Hallo Maria10,
Maria10 hat geschrieben:Beim Akustiker sagten sie mir, wenn sie die Hg anders einstellen würdne, daß ich Hundegebell nicht als zu laut empfinde, hätte ich keni Sprachverständnis mehr, weil ich eine hochgradige Innenohrschwerhörigkeit habe
Zunächst ein mal zur hochgradigen Innenohrschwerhörigkeit:
Die betreffende Aussage ist höchstwarhscheinlich falsch, da eine solche nur schwer diagnostiziert werden kann. Ein Totalausfall der OHCs ist zwar bspw mittels OAEs bei Nichtvorliegen einer Schallleigungsschwerhörigkeit diagnostizierbar - nur heisst dies dann noch lange nicht, dass der weitere Hörverlust ebenfalls auf einen (weiteren) Schaden im Innenohr zurück geführt werden kann.
Auch versteh ich im Moment nicht genau, was die andere Aussage denn genau bedeutet, denn:
Wenn das Högeräte korrekt begrenzt wurde, dann sollten keine Geräusche auftreten, welche unangenehme Empfindungen auslösen (I).
Nun wird behauptet, dass für das Erreichen eines Sprachverstehens (überhaupt) die Hörgeräte so eingestellt weren müsse, dass Hundegebell unangenehme Empfindungen auslöse. Letzteres steht im Widerspruch zu (I) ((II)).
Dieser kann daher rühren, dass die Unbehaglichkeitsschwellen nicht mittels Sinussignalen, sondern breitbandigeren (und besser tolerierten) akustischen Signalen ermittelt wurden. So kann es natürlich sein, dass bestimmte akustische Signale unangenehme Empfindungen auslösen, obwohl bei der Anpassung die Unbehaglichkeit berücksichtigt wurde (III).
Wenn jedoch (II) nicht auf (III) zurück zu führen ist, liegt meiner Ansicht nach eine falsche Einstellung vor.
Weitere mögliche Fehlerquellen können bspw. dadurch entstehen, dass nicht gemessen wurde, welche Pegel effektiv am Trommelfell herrschen (bspw. durch eine in-Situ-Messung). Wenn bspw. auf Grund der Anatomie des Gehörgangs und der
Otoplastik ein deutlicher Okklusionseffekt auftritt, können diese gegenüber einer anderen Kombination bei gleichem vom Hörgerät abgegebenen Pegel um bis über 30 dB höher ausfallen.
Als Lösungsmöglichkeit sähe also eine Bestimmung der Unbehaglichkeitsschwellen mittels Sinustönen, die Durchführung einer in-Situ-Messung o.ä. bzw. einer Perzentilanalyse und die Vornahme der hierdurch sich ergebenden bzw. erforderlichen Korrektur der Einstellung.
Natürlich ist es denkbar, dass hierdurch das Sprachverstehen abnimmt. Dann ist auch die Möglichkeit der Verwendung eines
CIs zu prüfen (falls dies grundsätzlich in Frage kommt).
Gruss fast-foot
Ausgewiesener Spezialist* / Name: Wechselhaft** / Wohnsitz: Dauer-Haft (Strafanstalt Tegel) / *) zwecks Vermeidung weiterer Kollateralschäden des Landes verwiesen / **) Name fest seit Festnahme