ich habe schon seit ein paar Wochen mit dem Gedanken gespielt, mich in diesem Forum anzumelden und Gleichgesinnte zu finden und vorgestern endlich in Tat umgesetzt. Man findet im direkten Umfeld nur schwer Leute, denen es genauso geht (gefunden habe ich sie bislang nie, leider).
Zu meiner Person - ich bin eine 21-jährige Studentin im Bereich der Germanistik und der Kunstgeschichte und steure meinen Bachelor momentan recht zielstrebig durch die Gewässer.
Erst mit der Mittelstufe des Gymnasiums ist mir immer deutlicher geworden, dass ich anders bin, dass mit mir etwas nicht so funktioniert wie bei anderen. Nicht wegen einem Stück Plastik mit Digitalkram drin hinter dem Ohr, sondern wegen der nicht funktionierenden kommunikativen Feinheiten, die einem als Kind meistens entgehen. Dass das an meinen Hörgeräten liegt, ist mir erst Jahre später aufgegangen, als ich fast schon am Abitur gesessen habe. Ob mir das die tiefsitzende Verunsicherung erspart hätte, wage ich zu bezweifeln.
Jetzt, da mir bewusst ist, dass ich im Grunde nicht viel dafür kann, fallen mir natürlich die Momente auf, in denen die Kommunikation nicht funktioniert. Meistens ist es mir unangenehm. An der Uni wird das Gehör weitaus mehr gebraucht als auf dem Gymnasium - man denke an große dunkle (Dunkelheit wird wegen der Bildpräsentation in Kunstgeschichte gebraucht) Vorlesungssäle mit knarzendem Holzklappgestühl, in denen man ein Referat zu halten hat, um danach eine Diskussion mit den Zuhörenden zu führen.
Meistens aber habe ich mich mit ein bisschen mehr Fleiß und ständigem Nachfragen bei Kommilitonen über Wasser gehalten. Was mich weitaus mehr stört, ist eben das Zwischenmenschliche, das ein bisschen an der Schwerhörigkeit leidet. Ich habe zwei Quasseltanten als Freunde, die aber auch laute Stimmen haben und sehr verständnisvoll sind - Idealfall für mich. Leider hört es da im Prinzip schon auf, weil ich am liebsten gaaanz leise trete und recht introvertiert bin. Manchmal fühle ich mich trotz der beiden allein, weil sie, bis auf die Freude an der Kunst, andere Interessen haben und in anderen Welten leben.
Zu meinen Ohren - ich bin seit der Geburt schwerhörig, und soweit ich verstanden habe, an der Grenze zur Taubheit (kann ich aber auch missverstanden haben. Werde im Anschluss aber die mir nichtssagenden Werte meines Tonaudiogramms anfügen).
Die Schwerhörigkeit wurde (nach Berichten meiner Eltern) entdeckt, als ich vier Jahre alt war. Da habe ich direkt auch
Später bin ich mit 14 auf anthrazitfarbene Geräte (KIND H 678) umgestiegen, die mich acht Jahre lang (ja!) wacker durch das Gymnasium bis auf die Uni begleitet haben. Die ersten Alterserscheinungen sind im letzten Jahr erst aufgetreten, aber ich habe mich viel drumherumgetrickst (ich schiebe solche Sachen unheimlich gerne auf, wie auch neue Schuhe oder Jeans.... da sind Löcher aber noch einigermaßen modern!;) ), bis vor anderthalb Monaten mein rechtes Gerät beim Batteriewechsel in seine Einzelteile zerfallen ist.
Lange Rede, kurzer Sinn: Ich bin momentan in der Durchprobierphase. Die ersten zei Wochen mit den ersten Testgeräten (Ignite von Starkey??? Ich meine, ich hätte irgendwo einen Zettel gehabt .... naja, halb so wild) liegen hinter mir. Heute mittag geht es an Durchlauf Nummer zwei.
Rechts
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Links
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Das reicht, von meiner Seite aus. Das ist ein Roman, ich weiß... das war wohl der innere Laberfach-Studierende.
Gruß,
Lay
