referat

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natalie-samantha
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referat

#1

Beitrag von natalie-samantha »

Hallo ihr lieben,

ich möcht mich euch erst mal vorstellen..also ich heiße Natalie bin 22j. und mache im moment eine Ausbildung zur Heilerziehungspflegerin. Und hier geht es auch schon los :-) Im Rahmen der Ausbildung erhalten wir auch Gebärdenunterricht und habe mich nun freiwillig gemeldet ein Referat zu halten....nur worüber? Mein Lehrer und ich haben uns gedacht das ich darüber etwas vortragen könnte welche erfahrungen Eltern machen wenn ihr Kind taub ist....weniger medizinisch sondern eher pädagogisch vielleicht??? Bin grad sehr überfordert weil ich einfach so in das Thema reinstolpere....mich würde interessieren welche schwierigkeiten auftreten, wie reagiert die umwelt, welche hilfe erfährt man, was läuft anders bei der erziehung...und und und....
hatte mir gedacht das ich vielleicht interviews (würde einen fragebogen erstellen der ausgefüllt werden kann) führen könnte und die dann auswerte...würde sich vielleicht jemand dazu bereit erklären mir einige fragen zu beantworten oder mir etwas über seine gemachten erfahrungen zu schreiben??
Welche Probleme und schwierigkeiten auf einen zu kommen wenn das Kind gehörlos ist weiß ich leider nicht, deshalb tappe ich auch grad etwas im dunkeln und bin mir unsicher was für fragen man stellen könnte

ich hoffe das ich mich hier wenigstens halbwegs korrekt ausdrücken konnte und dabei niemandem auf den schlips getreten habe....

Für tipps oder anregungen wäre ich sehr dankbar...vielleicht hat ja jemand lust mir zu antworten...würde mich sehr freuen

so werde mich nun erst mal weiter durch das forum fuchsen :-)

Lg Natalie
andrea2002

Re: referat

#2

Beitrag von andrea2002 »

Hallo Natalie,

die Probleme, die Eltern haben sind ziemlich offensichtlich wenn man hier ein bischen liest.

Folgende Punkte fallen mir ein:
- Mit welchen Erwartungen hatte man vor de entscheidenden Arztbesuch, an dem die Diagnosestellung erfolgte? Die Einen Eltern sind erleichtert ("Endlich hat das Problem einen Namen.") Die anderen fallen aus allen Wolken
- Trauerarbeit, zu dem manchmal ein Nichtwahrhaben wollen gehört (Da werden Zweit- Dritt- und sogar Viertmeinungen eingeholt, der erste Arzt könnte sich ja irren, der war ja eh ein unsensbler Klotz)
- Eltern fühlen sich schlecht informiert: Der Arzt sagt: Kind hört nix, schnell ein CI machen und dann ist für ihn das Problem erledigt. (Ärzte sind manchmal wirklich unsensibel)
- Die Trauerarbeit geht manchmal fließend in eine Akzeptanz über, jetzt wird gehandelt (Hörgeräte werden intensiv getestet und auch optisch verschönert, Frühförderung, Ergo und Logo angeleihert, Kontakt zu anderen Eltern gesucht, Literatur gelesen). Wenn sich dann beim Kind auch noch schnelle Erfolge einstellen, (Sprechen und/oder auf Geräusche reagieren) kommt manchmal eine regelrechte Euphorie.
- Manche Eltern sind mit dem Problem einfach überfordert, sie verstehen medizinische und technische Zusammenhänge nicht (entweder weil Deutschkenntnisse nicht ausreichen oder das Intellekt fehlt), manche haben schlichtweg keine Zeit weil beide Vollzeit arbeiten oder sie allein erziehend sind. Sie melden sich aber eher nicht im Internet ;)

Ich würde mich an Deiner Stelle das Referat eingrenzen:
- Beschränkung auf Kleinkinder bis zwei Jahre
- nicht auf gehörlose Kinder beschränken, Gehörlosigkeit im Sinne von gar nix hören kommt bei Kleinkinder extrem selten vor. Hörreste sind fast immer vorhanden. Dank CI sind die Grenzen zwischen Schwerhörigkeit und Gehörlosigkeit eh fließend
- eingegrenztes Thema, z.B. "was brauchen Eltern, die von nichts eine Ahnung haben und denen eröffnet wird, dass ihr Kind schlecht hört." Anderes Beispiel : "wie fördert man schwerhörige kinder." Zu dem letzten Thema gäbe es auch Literatur! Diagnose Hörgeschädigt (Verlag Karin Kestner) und hörgeschädigte Kinder spielerisch fördern (Autorin Gisela Batliner)

Kontakte zu Eltern bekommt Du in pädaudiologischen Kliniken/Praxen und CIC (Kinder CI-Zentren)

Gruß
andrea
natalie-samantha
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Re: referat

#3

Beitrag von natalie-samantha »

Vielen, vielen lieben dank für die Antwort.
Leider war bei mir in der letzten Zeit sehr viel los (Klausuren in der Schule, Autounfall usw.) so das ich leider nicht eher antworten konnte.

Ich habe mir lange Gedanken über Fragen gemacht die ich stellen könnte. Ich hoffe geeignete Fragen gefunden zu haben, ohne dabei jemanden auf den Schlips zu treten. Ist wirklich nicht einfach wenn man nicht richtig im Thema steht.

Eine Mutter hat sich bei mir schon gemeldet, vielleicht findet sich ja noch jemand der lust hätte mir diesen Fragebogen zu beantworten?

Ich wünsche allen ein schönes Wochenende und Entschuldigung für meine lange Abwesenheit.

LG Natalie
Melanie85
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Re: referat

#4

Beitrag von Melanie85 »

Hallo Natalie!

Ich habe dir soeben eine PN geschickt. Ich würde dir gerne helfen.
Und mir auf dem Schlips zu treten tust du auch nicht. Ich liebe meine Kinder so wie sie sind und stehe dazu.

Liebe Grüße Melanie
Leonie geb. 25.05.2005 resthörig auf beiden Ohren mit HG
Finja geb. 04.07.2007 resthörig auf beiden Ohren mit HG
natalie-samantha
Beiträge: 3
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Re: referat

#5

Beitrag von natalie-samantha »

das klingt klasse.... :-) befürchte nur das ich nicht immer die richtige wortwahl getroffen habe....ist immer etwas schwierig in bereichen wo es um beeinträchtigungen geht....da reagiert immer jeder anders....

danke für deine pn :-)))) hab auch schon geantwortet

glg natalie
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