Hallo Natalie,
die Probleme, die Eltern haben sind ziemlich offensichtlich wenn man hier ein bischen liest.
Folgende Punkte fallen mir ein:
- Mit welchen Erwartungen hatte man vor de entscheidenden Arztbesuch, an dem die Diagnosestellung erfolgte? Die Einen Eltern sind erleichtert ("Endlich hat das Problem einen Namen.") Die anderen fallen aus allen Wolken
- Trauerarbeit, zu dem manchmal ein Nichtwahrhaben wollen gehört (Da werden Zweit- Dritt- und sogar Viertmeinungen eingeholt, der erste Arzt könnte sich ja irren, der war ja eh ein unsensbler Klotz)
- Eltern fühlen sich schlecht informiert: Der Arzt sagt: Kind hört nix, schnell ein
CI machen und dann ist für ihn das Problem erledigt. (Ärzte sind manchmal wirklich unsensibel)
- Die Trauerarbeit geht manchmal fließend in eine Akzeptanz über, jetzt wird gehandelt (Hörgeräte werden intensiv getestet und auch optisch verschönert, Frühförderung, Ergo und Logo angeleihert, Kontakt zu anderen Eltern gesucht, Literatur gelesen). Wenn sich dann beim Kind auch noch schnelle Erfolge einstellen, (Sprechen und/oder auf Geräusche reagieren) kommt manchmal eine regelrechte Euphorie.
- Manche Eltern sind mit dem Problem einfach überfordert, sie verstehen medizinische und technische Zusammenhänge nicht (entweder weil Deutschkenntnisse nicht ausreichen oder das Intellekt fehlt), manche haben schlichtweg keine Zeit weil beide Vollzeit arbeiten oder sie allein erziehend sind. Sie melden sich aber eher nicht im Internet
Ich würde mich an Deiner Stelle das Referat eingrenzen:
- Beschränkung auf Kleinkinder bis zwei Jahre
- nicht auf gehörlose Kinder beschränken, Gehörlosigkeit im Sinne von gar nix hören kommt bei Kleinkinder extrem selten vor. Hörreste sind fast immer vorhanden. Dank
CI sind die Grenzen zwischen Schwerhörigkeit und Gehörlosigkeit eh fließend
- eingegrenztes Thema, z.B. "was brauchen Eltern, die von nichts eine Ahnung haben und denen eröffnet wird, dass ihr Kind schlecht hört." Anderes Beispiel : "wie fördert man schwerhörige kinder." Zu dem letzten Thema gäbe es auch Literatur! Diagnose Hörgeschädigt (Verlag Karin Kestner) und hörgeschädigte Kinder spielerisch fördern (Autorin Gisela Batliner)
Kontakte zu Eltern bekommt Du in pädaudiologischen Kliniken/Praxen und
CIC (Kinder
CI-Zentren)
Gruß
andrea