ich wollte die Möglichkeit nutzen um Euch über unsere Schulentscheidung zu informieren bzw. unsere Eindrück zu schildern.
Sarah ist von Geburt an mittelgr. schwerhörig.
Leider hat es nie jemand festgestellt, erst durch einen dummen Zufall haben wir im Okt 07 bemerkt, dass evtl. etwas nicht stimmt und ich bin mit ihr zum Ohrenarzt gegangen.
Die Diagnose war erst mal ein Schock, dann der übliche Weg.....Pädakustiker,
Die große Frage war: Wie geht es mit der Schule weiter.
Sarah war in der Grundschule (Regelschule) immer eine sehr gute Schülerin. Da sich aber damals schon abzeichnete, dass sie von Faulheit

entschieden.
Die 5. Klasse ging noch einigermaßen gut, ab der 6. Klasse wurde Sarah immer schlechter. Zu Hause gab es natürlich jede Menge Streß, wir wußten damals ja noch nicht, warum sie so schlecht wird, dachten immer noch die Faulheit ist schuld.....In der 8. Klasse kam der erste blaue Brief
- versetzungsgefährdet - zu Hause an....
In den Sommerferien war klar, dass wir umziehen und Sarah die Schule wechseln muß.....
Gesagt getan, Sarah wechselte zur 9. Klasse die Schule, im Okt. 07 kam dann der Ohrenarzt-Termin.
Als ich das Ergebnis hatte, war mein erster Weg zur Regelschule, Gespräche mit Rektor, Lehrer usw. Mir wurde keine große Hoffnung gemacht, dass Sarah in der Schule Unterstützung bekommen wird.... paralell dazu machten wir weitere Hörtest in der SH-Schule in Heilbronn und führten dort auch ausführliche Gespräche mit dem Sozialen Dienst. Nach all den Gesprächen haben wir uns entschlossen, Sarah für 1 Woche auf der SH-Schule hospitieren zu lassen....
Und dann das Wunder:
Zum ersten mal seit Jahren kam meine Tochter entspannt und glücklich von der Schule heim, kein gestresstes Kind zu haben war für mich das größte Geschenk seit langem !
Nach der Woche mußte Sarah wieder an die alte Schule zurück ( damals natürlich schon mit
Da war für uns alle ( vorallem für Sarah ) klar, sie wechselt auf die SH-Schule.
Nach Beantragung beim Schulamt war es im Dez. 07 endlich soweit, Sarah durfte auf die SH-Schule wechseln.
Ich kann in Worten gar nicht ausdrücken wie glücklich wir, aber vorallem Sarah seither sind.
Aus der Faulheit wurde Ehrgeiz, Sarah lernt heute freiwillig und gerne, sie hat wieder Spaß an der Schule !! Sie kommt mit einem Lächeln im Gesicht nach Hause, hat keine Kopfschmerzen mehr, ist nicht mehr gestresst, es geht zu Hause wesentlich entspannter zu, es gibt keinen Streit mehr um die Schule usw.
Natürlich ist sich Sarah über die Problematik bewußt zu sagen : Ich besuche eine Sonderschule.
Ich möchte aber an dieser Stelle allen Eltern Mut zu diesem Schritt machen.
Nachdem Sarah in der 8. Klasse versetzungsgefährdet war, sprechen wir heute, nach gerademal 3 Monaten vom Gymnasium. Alle Lehrer der SH-Schule berichten von Sarahs ausgeprägter Intelligenz, die jedoch aufgrund der Hörprobleme in der Regelschule nicht gefördert werden konnnte.
Anfangs gingen wir davon aus, dass Sarah Zusatzunterricht benötigt um den nichtgehörten Stoff der letzten Jahre aufzuarbeiten.....heute wissen wir, dass wir das alles nicht brauchen, es geht quais von ganz alleine und völlig entspannt.
Für uns war es der BESTE Schritt.
Ich selbst stehe jedoch als Mutter dem Besuch einer SH-SChule auch postitiv gegenüber, ich werde mein Kind in allen Entscheidungen unterstützen und begleiten. Ich selbst habe kein Problem damit zu sagen : Mein Kind besucht eine Sonderschule.
Es ist ja trotzdem Sarah ! Am Ende stellt sich für mich doch nur die Frage: Wie kommt Sarah in ihrem Leben und in ihrer Berufswahl am Besten klar. Mit einem Zeugnis der Regelschule und einem Notendurchschnitt von 4,0 oder ist es doch besser die SH-Schule zu besuchen, dort den selben anerkannten Abschluß zu erlangen aber dafür mit nem Notendurchschnitt 2,0 ?
Ich lese hier oft, dass viele Eltern über Jahre hinweg versuchen ihre
Wir können zum Besuch einer SH-Schule nur 100%ig positives aussagen und ich wünsche allen Kindern und Eltern , die sich auch zu diesem Weg entscheiden eine glückliche Schulzeit.
LG Cammi