Schon wieder unbemerkter Paukenerguß

Hier kann man sich vorstellen oder eigene Erlebnisse berichten
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Zoe
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Schon wieder unbemerkter Paukenerguß

#1

Beitrag von Zoe »

Hallo Ihr Lieben, verstehe die Welt nicht mehr.
Meine Kleine ist 4,5 Jahre alt (links resthörig, re mittelgradig sh) hatte seit sie HG`s trägt (seit 2 Jahren) permanent Paukenergüsse. Letztes Jahr im Mai hatte sie Paukenröhrchen gelegt bekommen, dennoch weiter ständig Paukenergüsse und 4 MOE`s gehabt. Bei jedem Schnupfen gab ich ihr Nasenspray (nur 5-8 Tage) und Otovowen. Letzen Monat fielen die Röhrchen raus, Maus hatte Schnupfen, ich wieder zum HNO. Sollte ihr 2 Wochen Nasenspray (!) geben, beide Ohren waren zu, man konnte sie nicht untersuchen. Heute 4 Wochen nach dem Schnupfen zur Kontrolle wieder zum HNO. Wieder (oder noch?) Paukenerguss. Ich fasse es nicht. Arzt sagte, es dauere ja auch 3 (!!) Wochen, bis die Ergüsse weg sind. So lange kann man doch kein Nasenspray geben!!??
Haben wieder empfohlen bekommen das Nasenspray für noch mal 2 Wochen (!) zu benutzen, damit es abschwillt, wenn es danach nicht besser sein sollte, neue OP zum Röhrchen legen.
Wir sind gleichzeitig seit (leider erst) 2 Wochen bei einer Homöopathin, machen Eigenblutbehandlung und bekommen 4 versch. Globuli zur Immunstärkung, insbesondere speziell Globuli für die Ohren. Klar kann das nach 2 Wochen noch nicht anschlagen, aber meine Fragen:

1. Wieder Röhrchen - ja oder nein? Ärzte sind versch. Meinung. Und genutzt hat es ja nicht wirklich.
2. Wie erkenne ich die Ergüsse? Zu sehen ist nichts! Diesmal ist mir wieder nicht aufgefallen, daß Maus schlechter hört, Schmerzen hat sie offensichtlich auch keine.
3. Was passsiert schlimmstenfalls, wenn ich die Paukenröhchen nicht erkenne? Oder auch nicht 3 Wochen Nasenspray geben will? Verschwinden sie dann irgendwann von alleine auch ohne Spray oder ergibt sich draus unbedingt immer eine Mittelohrentzündung?
3. Hat jemand Erfahrung mit ambulanter OP?? Macht dann dennoch ein Anästhesist die Narkose? Letztes Mal waren wir in der Uni-Klinik, wurden dann aber abends entlassen, da Maus getobt. In dieses KH will ich aber auf keinen Fall wider hin.

Was ich seit heute machen möchte:
Dem Kind nur 3 Tage Nasic zu geben, danach das homöopathische Nasenspray (das soll aber nicht abschwellen oder?) Bis zur nächsten Untersuchung in 2 Wochen auch weiter die ganzen Globuli der Homöopathin.
Was würdet Ihr tun? Und macht es Sinn im Winter vorbeugend das homöopathische Spray zu geben, schaden kann es doch nicht oder? Und auch Otovowen? Was denn noch?
Der nächste Schnupfen kommt bestimmt und dann stehen wir wieder da:-))
Oder sollten wir einfach mal präventiv alle 4 Wochen zur Kontrolle zum HNO???

Vielen lieben Dank für Antwort Zoe

Zoe mit Tochter (normalhörend 06/2003 geboren) - die Sh wurde mit 3 Jahren bestätigt R: hochgradig sh, versorgt mit Naida V
L: seit Dez 2011 CI (MedEL)
Andrea Heiker
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Re: Schon wieder unbemerkter Paukenerguß

#2

Beitrag von Andrea Heiker »

Hallo Zoe,

ohne Röhrchen kann sich der Erguss zu einer schmerzhaften MOE auswachsen. Da ihr aber schon so oft Röhrchen hattet, würde ich doch abwarten. Das Spray hilft auch nicht mehr, solltet ihr probieren wegzulassen (kann aber zu einer Anfangsverschlechterung führen). Ansonsten würde ich mal probieren, den Nasenballon einzusetzen: http://www.ciao.de/Otobar_Nasenballon__2569431 (Selbst kaufen oder vom HNO verschreiben lassen). Mit 4,5 muss der Ballon doch machbar sein.

Um noch evtl. Missverständnis aufzuklären, Paukenröhrchen verhindern keine Erkältung, sondern sie sorgen nur dafür, dass das Mittelohr belüftet wird und man damit auch besser hört und sich eben keine MOE entwickelt.

In der Regel werden die Röhrchen ambulant unter Vollnarkose gelegt, morgens nüchternd hin und nachmittags/abends nach Hause. Macht man das bei euch stationär???

GRuß
Andrea

seit Geburt an Taubheit grenzend schwerhörig, im Alter von zwei Jahren mit zwei Hörgeräten versorgt, seit 2002 ein CI
Zoe
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Re: Schon wieder unbemerkter Paukenerguß

#3

Beitrag von Zoe »

Hallo liebe Andrea, man bist Du schnell mit antworten!!
Warum meinst Du hilft das Spray nicht mehr? Was soll sonst die Nase abschwellen, was meinst Du? Darüber hinaus läuft die Nase gar nicht. Kind ist topfit. Den Erguss konnte nur der HNO heute feststellen. Soll ich Euphorbium Spray und Otovowen lieber geben, was meinst DU? Kann das auch abschwellen?
Ja ja der Nasenballon. ....Leider geht das ABSOKUT nicht. Sie läuft weg wenn sie das Ding nur sieht. Und da sie noch nicht in die Sprache gekommen ist (viel zu spät HG`s) kann ich nichts mit Worten oder Logik erklären.
Zu Deiner Frage:
Ja habe einen Arzt gefunden, der es ambulant macht (war gar nicht so einfach). Die letzen Male waren wir in der Klinik, stationär. Ich sehe auch keinen Unterschied, zwischen stationär und abends nach der OP nach Hause und ambulant:-)) Nur daß das letztere von vornherein so geplant wird.
Oder gibt es da doch einen Unterschied? Die letzen Male waren sehr problemlos, nur da? man beide Male das Kind über 1 Std. alleine im Aufwachraum gelassen hat (beide Male Pfusch!!)

Grüße Zoe

Zoe mit Tochter (normalhörend 06/2003 geboren) - die Sh wurde mit 3 Jahren bestätigt R: hochgradig sh, versorgt mit Naida V
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Andrea Heiker
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Re: Schon wieder unbemerkter Paukenerguß

#4

Beitrag von Andrea Heiker »

Liebe Zoe,

schade, dass der Ballon nicht klappt. Verliert sie denn die Angst, wenn Mama und Papa damit rumspielen und auch so neckische Ballon aufpusten?

Zu den Sprays, zumindest den "schulmedizinischen" die Schleimhaut gewöhnt sich an die Sprays. Und wenn man sie dann absetzt, schwellen die Schleimhäute dann zunächst wieder an, bis die "Entzugserscheinungen" weg sind.

Was die Hömöopathie angeht, bin ich selbst sehr skaptisch, dass das überhaupt etwas nutzt. Man sagt immer, es würde lange dauern und eine sanfte Heilung sein. Also ich denke dann eher, man wird ganz ohne Medis genauso schnell gesund wie wenn man Hömöopathie verwendet. Mein Patenkind wird auch hömöopathisch behandelt, wenn es irgendwie geht, aber sie braucht trotz ihrer fünf Jahre für ne simple Erkältung immer noch drei oder vier Wochen, während mein andere Patenkind gar keine Medis (jedenfalls nicht bei Erkältungen) bekommt und sie ist erst 1,5 Jahre und schon immer nach ein paar Tagen wieder gesund. Nun die Kinder haben verschiedene Eltern und somit auch eine andere Anfälligkeit für Krankheiten, aber ich habe den Eindruck, dass Hömöopathie allenfalls einen Placeboeffekt (für die Mutter) hat.

Gruß
Andrea
seit Geburt an Taubheit grenzend schwerhörig, im Alter von zwei Jahren mit zwei Hörgeräten versorgt, seit 2002 ein CI
Momo
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Re: Schon wieder unbemerkter Paukenerguß

#5

Beitrag von Momo »

Hallo,
Zoe hat geschrieben: Letzen Monat fielen die Röhrchen raus, Maus hatte Schnupfen, ich wieder zum HNO. Sollte ihr 2 Wochen Nasenspray (!) geben, beide Ohren waren zu, man konnte sie nicht untersuchen.
Was meinst du damit sie konnte nicht untersucht werden? Waren die Gehörgänge zu mit Ohrenschmalz?
Zoe hat geschrieben:Sollte ihr 2 Wochen Nasenspray (!) geben..... Arzt sagte, es dauere ja auch 3 (!!) Wochen, bis die Ergüsse weg sind. So lange kann man doch kein Nasenspray geben!!??
Haben wieder empfohlen bekommen das Nasenspray für noch mal 2 Wochen (!) zu benutzen, damit es abschwillt,
Also das ist ja fast schon eine Daueranwendung abschwellender Nasensprays. Das Problem ist, dass dadurch die Schleimhäute angegriffen werden und wesentlich anfälliger werden für neue Infekte! Außerdem kommt es zu Abhängigkeiten, sprich ohne Nasenspray ist die Nase sofort wieder dicht, weil eben das natürliche Milieu total zerstört ist. Deshalb wird abgeraten Nasenspray länger als eine Woche zu benutzen!
Zoe hat geschrieben:Warum meinst Du hilft das Spray nicht mehr? Was soll sonst die Nase abschwellen, was meinst Du?
Ich glaube auch nicht dass es noch wirkt (siehe oben).
Uns wurden damsl Schleimlöser empfohlen (Mucosolvan oder Sinupret). Ob das hilft weiss ich nicht, aber schaden tut es nicht. Es soll den Schleim hinterm Trommelfell verflüssigen und damit kann er leichter abfliessen. Ein Versuch ist es vielleicht wert, oder? Zusätzlich sollten wir mit Rotlicht (Wärme!) bestrahlen.
Bei hartnäckigen Ergüssen oder bes. im Akutfall (Schnupfen) benutzt mein Sohn auch abschwellendes Nasenspray, aber lt. HNO nur max. 1 Woche, danach machen wir dann mit Meersalzspray weiter (hat auch eine leicht abschwellende Wirkung). Das befeuchtet die Nase und hilft, meiner Meinung nach, ganz gut. Sollte sich das ganze dann nach 7-10 Tagen nicht gebessert haben, kommt noch mal eine Woche abschwellendes Spray.
Zusätzlich habe ich auch Otowowen gegeben (wobei ich nicht das Gefühl hatte es hilft...).
So manchen Erguss haben wir damit wegbekommen, allerdings waren die bei meinem Sohn auch oft so hartnäckig, dass nichts dauerhaft half. Da er ja aufgrund der eh schon vorhandenen Hörschädigung eingeschränkt war und nicht noch mehr Rückstände in der Sprachentwicklung erleiden sollte, bekam er auch zweimal insgesamt Röhrchen. Beim zweiten mal wurden dann zusätzlich die Rachenmandeln (Polypen) mit enfernt und danach war Ruhe-bis heute noch: gute 4 Jahre später!!
Zoe hat geschrieben:Letztes Jahr im Mai hatte sie Paukenröhrchen gelegt bekommen, dennoch weiter ständig Paukenergüsse und 4 MOE`s gehabt.
Das verstehe ich nicht. Liegen die Röhrchen richtig und sind durchgängig, kann das eigentlich nicht sein, dass Ergüsse da sind! MOEs natürlich schon, wenn durch Wasser mit Seife Dreck in die Ohren kommt und sich entzündet...
Mein Sohn hatte (leider) während seiner Röhrchenzeit auch immer mal wieder mit Entzündungen zu tun, die allerdings vom Gehörgang ausgingen...
Vorteil, wenn Röhrchen liegen, man kann das AB als Tropfen direkt ins Ohr geben (an den Ort der Entzündung, da es ja offen ist) und der ganze Körper wird nicht so durch städnige AB Gabe belastet...
Zoe hat geschrieben:3. Hat jemand Erfahrung mit ambulanter OP?? Macht dann dennoch ein Anästhesist die Narkose?
Hier werden Röhrchen standardmäßgi ambulant gelegt. Bei uns war es so, dass mein Sohn in den OP kam (ich durfte mit bis er in Narkose war!), dann wurden die Röhrchen gelegt (und eine Bera geschrieben), danach kam er in den Aufwachraum, wo ich gleich zugerufen wurde, um bei ihm zu sein wenn er wach wird. Als er wach war, mussten wir uns noch ca. 1 Stunde im KH aufhalten (Im Spielzimmer), dann wurde nochmal gesehen wie es ihm geht (wegen der Narkose) und wir konnten gehen. Am nächsten Tag sind wir dann zur Kontrolle der Röhrchen nochmal dagewesen. Wenn da alles in Ordnung ist, sind wir ca. alle 4-6 Wochen zur Kontrolle da gewesen, um sicher zugehen, dass die Röhrchen nocht gut liegen.

Mittlerweile werden auch PolypenOPs ambulant gemacht standardmäßig- es sei denn das nächste KH ist weiter als 20 Minuten entfernt oder aber es gibt bes. Risiken beim Kind!
Und natürlich macht die Narkose immer ein Anästhesist, das ist also kein Unterschied! In HNO Praxen bestehen meist Verträge mit niedergelassenen Anästhesisten die dann für best. OP Tage in die Praxis kommen, um dann bei den ambulanten OPs die Narkosen zu machen.
Zoe hat geschrieben:beide Male das Kind über 1 Std. alleine im Aufwachraum gelassen hat (beide Male Pfusch!!)

Grüße Zoe
Wie bitte? ich bin entsetzt, meinst du ganz alleine? Das ist doch asuper gefährlich! Und warum durftest du nicht dabei sein? Welche Klinik war das denn??

Wirklich raten kann man also nicht, außer dass man irgendwie das Immunsysrtem stärkt: viel Bewegung an der frischen Luft. Und leider ist es so, dass kleine Kinder sich schnell Infekte einfangen, aber auch das gehört zum Aufbau eine gesunden Immunsystems dazu und man hilft dem Kind nicht, indem amn es von allen Infektherden (anderen Kindern) fern hält, um bloss keine Erkältung zu bekommen!
Zur Beruhigung (ich weiss hilft dir jetzt nicht), meist verwächst sich das mit dem Alter. Und ja, wenn sie so anfällig für Ergüsse ist und man es ihr nicht anmerkt, würde ich bes. im Winter alle 4 Wochen ins Ohr schauen lassen und evtl. ein Tymp machen lassen beim HNO oder Kinderarzt.

LG und gute Besserung von
Zuletzt geändert von Momo am 10. Okt 2007, 08:29, insgesamt 1-mal geändert.
Wiebke und Sohn (fast 21 Jahre) mit 1 HG und 1 CI
Charanga13

Re: Schon wieder unbemerkter Paukenerguß

#6

Beitrag von Charanga13 »

Hallo,
ich kann dich gut verstehen, denn ich habe das gleiche Problem mit meinem Sohnemann. Da meine Tochter HG trägt bin ich sehr vorsichtig, er ist normalhörend. Er hat seit Geburt ein überempfindliches Bronchialsystem, also er ist ständig erkältet, aber nicht so das man jetzt unbedingt zum Arzt rennen muss oder im Hustensaft oder Nasensprays verabreichen muss. Trotzdem ohne das ich es merke (bei Kontrollen meiner Tochter nehme ich ihn immer mit) hat er einen Paukenerguss. Also ich weiß wie das ist, ich merke es auch nicht. Er hat auch keinen Schnupfen oder so. Leider sagen mir die Ärzte gar nichts. Er braucht keine Paukenröhrchen da die Paukenergüsse von alleine wieder weggehen, das die Sprache nicht ganz in Ordnung ist, das ist denen auch egal. Leider kann ich dir auch keinen Ratschlag dafür geben, nur sagen das ich mich sehr gut in deine Lage versetzen kann und auch nicht dafür bin einem Kind ständig Nasensprays zu geben oder Hustensaft. einmal ist o.k., aber nicht jeden Monat das gleiche, da hat der Monat nicht aufgehört da fängt man wieder von vorne an. Mein sohn sagt zwar nichts, ich merke es aber manchmal wenn er zu laut spricht, dass da wieder etwas nicht stimmt.
Falls du einen guten Tipp hast kannst du in mir dann auch weitergeben.Danke.
Liebe Grüße
Charanga
barbara_1965
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Re: Schon wieder unbemerkter Paukenerguß

#7

Beitrag von barbara_1965 »

Wir sind "Profis" in Sachen Paukenergüsse, leider, unser Kind hat das so stark, dass er in der Hörgeschädigtenschule im Internat Hörtraining bekommt! Was hilft: alles, was die Abwehrkräfte stärkt, Sauna, gesundes Essen, viel draußen sein und so weiter.

Nasenspray darf man nur wenige Tage benutzen, wie hier auch richtig geschrieben wurde. Alternativ kannst Du Meersalzspray verwenden. Das bringt nicht so wahnsinnig viel aber schon mehr als kein Spray. Wir machen folgende Behandlung: Kochsalzlösung aus der Apotheke in eine Spritze aufziehen und eine Nasenspülung machen. Das Kind liegt dabei auf Deinem Schoß. Muss ein paar Sekunden einziehen, wirkt wie die Nasendusche bei Erwachsenen, wir schwören darauf!

Homöopathie funktioniert nicht, das sind Zuckerkügelchen. Die kann man geben, wenn ein Kind an sich gesund ist und man ein Placebo braucht, aber hier handelt es sich um eine ernste Erkrankung, da sollte man unwirksame Mittelchen weglassen.
Schleimlöser helfen nicht wirklich, dazu gibt es zwei neue Studien, wir haben zwar alle immer wieder gegeben aber auch nie eine Besserung fest gestellt. Was gut ist ist Nurofensaft. Der ist entzündungshemmend, neben seinen Eigenschaften als Fieber- und Schmerzsaft. Durch den Saft können sich die Kinder nicht in einem "Schmerztal" verbuddeln, aus dem sie nur mühsam wieder herauskommen (Ohrenschmerzen sind schlimmer als Zahnschmerzen). Den geben wir bei akuter Mittelohrentzündung mehrmals täglich.

Ihr solltet darüber nachdenken, ob Ihr nicht T-Tubes, also feste Röhrchen einbauen lasst. Es ist nicht so, dass sie die Paukenergüsse verhindern können, immerhin ist das Problem ja nicht das Trommelfell sondern die Eustachische Röhre, aber zumindest fließt der Erguss nach außen ab, ohne dass die Gefahr einer eitrigen Mittelohrentzündung besteht (Transplantation verklebter Gehörknöchelchen, sage ich nur!) und das Trommelfell zu viele Narben bekommt durch Risse. Sie hat noch etwa drei Jahre, bis das Problem sich vermutlich von selbst löst, aber das ist eine lange Zeit.

Der HNO hat das nicht ganz richtig dargestellt, durch das Nasenspray wird der Erguss nicht aufgelöst! Es ist nur so, dass man vorab, bevor er entsteht, mit Nasenspray versuchen kann, die Belüftung zu erhöhen, damit sich die Keime gar nicht erst festsetzen. Du schreibst, sie hätte die Paukenergüsse erst, seit sie Hörgeräte hat. Hm. Unwahrscheinlich. Vermutlich ist es eher so, dass Ihr jetzt häufiger im Screening seid und auch die Werte feststehen, die sie erreichen muss, so dass die Ergüsse auffallen. Für mich klingt es eher so, als hätte die Hörbehinderung die Mittelohrprobleme bisher überlagert. Du sagst, Dir sei der Erguss nicht aufgefallen, sie habe normal reagiert. Daraus schließe ich, dass sie gelernt hat, ihre Behinderung durch den Erguss nach außen zu kompensieren.

Meine Antwort muss lauten, aufgrund meiner Erfahrung mit unserem Sohn und den anderen Kindern mit dem selben Problem, dass Ihr neue Röhrchen braucht, möglichst schnell, damit der aktuelle Erguss gleich mit abgesaugt werden kann. Ich würde gleich eine Probe machen lassen, um welche Keine es sich handelt, Viren, Bakterien oder Pilze, und dann ein entsprechendes Medikament geben. Die OP ist mini, das ist ja gar nichts, ich würde eine ambulante OP vorziehen, allerdings immer in einem Krankenhaus und nicht bei irgendeinem HNO, der das drei Mal im Jahr macht. Ob die Kleine im Krankenhaus Randale macht, ganz grob gesagt, wäre mir völlig egal, es geht darum, dass sie medizinisch richtig versorgt wird, und das ist dort am besten gewährleistet. Auch das Krankenhaus macht ambulante OPs.

Viele Grüße
Barbara
Zoe
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Re: Schon wieder unbemerkter Paukenerguß

#8

Beitrag von Zoe »


Was meinst du damit sie konnte nicht untersucht werden? Waren die Gehörgänge zu mit Ohrenschmalz?

Ja die Lauscher waren total verstopft, da der letzte HNO ein Versager war!

Das verstehe ich nicht. Liegen die Röhrchen richtig und sind durchgängig, kann das eigentlich nicht sein, dass Ergüsse da sind! MOEs natürlich schon, wenn durch Wasser mit Seife Dreck in die Ohren kommt und sich entzündet...
Leider war es aber so. 2 mal waren dir Röhrchen verstopft

Beide Male das Kind über 1 Std. alleine im Aufwachraum gelassen hat (beide Male Pfusch!!)

Wie bitte? ich bin entsetzt, meinst du ganz alleine? Das ist doch asuper gefährlich! Und warum durftest du nicht dabei sein? Welche Klinik war das denn??
Man hat uns gesagt, daß der Anblick eines aus der Narkose aufwachenden Kinder nicht "schön sei"!!!! Stellt Euch vor!!!! Es war in einer großen Klinik in FFM. Daraufhin folgte ein böses Schreiben an den Klinikchef. Eine Antwort habe ich NIE bekommen.

Zoe mit Tochter (normalhörend 06/2003 geboren) - die Sh wurde mit 3 Jahren bestätigt R: hochgradig sh, versorgt mit Naida V
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Zoe
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Re: Schon wieder unbemerkter Paukenerguß

#9

Beitrag von Zoe »

Momo, ich wollte Dich "zitieren"!
Wie geht das denn tedhnisch?
Tut mir leid.
Gruß Zoe
Zoe mit Tochter (normalhörend 06/2003 geboren) - die Sh wurde mit 3 Jahren bestätigt R: hochgradig sh, versorgt mit Naida V
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Re: Schon wieder unbemerkter Paukenerguß

#10

Beitrag von Momo »

Hallo Zoe

zum zitieren einfach oben im Beitrag auf "ziteren" klicken und dann das rauslöschen, was du nicht zieiteren willst aus dem Text...

Also die Begründung ist ja echt das letzte... natürlich ist es echt herzerweichend sein eigenes Kind in Narkose zu sehen und auch das Aufwachen ist manchmal nicht so toll (mein Sohn schreit dann immer wie verrückt und kriegt sich kaum ein), aber haben die mal drüber nachgedacht wie schlimm man sich als Eltern fühlt mit dem Gefühl sein Kind im Stich gelassen zu haben oder zumindest das Gefühl, dass das Kind sich im Stich gelassen fühlen könnte... Das ist schon frech und sowas habe ich hnier auch noch nie gehört!
Ansonsten ist FFm eigentlich ja eine ganz gute Adresse, zumindest was Hörprobleme angeht (meines Wissens). Sonst fällt mir "da unten" noch die Kommunikationsklinik Mainz oder aber die Uniklinik Würzburg ein.

Wenn die Gehörgänge zu sind mit Ohrenschmalzm hätte der HNO sie reinigen müssen bevor er irgendwelche dann ja mutmasslichen Diagnosen stellt! Und ein Trommelfelltest ist natürlich immer schlecht, wenn die Ohren dicht sind. Daq kann man ja gar nicht sagen woran es liegt....

LG
Wiebke und Sohn (fast 21 Jahre) mit 1 HG und 1 CI
matse67
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Re: Schon wieder unbemerkter Paukenerguß

#11

Beitrag von matse67 »

Liebe Zoe,
lies doch mal meinen neuen Eintrag von heute Abend. Ist doch der Hammer, wie sich die Dinge gleichen. Unsere Geschichte mit Finn ist insoweit etwas anders, als dass das rechte Röhr´chen "feucht" liegen soll, was auf Dauer schädlich sei, so dass der HNO zum Ziehen des Röhrchens geraten hat. Da die letzte OP erst 4 Monate her ist, scheuen wir das. Ich halte es auch für nicht logisch. Grundsätzlich halten wir viel von frischer Luft, viel Trinken und angefeuchtete Luft im Haus. Den Ballon kann nicht mal unser 8-Jähriger! Soviel dazu. Nasenspray bitte nicht unbedingt. So wenig AB wie möglich (es ist letztlich eine Art Gift). Unser derzeitiger HNO operiert selbst und hat Belegbetten in einer kleinen und feinen Klinik. Mit der großen Uniklinik in Kiel haben wir Parellelen zu Schlachthöfen feststellen können (ganz schlimm, nie wieder, ehrlich). Rörchen sind nicht verkehrt, um die Belüftung dazustellen, aber die Infekte kommen trotzdem. Insgesamt ist nicht erwiesen, ob ein Kind mit oder ohne Röhrchen besser hört. Letztlich führt ein Röhrchen ja auch dazu, dass das Trommelfell nicht mehr frei schwingt. Andererseits belastet auch ein Erguss das Hörvermögen. Achte in jedem Fall auf die Sprachentwicklung und beobachte Maus, ob sie Dich mit vorgehaltener Hand versteht. Finn ist Meister im Lippenlesen .... Good Luck.
Mathias B.
Zoe
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Re: Schon wieder unbemerkter Paukenerguß

#12

Beitrag von Zoe »

Hallo Ihr Lieben,
vielen Dank für die tollen Beiträge. Ihr werdet es nicht glauben, aber die Odysee mit den Paukenröhrchen hat ein ENDE!!
Also vor ca 6 Wochen war ich das erste mal bei einer "richtigen" Homöopathin , die nebenbei aber auch Kinderärztin ist (....vorher habe ich mit einem GU Buch alles alleine versucht zu klären). Wir haben eine Komplettbehandlung angefangen, die 6 versch. Globulis umfaßte (u.a. eine für die Ohrentwicklung, eine gegen Entzündungen... etc). Dann hat die Maus eine Eigenblutbehandlung bekommen, die alle 2 Wochen höher potentiert wurde. Nebenbei noch eine Bachblütenmischung aus 5 versch. Mitteln (sagt man das so?). Und zuletzt eine Ampullenkur auf homöopath. Basis, alle 2 Tagen eine Ampulle.

Ich sage Euch: das war ein trara, 6 mal am Tag 7 versch. Mittelchen geben. Bin nur noch mit Zettel rumgelaufen, aber es hat sich gelohnt. Nach 2 Jahren hatte Maus endlich mal saubere Ohren!!! Bin zum HNO, um Termin für OP zu machen, da ich mir gar nicht vorstellen konnte, daß auf einmal alles ok ist und der hat soo gestaunt, weil er sie nur mit kranken Ohren kennt. Die Tymp war wunderbar war und es bestand kein Anlaß für neue Röhrchen.
Ach ja und das Wichtigste: wir haben es geschafft die Milch wegzulassen!! Das war schwer wegen des Müslis, Milchreis, Griesbrei etc. aber ich habe einfach keine gekauft, nur ab und zu Soja-oder Reismilch.

Tja da bleibt die Frage, war es nur die Milch oder auch die Globulis?
Egal, der Erfolg zählt. Mal sehen ob die gute Nachricht noch lange hält. Bin ja immer noch skeptisch. Und ach ja das Otowoven hat NULL geholfen, lediglich das Euphorbium Nasenspray und der Nasenballon (klappt prima auch bei 4-jährigen!)
Gruß Zoe
Zoe mit Tochter (normalhörend 06/2003 geboren) - die Sh wurde mit 3 Jahren bestätigt R: hochgradig sh, versorgt mit Naida V
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