Unfaire Verteilung

monif

Re: Unfaire Verteilung

#51

Beitrag von monif »

@RemyRiver
Die Bezeichnung "Mutti" hab ich explizit erwähnt, weil es genau alles bedeuten kann ( Hausfrau o. Erwerbstätigkeit, Rentnerin ). 😂
Für mich sind Hg keine Kosmetikartikel sondern Hilfsmittel. Fakt ist ohne gute Versorgung bin ich weg von meinem Beruf! Also völlig angewiesen. Bislang ist das mein Problem wie ich meine Hgs bezahlen soll. Es gibt hier zwei Lager, einer findet es gerecht und andere nicht. Ich hätte mit 20 niemals solche Hgs wie heute auf dem Markt sind bezahlen können. Nun gibt es keine analogen Geräte mehr, denn die waren bezahlbar! Alternativen gibt es keine! Nun müssen alle Hgs digital sein und die Preisen sind in die Höhe gegangen. Also für ein 20 jähriger heute ist die Lage extrem schwierig , denn das sind Kosten, die nun mal für die besseren verdienenden leisten können. Finde ich ungerecht! Simpel begründet: Es ist ein Hilfsmittel und kein Kosmetikartikel wie z. B Botox😂
muggel
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Re: Unfaire Verteilung

#52

Beitrag von muggel »

Hallo,
alle HGs sind heute digital, auch die Kassenmodelle.
Das, was vor 6-10 Jahren ein High-End-Gerät war, ist heute ein Kassenmodell!

Wer mehr als das medizinisch notwendige benötigt, der muss seine Ansprüche gut begründen, bei Ablehnung Widerspruch schreiben und bei ggf klagen. Warum, wenn ihr der Meinung seid, dass ihr die teuren Hörgeräte unbedingt braucht, klagt ihr nicht und setzt eure Ansprüche gerichtlich durch statt hier zu jammern??
Nur wenn diesen Weg viele Personen gehen, kann sich auf Dauer die Gesetzeslage ändern!
Ich zB habe diesen Weg (mit etlichen anderen) für die Versorgung mit einem zweiten CI gehen müssen - heute gilt die beidseitige CI Versorgung bei beidseitiger Taubheit als Standardversorgung!

Also: hört auf zu jammern, euch als benachteiligt gegenüber blinden Menschen zu fühlen, sondern setzt eure Ansprüche gerichtlich durch! Sind diese berechtigt, so werdet ihr vor Gericht auch Recht bekommen!!

Grüße,
Miriam
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Wallaby
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Re: Unfaire Verteilung

#53

Beitrag von Wallaby »

Hallo,

ich finde momentan erschreckend wie hier wieder vermehrt gejammert wird. Man sollte auch bewusst sein, dass die HG als auch CI Ihre Grenzen haben.
Was Mehrkosten anbelangt, welches über KK-Zuschuss hinausgeht oder die Zusatzhilfsmittel.......wenn jemand gut argumentieren kann wozu das notwendig sein sollte, dann sollte bitte kämpfen.
Man sieht immer wieder, dass scheinbar die CI-Träger mehr kämpfen tun als wie HG-Träger.......ist nur mein subjektiver Eindruck.
Diejenigen die noch ein gutes Gehör haben auf eine Seite, das Ohr wird immer führend sein. Das schwerhörige Ohr wird nicht immer an das Guthörende Ohr heranreichen.
Auch kommt auf die Erwartungshaltung an und die sollten realistisch sein. Vielleicht sollte man auch an eine Reha denken um dort zu sehen, wie man im Vergleich mit anderen so steht. Ich will jetzt nicht sagen, dass die Einseitigen Hörgeschädigte einfacher haben sollten bzw. noch froh sein sollte dass noch guthörendes Ohr haben. Dessen Probleme sind eben eine andere und auch entsprechend die Erwartungen/Anforderungen als wie die Frühschwerhörigen, beidseitige Spätertaubten etc.
Es wird immer mal Situationen geben wo man an seine Grenzen stösst, da ist dann Kommunikationtaktik gefragt.

Finde auch erschreckend, dass man hier HG (Medizinprodukt, keine Massenware) mit PC, Smartphone (private Nutzung, Massenware) verglichen wird.

Im Job kommen noch andere Faktoren zusammen, je nach dem was man beruflich tut und wie der Hörstatus ist und bei Frühschwerhörigen kommt noch Wortschatz dazu. Und zu guter letzt kommt auch viel auf das Umfeld an, wie die Kollegen damit umgehen.

Kenne eine Taubblinde Person, die ein Lesegerät bekam. Hätte gern mit PC zuhause lesen, surfen, mailen aber kommt nicht klar damit. Aber Sie musste damals entscheiden Lesegerät oder PC was auf Ihre Sehbehinderung passend gemacht werden kann. Man sieht nur, was man selbst erlebt und denkt andere Behindertengruppen müssten weniger drum kämpfen, der täuscht sich ordentlich.

Gruß
Wallaby
Zuletzt geändert von Wallaby am 5. Mär 2017, 18:27, insgesamt 1-mal geändert.
KatjaR
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Re: Unfaire Verteilung

#54

Beitrag von KatjaR »

Sorry Remy, aber ich komme nur klar weil ich mein Leben darauf eingerichtet habe und erhebliche Probleme bleiben bestehen. Es ist nicht meine Entscheidung auf technische Fortschritte zu verzichten, sondern es würde a) nicht bezahlt 40000 Euro kann ich mir nicht leisten, und b) bliebe ein nicht unerhebliches Risiko dass es sich auch verschlechtern würde. Ich höre seit 20 Jahren nur einseitig mit CI. Dagegen ist deine (Hör) Situation der reinste Luxus. Ich habe allerdings gelernt das zu schätzen was (wieder) geht und nicht über das zu klagen was nicht klappt. Da liegt halt auch ein großer Unterschied darin, wie zufrieden man mit etwas ist.
Langjährige CI-Trägerin (AB) Das Leben und dazu eine Katze, das gibt eine unglaubliche Summe.
(Rainer Maria Rilke)
Quotenkrüppel
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Re: Unfaire Verteilung

#55

Beitrag von Quotenkrüppel »

Lieber RemyRiver

So ein bisschen neugierig bin ich nun schon auch was du denn beruflich machst. Dirigent wäre passend, das braucht es wirklich zwei Ohren gleichauf.

Auch wenn das nun bestimmt fürchterlich überheblich klingt: Als mein Akustiker Anfang dieses Jahres meine Otoplastiken falsch angepasst hat und ich daraufhin offene Stellen im Gehörgang hatte, war ich gezwungen zwei Wochen völlig ohne HGs herumzulaufen. Ich bin ganz normal in die Arbeit (wie gesagt eine Hochschule mit Studenten und ansonsten Büro mit immerhin 4 Kollegen) gegangen und habe auch meinen Alltag ganz gut gemeistert. Anstrengend war's schon, zugegeben, sonst bräuchte ich ja keine HGs, aber eine Katastrophe blieb auch aus.
Was besseres gibt's immer, klar. Aber mach dir nix vor, das schlechtere Ohr wird immer schlechter bleiben. Und wenn ich mit einem HG zufrieden bin dann wird das ja nicht schlechter nur weil ein besseres auf den Markt kommt oder ?

Vielleicht hast du das schonmal geschrieben, dann habe ich das übersehen, aber kann es sein dass dein rechtes Ohr erst im Laufe der Zeit schlecht wurde ? Ich habe so ein bisschen den Eindruck du hängst immer dem "wie es früher einmal war"- Gedanken an.
Li-Re-kHz
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Franki
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Re: Unfaire Verteilung

#56

Beitrag von Franki »

Also ich muss mich jetzt doch auch mal dazu äussern..

Wenn ich etwas lese wie 6 Jahre Regelung überholt etc sträuben sich mir die Nackenhaare- ich bitte um Entschuldigung; dass ich doch etwas deutlich werde. Ich bin langjährige CI Trägerin und vor 4 und 5 Jahren implantiert worden. Soll die Kk nun 40.000 Eur berappen weil veraltet und nicht mehr up to date obwohl alles wunderbar funktioniert ?

Wir reden hier nicht mehr von einer notwendigen Versorgung sondern von techn. Spielereien. Wie schon gesagt wurde wird ein geschädigtes Ohr immer das Schlechtere bleiben.Daran ändert auch Bt u.ä..nichts....

Ich stimme voll und ganz den.Vorschreibern vor mir zu und möchte mich in Euren Aussagen auf jeden Fall anschliessen Muggel KatjaR Wallaby und Quotenkrüppel- wunderbar formuliert !!

Viele Grüsse Franki
Zuletzt geändert von Franki am 5. Mär 2017, 21:41, insgesamt 3-mal geändert.
progredient ertaubt durch Otosklerose
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akopti
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Re: Unfaire Verteilung

#57

Beitrag von akopti »

Hallo,
monif hat geschrieben: Nun gibt es keine analogen Geräte mehr, denn die waren bezahlbar! Alternativen gibt es keine! Nun müssen alle Hgs digital sein und die Preisen sind in die Höhe gegangen.
Welche Möglichkeiten hatten damalige analoge Hörgeräte alles nicht:
- mehr als 2 bis 4 Freqeunzkanäle
- automatische Rückkopplungsunterdrückung ohne dabei in die Frequenzspezifische Verstärkung und somit ins Sprachverstehen einzugreifen.
- adaptives Richtmikrofon
---------------Das obige können aktuelle Kassengeräte---------------
- Situationserkennung zur Steuerung bis zu 7 Automatikprogrammen
- bis zu 4 manuell zuschaltbare Programme
- Sprachmerkmalsanhebung
- 3D- Störschalldedektion und Unterdrückung
- Bauart mir externen Hörer
- Pinna-Effekt(elektronsiche Nachbildung der akustischen Funktion der Ohrmuschel)
- Kopplung beider Hörsystem per "Funkverbindung" zur Abstimmung des beidohrigen Hörens und daraus folgend des räumlichen Hörens
- Bluetooth-Ankopplung TV/Audio/Telefon

Also bitte nicht Äpfel mit Birnen vergleichen.

Gruß

Dirk
AlfredW
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Re: Unfaire Verteilung

#58

Beitrag von AlfredW »

Hallo Ohrenklempner,

die KK ist dafür zuständig meine Hörverlust bestmöglich auszugleichen. Das mit der beruflichen Integration ist doch nur eine Ausrede nicht zahlen zu müssen. Wieso wird da überhaupt eine Unterscheidung gemacht?

Wenn ein Knochenbruch gerichtet wird, fragt man doch auch nicht, ob dieser beruflich nützlich ist.
In erster Linie geht es doch um die Wiederherstellung der Gesundheit und selbst verständlich wird das HG privat und beruflich genutzt.

Mich würde es mal interessieren, was man als gut genug in Bezug auf HG ansieht und vor allem warum.

Ich teste HG um das bestmögliche für mich rauszuholen und wenn das Hightech-Gerät keinen Mehrwert für mich hat kaufe ich es nicht. Ich finde für Berufstätige sollte mehr getan werden, ohne dass man Begründungen schreiben muss.
Ich glaube, dass bei den KK schon durchgedrungen ist, dass Hightech-Geräte deutlich mehr bringen. Der Wille dies als Return on Investment zu sehen fehlt allerdings.

Und nein da ist leider nichts Postfaktisches dabei. Ich hatte lange genug Kassengeräte und ich muss sagen die Hightech-Geräte sind deutlich besser. Das sind alles eigene Erfahrungen, die ich bei jeder Versorgung aufs Neue machen darf. Den anderen technischen Schnickschnack z.B. Bluetooth nehme ich mit, wenn ich schon viel Geld bezahlen muss. In erster Linie geht es mir um die Verständigung.

Gruß

Alfred
bds Innenohrschwerhörigkeit ca. 80 dzb
Phonak Audeo R P50 13T UP + TV-Link
KatjaR
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Re: Unfaire Verteilung

#59

Beitrag von KatjaR »

Wenn du ein besseres Sprachverständnis nachweisen kannst, besteht ja die Möglichkeite auch die teureren Hörgeräte von der KK bezahlt zu bekommen Alfred, das muss man aber halt belegen und dann bereit sein das durchzusetzen.
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Quotenkrüppel
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Re: Unfaire Verteilung

#60

Beitrag von Quotenkrüppel »

Dafür macht ein Akustiker ja eigentlich nochmal einen Sprachtest MIT den Geräten wenn er sie angepasst hat. Das Sprachverständnis muss eine bestimmte Vorgabe erfüllen ( Akustiker hier ?!? Bitte korrigieren wenn ich mich irre, ich glaube es waren 80 %. Ab 80% wird die Sprache ausreichend verstanden um einem Gespräch zu folgen).

Sind die nicht erfüllt dann zahlt ihm die Kasse den Zuschuss nicht. => Also kann ein Kassengerät gar nicht so schlecht sein

P.S. Was man vielleicht auch bedenken sollte wenn es um "die KK sollte mehr zahlen" geht: Die KK zahlt für jeden hier, jeden Monat. Der Akustiker erhält 6 Jahre lang jeden Monat eine Reparaturpauschale. Ganz egal ob er etwas repariert oder nicht. Klingt erstmal komisch, macht aber Sinn. Als Kunden gibts viele alte Leute die das Gerät in den Nachttisch legen und nie wieder kommen, dafür sind aber eben auch ein paar Kinder dabei die ihre Geräte regelmässig im Wasser versenken oder im Sandkasten vergraben. Auch ein Solidarprinzip. Das gibt es bei Brillen glaube ich so auch nicht.
Zuletzt geändert von Quotenkrüppel am 6. Mär 2017, 07:33, insgesamt 1-mal geändert.
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muggel
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Re: Unfaire Verteilung

#61

Beitrag von muggel »

Hallo,

ich noch mal... es geht nicht darum, dass die Hörschädigung nicht bestmöglich ausgegelichen werden soll. Dieses lässt sich oft mit Kassengeräten erreichen, dh die Sprachverständlichkeit (in der Kabine) ist mit Kassengeräten oft genau so gut wie mit den Wunschgeräten. Viele HG-Träger empfinden aber den Klang von Kassengeräten deutlich schlechter als von teuren Geräten. Subjektive Empfindungen interessieren die Kasse jedoch nicht, sondern objektive. Demzufolge reichen tatsächlich oft die Kassengeräte. Wenn diese eben nicht reichen, dann hat der Betroffene den Weg des Widerspruchs und der Klage, lehnt die Kasse die Versorgung ab.
Dieses macht jedoch (kaum) einer, sondern es wird gemeckert, dass Hörgeräte so teuer sind, es wird aufgeführt, dass blinde Menschen finanzielle Unterstützung erhalten und deswegen ja "besser dran sind", es wird behauptet, dass Bluetooth zwingend notwendig ist usw.
Wenn ihr keinen ausreichend objektiv messbaren Behinderungsausgleich durch Kassengeräte erhaltet, sondern nur durch Hörgeräte mit Zuzahlung, dann kämpft für diese!! Ein Sozialgerichtsverfahren ist kostenlos!! Setzt eure Ansprüche durch!!

Grüße,
Miriam
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monif

Re: Unfaire Verteilung

#62

Beitrag von monif »

Ich erinnere mich noch genau im Jahr 2009 wo es hieß keine analogen Geräte sind verfügbar. Der Akustiker mir sagte: Sie müssen umstellen und ein neues Hören angewöhnen. Es gibt einfach dieses nicht mehr. Aber er könne mir da zwei digitalen Geräte ( unterschiedliche Preisklasse ) empfehlen. Wer mal analogen Geräte hatte jahrelange ist mit der digitalen nie zufrieden. Nun was ist passiert? Ich glaube und bin sogar fest überzeugt, dass die High-end Geräte dem analogen nähern! Komisch! Hat man das genau so abgezielt, dass die Analogen- Anhänger nur mit High - end Geräten klarkommen?! Warum hat man diese Analogen verschwinden lassen? Grund könnte sein, weil sie den Preis nicht erhöhen könnten und was anderes auf dem Markt bringen wollte. Ich bin der Meinung, dass da was gemacht wurde seitens ( analogen- Süchtigen) 😃So das der Umstieg für diese nur gerecht wird mit hohen Zuzahlungen . Denn der natürlichen Klang ist mit kassengeräten kaum enthalten.
Ohrenklempner
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Re: Unfaire Verteilung

#63

Beitrag von Ohrenklempner »

Je teurer ein Hörgerät ist, desto mehr wird der wirkliche Klang der Umwelt bearbeitet und verfremdet, es entfernt sich also eher vom Analoggerät. Ein Kassengerät kommt dem also sogar noch am nächstne.

Analoggeräteträger kommen meistens mit schneller Kompression und der differenzierten Frequenzanpassung nicht klar. Ich habe nicht mehr oft Nachversorgungen, die noch ein Analoggerät tragen (genau genommen erst zwei Mal gehabt), aber denen habe ich ein Kassengerät drangehängt (vor einigen Jahren Bernafon Win 102; letztes Jahr Siemens Intuis 2), diese dann zunächst breitbandig und null kompressiv eingestellt und nur mittels der "Deppensteller" (Klang heller/dunkler) "feinjustiert". Handwerklich eine Katastrophe, aber nach nur wenigen Feineinstellungen kamen der Herr und die Dame gut klar. Die Dame aufgrund des fehlenden Dreh-Potis am Intuis 2 weniger gut, sie hatte sich einfach zu sehr ans Rädchen gewöhnt, aber jetzt ist sie sehr zufrieden und findet sogar das Richtmikrofon total super. ;)

Du kannst also ruhig schlafen, an deinen Befürchtungen ist bestimmt nichts dran.
...zufällig bin ich Experte auf diesem Gebiet... 🤓

Zu audiologischen Ratschlägen, Anpassberatungen oder Hörgeräte-Offerten fragen Sie nicht mich sondern Ihren Hörakustiker (m/w/d)! 👍
Ohrenklempner
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Re: Unfaire Verteilung

#64

Beitrag von Ohrenklempner »

AlfredW hat geschrieben:Hallo Ohrenklempner,

die KK ist dafür zuständig meine Hörverlust bestmöglich auszugleichen.
"möglichst weitgehend" auszugleichen ist die Pflicht, siehe §19 Hilfsmittelrichtlinie.
Das mit der beruflichen Integration ist doch nur eine Ausrede nicht zahlen zu müssen. Wieso wird da überhaupt eine Unterscheidung gemacht?
Das ist keine Ausrede, die Zuständigkeiten sind in irgendwelchen Gesetzen (ich glaube SGB VI) geregelt.
Wenn ein Knochenbruch gerichtet wird, fragt man doch auch nicht, ob dieser beruflich nützlich ist.
Doch, denn entsprechende Reha-Leistungen bezahlt die Rentenversicherung und nicht die Krankenkasse. Und Rehaleistungen für Rentner sind andere als für berufstätige.
In erster Linie geht es doch um die Wiederherstellung der Gesundheit und selbst verständlich wird das HG privat und beruflich genutzt.
Daher ist es auch wichtig, nachzuweisen, warum genau dieses eine Hörgerät aufgrund seiner Eigentschaften ausschließlich berufliche Gebrauchsvorteile hat.
Ich teste HG um das bestmögliche für mich rauszuholen und wenn das Hightech-Gerät keinen Mehrwert für mich hat kaufe ich es nicht. Ich finde für Berufstätige sollte mehr getan werden, ohne dass man Begründungen schreiben muss.
Ich glaube, dass bei den KK schon durchgedrungen ist, dass Hightech-Geräte deutlich mehr bringen. Der Wille dies als Return on Investment zu sehen fehlt allerdings.
Ich kann's ja auch nicht ändern, ist nunmal so. Wer im Beruf was besseres braucht, muss sich mit der RV herumschlagen.
Und nein da ist leider nichts Postfaktisches dabei.
Dich meinte ich doch gar nicht. ;) Es ging um Beiträge mit viel Text aber wenig Information und viel Polemik. Und das mag ich nicht. Nix für ungut. :D
...zufällig bin ich Experte auf diesem Gebiet... 🤓

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fast-foot
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Re: Unfaire Verteilung

#65

Beitrag von fast-foot »

Hier ein paar Gedanken aus meiner Sicht:
muggel hat geschrieben:Als ich Hörgeräte getragen habe, hatte ich immer High-End-Geräte (zB Phonak Perseo / Savia), die heute preislich fast in der Pauschale liegen würden.
BT-Streaming gab es damals noch nicht, ebenso andere Features, die die heutigen modernen Hörgeräte haben. Mir scheint es, dass mit der Veränderung der Technik der Hörgeräte sich auch die Ansprüche der Kunden verändert haben.
Selbstverständlich. Oder sollen nur noch jene vom technischen Fortschritt profitieren, welche "es sich leisten können"? Wenn es immer weniger Leute gibt, für welche dies zutrifft, sinkt die Nachfrage (und damit steigt vorerst der Preis, aber letztlich wird das Produkt nicht mehr angeboten).
muggel hat geschrieben:Der Mensch gibt soviel Geld für Schwachsinn aus..
Das liegt in der Natur einer funktionierenden Marktwirtschaft* nach westlichem Muster (bzw. würde darin liegen). Man kann diesen Schwachsinn auch als Luxus bezeichnen. Ein Kriterium für den Wohlstand könnte sein, wie viel Luxus "man" (wer? bspw. auch die unteren Schichten) sich leisten kann. Wer auf eben diesen Schwachsinn verzichten muss, damit er etwas finanzieren kann, was nicht Luxus (sondern gemäss Deiner Aussage) eben notwendig ist), muss eben auf Luxus und damit auf Wohlstand verzichten (sein Spielraum, wofür er Geld ausgibt (ein Kriterium für Wohlstand), ist stärker eingeschränkt - dies ausschliesslich auf Grund einer Krankheit/Behinderung; dies ist eigentlich nicht im Sinne einer sozialen Gesetzbebung).

*) das Anbieten von nicht zwingend notwendigen Dientstleistungen/Gütern (bei Gütern je nachdem auch deren Herstellung) etc. ist ein wichtiger Faktor in einer Gesellschaft mit hoch entwickeltem Wohlstand - einerseits kann man sich Luxus leisten und andererseits genau aus diesem Grunde (weil sich auch andere Luxus leisten können, hat man Arbeit (die z.B. durch das verrichten eigentlich nicht zwingend benötigter (und damit "sinnloser") Dienstleistungen bzw. Arbeiten etc. zu Stande kommt)
muggel hat geschrieben:Kurzum: wer das neuste und aktuellste haben will (unabhängig davon ob Smartphone, Fernseher, Computer, Auto etc pp) muss dafür in die Geldbörse greifen. Das gleiche gilt auch für Hörgeräte und andere Hilfsmittel. Wer stets das neuste und beste haben will, der muss halt in die Tasche greifen, indbesondere dann, wenn es auch günstige Alternativen gibt.
Bei Rollstühlen zB gibt es auch eine große Bandbreite von Produkten und um einen Rollstuhl der oberen Preisklasse zu bekommen, muss man entsprechende medizinische Begründungen der Notwendigkeit anführen und oft auch dafür kämpfen!
So auch bei Hörgeräten, nur scheint mir der Aufschrei hier besonders groß zu sein..
Laut Gesetz hat ein Hörgerschädigter, bei welchem Hörgeräte indiziert sind, Anspruch auf Geräte, welche dem aktuellen Stand der Technik* entsprechen. Das heisst also (für mich jedenfalls), dass das Tragen veralteter Geräte nicht im Gesetz vorgesehen ist.

*) das ist auch definiert: digital, mindestens vierkanalig (da nicht definiert ist, ob sich dies auf die Frequenz oder (auch) die Dynamik bezieht, muss man meiner Ansicht nach auch von in vier Kanälen unabhängig einstellbarer Dynamik ausgehen) etc.

Da sich die Technik der Hörgeräte laufend verbessert, sehe ich einen gewissen Widerspruch darin, bspw. die Anzahl der Kanäle fest zu legen (zumal ja mittlerweile auch "mit so etwas wie frequenzunabhängigen Kanälen gearbeitet wird").

Ein Hörgeschädigter gilt zwar je nachdem als schwerbehindert, sollte jedoch das selbe leisten wie ein Nichtbehinderter. Hier sehe ich das Problem. Die Tatsache, dass bei der Finanzierung von Hörgeräten geknausert* wird, verschärft die Problematik.

*) wenn man berücksichtigt, dass trotz massiver Einschränkung (bspw. im Beruf) die volle Leistung erwartet wird; hier sehe ich den Widerspruch
muggel hat geschrieben:Unfassbar für viele: wir haben erst letztes Jahr unseren dicken, fetten Röhrenfernseher durch einen Flat ersetzt... weil dieser nach 15 Jahren den Geist aufgegeben hat.
Es geht ja nicht darum, was man sich effektiv leistet, sondern, was man sich leisten kann (ob nun die aktuellsten und teuersten Geräte oder zwei mal jährlich Luxusurlaub der Karibik etc.) - problematisch beginnt es zu werden, wenn man sich keinen Luxus mehr leisten kann (bspw. auf Grund der Behinderung - ich denke, dies sollte nicht der Fall sein dürfen).
muggel hat geschrieben:Bei Rollstühlen zB gibt es auch eine große Bandbreite von Produkten und um einen Rollstuhl der oberen Preisklasse zu bekommen, muss man entsprechende medizinische Begründungen der Notwendigkeit anführen und oft auch dafür kämpfen!
Viele Medizinprodukte dürften auch völlig überteuert sein. Das geht in Richtung Abzocke von Behinderten/Kranken, welche dringend darauf angewiesen sind. Dass viele (vom Schicksal eh schon schwer Gebeutelte) noch für berechtigte Leistungen kämpfen zu müssen, ist nicht nur eine absolute Zumutung, sondern auch gewollt (so spart man Kosten bei jenen ein, welche auf Grund ihrer Behindrung/Krankheit schlicht die Kraft fehlt für einen z.T. jahrelangen und zermürbenden Kampf, welcher sicher nicht dazu beiträgt, die gesundheitliche Situation zu verbessern - im Gegenteil).
Ohrenklempner hat geschrieben:Auf jeden Fall... das zieht sich aber durch alle Verbraucherprodukte, die vom technischen Fortschritt betroffen sind. Telefone, Autos, Fernseher... wer will denn heute noch ein Fahrzeug ohne Klimaanlage und elektrische Fensterheber haben? Wir sind einfach wohlstandsverwöhnt.
Zumindest die Werbung suggeriert einem, dass man immer das Neueste haben müsse. Was auch immer man davon halten mag, mutet es etwas seltsam an, wenn die Krankenkasse hier "eher auf das absolut Notwendige fokussiert" (das passt dann nicht mehr zur "Wohlstandsgesellschaft").
Und wenn sich nur noch Leute mit höherem Einkommen das leisten können, was (bspw. ihnen selbst) sehr viel bringen würde (wenn vielleicht auch nur subjektiv - aber der subjektive Klang ist eben auch wichtig, wenn man diesen rund um die Uhr "ertragen muss"), dann ist das nicht im Sinne einer "sozialen Versicherung".
Kommt hinzu, dass es (für mich jedenfalls sehr) fraglich ist, ob der Markt im Medizinberich überhaupt spielt (man bezahlt also einen überhöhten (oder zumindest nicht auf Grund des Spielens des Wettbewerbs zu Stande gekommenen) Preis, kriegt jedoch nur einen Teil davon vergütet.
Wenn man höhere Ansprüche stellt, verschärft sich die Problematik.

Ausserdem ist es ja auch so (wie bereits erwähnt), dass ein Hörgeschädigter im Beruf das selbe leisten muss wie jemand ohne Hörprobleme. Hier sehe ich einen Widerspruch. Er soll zwar so funktionieren, als wäre er nicht eingeschränkt, erhält jedoch nicht die hierfür* notwendige Unterstützung (auf den Punkt gebracht).

*) bzw. die Unterstützung, welche zumindest gewährleistet, dass wenigstens der bestmögliche Ausgleich efolgt

Wettbewerb bei Medikamenten:

Es mag sein, dass viele Mitbewerber irgendwann in der Forschung keine Erfolge mehr verbuchen können und dann Pleite gehen (oder zumindest nicht mehr in die Verbesserung oder gar Entwicklung eines ganz bestimmten Medikamentes investieren). Dies kann zur Folge haben, dass ein Anbieter bezüglich bestimmter Krankheiten eine Monopolstellung einnehmen kann und somit die Preise beliebig hoch ansetzen kann, da (bezüglich der Behandlung der betreffenden Krankheit) keine Konkurrenz vorhanden ist.
Man kann nun sagen, dass als Folge des Wettbewerbs die höchste Leistung bzw. die Entwicklung des besten Produkts belohnt werde. Allerdings wären die Ressourcen besser verwendet, wenn die verschiedenen Anbieter zusammen arbeiten würden.
Zumal ja die Vorteile von neuen Medikamenten objektiv gesehen nicht immer so gross sind, wie behauptet wird (bspw. weniger Nebenwirkungen, aber auch geringere Wirkung als bei(m) etablierten/s Medikament(en).

Abgesehen davon halte ich die Frage, ob der Markt im medizinischen Bereich spielt, für berechtigt (abgesehen davon, dass selbst ein funktionierender Markt sich nicht immer nur positiv auswirkt (bzw. auswirken würde), siehe Beispiel gerade oben). Jedenfalls ist es nicht im Sinne einer freien Marktwirtschaft, überhöhte Preise von Leuten abzuzocken, welche auf entsprechende Produkte und Leistungen angewiesen sind (bzw. ist dies kein Vorteil für die meisten Marktteilnehmer (also die "Kunden" bzw. Abnehmer der Produkte und Dienstleistungen).

Wettbewerb bei Hörgeräten:

Etwas einfach ausgedrückt werden auch bei teuren Geräten Billigteile verbaut (akustische Wandler, DAUs, ADUs, Chips generell etc.). Man könnte mit relativ geringen Mehrkosten deutliche Verbesserungen erzielen (also aus Kostensicht auf sehr effiziente Weise eine deutliche Qualitätssteigerung erzielen). Weshalb wird das nicht gemacht? Ich denke, das ist eine Folge der Funktionsweise (oder eben des Nichtfunktionierens*) der Marktwirtschaft, möchte dies jedoch nicht näher ausführen.

*) der Markt regelt eben nicht alles, selbst, wenn alles "mit rechten Dingen zugehen würde"
AlfredW hat geschrieben:Wenn ich sehe, was eine Autoversicherung (Vollkasko) im Jahr kostet und was die abdeckt und im Schadensfall bezahlt...
Kommt darauf an. Wenn wirklich teure (Personen-)Schäden bezahlt werden sollen (es also um Millionenbeträge geht), ist es ebenfalls fraglich, ob die Versicherung zahlt (nur merkt dies dann nur der Geschädigte).
KatjaR hat geschrieben:Ohne CI bin ich komplett taub...
Wer "ohne CI komplett taub" ist, ist es auch mit... (dies ist eine Folge der Definition von Taubheit (da der Hörverlust ohne Hiflsmittel bestimmt werden muss)).

Gruss fast-foot
Zuletzt geändert von fast-foot am 7. Mär 2017, 11:42, insgesamt 1-mal geändert.
Ausgewiesener Spezialist* / Name: Wechselhaft** / Wohnsitz: Dauer-Haft (Strafanstalt Tegel) / *) zwecks Vermeidung weiterer Kollateralschäden des Landes verwiesen / **) Name fest seit Festnahme
exagerado
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Re: Unfaire Verteilung

#66

Beitrag von exagerado »

@ fast-foot: chapeau!
monif

Re: Unfaire Verteilung

#67

Beitrag von monif »

@ fast foot
Danke, super geschrieben! Genau auf dem Punkt gebracht. Super.
KatjaR
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Re: Unfaire Verteilung

#68

Beitrag von KatjaR »

Wenn ich schreibe, dass ich ohne CI komplett taub bin, heißt das, dass ich keine verwertbaren Hörreste mehr habe und auch auf dem anderen Ohr nichts höre. Diese Situation ist kaum vergleichbar mit dem Nichtupgrade von einem funktionierenden aber nicht optimalen Hörgerät. Dass ich auch mit CI taub bleibe musst du mir nicht erklären FF, das ist mir seit über 20 Jahren bewusst. Ich höre aber trotzdem damit.
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monif

Re: Unfaire Verteilung

#69

Beitrag von monif »

@KatjaR
Er möchte dir keinesfalls nahetreten. Er will nur erklären wie es mit Hoergeschaedigte aussieht. Weisst du, keiner verlangt ein Selbstbehalt bei Ci! 40 000 werden umgehend bezahlt. Zu recht! Da wird nicht abgezockt. Das ist völlig in Ordnung! Aber wir , ja wir wo im Berufsleben behaupten müssen wir wie ein Normalhörender, ist kein Verständnis da, dass wir high end brauchen! Nein, überhaupt nicht, wir sind ein kleiner Teil und müssen uns behaupten für den Luxus. Fair? Na ja.
nochmals ein großes Dankeschön @ Fast-foot. Er , ja er der es versucht es zu erklären und uns ( das kleine völckchen versteht. Danke und großartig!
Zuletzt geändert von monif am 7. Mär 2017, 19:59, insgesamt 2-mal geändert.
KatjaR
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Re: Unfaire Verteilung

#70

Beitrag von KatjaR »

Weil es rechtlich ein Unterschied ist ob es sich um eine Prothese handelt oder ein Hilfsmittel, wenn ich weiteres Zubehör benötige, zahle ich das auch selbst Moni. Mir muss keiner erklären wie es mit (m)einer Hörschädigung aussieht.
Langjährige CI-Trägerin (AB) Das Leben und dazu eine Katze, das gibt eine unglaubliche Summe.
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monif

Re: Unfaire Verteilung

#71

Beitrag von monif »

@KatjaR
Was ist da verwerflich, wenn er sagt: Mit Ci oder ohne Ci ist man taub? Fakt ist das! Nochmals es wird alles bezahlt! Hab kein Neid! Zum Glück! Aber seid ihr neidisch auf uns? Und appelliert auf Luxusproblem? Der Verdacht liegt nahe!wir diskutieren hier ,ich fühle mich hier so angegriffen für nix! Schade , die Diskussion ist nur auf eine Ebene gedacht, und es wird da wieder auf Sozialneid gemacht, schade! Einem gönnt man es und anderen nicht! Danke.
Zuletzt geändert von monif am 7. Mär 2017, 20:37, insgesamt 1-mal geändert.
KatjaR
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Re: Unfaire Verteilung

#72

Beitrag von KatjaR »

Wer hier wohl neidisch ist, ich habe bestimmt keine Neidproblem, bin zufrieden mit meinem Hören, obwohl es wesentlich eingeschränkter ist als das der meisten hier die sich beschweren. Ich bin dankbar für das was ich habe, und schiele nicht nach dem Verlorenen oder dem was andere haben. Hier haben sich andere beschwert, nicht ich.
Langjährige CI-Trägerin (AB) Das Leben und dazu eine Katze, das gibt eine unglaubliche Summe.
(Rainer Maria Rilke)
Quotenkrüppel
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Re: Unfaire Verteilung

#73

Beitrag von Quotenkrüppel »

So leid es mit tut, doch, das sind Luxusprobleme.

Wer mit Kassengerät genug versteht bekommt dieses bezahlt. Wer mit Kassengerät nachweislich nicht versorgbar ist bekommt ein besseres Gerät bezahlt. Wer dagegen "angenehmeres" Hören möchte oder eben bestimmte Zusatzfunktionen, der muss selbst etwas dazubezahlen. Das ist für mich nur fair.
Wenn ich ein Grundrecht auf Radioempfang habe dann reicht es ja auch mir den Radio zur Verfügung zu stellen mit dem ich den Nachrichten folgen kann. Möchte ich Wagners Ring geniessen dann muss ich da selbst dafür sorgen und einen teueren kaufen.

Vielleicht sollte man manchmal dankbar dafür sein was man alles kann anstatt sich nur darauf zu konzentrieren was man nicht kann oder was besser sein könnte. Wer also schlecht versorgt durchs Leben geht, der hat versäumt zur richtigen Zeit Widerspruch einzulegen. Und wer trotz objektiv gut bewerteter Versorgung im Leben nicht zurecht kommt, sorry, dem mangelt es entweder an Training oder an Akzeptanz der eigenen Situation.
Li-Re-kHz
45-30-0,125
40-35-0,25
45-45-0,5
55-65-0,75
55-65-1
50-70-2
60-65-3
55-65-4
45-65-6
60-50-8
monif

Re: Unfaire Verteilung

#74

Beitrag von monif »

Ok das fairverständnis ist individuell! Zum Glück habe ich ein ein anderes Verständnis von fair!
Ich habe einen Job,ja einen Job mit viel Verantwortung! Danke, ich bin hier raus!
KatjaR
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Re: Unfaire Verteilung

#75

Beitrag von KatjaR »

Richtig Quotenkrüppel, davon sind leider sehr viele komorbid betroffen. Mangelende Akzeptanz und daraus resultierend oft psychische Folgen. Anpassungsstörungen,Posttraumatische Verbitterungsstörungen, Depressionen usw. Dagegen helfen aber keine besseren Hörgeräte. Eine Freundin hat darüber grade ihre Doktorarbeit geschrieben, sehr interessant. Die psychischen Folgen blockieren viele mehr, als die eigentliche Höreinschränkung. Kam auch grade ein Fachartikel raus, dass Hörgeschädigte mehr zur Verbitterung neigen.
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