Neue Hörgeräte

fast-foot
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Re: Neue Hörgeräte

#26

Beitrag von fast-foot »

ABBC3_OFFTOPIC

Hallo akopti,

hier meine Sichtweise:
akopti hat geschrieben:bei der gesetzlichen Krankenkasse hat der Akustiker einen Vertrage mit der Krankenkasse. Dieser Vertrag gibt einen Festbetrag für Hörgeräte vor, die nach dem Gesetz einen vollständigen Ausgleich der Hörberhinderung ermöglichen muss.
Falls der Kunde sich für ein Hörsystem, was aus Gründen des Komfort, des Klangs, der Ästhetik oder anderer technischer Features für eine Zuzahlung entscheidet, also nicht wegen besseren Verstehen in Ruhe und im Störgeräusch, dann schließt der Kunde einen privaten Vertrag über einen privaten Eigenanteil. Dabei muss nachgewiesen werden, dass das Sprachverstehen in Ruhe und im Störgeräusch gleich der Kassenversorgung ist.
Darum geht es (mir) gar nicht. Es geht darum, dass die Festbeträge eben nicht fest sind, sondern auch höher ausfallen können, wenn es der Hörverlust erfordert. Und die Theorie gibt eben vor, dass der Akustiker den entsprechenden Antrag bei der Krankenkasse einreichen muss. Den Spruch im Sinne von "bei diesem Hörverlust ist eine Zuzahlung in der Höhe x erforderlich" sollte man sich meiner Ansicht nach nicht gefallen lassen (wobei Du dies ja selbst schreibst). Siehe hier:

"Die Abrechnung für die Hörhilfe erfolgt nicht mit dem Versicherten selbst, sondern zwischen dem Hörgeräteakustiker und der zuständigen Krankenversicherung. Falls der Patient ein Hörgerät benötigt, das die Zuzahlung der Kasse übersteigt, so muss der Hörgeräteakustiker den Fall individuell mit der Kasse klären."

Deshalb überzeugt mich Deine Argumentation nicht, welcher ich ja nicht zwingend zu folgen brauche. Es ist mir frei gestellt, den Informationen, welche unter den angegebenen Link abrufbar sind, eher zu glauben als Deinen.
Zum Rest äussere ich mich im Moment nicht (bspw. zur haltlosen Unterstellung von Unterstellungen - ich habe nämlich 1. lediglich auf Möglichkeiten hin gewiesen und 2. darüber hinaus klar deklariert, dass ich meine Sichtweise wieder gebe - also nicht behauptet, dass der betreffende Akustiker sich so verhalten würde).

Ausserdem scheint also folgende Aussage falsch zu sein:
Chris18 hat geschrieben:Apropos, aufgrund meines sehr schlechten Gehörs, hätte ein normales Kassengerät, bei dem ich nichts hätte zuzahlen müssen, bei weitem nicht ausgereicht.


Für mich passt sie aber zum von mir oben zitierten Text.
akopti hat geschrieben:Wir Akustiker in diesem Forum stellen die Hörbehinderten ja auch nicht pauschal als Sozialschmarotzer dar.
:lol: Dies wäre nur schon aus geschäftlicher Sicht ziemlich ungeschickt, sagt also noch nicht besonders viel aus. Ausserdem denke ich nicht, dass ich Akustiker pauschal als Abzocker darstelle. Sollte dies aus meinen Beiträgen in diesem Thread folgen, dann kann es

1. daran liegen, dass ich wirklich falsch liege (das ist möglich; ich äussere insbesondere in diesem Thread hier nur meine Meinung), oder aber dass

2. meine Argumentation zutreffend ist und darüber hinaus sich alle entsprechend verhalten (was ICH jedoch nie behauptet habe :lol: ).

Gruss fast-foot
Zuletzt geändert von fast-foot am 4. Dez 2016, 22:34, insgesamt 1-mal geändert.
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MartinB
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Re: Neue Hörgeräte

#27

Beitrag von MartinB »

RemyRiver hat geschrieben:Demnach waere es einer privat Versicherung unmoeglich ueberhaupt mit irgend einer Akustikerkette zusammen zu arbeiten? Gibt es da ein Gesetz gegen, oder wie kommst du darauf?
Hallo,
das ist keine Frage des Gesetzes sondern des Vertrages den man mit der KV abschließt. Im Vertrag müsste dazu stehen, dass der Versicherer einen Versorger vorschreibt. Bei mir steht z. B. nur, dass HG bezahlt werden. Mir werden da keine Vorgaben gemacht (lediglich die Höhe ist limitiert ).
Beste Grüße
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akopti
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Re: Neue Hörgeräte

#28

Beitrag von akopti »

Hallo fast-foot

wenn du dich darauf beziehst,
Darum geht es (mir) gar nicht. Es geht darum, dass die Festbeträge eben nicht fest sind, sondern auch höher ausfallen können, wenn es der Hörverlust erfordert. Und die Theorie gibt eben vor, dass der Akustiker den entsprechenden Antrag bei der Krankenkasse einreichen muss. Den Spruch im Sinne von "bei diesem Hörverlust ist eine Zuzahlung in der Höhe x erforderlich" sollte man sich meiner Ansicht nach nicht gefallen lassen (wobei Du dies ja selbst schreibst). Siehe hier:

"Die Abrechnung für die Hörhilfe erfolgt nicht mit dem Versicherten selbst, sondern zwischen dem Hörgeräteakustiker und der zuständigen Krankenversicherung. Falls der Patient ein Hörgerät benötigt, das die Zuzahlung der Kasse übersteigt, so muss der Hörgeräteakustiker den Fall individuell mit der Kasse klären."
Das habe ich nie geschrieben, sondern du hast es von hier, bitte darauf achten richtig zu zitieren.

http://www.hoeren-heute.de/kostenuebernahme-hoergeraete-gesetzliche-krankenkasse/
Welche Hörgeräte sind zuzahlungsfrei?
Auch die Anforderungen an Hörgeräte ohne Zuzahlung sind wesentlich strenger geworden als vorher. Als technischer Mindeststandard gelten Hörgeräte, die mit Digitaltechnik ausgestattet sind. Weiter muss das Hörgerät mindestens vier Frequenzbereiche bieten, die getrennt voneinander regelbar sind. Das unangenehme “Pfeifen” der Hörgeräte und Rückkopplungen müssen von dem Gerät unterdrückt werden. Zudem muss das Hörgerät störende Umgebungsgeräusche ausblenden oder vermindern können. Um das Hörsystem anzupassen, müssen zudem mindestens drei Programme zur Verfügung stehen, mit denen der Patient eine individuelle Abstimmung vornehmen kann. Die Abrechnung für die Hörhilfe erfolgt nicht mit dem Versicherten selbst, sondern zwischen dem Hörgeräteakustiker und der zuständigen Krankenversicherung. Falls der Patient ein Hörgerät benötigt, das die Zuzahlung der Kasse übersteigt, so muss der Hörgeräteakustiker den Fall individuell mit der Kasse klären.
Zeige mir bitte im aktuellen SGB V oder in den aktuellen Verträgen wo dieser Passus so steht.
Ich kenne die Verträge und die dazugehörigen Durchführungshinweise der Bundesinnung der Hörgeräteakusitker, der die Verträge mit der GKV und Zugrundelegung des SGB V ausgehandelt hat. Da steht nirgends ein solcher Passus. Ich lass mich allerdings durch die Gesetztes-/Vertragstexte gerne eines besseren belehren.

Nicht jede Info, die man im Netz so findet ist richtig.

Die Seite hoeren-heute.de wird indirekt von audibene einem Online-Hörgeräteakustiker betrieben, denn im Impressum steht als Verantwortlicher ein Herr Jan Hendrik Oellers, der laut Google Geschäftsführer von Hörgeräte Lübeck, eines Audibene-Partneroptikers ist. Zudem geht jeder Link sofort auf die Seite von Audibene. Diese Seite ist reine Eigenwerbung von Audibene und sonst nichts. Wie der Wahrheitsgehalt von Werbung einzuschätzen ist kann jeder für sich entscheiden.
Ein Mensch mit einem Intellekt wie deinem sollte eigentlich nicht darauf reinfallen. :lol:
Ich kenne die Arbeit von Audibene aus persönlicher Erfahrung und mir ist deren Vorgehen mehr als zweifelhaft und ich bin froh, das unsere Firma die Kooperation mit Audibene gestoppt hat.

Zum Thema Festbeträge: Ein Festbetrag, so sagt es der Name, ist fest. Sollte ein Kunde eine höherwertige HG-Versorgung als der Festbetrag anstreben, dann muss er dies bei seiner Krankenkasse einreichen.
Seit dem Richterspruch des BSG 2013 und der darauf erfolgten Ändergung im SGB V , die dann zu den neuen Verträgen mit den Spitzenverbänden der GKV und der Bundesinnung für Hörgeräteakustiker führten steht ganz klar drin, dass eine Versorgung mit Kassengeräten einen weitestgehenden Ausgleich der Hörbehinderung ermöglichen muss und dass nicht nur in ruhigen Situationen. Nach dieser Formulierung gibt es keine Grundlage mehr, den privaten Eigenanteil bei der gesetzliche Krankenkasse einzureichen, den laut Krankenkasse ist Ästhetik, Klang oder sonstigen technischen Features, die nicht mit dem Verstehen zu tun haben, nicht medizinisch notwendig. Wenn ein Kunde es trotzdem versucht, so wird die Krankenkasse die Anpassdaten beim Akustiker anfordern. Ist das Sprachverstehen in Ruhe und Störgeräusch zwischen Kassengerät und höherwertigen Versorgung gleich, kommt es zur Ablehnung. In dem Moment, wenn der Kunde den privaten Eigenanteil bei der Krankenkasse einreicht oder sogar einklagt, dann ist dass eine Sache zwischen Kunden und seiner gesetzlichen Krankenkasse, denn der Akustiker hat in dem Moment als er dem Kunden eine Basisversorgung angepasst hat und nachgewiesen hat, dass das Sprachverstehen mit beiden Versorgungen gleich ist, den Vertrag mit der Krankenkasse erfüllt. Punkt

Alles andere ist deine Sichtweise. Nur du schaffst es durch deine tolle Ausdrucksweise dies so darzustellen als wäre es allgemeine Sichtweise.
Das erleben wir heutzutage andauern wenn wir in der Presse von Populisten hören.

Gruß

Dirk
Zuletzt geändert von akopti am 5. Dez 2016, 00:42, insgesamt 1-mal geändert.
fast-foot
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Re: Neue Hörgeräte

#29

Beitrag von fast-foot »

ABBC3_OFFTOPIC

Hallo akopti,
akopti hat geschrieben:Das habe ich nie geschrieben, sondern du hast es von hier, bitte darauf achten richtig zu zitieren.
Ich habe auch nie behauptet, dass Du dies getan hättest. Ich habe Dich gar nicht zitiert, sondern nur darauf hin gewiesen, dass Du selbst geschrieben hättest, dass der Hörverlust irrelevant sei in Bezug auf die Höhe der Zuzahlung (Du hast da etwas missverstanden, nicht ich falsch zitiert).

Den Link (unter welchem der zitierte Text abrufbar ist) hatte ich in diesem Thread ja bereits eingestellt gehabt. Deshalb bin ich davon ausgegangen, dass es nicht notwendig ist, dies nochmals zu tun (zumindest für solche, welche sich die Mühe nehmen, zuerst genau abzuklären, was ich geschrieben habe, bevor sie sich dazu äussern).
akopti hat geschrieben:Zeige mir bitte im aktuellen SGB V oder in den aktuellen Verträgen wo dieser Passus so steht.
Na ja, der braucht ja auch nicht so darin zu stehen. Ich fasse es als Konsequenz aus den Verträgen auf; deshalb habe ich ja auch darauf verwiesen.
Nicht jede Info, die man im Netz so findet ist richtig.
Auch das ist klar. Somit können auch Deine hier ins Netz gestellte Informationen falsch sein, und ich habe ja bereits geschrieben, dass ich eher den Informationen, welche ich unter Angabe des Links zitiert habe, Glauben schenke, als Deinen.
akopti hat geschrieben:Die Seite hoeren-heute.de wird indirekt von audibene einem Online-Hörgeräteakustiker betrieben, denn im Impressum steht als Verantwortlicher ein Herr Jan Hendrik Oellers, der laut Google Geschäftsführer von Hörgeräte Lübeck, eines Audibene-Partneroptikers ist. Zudem geht jeder Link sofort auf die Seite von Audibene. Diese Seite ist reine Eigenwerbung von Audibene und sonst nichts. Wie der Wahrheitsgehalt von Werbung einzuschätzen ist kann jeder für sich entscheiden.
Ja. Denn ich habe mir so Einiges angesehen auf dieser Seite und ich muss sagen: die Inhalte finde ich sehr sachlich und erstaunlich neutral; darüber hinaus wird in Bezug auf einige Themen (zumindest die, welche ich mir angesehen habe) eine Position vertreten, welche mit meiner übereinstimmt oder zumindest sich relativ nahe an dieser befindet. Und vielleicht ist vor diesem Hintergrund folgende Aussage leicht zu erklären :lol: :
akopti hat geschrieben:Ich kenne die Arbeit von Audibene aus persönlicher Erfahrung und mir ist deren Vorgehen mehr als zweifelhaft und ich bin froh, das unsere Firma die Kooperation mit Audibene gestoppt hat.
Zu den Festbeträgen äussere ich mich voraussichtlich zu einem späteren Zeitpunkt nochmals.

Gruss fast-foot
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akopti
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Re: Neue Hörgeräte

#30

Beitrag von akopti »

Hallo fast-foot,

lass stecken, deine Sichtweise ist irrelevant, sondern Gesetzte und Verträge und diese sind für den Akustiker bindend. Nach der Neufassung nach 2013 haben die Spitzenverbände der Krankenkasse die Verträge so ausgestaltet, dass kein Spielraum für Klagen, wie es davor war, mehr möglich sind.

Für diesen Satz: "Falls der Patient ein Hörgerät benötigt, das die Zuzahlung der Kasse übersteigt, so muss der Hörgeräteakustiker den Fall individuell mit der Kasse klären." gibt es keine rechtliche/vertragliche Grundlage und ist deshalb nicht richtig.

So und jetzt bin ich es leid hier mit dir zu diskutieren und verabschiede mich mit vorweihnachtlich Gruß

Dirk
RemyRiver
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Re: Neue Hörgeräte

#31

Beitrag von RemyRiver »

MartinB hat geschrieben:
RemyRiver hat geschrieben:Demnach waere es einer privat Versicherung unmoeglich ueberhaupt mit irgend einer Akustikerkette zusammen zu arbeiten? Gibt es da ein Gesetz gegen, oder wie kommst du darauf?
Hallo,
das ist keine Frage des Gesetzes sondern des Vertrages den man mit der KV abschließt. Im Vertrag müsste dazu stehen, dass der Versicherer einen Versorger vorschreibt. Bei mir steht z. B. nur, dass HG bezahlt werden. Mir werden da keine Vorgaben gemacht (lediglich die Höhe ist limitiert ).
Beste Grüße
Darum ging es mir nicht, sondern viel mehr um die Tatsache das geschrieben wurde das private Versicherungen grundsaetzlich keine Vertraege mit Akustikern haben. Das mag so sein, aber auszuschliessen ist es eben nicht.

Dem nach waere das ja durch aus moeglich, nur muss man sich individuell informieren da es ja sein koennte das ein solcher Vertrag zwischen KK und Akustiker besteht. Auch wird dir die Versicherung wohl kaum vorschreiben wo du hinzugehen hast, vorallendingen nicht vertraglich, da sie sich dadurch angreifbar machen. (Klage auf Unzumutbarkeit, da der naechste Akustiker zu "weit weg" ist etc.)

Auf die Gefahr hin mich unbeliebt zu machen: Es gibt genauso "Sozialschmarotzer" unter den Schwerhoerigen/Behinderten wie es auch Akustiker gibt die einen "ueber's Ohr hauen". Ist zwangslaeufig so.
Hz 125 250 500 750 1000 1500 2000 3000 4000 6000 8000
dbR 20_25_35_60__60__60__60__50_25___5__15
dbL 10_10_10_10___5___5___5___5___5___5__15
fast-foot
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Re: Neue Hörgeräte

#32

Beitrag von fast-foot »

ABBC3_OFFTOPIC

Hallo akopti,

ich bedanke mich für die Hinweise, auf Grund derer ich meine Aussagen nochmals überarbeitet habe - so weit notwendig.

Hier also meine korrigierte Sichweise:
akopti hat geschrieben:Für diesen Satz: "Falls der Patient ein Hörgerät benötigt, das die Zuzahlung der Kasse übersteigt, so muss der Hörgeräteakustiker den Fall individuell mit der Kasse klären." gibt es keine rechtliche/vertragliche Grundlage und ist deshalb nicht richtig.
Gut. Korrekt wäre:

"Wenn das Sprachverstehen nur mit dem teureren Gerät erreicht wird, so hat der Kunde trotzdem nur eine Zuzahlung in der Höhe von eur 10.- zu leisten."
Chris18 hat geschrieben:Apropos, aufgrund meines sehr schlechten Gehörs, hätte ein normales Kassengerät, bei dem ich nichts hätte zuzahlen müssen, bei weitem nicht ausgereicht.
fast-foot hat geschrieben:Dann hat Dich der Akustiker meiner Ansicht nach über's Ohr gehauen, da es eigentlich sein Job ist, eine notwendige Zuzahlung bei der Kasse einzufordern.
Gut, diese Aussage von mir könnte nicht ganz korrekt sein. Richtig wäre:

"Dann hat Dich der Akustiker nach über's Ohr gehauen, da es sein Job ist, eine Versorgung mit bestmöglichem Behinderungsausgleich zuzahlungsfrei (bis auf einen Eigenanteil von eur 10.-) anzubieten." :lol:

Somit muss auch folgende Aussage korrigiert werden:
fast-foot hat geschrieben:Ich würde nur schon aus diesem Grunde darauf bestehen, dass er (insbesondere, wenn er sinngemäss sagt, "bei diesem Hörverlust ist eine Zuzahlung in dieser Höhe erforderlich") die Erstattung der erhöhten Kosten bei der Kasse beantragt.
Korrekt wäre also:

"Ich würde nur schon aus diesem Grunde darauf bestehen, dass er (insbesondere, wenn er sinngemäss sagt, "bei diesem Hörverlust ist eine Zuzahlung in dieser Höhe erforderlich") die Versorgung mit dem bestmöglichen Behinderungsausgleich zuzahlungsfrei anbietet."

Für den Kunden ändert sich aber gar nichts Relevantes, selbst wenn meine Aussagen nicht korrekt gewesen sein sollten (Klagen "in meinem Sinne" sind zwar auch weiterhin möglich, könnten jedoch kaum Chancen auf Erfolg haben).

Auch hier muss es korrekterweise heissen:
fast-foot hat geschrieben:Es gibt also zwei Möglichkeiten:

1. Auf Grund des Hörverlusts fallen in der Tat Kosten an, welche die Zuzahlung übersteigen: dann kann bzw. muss er diese bei der Kasse beantragen - oder aber...


"Dann muss er diese selbst berappen oder aber..."
fast-foot hat geschrieben:2. seine Behauptung trifft nicht zu oder er möchte den Aufwand nicht auf sich nehmen und einfach die erhöhten Kosten dem Kunden überwälzen...
Dies trifft nach wie vor zu.
fast-foot hat geschrieben:...bzw. sogar doppelt kassieren, was man nicht ganz ausschliessen kann.
Wenn man "doppelt" durch "mehr" ersetzt, ist diese Möglichkeit meiner Ansicht nach nach wie vor vorhanden. Und "doppelt kassieren" ist in dem Sinne eh nicht ganz falsch, als sowohl durch den Verkauf des Hörgeräts selbst als auch durch die Einstellung verdient werden kann (ich möchte dies jedoch nicht negativ werten, im Gegensatz zu bspw. Herrn Christian Stromsted (ehemals für den Verkauf zuständiger Manager (o.ä.) bei Phonak).

Einige weitere, folgende Aussagen (insbesondere in Beitrag #26) sind nicht ganz korrekt und entsprechend anzupassen (worauf ich jetzt verzichte). Aber hier
akopti hat geschrieben:...deine Sichtweise ist irrelevant...
möchte ich klar widersprechen. Im Endeffekt ändert sich nämlich in Bezug auf die Relevanz für den Kunden nichts - der entscheidende Punkt* bleibt also auch nach Korrektur meiner Aussagen für ihn relevant.

*) den ich folgendermassen zusammen fassen möchte:

Der Akustiker hat (unabhängig vom Hörverlust) eine Versorgung mit bestmöglichem Behinderungsausgleich zuzahlungsfrei (abgesehen von einem Eigenanteil von eur 10.-) anzubieten.

Gruss fast-foot
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Re: Neue Hörgeräte

#33

Beitrag von Chris18 »

@fast-foot

Bist du vielleicht mal von einem Akustiker übers Ohr gehauen worden oder warum hegst du so einen Groll gegen sie?

Die gesetzlichen, wie auch die privaten Krankenversicherungen haben Festbeträge. Das wurde von akopti auch schon öfters geschrieben. Natürlich hätte ich mir auch ein Gerät aussuchen können, bei dem ich nichts hätte zuzahlen müssen (Kassen oder Einstiegsgerät). Doch diese reichen und das ist ein fakt, bei meinem Hörverlust technisch nicht aus. Oder denkst du, dass Einstiegsgeräte mit Oberklassegeräten technisch ebenbürdig sind?
Es ist nun mal so, das höherwertige Technik mehr Geld kostet und da reicht die mikrige Unterstützung von den gesetzlichen Kassen nunmal nicht aus (bei meiner privaten KKV ist die Zuzahlung deutlich höher, reicht aber auch nicht ganz aus).
ABBC3_OFFTOPIC
Der Akustiker hat (unabhängig vom Hörverlust) eine Versorgung mit bestmöglichem Behinderungsausgleich zuzahlungsfrei (abgesehen von einem Eigenanteil von eur 10.-) anzubieten.
Das wäre ein gutes Wahlkampfthema, ist aber leider fernab jeglicher Realität und wird wahrscheinlich auch nie so kommen.
RemyRiver
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Re: Neue Hörgeräte

#34

Beitrag von RemyRiver »

MartinB hat geschrieben:
RemyRiver hat geschrieben:Demnach waere es einer privat Versicherung unmoeglich ueberhaupt mit irgend einer Akustikerkette zusammen zu arbeiten? Gibt es da ein Gesetz gegen, oder wie kommst du darauf?
Hallo,
das ist keine Frage des Gesetzes sondern des Vertrages den man mit der KV abschließt. Im Vertrag müsste dazu stehen, dass der Versicherer einen Versorger vorschreibt. Bei mir steht z. B. nur, dass HG bezahlt werden. Mir werden da keine Vorgaben gemacht (lediglich die Höhe ist limitiert ).
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Dem nach waere das ja durch aus moeglich, nur muss man sich individuell informieren da es ja sein koennte das ein solcher Vertrag zwischen KK und Akustiker besteht. Auch wird dir die Versicherung wohl kaum vorschreiben wo du hinzugehen hast, vorallendingen nicht vertraglich, da sie sich dadurch angreifbar machen. (Klage auf Unzumutbarkeit, da der naechste Akustiker zu "weit weg" ist etc.)

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Re: Neue Hörgeräte

#35

Beitrag von fast-foot »

ABBC3_OFFTOPIC

Hier nochmals kurz meine Sichtweise:

Hallo Chris18,
Chris18 hat geschrieben:Bist du vielleicht mal von einem Akustiker übers Ohr gehauen worden oder warum hegst du so einen Groll gegen sie?
Wie kommst Du darauf, dass ich einen "solchen Groll gegen sie hege"? Die Frage kann ich gar nicht beantworten, da die Aussage falsch ist.
Chris18 hat geschrieben:Natürlich hätte ich mir auch ein Gerät aussuchen können, bei dem ich nichts hätte zuzahlen müssen (Kassen oder Einstiegsgerät). Doch diese reichen und das ist ein fakt, bei meinem Hörverlust technisch nicht aus. Oder denkst du, dass Einstiegsgeräte mit Oberklassegeräten technisch ebenbürdig sind?
Dieser angebliche Fakt wurde durch die Fachhochschule Lübeck widerlegt und kann in (meiner Erinnerung zu Folge) mehr als einem Thread hier nachgelesen werden (mit Link, welcher zu den betreffenden Informationen führt).
Chris18 hat geschrieben:Es ist nun mal so, das höherwertige Technik mehr Geld kostet und da reicht die mikrige Unterstützung von den gesetzlichen Kassen nunmal nicht aus (bei meiner privaten KKV ist die Zuzahlung deutlich höher, reicht aber auch nicht ganz aus).
Nein, hier liegst Du völlig falsch. Du kannst Dich auch in diesem Forum informieren - ich habe die entsprechenden Informationen in einem Thread aufbereitet.
Chris18 hat geschrieben:Das wäre ein gutes Wahlkampfthema, ist aber leider fernab jeglicher Realität und wird wahrscheinlich auch nie so kommen.
Wenn es in der Tat nie so kommen sollte, was könnten wohl die Gründe hierfür sein? Wer entscheidet letztlich ("entscheidend mit"), welcher Anbieter wofür wie viele Kohle bekommt?

Gruss fast-foot
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fast-foot
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Re: Neue Hörgeräte

#36

Beitrag von fast-foot »

ABBC3_OFFTOPIC

Nachtrag:
fast-foot hat geschrieben:
akopti hat geschrieben:Nicht jede Info, die man im Netz so findet ist richtig.
Auch das ist klar. Somit können auch Deine hier ins Netz gestellte Informationen falsch sein, und ich habe ja bereits geschrieben, dass ich eher den Informationen, welche ich unter Angabe des Links zitiert habe, Glauben schenke, als Deinen.
So, wie ich die Sache jetzt beurteile, würde ich die Aussagen von akopti (welche zur (selbst durchgeführten) Korrektur gewisser Aussagen von mir geführt haben) eher als korrekt einstufen. Hiermit möchte ich mich für diese Fehlbeurteilung entschuldigen.

Gruss fast-foot
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Re: Neue Hörgeräte

#37

Beitrag von akopti »

Dann wünsche ich allerseits eine ruhige vorweihnachtliche Zeit.

Mit freundlichen Gruß

Dirk
Ohrenklempner
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Registriert: 20. Feb 2015, 13:08
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Re: Neue Hörgeräte

#38

Beitrag von Ohrenklempner »

Ich muss hier mal anmerken, dass ich als Akustiker noch nie einen Versorgungsfall hatte, bei dem ich der Meinung war, ein zuzahlungsfreies Gerät reiche für seinen Hörverlust nicht aus. Und nein, "Klingt kacke" oder "sieht doof aus" ist kein Kriterium: Ich rede von audiologischer Machbarkeit.
Als Akustiker so etwas seinem Kunden weismachen zu wollen, ist schon ziemlich dreist.
...zufällig bin ich Experte auf diesem Gebiet... 🤓

Zu audiologischen Ratschlägen, Anpassberatungen oder Hörgeräte-Offerten fragen Sie nicht mich sondern Ihren Hörakustiker (m/w/d)! 👍
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