Test: Siemens Pure 7mi M

Barni
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Re: Test: Siemens Pure 7mi M

#51

Beitrag von Barni »

Hallo.

Den "Nachhall" kann ich nicht ausmachen.

Der Rückkopplungseffekt ist bei der Anfangseinstellung
meiner HG so gut wie nicht vorhanden.
Stelle ich die HG lauter nimmt der Rückkopplungseffekt zu.
Ist jetzt nicht weiter verwunderlich, aber dann besteht in dieser
Hinsicht kaum mehr ein Unterschied zu den vorher ausgetesteten
Oticon Ria-Geräten.

Mein Problem mit dem "Hakeln" der Brillenbügel an den Phonak-Geräten
führe ich auf die eckige Bauweise der Geräte zurück.
Sowohl bei den Unitron-, als auch bei den Oticon-Geräten gleiten
die Brillenbügel an den Geräte-Rundungen vorbei.
Das "Hakeln" ist etwas nervig.

Das Orten von Geräuschen ist bei den Q50 gut (wie schon erwähnt).
Ich bin mir nicht sicher, ob mir dieses Merkmal mehr als 500€ (im
Vergleich zu den Oticon-Ria) wert ist.

Aber der nächste Termin beim HGA ist erst in einer Woche,
insofern habe ich ja noch Zeit.
Vielleicht kann ich ja die Oticon- und die Phonak-Geräte mal
parallel testen...

Euch allen erholsame und sonnige Pfingsten.

Barni
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Toenchen
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Re: Test: Siemens Pure 7mi M

#52

Beitrag von Toenchen »

Hallo zusammen,
@ Barni
Deine genauen Beschreibungen wecken in mir die Hoffnung, dass bei mir noch nicht die optimalen Einstellungen erreicht wurden. Eine weitere Anpassung ist für nächste Woche geplant.
Möglich ist auch, dass sich der vermeidliche „Halleffekt“ nach einer längeren Gewöhnung Phase wieder legt. Auch wird mir langsam klar, dass es wohl mit keiner technischen Hilfe wieder so werden wird wie es „früher“ einmal war.

Es geht weiter…,
bis dahin, ein ruhiges Pfingstfest ;)
Barni
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Re: Test: Siemens Pure 7mi M

#53

Beitrag von Barni »

Hallo.

Bevor es morgen zum nächsten Termin beim Aku geht noch eine kurze
Anmerkung zu den Phonak Audeo Q50.

Wenn ich etwas schneller gehe (nicht jogge) oder die Treppen etwas
dynamischer hoch- oder runtergehe, kommen die HG an die Brillenbügel
und es entsteht ein Klappergeräusch.
Das war bei den bisherigen HG definitiv nicht der Fall.
Ich vermute, dass dies der Bauart der Phonak-Geräte (klein, leicht) geschuldet ist.

Die Schirmchen jucken auch noch nach zwei Wochen.
Mal links, mal rechts, mal in beiden Ohren.

Mal schauen, was die HGA morgen vorschlägt.
Auf jeden Fall sollten die Schirmchen gegen Oticon-Modelle
ausgetauscht werden (Rat von Selene).

Bis die Tage.

Barni
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Re: Test: Siemens Pure 7mi M

#54

Beitrag von Toenchen »

Hallo zusammen,
mein nächstes Testgerät , Siemens Pure 5i.
Wie mein HGA meinte, eine Klasse höher als das Phonak Audeo Q50.
Das Siemens wurde auf die zuletzt getesteten Werte (wieder fest) eingestellt, ohne Programm- und Lautstärkenwechsel.
Nach einer zweitägigen Tragezeit komme ich zu folgenden Zwischenergebnis.
Die Siemens-Schirmchen empfinde ich als unbequemer. Möglich, dass man sich erst nach längerem Tragen daran gewöhnt.
Die eigene Stimme ist immer noch etwas verfremdet, manchmal mehr manchmal weniger. Denke, damit muss man sich als HG-Träger gewöhnen.
Die Stimme meiner Frau (und auch von anderen Personen) ist beim Siemens nicht mehr so hart wie beim Phonak. Den beim Q50 von mir erwähnte Halleffekt kann ich hier nicht feststellen.
Beim Sprache verstehen habe ich bisher sonst keine merkbaren Unterschiede festgestellt.
Aber das vom Audeo gewöhnte Richtungshören ist beim 5mi schlechter. Ein Geräusch (Saftverschluss drehen oder Knacken; Plastiktüten zerknüllen...) das auf der z. B. linken Seite stattfand, hallte deutlich im rechten Ohr nach. Einmal habe ich mich in ähnlicher Situation in die falsche Richtung gedreht, da ich die Geräuschquelle nicht im Augenwinkel hatte. Ob sich hier noch etwas einstellen lässt?
Wir haben auf unserer Terrasse ein Ultraschallgerät, das bei uns erfolgreich Nachbars Katze fernhält.
Die Geräusche des Geräts konnte ich mit dem Phonak wahrnehmen, mit dem Siemens jedoch nicht.

Trotz des härteren Klangs und den damit verbunden "Hall" tendiere ich im Moment zum Phonak.
Es sei denn, mein HGA kitzelt noch eine bessere Einstellung aus dem Siemens heraus.
Ach ja, und außerdem steht noch ein anders Gerät zum Test auf der Liste.

Ich werde mich melden.
Bis dahin
;-)
Barni
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Re: Test: Siemens Pure 7mi M

#55

Beitrag von Barni »

Hallo Toenchen,
Toenchen hat geschrieben: mein nächstes Testgerät , Siemens Pure 5i.
damit wären wir ja, nach einigen Wendungen und Windungen,
fast wieder beim Titel dieses Threads angelangt :) .

Die HG unterschiedlicher Firmen haben unterschiedliche Charakteristiken.
Aber was schreibe ich, das hast Du ja bereits gemerkt.
Die HG von Oticon und Phonak habe ich ebenfalls als "schärfer" bzw.
"brillianter" gegenüber dem Siemens-Gerät empfunden.
Beim Siemes-Gerät kann Dein HGA sicherlich einstellungsmäßig noch
einiges ändern.
Am "Grundklang" kan er nicht viel ändern.

Viel Erfolg noch beim weiteren Testen.
Ich bin über Deine weiteren Erfahrungen gespannt.

Grüße

Barni
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Re: Test: Siemens Pure 7mi M

#56

Beitrag von Barni »

Hallo.

Über meinen letzten HGA-Termin am Donnerstag (12.6.) gibt es
nicht viel zu berichten.
Eigentlich sollte ich wieder die Oticon Ria in die Ohren bekommen.
Leider waren keine zwei Ex-Hörer für mich parat...
So habe ich weiterhin die Phonak Audeo Q50 hinter den Ohren
baumeln.

Wahrscheinlich werden beim nächsten Termin am Freitag (20.6.)
Abdrücke für Otoplastiken genommen.
Damit sollten die Rückkopplungen, die ich bei der Testung der
Oticon Ria-HG hatte, weitestgehend(?) verschwunden sein.

Ich muss mal schauen, wie ich mit dem dann fehlenden
"Geräusch-Ortungsprogramm" klar komme.
Dann käme noch das Oticon Ria Pro in Betracht,
das wiederum über ein entsprechendes 3D-Programm verfügt.

Am Anfang der Testung hätte ich nicht gedacht, dass dies
ein so langes Prozedere würde.

Grüße und einen guten Wochenbeginn

Barni
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Re: Test: Siemens Pure 7mi M

#57

Beitrag von Barni »

Hi.

Letzten Freitag (20.6.) hatte ich wieder einen Termin bei meiner HGA.

Jetzt trage ich Oticon Ria Pro mit 85(db) Ex-Hörern und Schirmchen.
Diese Geräte entsprechen der Leistungsklasse der davor von mir getesteten
Phonak Audeo Q50.

Beide Geräte sind sich in ihrer Leistung recht ähnlich.
Die Phonak stellen das 3-D-Hören ein klein wenig besser dar.
Die Schärfe/Brillianz, die ich so mag, ist bei beiden Geräten fast identisch.
Wo die Phonak-Geräte die Nase klar vorne haben ist die Rückkopplungsunterdrückung.
Bei gleicher Lautstärke funktioniert dies bei den Phonak-Geräten deutlich besser.
Da ich wahrscheinlich Ohrpassstücke erhalten werde und diese hoffentlich
die Rückkopplungen gar nicht erst entstehen lassen, messe ich diesem Phonak-Vorteil
z.Zt. keine größere Bedeutung zu.

Der Vorteil der Oticon-Geräte liegt in der für mich wesentlich besseren Praktikabilität.
Sie passen sich der Anatomie meiner Ohren einfach besser an.
Sie klackern nicht an den Brillenbügeln und das Aufsetzen der Brille ist völlig problemlos.
An den Phonak-Geräten haben sich die Brillenbügel beim Aufsetzen immer wieder verhakt.

Fazit:
Obwohl die Phonak Audeo Q50 leichte technische Vorteile gegnüber den Oticon Ria Pro bieten,
werde ich wegen der besseren Handhabung auf Oticon-Geräte zurückgreifen.
Ob es die Ria Pro sein werden, weiß ich noch nicht.

Als nächstes werde ich mir nochmals die Oticon Ria verpassen lassen.
Mal schauen, ob der Effekt des 3-D-Hörens und der zwei zusätzlichen Kanäle
den Mehrpreis von insgesamt ca. 500€ für die Ria Pro rechtfertigt.

Am Samstag (28.6.) ist der nächste HGA-Termin.

Bis dahin.

Viele Grüße

Barni
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Zuletzt geändert von Barni am 24. Jun 2014, 07:33, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Test: Siemens Pure 7mi M

#58

Beitrag von Toenchen »

Hallo Barni, hallo alle Anderen,
auch bei mir gibt es etwas Neues.
Die Testwochen mit dem Siemens Pure 5mi sind vorbei.
Trotz Nachbesserungsversuch hat es mein HGA nicht geschafft, dieses Gerät für mich akzeptabel einzustellen. Es scheint da eine Parallele zu Barnis Erfahrungen zugeben. An die Schirmchen konnte ich mich nach ein paar Tagen gewöhnen. Das Klangbild empfand ich als weicher, aber unklarer und das Richtungshören war bei mir deutlich schlechter als beim Phonak Audeo Q50.
Bei mir ist Siemens erst einmal aus dem Rennen.

Barni trifft in #55 sonst den Nagel auf den Kopf.
Denn seit gestern habe ich das Oticon Alta hinter dem Ohr und kann die von ihm genannte Klangqualität bestätigen. Oticon hat kleiner Schirmchen. Deren Halt im Ohr wird durch die Form der Lautsprecher versucht zu erreichen. Von Anfang an waren diese kaum spürbar, jedoch halten sie bei mir nicht dauerhaft so tief im Ohr wie die der Vorgänger. Die unterschiedlichen Lautsprecher und Schirmchen (der 3 Hersteller) sind natürlich nicht kompatibel.
Beim Vergleich der unterschiedlichen HG versuche ich mich in der Zwischenzeit, hauptsächlich auf das Klangbild zu konzentrieren. Die unterschiedliche Zusatzausstattung, so denke ich macht die Entscheidung für das Richte schwerer.
Hm, da könnte ja auch die Verkaufstaktik des HGA eine gewisse Rolle spielen.
Der Test eines weiteren Gerätes wurde mir von ihm schon angeboten. Auch nochmals das Tragen der Vorgänger.
Ich überlege mir schon, ob ich den Akustiker wechsle, um zusätzliche Geräte zu testen und eine andere "Verkaufstaktik" kennen zu lernen.
Natürlich spielt auch ein Preisvergleich dabei eine Rolle.

Viele Grüße,
bis dann ;)
Syrinx
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Re: Test: Siemens Pure 7mi M

#59

Beitrag von Syrinx »

Hallo Toenchen,
ich hatte mich für Oticon Intiga entschieden, bin aber fix von den Schirmchen auf Miniotoplastiken umgestiegen, die im Gehörgang verschwinden, weil es für mich angenehmer vom Halt (keine Reizung) und von der Reinigung her war und subjektiv noch mal beim Klang eine Schippe draufgelegt hat. Außerdem habe ich seitdem null Rückkopplung.

Bin gespannt, wie es mit euren Tests weitergeht, weil ich selbst das Alta letztens mal probieren durfte und richtig toll fand, aber leider noch nicht wieder "dran" bin.Mein HGA meinte, die hätten beim Alta einen ganz neuen Chip verwendet. Ich bin sehr zufrieden mit meinen Intigas, war jedoch etwas designverblendet und bereue ein wenig, dass es nicht am Gerät schaltbar ist. Nun habe ich die Fernbedienung und nutze die auch als Freisprechanlage unterwegs. Gerade auch bei dieser Anwendung habe ich beim Alta deutliche Verbesserungen zum Intiga bemerkt, war gleich angefixt. Für reinen Privatkauf, ohne KK-Anteil, sind sie mir leider zu teuer.

Grüssle
Syrinx
beidseitig mit Phonak Audeo V versorgt und
zum Hörjunkie mutiert :D
Toenchen
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Re: Test: Siemens Pure 7mi M

#60

Beitrag von Toenchen »

Hallo zusammen,

vielen Dank an Syrinx für die Informationen mit den Miniotoplastiken.
Vermutlich sind diese dann für alle Systeme machbar und bestätigen auch die guten Erfahrungen von Selene.
Diese Option möchte ich auch einmal kennenlernen.
Wie auch andere HGAs hat auch meiner solche Passstücke erwähnt, jedoch erst dann, wenn die Entscheidung für ein Gerät gefallen ist.

In der Zwischenzeit ist mir auch deutlich geworden, dass ein HG eine lohnenswerte Hilfe ist, die mir Töne, die ich so schon lange nicht mehr in der Art wahrgenommen habe, wieder hörbar macht. Ein technisches Hilfsmittel auf das ich jetzt nicht mehr verzichten möchte. Klar geworden ist mir beim Testen der verschiedenen Geräte jedoch auch, dass es nicht mehr so werden wird, wie es früher einmal war. Auf jeden Fall aber besser als ohne, auch wenn der Klang der Geräte unterschiedlich ist und Wünsche zu Verbesserungen offen lässt. Es sind technische Geräte, die bestimmte "Töne" elektronische für die jeweilige Hörschwäche aufbereiten.
Dies gelingt den Herstellern bei der enormen Bandbreite unterschiedlich gut.
Ja, ja, sorry... es ist Meckern oder Kritik auf hohem Niveau, und ich hoffe, dass dies richtig verstanden wird.

Nach meiner bisherigen (kurzen) Erfahrungen, bin ich der Meinung, dass hier wohl jeder für sich Abstriche macht und dann dem Gerät mit dem persönlich besten Klangbild zustimmt. Welche Kriterien dabei alles eine Rolle spielen sind da ebenfalls wieder individuell unterschiedlich.

Mir persönlich haben Eure Beiträgen, Testerfahrungen und Informationen in diesem und auch in anderen "Faden" sehr geholfen. Vielen Dank EUCH allen.

Meine bisherigen Aussagen oder Empfindungen zu Klangbildern der bisher getesteten Geräte (speziell des Phonak Audeo Q50) sehe ich nun etwas anders. Der aufbereitete "künstliche" Klang, wurde mit dem von früheren Erinnerungen verglichen. So würde ich z. B. heute den Klang in verschieden Bereichen nicht mehr als "hart" bezeichnen sondern im Verhältnis zu anderen Geräten klarer.
Ich denke, dass mir erst die Tests der verschiedener HG die Augen, besser die Ohren geöffnet haben.

Sorry, das musste jetzt mal raus ;)

Meine Testeindrücke werde ich hier weiteren mitteilen.

Das Oticon Alta hat für mich einen durchaus angenehmen Klang.
Auch mein Sprachverständnis mit dem Gerät empfinde ich als gut.
Im Moment stört mich (wie beim Siemens Pure 5mi auch) das verstärken von Störgeräuschen wie z.B. (Fahrt-) Wind Geräusche im Auto.
Um es deutlich zu machen, ohne HG höre ich diese gar nicht.
Mit dem Q50 war es ein leises Sausen und mit den anderen (teureren Geräten) ein deutliches (störendes) rauschen.
Speziell auf diesen Mangel werde ich morgen meinen HGA ansprechen. (Beim Siemens fehlte mir die Zeit zwischen den Terminen.)
Ich wäre sehr enttäuscht, wenn dieser Mangel nicht abstell bar wäre.

Die Zusammenstellung der Testgeräte durch meinen HGA finde ich deshalb auch sehr unglücklich, da ich ja Äpfel mit Birnen vergleiche. Also Hörgeräte verschiedener Hersteller mit unterschiedlicher (Sonder-) Ausstattung (und ansteigender Preisklasse).
Dies erschwer sicher auch eine objektive Beurteilung.

Jedenfalls bleibe ich dran und teste weiter...

Viele Grüße
bis dann ;)
Syrinx
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Re: Test: Siemens Pure 7mi M

#61

Beitrag von Syrinx »

Hallo Toenchen,ich habe ähnliche Erfahrungen gemacht.Meine Entscheidung für Oticon fiel damals nicht nur aufgrund des Designs, wie ich schon schrieb, sondern in erster Linie, weil für mich der Klang dem meines Resthörvermögens von der Natürlichkeit her am nahesten kam. Heute, mit weniger Resthörvermögen, wünschte ich mir in seltenen Situationen die Schärfe des damals für mich metallischer, damit fremder, klingenden Phonak, das ich im Test hatte und das mein absoluter Favorit bei klassischer Musik war.
Aber insgesamt kommt mir das Oticon Klangbild am meisten entgegen und ich hatte wirklich den Eindruck, dass jede Firma ihr eigenes Klangbild hat, unabhängig wie die Geräte eingestellt wurden.

Also ist wohl alles auch stückweit Geschmacksache und abhängig von Hörverlust und den Hörsituationen, in die du dich begibst und vom Geldbeutel sicher auch. Lass dir einfach ausreichend Zeit, suche bewusst die Situationen, die für dich hörtechnisch die größten Herausforderungen darstellen und scheue dich nicht die Einstellungen immer wieder verfeinern zu lassen und du wirst sicher eine gute Lösung finden. Ich hatte anfangs zunächst Scheu, den HGA immer wieder zu belatschern, dieses oder jenes noch an der Einstellung zu verändern. Für ihn war es völlig ok und für mich hat es sich absolut gelohnt. Dranbleiben!
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Toenchen
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Re: Test: Siemens Pure 7mi M

#62

Beitrag von Toenchen »

Hallo Syrinx (und alle Anderen)

herzlichen Dank für Deine Zeilen. Sie decken sich mich meinen bisher gemachten Erfahrungen. Deinen Rat, den HGA so oft als möglich aufzusuchen bevor man sein Geld ausgibt werde ich jetzt noch mehr beherzigen.
Es sind halt viele kleine Schritte nötig um ans Ziel zu kommen und dies erreichen möchte ich auf jeden Fall.
Bei meinem heutigen Besuch beim HGA habe ich auf Nachfrage erfahren, dass er die vielfältigeren Einstellungsmöglichkeiten beim Phonak noch nicht ausgereizt habe. Er aber in der nächsten Testphase nochmals das Q50 einsetzen möchte und dies dann mit verbesserten Einstellungen. Da ich zum ersten Mal mit einem HG ausgestattet werde und dies erfahrungsgemäß mit einer längeren Eingewöhnungszeit verbunden ist, hat er anfangs bewusst darauf verzichtet. Vielmehr sollten erst einmal die unterschiedlichen Klangbilder erkannt werden um dann zu entscheiden mit welchem man sich am wohlsten fühlt.
Vermutlich werde ich die zusätzlichen Ausstattungsmerkmale der teureren Geräte mit meinem Hörverlust im Hochtonbereich, mit offener Versorgung, nicht alle erkennen. Reichlich Zeit um diese ausgiebig zu testen, muss man sich schon nehmen, meinte er weiter.

Im Moment fällt es mir schon schwer, mich zwischen Phonak und Oticon zu entscheiden.
Der Test mit dem optimierten Audeo Q50 wird wohl dann erst die Entscheidung bringen.
Die Möglichkeiten der Feineinstellungen sind nach Aussage meines HGA, bei der Phonaksoftware umfangreicher, als bei der von Oticon. Bin gespannt, was er dann noch aus dem Audeo heraus kitzelt.

Ich werde es Euch wissen lassen ...

Viele Grüße,
bis dann ;)

PS: Die Störgeräuschunterdrückung wurde heute beim Oticon Alta angehoben. Die Auswirkungen werde ich jedoch erst morgen feststellen können.
Barni
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Re: Test: Siemens Pure 7mi M

#63

Beitrag von Barni »

Toenchen hat geschrieben: In der Zwischenzeit ist mir auch deutlich geworden, dass ein HG eine lohnenswerte Hilfe ist, die mir Töne, die ich so schon lange nicht mehr in der Art wahrgenommen habe, wieder hörbar macht. Ein technisches Hilfsmittel auf das ich jetzt nicht mehr verzichten möchte. Klar geworden ist mir beim Testen der verschiedenen Geräte jedoch auch, dass es nicht mehr so werden wird, wie es früher einmal war. Auf jeden Fall aber besser als ohne, auch wenn der Klang der Geräte unterschiedlich ist und Wünsche zu Verbesserungen offen lässt. Es sind technische Geräte, die bestimmte "Töne" elektronische für die jeweilige Hörschwäche aufbereiten.
Dies gelingt den Herstellern bei der enormen Bandbreite unterschiedlich gut.
Ja, ja, sorry... es ist Meckern oder Kritik auf hohem Niveau, und ich hoffe, dass dies richtig verstanden wird.
Hallo Toenchen und alle anderen,

das Zitat von Dir habe ich an den Anfang gestellt.
Das hast Du gut formuliert, dem kann ich nichts hinzufügen, so sehe ich es auch.

Ich verstehe das nicht als Kritik an irgend etwas,
sondern als eine nüchterne Tatsachenbeschreibung.

HG sind technische Hilfsmittel, in etwa vergleichbar mit
Brillen, Kontaktlinsen, Zahnbrücken.
Es sind Hilfsmittel, die den Alltag vereinfachen und manchmal auch
erst Dinge ermöglichen.

Ich bin sehr froh auf das Hilfsmittel Hörgerät gestoßen zu sein.
Es gibt mir Töne wieder, von denen ich nicht mehr wußte,
dass sie noch existieren.
Auch wenn mein Gehör unwiederbrinlich seine früheren Möglichkeiten
eingebüßt hat, schafft es das Hörgerät, mich wieder viel
mehr "dabei" zu fühlen als "außen vor".

Alles Gute bei Deiner weiteren Suche nach dem für
Dich am besten geeigneten Hörgerät.
Ich bin gespannt.

Barni
Zuletzt geändert von Barni am 2. Jul 2014, 08:53, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Test: Siemens Pure 7mi M

#64

Beitrag von Barni »

Hallo.

So, jetzt bin ich auf die Zielgerade meiner Tests eingebogen.

Seit meinem Termin beim HGA am letzten Samstag (28.6.)
trage ich wieder die Oticon Ria.
Im Vergleich zu den Oticon Ria Pro vefügen die Ria nur über vier
anstatt sechs Kanälen und es gibt kein sog. 3-D-Hören.
Wie sich der Unterschied in der Praxis bei mir bemerkbar macht?
Gar nicht!
Beide scheinbaren Einschränkungen kann ich nicht als solche erkennen.
Somit steht für mich ziemlich klar fest, dass ich die Oticon Ria
nehmen werde.
Allerdings muss dann noch die starke Rückkopplungstendenz
verringert bis (optimal) ausgeschaltet werden.
Dies wird -hoffentlich- durch die Ohrpassstücke geschehen.

Dazu wurden mir Abdrücke genommen.

Da vielleicht die eine oder der andere nicht weiß, wie das Prozedere
vor sich geht (ich wußte es bis dato noch nicht) beschreibe ich kurz
den Ablauf.

Zunächst werden kleine Ohrstöpsel in etwa der Mitte des Gehörgangs
-also weit genug entfernt vom empfindlichen Trommelfell- eingebracht.
Diese Stöpsel haben einen Faden, der aus dem Ohr heraushängt.
Der Sitz des Stöpsels wird genau kontrolliert. Er soll ja den Gehörgang
im Durchmesser komplett ausfüllen.
Dann wird das Ohr mit einer Silikon-ähnlichen Masse ausgeschäumt.
Die Wartezeit bis die Masse ausgehärtet ist, beträgt etwa zehn Minuten.
Dann wird der Ohrstöpsel mitsamt der ausgehärteten Form vorsichtig
am Faden herausgezogen. Voila, das wars.
Da während der Aushärtezeit im einen Ohr das andere Ohr "bearbeitet"
werden kann, dauert der gesamte Vorgang etwa 15 Minuten.

Zum Schluß werden die Abdrücke noch augenscheinlich begutachtet.

Alles weitere liegt dann in den Händen des "Ohrpassstücke-Herstellers".

Es dauert etwa zwei Wochen bis ich die Otoplastiken beim HGA
ausprobieren kann.
Ich bin gespannt.

Obwohl ich mich bereits auf die Firma Oticon festgelegt habe, habe ich mir
noch die Option offen gelassen die Oticon Nera Pro auszutesten.
Diese würden dann noch einige zusätzliche technische Möglichkeiten bieten.
Ich glaube derzeit aber nicht, dass mich diese von meiner derzeitigen
Entscheidung zugunsten der Ria abbringen werden.

Viele Grüße

Barni

P.S.
Hier noch ein Link, wo zum
Vergleich die Leistungsmerkmale der Oticon-Geräte aufgeführt werden.
Zuletzt geändert von Barni am 1. Jul 2014, 14:48, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Test: Siemens Pure 7mi M

#65

Beitrag von Syrinx »

Hallo Barni,
dann bist du ja nun ein ganzes Stück weiter.
Bin gespannt, wie du nach einigen Tagen der Gewöhnung die Ohrpassstücke gegenüber den Schirmchen empfindest.

Liebe Grüße
Syrinx
Zuletzt geändert von Syrinx am 2. Jul 2014, 07:48, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Test: Siemens Pure 7mi M

#66

Beitrag von Selene »

Syrinx hat geschrieben: Bin gespannt, wie du nach einigen Tagen der Gewöhnung die Ohrpassstücke gegenüber den Schirmchen empfindest.
Also das interessiert mich auch sehr!
(ich traue mich an das Tragen einer Otoplastik noch nicht ran, weil dann vielleicht wieder alles ganz anders ist. Mit den Schirmchen/Dom bin ich aber auch nicht 100% glücklich) :\

Weiterhin viel Erfolg und viele Grüße,
Selene
Tinnitus (früher Morbus Meniere), durch Hörstürze beidseits ca. 50-70 dB Schwerhörig. Seit dem 11. Oktober 2017 Trägerin von Oticon opn 1 mit T-Spule Ex-Hörer mit geschlossenen Schirmchen. :idee:
Barni
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Re: Test: Siemens Pure 7mi M

#67

Beitrag von Barni »

Hi.

Mal kurz am Rande, während ich auf meine Otoplastiken warte...

Die Batterien an den Oticon Ria habe ich gestern nach ca. 140 Stunden
( 9 Tage a 16 Stunden Tragezeit) gewechselt.
Finde ich ganz ordentlich.
Ob es an den Batterien liegt oder dem relativ geringen Stromverbrauch
der HG wird sich noch zeigen.

Grüße an einem verregneten Tag

Barni
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Re: Test: Siemens Pure 7mi M

#68

Beitrag von Toenchen »

Hallo zusammen,

@Barni, so lange hat bei mir noch keine Batterie gehalten. Ob es nur daran lag, dass die Geräte zwischendurch immer wieder nachgestellt wurden, kann ich nicht beurteilen.
Auf die ersten Erfahrungen mit Deinen Otoplastiken bin ich auch gespannt. Schließe mich der Meinung einiger User hier an, dass wohl jeder HGA versucht diese zu empfehlen. Auch mir wurde mitgeteilt, dass sie Vorteile bringen.

Ein Update von mir:
Nach den Testwochen der Oticon Alta habe ich mir die Phonak Audeo Q50 mit etwas angepasster Einstellung zum Vergleich nochmal geben lassen.
Meine Tendenz geht zu diesem Chip..., der etwas härtere, aber auch klarere Klang ist für mich da ausschlaggebend.
Weiterhin hat mich Nicole alias Zappenduster in einem benachbarten Thema zum überlegen gebracht.

Zitat:

Wobei das Klangbild weniger von der Hardware als von der Software und der Anpassformel abhängt. Laut Aussage meines Akustikers kann man alle Hörgeräte, egal von welchem Hersteller, mit der entsprechenden Software und Anpassformel nahezu gleich klingen lassen. Viele Anpassformeln können herstellerübergreifend verwendet werden. Viel wichtiger als die Wahl des Herstellers ist daher der Akustiker und seine Fähigkeit, die Geräte anzupassen.

Ein weiteres Zitat:

Bei Hochtonschwerhörigkeit werden die hohen Töne schlecht gehört, aber gerade die sind es ja, die für die Verständlichkeit der Sprache wichtig sind (Konsonanten wie f,s, ch usw.) und gerade die bewirken auch, dass die Welt erstmal blechern klingt. Hörgeräte-Anfänger möchten gerne, dass alles so klingt wie vorher, also "natürlich", weshalb sie vom Akustiker Einstellungen fordern, die weichzeichnend sind, dh. dass hohe Töne weniger verstärkt werden. Dadurch klingt es dementsprechend weniger blechern. Aber das geht logischerweise auf Kosten der Verständlichkeit. Denn wenn die hohen Töne, die ja die Verständlichkeit der Sprache erst ermöglichen, nicht genug verstärkt werden, dann versteht man auch schlechter. Heißt also: mehr blechern = besseres Sprachverstehen, weniger blechern = weniger Sprachverstehen. Darüber sollte man sich im Klaren sein.
Mit der Zeit gewöhnt man sich aber daran und die neue Tonkulisse kommt einem so langsam "natürlich" vor.

Zitat Ende.

Deshalb habe ich für mich den Entschluss gefasst, einen weiteren HGA aufzusuchen. Kenne ich nur einen, kann ich dessen Fähigkeiten, in einer mir völlig fremden Materie, nicht einschätzen. Man kommt sich da etwas ausgeliefert vor. Die Erfahrungen der User hier, sind für mich da vielseitig und auch hilfreich.
Ein weiterer Grund für meine Entscheidung war auch, dass "Zappenduster" dort (s)eine Marke nennt, die mir mein erster HGA nicht so ohne weiteres anbieten wollte. Da jeder HGA seine "Hausmarken", mit den damit verbundenen Kondition beim Verkauf hat, ist dies von mir kein Vorwurf sondern nur eine Feststellung.

Weiterhin wurde ich in dem Beitrag nochmals darauf aufmerksam, dass baugleiche HG-Chips von verschiedenen Herstellern (z. T. Tochterfirmen) verbaut werden und es dabei zu erheblichen, nicht nur preislichen Unterschieden kommt. Wie wohl schon bekannt ist, handelt es sich dabei z. B. um Geräte von Hansaton, baugleiche Chips wie Siemens, oder Unitron baugleiche Chips wie Phonak.

Ich fand eine HGA-Kette die mir beide Marken, nach einem ausgiebigen Hörtest, für meinen festgestellten Hörverlust, vorrangig anbot.

Zurzeit teste ich das Hansaton Sorino X-Mini.
Es wurde sehr behutsam eingestellt, so dass ich im Moment einen angenehmeren Gesamteindruck habe gegenüber dem Siemens Pure 5mi. Bis hierher bestätigt sich also die Aussage von "Zappenduster", dass die Fähigkeiten eines Akustikers eine große Rolle spielen kann.
Für mich steht jedoch jetzt schon fest, ich werde kein Freund von diesem Chip. Die Eigenart, z.B. "Knack-Geräusche" die sichtbar links ausgelöst werden, wie ein Widerhall auf rechte Ohr zu übertragen, zeigte wie das Siemens, auch das Hansaton. Ob das am Akustiker liegt... ich vermute eher nicht.

Ich teste weiter.

bis dann... ;)
fast-foot
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Re: Test: Siemens Pure 7mi M

#69

Beitrag von fast-foot »

ABBC3_OFFTOPIC
HG sind technische Hilfsmittel, in etwa vergleichbar mit
Brillen, Kontaktlinsen...
Dieser Vergleich hinkt meiner Ansicht nach etwas, da eine Brille und Kontaktlinsen einen optischen Fehler korrigieren, nicht aber das einfallende Licht verstärken...

Gruss fast-foot
Zuletzt geändert von fast-foot am 9. Jul 2014, 12:28, insgesamt 2-mal geändert.
Ausgewiesener Spezialist* / Name: Wechselhaft** / Wohnsitz: Dauer-Haft (Strafanstalt Tegel) / *) zwecks Vermeidung weiterer Kollateralschäden des Landes verwiesen / **) Name fest seit Festnahme
Syrinx
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Re: Test: Siemens Pure 7mi M

#70

Beitrag von Syrinx »

@Toenchen
Bei meinen Erstgeräten hatte ich mich auch für den weicheren, für mich natürlicheren Oticon-Sound entschieden, wobei ich bei klassischer Musik z.B. sehr viel differenzierter mit Phonak hören konnte. Daher entstand bei mir schon der Eindruck, dass jeder Hersteller so etwas wie seinen "Sound" hat. Warum sonst empfinden einige hier Phonak als metallischer, schärfer und damit evtl. präziser?
Da mein Hörvermögen weiter abnimmt, könnte beim nächsten Mal meine Entscheidung zugunsten des für mich metallischer klingenden Phonaksounds ausgehen, obwohl ich das Oticon Alta Pro im Test sehr klasse fand.

Dass es baugleiche Geräte gibt, ist klar, denn die Ketten produzieren und entwickeln ja nicht alle selbst. Ich kann mir nicht wirklich vorstellen, dass ein Akustiker alle Hersteller gleich klingen lassen kann. Die Hersteller haben doch auch alle ihre eigene Programmiersoftware. Dass es immer auch vom Können des Akustikers abhängt, da gehe ich mit. Aber ich finde auch, dass man als Träger einiges leisten muss für ein optimales Ergebnis, nämlich anfangs wirklich Zeit investieren, die eigenen Bedürfnisse realistisch einschätzen und den HGA mitunter ruhig etwas nerven, sich zwecks Feinanpassung gern öfter vorstellen.

Übrigens bin ich von Schirmchen auf Otoplastiken umgestiegen und für mich ist das wirklich eine tolle Sache :)
beidseitig mit Phonak Audeo V versorgt und
zum Hörjunkie mutiert :D
Toenchen
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Re: Test: Siemens Pure 7mi M

#71

Beitrag von Toenchen »

Hallo zusammen,
@ Syrinx,
ich denke, wir sind da auf der gleichen "Welle", trotz der vielfältigen Einstellungsmöglichkeiten die ein Akustiker hat, bleibt doch noch ein spezielles Klangbild der einzelnen "Chips". Der erste Eindruck vom Oticon war auch bei mir sehr positiv. In bestimmten Situationen hatte ich aber mit dem Phonak ein befriedigenderes Ergebnis. Deshalb auch meine Tendenz zu dieser Chip-Art.

Das Hansaton wurde mir vom neuen Akustiker schon "liebevoller" eingestellt, sodass ich auch einen Unterschied zum Siemens feststellen kann. Dennoch bleibt für mich die erwähnte Eigenart des HG-Chips unakzeptabel.

Welche Einstellungs- bzw. Anpassungsmöglichkeiten ein Akustiker hat kann man wohl erst, wie Syrinx angedeutet hat, durch immer wieder erneute Nachbesserungswünsche ausloten. Vorausgesetzt, der Akustiker geht auf die Wünsche seines Kunden ein und kann die ihm, durch die Software gegebenen Möglichkeiten voll ausschöpfen.

Was Schirmchen betrifft, habe ich jetzt, bei den Hansaton, eine andere Form, als beim Test mit den Siemensgeräten. Etwas größer, nach Aussage des HGA dichter, jedoch für mein Gefühl auch unbequemer. Möglich, dass auch die anderen Schirmen den Klangunterschied mit beeinflussen.

Auch deshalb bin ich auf die Otoplastiken gespannt. Doch das wird noch ein paar Wochen dauern, bis zur endgültigen Entscheidung der Gerätemarke.

Bis dann ;)
Barni
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Re: Test: Siemens Pure 7mi M

#72

Beitrag von Barni »

Hi.

Letzten Donnerstag (10.7.) durfte ich die Otoplastiken abholen.

Manno manno mann…

Hier die (wenig erbauliche) Geschichte dazu.

Zunächst sind die Passstücke ganz gut in die Ohren geflutscht, haben ganz, ganz leicht gedrückt. Während der folgenden akustischen Anpassung hatte ich dann allerdings schon das Gefühl von Fremdkörpern in den Ohren. Ich wollte dann auch nicht sofort losmeckern, also habe ich, mein Bauchgefühl ignorierend, zusammen mit der Aku weiter an der Optimierung der Höhreindrücke gearbeitet. Das hat aber leider auch nicht so recht funktioniert. Die Stimme der Aku klang irgendwie blechern, meine eigene Stimme war weit entfernt. Gleichzeitig nervten die Otoplastiken zunehmend und, da es auf den Feierabend der Aku zuging, geriet die Angelegenheit unter Zeitdruck.
Die Aku hat mich dann mit der vom Computer ermittelten „Optimaleinstellung“ in den Alltag entlassen.

Jetzt begann der akustische Wahnsinn...

Kaum auf der Fußgängerzone haben mich die akustischen Eindrücke total überfordert. Von überall her kamen Stimmen und Geräusche, die ich nicht zuordnen konnte. Die Stimmen klangen blechern, roboterhaft. Ich ging dann noch für eine Besorgung in ein Geschäft. Die Verkäuferin konnte ich so gut wie nicht verstehen, während ich die Geräusche und Stimmen von außerhalb des Geschäftes durch die geöffnete Tür überdeutlich, aber verzerrt, wahrnahm. Ein totales Chaos in meinem Kopf war die Folge.
Auf der Fahrt mit dem Auto nach Hause wieder die überdeutliche Präsenz von Nebengeräuschen außerhalb des Autos (Fahrtwind, Reifengeräusche). Das Gefühl der fremdartigen Objekte in meinen Ohren steigerte sich immer mehr. Als ich zuhause ankam war ich total geschafft und hatte Kopfschmerzen. Meine Ohren waren rot ( kein Juckreiz).
HG und Passtücke habe ich natürlich sofort abgelegt.
Der Abend war für mich gelaufen. Ich war überreizt und genervt.

Am Freitag-Mittag hatte ich den kurzfristig neu vereinbarten Termin bei der Akustikerin wahr genommen. Auf die Höhrhilfen hatte ich bis dahin verzichtet. Es wurden mir die Oticon Nera Pro angepasst. Natürlich mit Schirmchen.
Otoplastiken kommen für mich erst einmal nicht in Frage.
Ich weiß nicht, was genau abgelaufen ist, für mich war es jedenfalls akustischer Horror.

Grüße

Barni
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Beidseitige mittelgradige Hochtonschwerhörigkeit & Tinnitus
"Versorgt" durch Phonak Audeo Q50 mit Ex-Hörern (xs) und offenen Schirmchen
Toenchen
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Re: Test: Siemens Pure 7mi M

#73

Beitrag von Toenchen »

Hallo Barni,
hallo alle Anderen,

wieder einmal vielen Dank @ Barni für Deine gemachten Erfahrungen und das Schildern der damit verbundenen Eindrücke.
Mit den Ohrpassstücken war es für Dich ja ein echter Reinfall...
das gibt mir ja richtig zu denken, denn auch mein Akustiker schwört darauf. Überhaupt ist eine geschlossenere Variante, die bessere Lösung, meint er. Die HG wären unter anderem gegenüber Störgeräuschen besser einzustellen.
Welche Art Schirmchen hast Du jetzt bei deinem Oticon Nera Pro, offene oder geschlossene?

Nach meinem Akustiker wechsel hatte ich bis heute das Hansaton Sorino X-Mini. mit (recht großen) geschlossenen Schirmen zum Testen. Die Erfahrungen gegenüber dem Siemens Gerät waren in bestimmten Situationen positiver. In wie fern das alleine an den erschlosseneren Schirmen lag kann ich nicht beurteilen. Wie schon erwähnt kommt für mich jedoch dieser Chip nicht in Frage, da das Richtungshören bei beiden Geräten unbefriedigend war. Und das obwohl das Hansaton (mit weniger Zusatzausstattung, als das Pure 5mi) wesentlich besser eingestellt und angepasst war.
Übrigens die dort verwendeten Schirmchen waren für mich die negativste Erfahrung. Recht groß , das Gefühl eines ständig verstopften Ohres und ein fast unerträgliches Jucken. Ständig erwischte ich mich dabei, dass ich erfolglos versuchte den Sitz der Schirmchen zu optimieren.

Seit ein paar Stunden teste ich nun das Uniton Moxi 2 16 mit S-Hörer. Auch hier werden geschlossene Schirmchen (mit 2 kleinen Belüftungslöchern) verwendet. Der Erste Eindruck ... eine Wohltat, gegenüber den Vorgängern. Das Gerät hat für den Akustiker mehrere Einstelloptionen als das vergleichbare Q 50 von Phonak und ist auch noch etwas billiger. Nach erneuter elektronischer Messung wurden die HG nochmals angepasst. Ich konnte diese Schritte am PC- Monitor mit verfolgen und sah, dass die eingestellte Messkurve jetzt nahe an meiner festgestellten Hörkurve ist.
Mit der von mir per Tastendruck änderbaren Option (Smart Focus 2[Comfort-Clarity-Regelung]) kann über mehrere Stufen (rechts) das Sprachverstehen erhöht oder (links) der Hörkomfort (abschwächen von Umgebungsgeräuschen) eingestellt werden.
Weiterhin wurde die Telefonfunktion auf automatisch gesetzt. Das hat zur Folge, dass beim Anlegen eines (mit Magnet ausgestatteten) Telefonhörers, das Gespräch automatisch auf das andere Ohr mit übertragen wird.
Funktionen, die ich bisher so noch nicht kannte und mich deshalb neugierig machen, da sie mir im Tagesverlauf hilfreich sein könnten.
Mein Eindruck in den ersten paar Stunden ist durchweg positiv. Das beim Phonak anfangs erwähnte, überharte Klangverhalten und den von mir festgestellten Hall konnte ich bisher nicht mehr feststellen. Und auch sonst habe ich im Moment das Gefühl, dass ich meinem Ziel- HG recht nahe gekommen bin.
Ob ich nach Barnis gemachten Erfahrungen Otoplastiken überhaupt noch teste... lasse ich erst einmal offen.

Bis dann ;)
Barni
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Re: Test: Siemens Pure 7mi M

#74

Beitrag von Barni »

Hallo.

Zunächst möchte ich sagen, dass die von mir gemachten Erfahrungen mit den
Otoplastiken für mich persönlich gelten.
Andere Personen mögen da (hoffentlich) gänzlich andere Erfahrungen machen.

Woran bei mir der Versuch gescheitert ist, weiß ich nicht.
Die Otoplastiken aus Thermotec-Material sollen nur sehr selten allergische
Reaktionen auslösen. Aber was nutzen diese Aussagen, wenn man zu denjenigen
zu gehören scheint, die dieses Material nicht vertragen?
Die Dinger haben mir definitiv einen „Satz heißer Ohren“ eingebracht
und ich war sehr froh diese Fremdkörper wieder aus meinen Gehörgängen entfernen zu können.

Die jetzt von mir benutzen Schirmchen der Oticon-Geräte (siehe auch beigefügtes Foto)
sind dagegen die reinste Wohltat, ich merke sie fast gar nicht.
So stelle ich mir einen angenehmen Tragekomfort vor.

@Toenchen
Probierst Du gerade diese Geräte von Unitron aus?
Die Dreiecks-Form finde ich -rein optisch- etwas gewöhnungsbedürftig. Aber das heißt ja nichts.
Deine ersten Eindrücke von den Unitron-Geräten machen mich neugierig.
Ich bin auf Deine weiteren Erfahrungen gespannt.

Noch kurz zu den von mir gerade im Gebrauch befindlichen Oticon Nera Pro.
Die Klang-Charakteristik ist –was ja nicht weiter verwundert- den Oticon Ria sehr ähnlich.
Insgesamt klingen die Nera Pro ausgewogener, „runder“ und verzerren nicht so schnell
bei lauten Geräuschen (z.B. Bohrmaschine, Verkehrslärm).
Da die Ria aber ca.80% meiner Gehörgewohnheiten zu meiner Zufriedebheit abdecken
und der Preisunterschied zu den Nera Pro ca.1300€ (für das Paar) beträgt, wären die Ria meine erste Wahl.
Wenn da nicht die starken Rückkopplungen wären.
Die sollten ja durch die Otoplastiken minimiert werden…

Fazit: die Suche geht weiter (was mir allmählich auf den Senkel geht).

Viele Grüße

Barni
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Selene
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Re: Test: Siemens Pure 7mi M

#75

Beitrag von Selene »

Hallo Barni,

danke für deinen Bericht!
Du hast meine Befürchtungen voll erlebt. Was für ein Albtraum!
Und ich dachte Termotec wäre noch angenehmer zu tragen als die Doms ... :-(
Also ich bleibe bei den Dom´s.
Basta!

Zu deinem Problem mit der Rückkopplung:
Auf dem Bild da oben schauen die Doms sehr offen aus.
Ich habe ja die Oticon alta getestet und fand die spitze - auch kaum Rückkopplungsneigung.
Vielleicht weil ich nicht wie du die offenen Doms´hatte sondern die geschlossenen. Damit meine ich nicht die DoppelDom!
Vom Tragegefühl sind die gleich gut, versuch die doch mal!

Momentan habe ich auch die Oticon Dom an meinen Phonak HG.
Ich brauch manchmal Abwechslung. Und das Tragegefühl und Hören ist gut!

Viele Grüße,
Selene
Zuletzt geändert von Selene am 16. Jul 2014, 16:24, insgesamt 1-mal geändert.
Tinnitus (früher Morbus Meniere), durch Hörstürze beidseits ca. 50-70 dB Schwerhörig. Seit dem 11. Oktober 2017 Trägerin von Oticon opn 1 mit T-Spule Ex-Hörer mit geschlossenen Schirmchen. :idee:
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