Hörgeräte testen - das erste Mal

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Xenia123
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Hörgeräte testen - das erste Mal

#1

Beitrag von Xenia123 »

Hallo an alle,

nun bin ich schon so weit hörgeschädigt, dass kein Weg dran vorbei geht - ich brauche zwei Hörgeräte. Ungefähr die Hälfte meines Hörvermögens ist futsch.

Nun bin ich beim Akustiker um die Ecke gelandet (Kind) und habe bisher drei Geräte durchgetestet. Das dritte habe ich noch hier.

Meine Frage: der Akustiker meint, man kann mit jedem Gerät gut hören, wenn man es nur laut genug stellt. In Kauf nehmen muss man eben die laute Nebengeräusche, alles andere ist eben Luxus und wird von der Kasse nicht bezahlt. Ist das wirklich so?

Er meinte weiterhin, das wäre normal, wenn man nicht die neuste Geräte nimmt, das wäre nicht nur eine Preisfrage, sondern auch spielt das keine Rolle, dass die Technik etwas veraltet ist, man hört trotzdem gut. Wie sehen das die erfahrenen Hörgeräteträger?

Das erste war ein "Kassengerät" (Kind Spiro), das war in allen Punkten untragbar, das hat gedrückt hinter dem Ohr, die Stimmen waren unnatürlich, die Nebengeräusche sehrsehr laut (laufen, Klamotten rascheln, Wasserhahn, Vogelgezwitscher, Straßenverkehr, Computerlüfter) und andauernd hat das Teil gepfiffen...Sobald jemand etwas weiter war, als direkt neben mir, habe ich die Sprache trotzdem nicht richtig verstanden, TV gucken ging nur auf 3-4 Stufen lauter als normal (ist aber nicht Sinn der Sache, denke ich mal, das kann ich dann auch ohne den Hörgerät verstehen). Weil mir der Schlauch zu dick und zu unbiegsam war, wollte ich einen dünneren, alleine das kostet schon 100 EU Aufpreis!

Das zweite (Kind Varia-Zuzahl. 450 je Gerät) war etwas besser (natürlicher), aber auch das hatte beim kochen (Induktionsherd), beim Auto fahren, beim telefonieren, Staubsaugen und bei zu nah an Lautsprecher Rückkopplung. Die Sprache war immer noch nicht verständlich genug, Nebengeräusche viel zu laut und wie auch beim ersten Gerät, waren Geräuschquellen nicht zu orten. Das einzig richtig positive: das Gerät saß richtig.

Das 3. Gerät, ein Kind-Verso (Zuz. 500 EUR je Gerät) ist fast genau so schlimm, wie das Kassengerät. Auch rutscht mir der ziemlich steife Schlauch andauernd aus dem Ohr heraus, so dass ich schon Schmerzen habe beim rein schieben.

Kennt jemand von euch einen

Alle drei sind zum telefonieren unbrauchbar, und stellen insgesamt nur unwesentliche Hilfe fürs besser hören (Gespräche verstehen, Geräusche und Stimmen orten) bringen mir aber durch viel zu laute Nebengeräusche, sehr viel Stress mit (ich zucke jedes mal zusammen, so laut ist das!).

Ist es in Grenzen des möglichen, dass Akustiker die preiswerte Geräte extra schlecht einstellt, dass man nicht umhin kommt, was mit Zuzahlung zu kaufen? Oder sind die Geräte wirklich so schlecht und unbrauchbar?

Ich habe dummer weise die Verordnung bei dem Kind-Händler abgegeben, wusste gar nicht, dass man das nicht muss. Muss ich jetzt bei ihm kaufen, oder kann ich auch woanders gehen, wenn sich für mich nichts findet?

Da ich mich damit überhaupt nicht auskenne, weiß ich nicht, ob meine Ansprüche zu hoch sind und ich falsche Vorstellungen habe, oder ob das doch möglich ist, die Sprache zu verstehen und dennoch mit Nebengeräuschen nicht so viel Stress zu haben?

Danke schon mal für die Hilfe und einen schönen Sonntag!
Xenia
fast-foot
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Re: Hörgeräte testen - das erste Mal

#2

Beitrag von fast-foot »

Hallo Xenia123,

herzlich willkommen!

Ein paar Gedanken aus meiner Sicht:
Meine Frage: der Akustiker meint, man kann mit jedem Gerät gut hören, wenn man es nur laut genug stellt. In Kauf nehmen muss man eben die laute Nebengeräusche, alles andere ist eben Luxus und wird von der Kasse nicht bezahlt. Ist das wirklich so?
Na ja, es kommt nicht nur auf das Gerät an, sondern auch auf die Art des Hörverlusts. So pauschal kann man das wohl kaum sagen.

Ausserdem kann man ein Gerät nicht "beliebig laut stellen". Spätestens durch die Unbehaglichkeitsschwellen wird (durch das subjektive Empfinden des Högeräteträgers) eine Grenze gesetzt, welche nicht überschritten werden darf.

Und selbst ein "Kassengerät" muss über die Funktionalität der Störschallunterdrückung verfügen. Natürlich dürften die entsprechenden Algorithmen weniger ausgeklügelt und/oder auch die für kompexere Verfahren benötigte höhere Leistungsfähigkeit der Chips ev. nicht verügbar sein (letzteres vermutlich eher nicht, da die Chips auch bei teuren Geräten nicht so viel kosten dürften).

Eine gute Störschallunterdrückung und gute Sprachverständlichkeit sind kein Luxus, egal, wie viel besser (hängt auch vom individuellen Gehör ab) teure Geräte diesbezüglich sind.
Xenia123 hat geschrieben:und andauernd hat das Teil gepfiffen...
Dies darf nicht sein und muss auf jeden Fall korrigiert werden (durch welche Massnahme(n) auch immer).
Xenia123 hat geschrieben:Sobald jemand etwas weiter war, als direkt neben mir, habe ich die Sprache trotzdem nicht richtig verstanden, TV gucken ging nur auf 3-4 Stufen lauter als normal (ist aber nicht Sinn der Sache, denke ich mal, das kann ich dann auch ohne den Hörgerät verstehen).
Ich denke, Du solltest schon mehr von Hörgeräten profitieren, sonst ist der Nutzen nicht gegeben.
Xenia123 hat geschrieben:Alle drei sind zum telefonieren unbrauchbar, und stellen insgesamt nur unwesentliche Hilfe fürs besser hören (Gespräche verstehen, Geräusche und Stimmen orten) bringen mir aber durch viel zu laute Nebengeräusche, sehr viel Stress mit (ich zucke jedes mal zusammen, so laut ist das!).
Der Nutzen insgesamt scheint nicht gegeben.

Wurden denn die ucls (Unbehalglichkeitsschwellen sorgfältig ermittelt? Und das Högerät richtig eingestellt (bspw. mittels in situ-Messung)?
Xenia123 hat geschrieben:Ist es in Grenzen des möglichen, dass Akustiker die preiswerte Geräte extra schlecht einstellt, dass man nicht umhin kommt, was mit Zuzahlung zu kaufen? Oder sind die Geräte wirklich so schlecht und unbrauchbar?
Sagen wir mal so:

Der Akustiker hat aus rein finanzieller Sicht kein Interesse, ein günstiges Gerät zu verkaufen (bei welchem er vielleicht sogar drauf legen muss). Also fehlt der Ansporn, sich in Bezug auf die Einstellung viel Mühe und Zeit zu nehmen.

Gruss fast-foot
Ausgewiesener Spezialist* / Name: Wechselhaft** / Wohnsitz: Dauer-Haft (Strafanstalt Tegel) / *) zwecks Vermeidung weiterer Kollateralschäden des Landes verwiesen / **) Name fest seit Festnahme
Zappenduster
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Re: Hörgeräte testen - das erste Mal

#3

Beitrag von Zappenduster »

Hallo,

dass ein dünner Schlauch Aufpreis kostet, kann ich nicht nachvollziehen. Ich habe auch Geräte mit dünnem Schlauch getestet (nicht bei Kind sondern bei einem freien Akustiker), die in vollem Umfang von der Krankenkasse gezahlt werden. Ob ein dünner oder ein dicker Schlauch benötigt wird, ist eigentlich eine Frage des Hörverlustes. Dh. man nimmt normalerweise dünne Schläuche, aber wenn der Übertragungsverlust bei dünnen zu hoch ist, benötigt man dicke Schläuche oder externe Lautsprecher, die über ganz dünne Kabel mit dem Gerät hinter dem Ohr verbunden sind. Aufpreis kosten z.B. externe Lautsprecher, farbige Schläuche oder wenn Du Ohrpassstücke in einem besonderen Material bestellst.

Dass Nebengeräusche mit Hörgeräten zunächst einmal stören oder die Klangkulisse generell ganz ungewohnt klingt, ist ganz normal, denn man hat diese Geräusche vorher nicht oder kaum gehört. Aber man sollte dennoch einen Nutzen wahrnehmen, also deutlich besser hören, sonst sind diese Geräte die falsche Wahl.

Je nach Art des Hörverlustes kann es sein, dass Du von aufpreispflichtigen Programmen und Zusatz-Funktionen profitierst. Kann aber sein, dass es Dir nichts bringt, das musst Du einfach ausprobieren.
Zuletzt geändert von Zappenduster am 26. Mai 2014, 16:57, insgesamt 1-mal geändert.
Gruß Nicole
floh
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Registriert: 28. Mai 2014, 16:43
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Re: Hörgeräte testen - das erste Mal

#4

Beitrag von floh »

Xenia123 hat geschrieben:Hallo an alle,

nun bin ich schon so weit hörgeschädigt, dass kein Weg dran vorbei geht - ich brauche zwei Hörgeräte. Ungefähr die Hälfte meines Hörvermögens ist futsch.
+wichtig frühzeitig damit anfangen :)

Nun bin ich beim Akustiker um die Ecke gelandet (Kind) und habe bisher drei Geräte durchgetestet. Das dritte habe ich noch hier.

Ich bin kein Fan von Ketten wie Kind, da das Prinzip der Ausbildung und der Versorgung sich deutlich von der Kompetenz eines kleinen niedergelassenen Akustikers unterscheiden kann. Da gibt es eine Taste die nennt sich Autofit :)

Meine Frage: der Akustiker meint, man kann mit jedem Gerät gut hören, wenn man es nur laut genug stellt. In Kauf nehmen muss man eben die laute Nebengeräusche, alles andere ist eben Luxus und wird von der Kasse nicht bezahlt. Ist das wirklich so?

njein- klar das sog. Kassengeräte nicht mit comport ausgestattet sind.Die Aussage, man muss es nur laut genug stellen, ist unqualifiziert. Mal Nachfragen, ob es bei Kind ein Azubi ist oder eine sogenannte Verkaufshilfe

Er meinte weiterhin, das wäre normal, wenn man nicht die neuste Geräte nimmt, das wäre nicht nur eine Preisfrage, sondern auch spielt das keine Rolle, dass die Technik etwas veraltet ist, man hört trotzdem gut. Wie sehen das die erfahrenen Hörgeräteträger?

-> Lagergeräteabverkauf ohne Preisreduzierung-vorsicht, da liegen noch Paletten rum.
Das erste war ein "Kassengerät" (Kind Spiro), das war in allen Punkten untragbar, das hat gedrückt hinter dem Ohr, die Stimmen waren unnatürlich, die Nebengeräusche sehrsehr laut (laufen, Klamotten rascheln, Wasserhahn, Vogelgezwitscher, Straßenverkehr, Computerlüfter) und andauernd hat das Teil gepfiffen...Sobald jemand etwas weiter war, als direkt neben mir, habe ich die Sprache trotzdem nicht richtig verstanden, TV gucken ging nur auf 3-4 Stufen lauter als normal (ist aber nicht Sinn der Sache, denke ich mal, das kann ich dann auch ohne den Hörgerät verstehen). Weil mir der Schlauch zu dick und zu unbiegsam war, wollte ich einen dünneren, alleine das kostet schon 100 EU Aufpreis!

nach der Schilderung liegt s wohl doch an dem Akustiker, der offensichtlich nicht mit fachwissen strotzt.

Das zweite (Kind Varia-Zuzahl. 450 je Gerät) war etwas besser (natürlicher), aber auch das hatte beim kochen (Induktionsherd), beim Auto fahren, beim telefonieren, Staubsaugen und bei zu nah an Lautsprecher Rückkopplung. Die Sprache war immer noch nicht verständlich genug, Nebengeräusche viel zu laut und wie auch beim ersten Gerät, waren Geräuschquellen nicht zu orten. Das einzig richtig positive: das Gerät saß richtig.

Rückkopplungen gibt s nur noch wenn ich mit der Hand an meinem Ohr eine Muschel bilde. Das ist wiederum normal, hat aber nichts zu tun, wenn ich das Gerät in meinem tägliche Alltag gebrauchte, da darf selbst ein Kassengerät nicht koppeln- wie gesagt, wechsel den Akustiker oder las einen Rückkopplungstest machen

Das 3. Gerät, ein Kind-Verso (Zuz. 500 EUR je Gerät) ist fast genau so schlimm, wie das Kassengerät. Auch rutscht mir der ziemlich steife Schlauch andauernd aus dem Ohr heraus, so dass ich schon Schmerzen habe beim rein schieben.

der handwerker kennt sich nicht aus!
Kennt jemand von euch einen

Alle drei sind zum telefonieren unbrauchbar, und stellen insgesamt nur unwesentliche Hilfe fürs besser hören (Gespräche verstehen, Geräusche und Stimmen orten) bringen mir aber durch viel zu laute Nebengeräusche, sehr viel Stress mit (ich zucke jedes mal zusammen, so laut ist das!).

Ist es in Grenzen des möglichen, dass Akustiker die preiswerte Geräte extra schlecht einstellt, dass man nicht umhin kommt, was mit Zuzahlung zu kaufen? Oder sind die Geräte wirklich so schlecht und unbrauchbar?

glaube eher deion Akustiker ist noch in Ausbildung

Ich habe dummer weise die Verordnung bei dem Kind-Händler abgegeben, wusste gar nicht, dass man das nicht muss. Muss ich jetzt bei ihm kaufen, oder kann ich auch woanders gehen, wenn sich für mich nichts findet?

Ja klar, auch eine Versorgungsanzeige kann storniert werden

Da ich mich damit überhaupt nicht auskenne, weiß ich nicht, ob meine Ansprüche zu hoch sind und ich falsche Vorstellungen habe, oder ob das doch möglich ist, die Sprache zu verstehen und dennoch mit Nebengeräuschen nicht so viel Stress zu haben?

Danke schon mal für die Hilfe und einen schönen Sonntag!
Xenia
Arthur Dent
Beiträge: 13
Registriert: 30. Jan 2014, 21:06
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Re: Hörgeräte testen - das erste Mal

#5

Beitrag von Arthur Dent »

Xenia123 hat geschrieben:Hallo an alle,
Hallo
Xenia123 hat geschrieben:Nun bin ich beim Akustiker um die Ecke gelandet (Kind) und habe bisher drei Geräte durchgetestet. Das dritte habe ich noch hier.
Ich bin auch schon einige Zeit am Testen. Allerdings habe ich bereits Geräte verschiedener Hersteller ausprobiert. Und das würde ich Dir unbedingt empfehlen, ich habe da nämlich deutliche Unterschiede bei Geräten ähnlicher Preisklasse festgestellt.
Bei Kind ist die Frage, alles der gleiche Hersteller? Ich habe mich auf deren Webseite kürzlich umgesehen und die Geräte mit Namen "Verso" und deren Zubehör sehen identisch zu dem aus, was ich gerade habe: Verso von GN ReSound.
Xenia123 hat geschrieben:Meine Frage: der Akustiker meint, man kann mit jedem Gerät gut hören, wenn man es nur laut genug stellt. In Kauf nehmen muss man eben die laute Nebengeräusche, alles andere ist eben Luxus und wird von der Kasse nicht bezahlt. Ist das wirklich so?
Da habe ich ganz andere Informationen und Erfahrungen. Erst mal kommt es darauf an, dass nur die Frequenzbereiche verstärkt werden, die Du schlecht hörst. Eine gute Einstellung ist also nötig.
Außerdem sind Hörgeräte inzwischen so viel HiTech, dass selbst die billigsten ein paar "Luxus"-Funktionen bieten: Direktionalität, Störgeräusch-Unterdrückung, Rückkopplungs-Unterdrückung.
Xenia123 hat geschrieben:Er meinte weiterhin, das wäre normal, wenn man nicht die neuste Geräte nimmt, das wäre nicht nur eine Preisfrage, sondern auch spielt das keine Rolle, dass die Technik etwas veraltet ist, man hört trotzdem gut. Wie sehen das die erfahrenen Hörgeräteträger?
Wenn man gut hört, warum nicht? Ich habe bei einem Hersteller das Vorgänger-Modell ausprobiert. Es war eine Katastrophe, aber das lag bestimmt nicht daran, dass es ein Vorgänger-Modell war. Es ist einfach so, dass jeder Hersteller sein eigenes Konzept für die Regelung hat. Und da jeder Mensch unterschiedliche Hör-Probleme hat, kommt es eben auch auf dieses Konzept an.

Deshalb unterschiedliche Hersteller ausprobieren!
Xenia123 hat geschrieben:Das erste war ein "Kassengerät" (Kind Spiro), das war in allen Punkten untragbar, das hat gedrückt hinter dem Ohr,
Wo drückt das, hinter dem Ohr, oder eher am Übergang zwischen Ohrmuschel und Schädel?
Ich hatte kürzlich bei einem Test-Gerät ähnliche Probleme am Übrgang und das wurde mit einem längeren Kabel gelöst.
Kabel deswegen, weil ich RIC (Reiceiver-in-Canal) Geräte teste. Da ist der Lautsprecher nicht im Gerät hinter dem Ohr, sonder im Ohr. Die Anbindung ist dann kein Schlauch, sondern ein Kabel. Das Hörgerät selbst ist dann kleiner (drückt dann vielleicht weniger hinter dem Ohr) und die Ton-Qualität soll viel besser sein.
Xenia123 hat geschrieben:die Stimmen waren unnatürlich,
Hmm, Einstellungs-Sache?
Xenia123 hat geschrieben:die Nebengeräusche sehrsehr laut (laufen, Klamotten rascheln, Wasserhahn, Vogelgezwitscher, Straßenverkehr, Computerlüfter)
Was Nebengeräusche angeht, daran musst Du dich gewöhnen. Die hört jeder Normal-Hörende auch, ist aber daran gewöhnt. Als ich das erste Hörgerät ausprobierte dachte ich, meine Tastatur fällt unter den Hammerschlägen meiner Finger gleich auseinander. :eek:
Dann merkte ich, dass die Tastaturen meiner Kollegen genauso laut waren.
Wichtig ist, dass die Sprache wieder auf einen Level gehoben wird, dass Du sie deutlich verstehst.
Phonak hatte ich ausprobiert, da habe ich jeden morgen nach dem Einsetzen meine Kleidung rascheln gehört, als ob sie aus Papier wäre. Die Geräte haben aber innerhalb 10min die Umgebungs-Geräusche klassifiziert und sich darauf eingestellt. Gut, das waren die teuersten Geräte bisher.
Xenia123 hat geschrieben:und andauernd hat das Teil gepfiffen
Das muss man doch Einstellen können! Beziehungsweise die Rückkopplungs-Unterdrückung einschalten.
Xenia123 hat geschrieben:...Sobald jemand etwas weiter war, als direkt neben mir, habe ich die Sprache trotzdem nicht richtig verstanden
Ja, so eines hatte ich auch getestet.
Xenia123 hat geschrieben:Das zweite [...] Das einzig richtig positive: das Gerät saß richtig.
Na also, geht doch.
Xenia123 hat geschrieben: Ist es in Grenzen des möglichen, dass Akustiker die preiswerte Geräte extra schlecht einstellt, dass man nicht umhin kommt, was mit Zuzahlung zu kaufen?
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Ich bin jetzt beim zweiten Akustiker, und zwar bei Fielmann. Solche Ketten haben ja einen schlechten Ruf und wenn ich nicht bei Stiftung Warentest eine positive Bewertung über Fielmann gefunden hätte, wäre ich gar nicht hingegangen. Und ich habe sehr positive Erfahrungen:

Beim ersten Termin hat man sich zwei Stunden Zeit genommen für Hörtest und ein langes Interview, in dem meine Wünsche, meine Alltags-Situationen, und meine Probleme erfragt wurden.

Ich habe ein paar Sonderwünsche und bin bereit, dafür drauf zu zahlen. Die Geräte, die diese Wünsche erfüllen sind durchweg billiger, als die ersten, die ich beim ersten Akustiker angeboten bekommen habe.

Es wurden auch mehrmals Nulltarif-Geräte angeboten. Und bei dem, was mir da angeboten wurde, waren immer mindestens 3 Hörprogramme und mindestens einfache Störgeräusch-Unterdrückung und andere "Luxus"-Funktionen dabei.

Bei jedem Gerät, das ich teste, wird mit einem speziellen Meßgerät (winzige Schläuche parallel zum Hörgerät im Ohr) gemessen, was am Ohr ankommt, und das Gerät so eingestellt, dass es den Hörverlust möglichst exakt ausgleicht. Gut, ich bin Ingenieur und Fan von solchen Methoden. Aber die ersten Geräte beim anderen Akustiker wurden eher nach subjektiven Methoden eingestellt und haben doch etwas gezischelt.

Der Akustiker hört gut zu, erklärt viel, nimmt sich Zeit und macht einen sehr kompetenten Eindruck. Er war auch bereit, Geräte eines Herstellers zu bestellen, mit dem er noch keine Erfahrung hat, und hat sich auch in die Software eingearbeitet.

Das sind jetzt meine Fielmann-Erfahrungen, dass muss natürlich nicht in jeder Filiale so sein.
Xenia123 hat geschrieben:Ich habe dummer weise die Verordnung bei dem Kind-Händler abgegeben, wusste gar nicht, dass man das nicht muss. Muss ich jetzt bei ihm kaufen, oder kann ich auch woanders gehen, wenn sich für mich nichts findet?
Zum HNO-Arzt gehen und sich die Verordnung nochmal ausdrucken lassen? Ihm dürfte es egal sein, und die Kasse wird schon darauf aufpassen, dass Du sie nicht zwei Paar Geräte zahlen lässt. :)
Xenia123 hat geschrieben:Da ich mich damit überhaupt nicht auskenne, weiß ich nicht, ob meine Ansprüche zu hoch sind und ich falsche Vorstellungen habe, oder ob das doch möglich ist, die Sprache zu verstehen und dennoch mit Nebengeräuschen nicht so viel Stress zu haben?
An lautere Umgebung musst Du Dich gewöhnen, aber da kann man für verschiedene Hörsituationen verschiedene Hörprogramme abspeichern. Du solltest viel Zeit mitbringen und viel ausprobieren.

Viel Glück,
Arthur Dent
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