Tschilly hat geschrieben:Was für ein Quatsch...
Klar...ich mache Hörgerätewerbung
Wo denn?
Dein Link verweist auf den Internetauftritt eines Akustikergeschäfts (o.ä.).
Tschilly hat geschrieben:Klar.....mit 6 Monaten sind die meisten Kinder schon soweit, dass sie anfangen mit Lautenäußerungen usw.
Wäre sie zum Beispiel beidseits betroffen, dann würde das bei irh nicht stattfinden, da der Input von außen fehlt und sie sich nicht selber hören kann.
Umso früher, desto eher reift die Hörbahn und der Input ist da und reizt das Kind zur Lautbildung an.
So viel ich weiss, beginnen auch stocktaube Kinder irgendwann, Laute von sich zu geben. Wenn das stimmt, ist diese Aussage zumindest fragwürdig.
Tschilly hat geschrieben:Aber sicher doch....man gewöhnt das Kind an Schalldrücke *haha*
Nein. Das sagte ich ja oben schon.
Die Hörgeräte werden erst minimal eingestellt und dann wird Schritt für Schritt von Anpassung zu Anpassung erhöht und es wird jedes Mal das Kind sowohl bei den Einstellungen, wie auch daheim usw. beobachtet und das wiederum wird weitergegeben an den Akustiker usw.
Bei Kindern merkt man, wie oben schon geschrieben, sehr schnell, wenn was nicht stimmt usw.
Es wird NICHT laut eingestellt.
Die meisten haben eine Einstellung unterhalb ihrer Bedürfnisse, damit eben genau das nicht passiert.
Die ucls hängen auch davon ab, welchen Schallimmissionen man ausgesetzt ist und erhöhen sich, wenn man vermehrt Lärm ausgesetzt ist.
Aber zum entscheidenden Punkt nochmals:
Wie ein Kind auf Lärmdosen reagiert, sagt nicht über deren Gefährlichkeit aus.
Dieroff hat die Auswirkungen von Lärm an Hand von Tausenden von Fällen untersucht. Die ucls sind kein Parameter, welcher einen direkten Einfluss hierauf haben. Du behauptest dies jedoch, wenn Du (sinngemäss) behauptest, ein Kind könne (implizit mit seiner Reaktion) beurteilen, wann etwas schädlich für seine Ohren sei:
Tschilly hat geschrieben:Doch....Kinder zeigen IMMER unbewusst, wenn was nicht stimmt.
Das wiederhole ich jetzt nicht mehr...steht oben und auch hier teilweise.
Kommt hinzu, dass Kinderohren schädigungsanfälliger sind (daher wird empfohlen, in der Beurteilung der Gefährlichkeit von Lärm bei Kindern 20 dB (!!!) hinzu zu addieren).
Hugo hat geschrieben:Auch hat die Hörbahnreifung nichts zu tun mit der Neuroplastizität des Gehirns bei Erwachsenen.
In Bezug auf die Myelinisierung mag dies zutreffen, in Bezug auf die Synaptogenese nicht.
Da aber die so genannte "Hörbahnreifung" (die, um welche es in diesem Kontext geht), beide Elemente umfasst, würde ich hier widersprechen.
Hugo hat geschrieben:Diese engen Zeitfenster für die Entwicklung zu leugnen zeugt von Dilettantismus.
Wenn Du hiermit eine Aussage von mir meinen solltest, dann weise nach, dass ich sie gemacht habe. Vermutlich hast Du dies in meine Aussagen hinein interpretiert.
Wie "eng" diese Zeitfenster wirklich sind, ist eine andere Frage.
Tschilly hat geschrieben:Angelesenes stimmt meist NICHT mit der Praxis überein.
Kein Schwerhöriger reagiert trotz der gleichen Hörkurve gleich und genauso ist es bei einseitig Schwerhörigen/Tauben oder Gehörlosen.
Nur, wer selber davon betroffen ist, kann sich darüber austauschen....alles andere sind nur Ansichten aus der Theorie und selbst Akustiker MÜSSEN sich auf den Schwerhörigen verlassen...was stimmt,was stimmt nicht, was muss geändert werden, welches Programm ist Mist usw.
Hier sprichst Du vom subjektiven Höreindruck. Dieser hat nichts mit der objektiven Gefährlichkeit von Schallimmissionen zu tun, von welcher ich spreche.
Und wie will ein Betroffener, welcher sich nicht damit befasst, besser verstehen, was bei der frühkindlicher Entwicklung des Gehörs abläuft, als umgekehrt?
Tschilly hat geschrieben:Das kann man nicht nachlesen und auch nicht aufgrund von xxx Patienten ausrechnen.
Jeder ist ein Individuum und man muss schauen, wie man diesem Individuum gerecht wird.
Ich bitte Dich also.
Überlass solche Sachen uns Betroffenen.
Also den möglicherweise schwerhörigen Kleinkindern? Ich kann Deine Logik nicht so ganz nachvollziehen...
Tschilly hat geschrieben:Wir wissen, wovon wir reden und wir reden aus persönlicher Erfahrung und nicht aus Texten, die wir uns angelesen haben.
So...ich werde mich jetzt nicht weiter rechtfertigen, denn das hab ich nicht nötig.
Persönliche Erfahrung alleine reicht leider oftmals nicht aus, um komplexe Zusammenhänge (wie sie in dem Gebiet der Hörstörungen vorhanden sind) zu verstehen und kompetente Analysen von Befunden vornehmen zu können.
Ausserdem habe ich sehr viel praktische Erfahrung mit Hörstörungen. Praxis ist leider nicht auf ein bestimmtes Medium beschränkt bzw. ist ein persönlicher Kontakt keine Voraussetzung, um einer Erfahrung das Prädikat "praktisch" verleihen zu können.
Gruss fast-foot
Ausgewiesener Spezialist* / Name: Wechselhaft** / Wohnsitz: Dauer-Haft (Strafanstalt Tegel) / *) zwecks Vermeidung weiterer Kollateralschäden des Landes verwiesen / **) Name fest seit Festnahme