ich stelle meine Oma vor

Hier kann man sich vorstellen oder eigene Erlebnisse berichten
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Enkel
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13

ich stelle meine Oma vor

#1

Beitrag von Enkel »

Hallo zusammen!

Zunächst mal muss ich klar stellen, dass ich selbst nicht schwerhörig bin bzw. mich hier angemeldet
habe, weil ich Rat suche im Umgang mit Schwergehörigen, konkret mit meiner Oma.

Ich hoffe, dass man mir hier Tipps geben kann, denn inzwischen bin ich etwas ratlos.

Seit einiger Zeit betreue ich meine Oma, 86 J. zum Hörgeräteakustiker.
Jetzt hat sie ein neues Hörgerät, trägt es aber kaum und hat damit offenbar
Probleme und ist immer wieder der Ansicht, sie höre ja auch so alles.
Bei jedem Termin bekundete sie allerdings immer es sei alles in Ordnung und sie käme gut zurecht.

Dem ist aber gar nicht so. Ich hatte mit ihr inzwischen daher die Vereinbarung, dass
ich nur noch mit ihr etwas unternehme oder telefoniere, wenn sie die Hörgeräte benutzt.
Zum einen, weil ich sie nicht anschreien will zum anderen weil es peinlich ist (zumindest in der Öffentlichkeit, wenn man so brüllen muss)
und weil es ansonsten immer wieder Missverständnisse gibt.

Gestern hat sie mich mal wieder ausgetrickst und wir hatten einen peinlichen Besuch
im Restaurant, was sie aber selbst so nicht wahrnimmt, weil sie es ja nicht hört.
Anschließend habe ich mal klare Worte gesprochen (später Zuhause), dass wollte sie aber nicht hören und am
Ende stehe ich noch als Lügner dar, weil offensichtlich keiner so ehrlich ist -außer mir-
und ihr sagt, dass es ohne Hörgeräte nicht funktioniert und man sie wirklich anschreien muss.
Das glaubt sie mir nicht.

Vielleicht war ich zu ehrlich oder deutlich zu ihr, aber ohne Hörgeräte gibt es nur
Missverständnisse, die immer zu meinen Ungunsten interpretiert werden,
oder auch zu Ungunsten anderer.

Ich versuche Verständnis aufzubringen, schlucke auch mal das eine oder andere,
komme aber momentan nicht weiter und weiß nicht wie ich mich am besten richtig verhalten soll.
Am liebsten würde ich mit meiner Oma in eine Selbsthilfegruppe gehen,
das würde sie aber ganz sicher ablehnen. Ich würde auch allein hingehen und habe schon Kontakt aufgenommen.

Daher auch meine Frage hier:
Wäre es sinnvoll, hilfreich und möglich wenn ich alleine eine Selbsthilfegruppe besuche
um zu lernen wie ich mich am besten verhalte?
Ich habe schon einiges gelesen und selbst an beiden Ohren die große OP und
höre auch nicht so gut, komme aber im Alltag noch prima zurecht.
Ich kenne es aber, wie es ist, schlecht zu hören, nicht mehr auf Partys gehen zu wollen, oder für doof gehalten zu werden,
weil man ständig nachfragen muss.
Ein bisschen verstehe ich das eine oder andere also ganz gut, habe auch hier viele Leidensgeschichten gelesen,
weiß aber jetzt nicht mehr, wie ich am besten weiter mit meiner Oma umgehen kann.

Ich mache mir eben Sorgen, weil sie so einsamer wird, nirgends mehr hin will und ich bei mir selbst merke,
dass mir die Kontakte zu anstrengend werden, wenn ich immer so schreien muss, weil sie die HGs nicht benutzt.

Es ist irgendwie nicht einfach, ich versuche ja zu verstehen, aber da komme ich nicht mehr mit klar.
Dazu kommt sicher ihr Alter und nicht nur, dass sie etwas falsch versteht oder eben gar nicht versteht,
sondern eben vielleicht auch mal Vergesslichkeit.

So kommt es dann z.B. vor, dass sie nicht am verabredeten Treffpunkt ist, wenn ich es dann anspreche,
dann meint sie, ich würde sie belügen und das stimme so nicht. Jedes mal das gleiche und so langsam
wird mir das etwas viel, das jedes mal so stehen zu lassen, weil es nicht stimmt.

Vermutlich kommen hier zwei Sachen zusammen, nämlich die Schwerhörigkeit, die Tatsache, dass sie HGs nicht oft genug benutzt werden
und eben das Alter und die psychischen Begleiterscheinungen.
Über Tipps und Anregungen wäre ich sehr dankbar!
hilde_tuchel
Beiträge: 70
Registriert: 30. Mai 2014, 11:49
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Re: ich stelle meine Oma vor

#2

Beitrag von hilde_tuchel »

Hallo, Enkel, ich nehme an, deine Oma hat einen ziemlichen Dickschädel und da läßt sie sich nicht so einfach vom Enkel "dreinreden". Es ehrt dich sehr, daß du dich trotzdem so mit der Oma abgibst, aber wenn es dir zuviel wird, kann man es dir nicht übelnehmen, wenn du die Kontakte zeitlich eingrenzt. Lebt sie denn zuhause oder im Altenheim? Vielleicht solltest du mal mit einer Heimleiterin sprechen, die mit gleichartigen Menschen tag für tag zu tun hat. Ich meine nicht, du sollst sie in Altenheim tun, sondern dir einfach Informationen einholen, wie du besser mit der Oma klarkommst. Hat sie denn professionelle Hilfe? Kontakte mit einer Selbsthilfegruppe halte ich nicht so sehr für sinnvoll, wenn die Oma nicht mitkommt.
Daß die Oma die Hörgeräte nicht trägt,liegt vielleicht daran, daß sie zu stolz ist, sich damit auseinander zu setzen. Vorurteile können da mitspielen oder die HÖrgeräte sind zu stark, Störgeräusche machen das Verstehen nicht gerade einfacher. Ein erneuter Versuch beim Akustiker würde helfen und wenn die Oma nicht mitkomm, kommt vielleicht der Akustiker ins Haus? In einem so hohen Alter ist es schwierig, sich an neue Höreindrücke zu gewöhnen. Diese Anpassung hätte sicher früher sein sollen.
Trotzdem wünsche ich dir mit deiner Oma viel Glück und Durchhalte- vermögen.
Enkel
Beiträge: 5
Registriert: 20. Apr 2012, 07:50
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Re: ich stelle meine Oma vor

#3

Beitrag von Enkel »

also, meine Oma wohnt alleine in einem EFH und da kommt sie soweit auch alleine gut zurecht nur bei den größeren Einkäufen bekommt sie Hilfe.

ja, ich vermute die Einstellungen sind zu schnell erfolgt.
zum einen hat sie die Hörgeräte ja fast nie getragen und beim Akustiker immer gesagt es sei alles in Ordnung. ob das so stimmt, weiß ich nicht.
zum anderen hat sie bei jedem Termin gesagt: "das wird doch heute sicher das letzte mal sein...? es reicht ja wenn ich zum Arzt muss, das ist ja aufregend genug."

beim vorletzten Termin sagte der Akustiker dann: "hier steht ja, dass wir heute den Abschlußtermin haben??? davon weiß ich ja gar nichts?"
ich wustte davon auch nichts, dass hat meine Oma einfach so veranlasst und uns wieder mal ausgetrickst. da der Akustiker aber nicht darauf vorbereitet war, gab es dann an dem Tag eine vermutlich höhere Einstellung (die er sonst in kleineren Schritten vorgenommen hätte)

sie wollte ja nicht mehr hin, also blieb dem Akustiker nichts anderes übrig.
gibt es Akustiker die nach Hause kommen? das wäre vielleicht noch eine Idee!

wenn das mit der Selbsthilfegruppe nichts ist, dann hoffe ich das hier der eine oder andere noch einen Tipp hat.
Danke schon mal für deinen Tipp, Hilde!

ach so, warum sie die HGs nicht trägt beantwortet sie mit:
ich höre ja alles, ich bin ja immer alleine, ich kriege genug mit, ich muss ja nicht alles mitbekommen, ich bin erkältet, mein Ohr ist feucht, ich habe wieder die Schuppenflechte,
ich habe gerade Haarspray drauf gemacht, vor allen Dingen aber glaubt sie nicht oder will nicht glauben, dass sie schlecht hört.

sie hört links ca. 10% und rechts glaube ich ca. 25%, das kann ja nicht so viel sein, oder?
hilde_tuchel
Beiträge: 70
Registriert: 30. Mai 2014, 11:49
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Re: ich stelle meine Oma vor

#4

Beitrag von hilde_tuchel »

Na, das war mal eine schnelle Antwort. Die Ausreden, die sie bringt, deuten darauf hin, daß sie einfach die Hörgeräte nicht haben will. Welche gründe das auch immer haben mag. Da hilft es auch nicht, die Oma zu weiteren Terminen zu schleppen. Dann muß sie eben mit dem enormen Hörverlust leben, sie braucht sich dann aber auch nicht zu beschweren, wenn eines Tages keiner mehr zu ihr kommt, denn nicht alle Menschen sind so geduldig und einfühlsam wie du. Im Gegenteil: eher lassen die Leute solche Menschen links liegen und gehen ihnen aus dem Weg.
bei den Werten ist die Oma fast taub. Da hätte sie längst HÖrgeräte haben müssen. Aber zwingen kann man sie nicht.
Ob alle Akustiker zu den Leuten ins Haus kommen, weiß ich nicht, aber meiner macht das, er fährt auch zu Leuten ins Krankenhaus oder Altenheim: Einfach mal fragen,das kostet nichts.
maryanne
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Re: ich stelle meine Oma vor

#5

Beitrag von maryanne »

Hallo Enkel,
mir ist nicht ganz klar, wer hier die größten Probleme hat: der Enkel oder die Oma!
Was ist denn peinlich? Der Oma scheint nichts peinlich zu sein, sondern eher dir? Ich vertrete durchaus die Ansicht, dass jeder der kann und möchte, Hörgeräte tragen sollte, um am Leben in der Gemeinschaft teilzuhaben. Allerdings sehe ich auch das Selbstbestimmungsrecht des Einzelnen. Im hohen Alter haben Menschen oft andere Bedürfnisse. Dem "Frieden", den die Oma ohne Hörgeräte hat und der Ruhe, die sie hat wenn sie eh allein ist und offenbar darunter nicht leidet, steht das sehr stressige Hören mit Hörgeräten gegenüber. Hören mit HG ist niemals normales Hören und wenn man sich im hohen Alter an Hörgeräten gewöhnen muss, die schwierige Einstellphase durchlaufen muss, kann es durchaus sein, dass Menschen es vorziehen, "oben ohne" zu gehen. Auch wird die Selbsteinschätzung, was das Verstehen betrifft, immer schwieriger mit zunehmendem Alter.
In eine SHG zu gehen nutzt nur, wenn man das selber möchte!
Und eins noch: es nützt gar nichts, mit der Oma laut zu schreien. Besser ist, sie langsam und deutlich und ein wenig lauter als üblich bei Blickkontakt anzusprechen. Kurze Sätze sprechen und auf den Punkt kommen.
Telefonieren ist natürlich eine große Herausforderung: man kann bei der Oma vorbei gehen, ihr einen Brief schreiben und im persönlichen Gespräch auch mal das Wichtige auf einen Zettel notieren.

Maryanne
Enkel
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Registriert: 20. Apr 2012, 07:50
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Re: ich stelle meine Oma vor

#6

Beitrag von Enkel »

danke für eure Rückmeldungen.
ja, es ist schon so, dass sie einsam wird, weil keiner mehr kommt/kommen möchte.
die die kommen hauen schneller wieder ab, weil es eben so anstrengend ist und keinen Spaß macht jemanden anzuschreien.
das macht mir eben Sorgen und darüber beschwert sie sich auch.

nein, meiner Oma ist es nicht peinlich, dass ich sie anschreie, weil sie es ja nicht als schreien empfindet. mir ist es peinlich meine kleine, liebe Oma anzuschreien.
ja, das macht man ja auch eigentlich nicht. mir ist nicht die Hörschädigung peinlich,
nur mein respektloses Verhalten.

Blickkontakt, deutliches, langsames reden usw. oder mal ein anderes Wort verwenden, kurze Sätze, kurze Fragen, das mache ich schon, aber das reicht leider nicht, das versteht sie nicht. sie nickt immer ab und tut so als verstände sie, aber dadurch gibt es eben immer Mißverständnisse.
ich muss dann schon wirklich schreien oder mit Händen und Füßen auf irgendwas deuten
und auch das ist schwierig und geht natürlich am Telefon so nicht.

natürlich ist es im Altern noch schwieriger, das verstehe ich.
dann muss ich es wohl akzeptieren und zuschauen wie sie immer einsamer wird,
das fällt mir eben schwer, das würde ich eben gerne verhindern.
aber ihr habt Recht, sie darf selbst entscheiden.
sie ist eigentlich noch ganz fit und immer ein fröhlicher Mensch gewesen,
aber das schwindet durch das immer schlechtere Hören dahin.

normalerweise würde ich sie ein mal die Woche besuchen oder mit ihr etwas unternehmen, aber das funktioniert eben nicht mehr.
die Idee mit dem Brief ist aber gut, da hatte ich ihr eh schon etwas vorbereitet
um ihr meine Sicht noch mal schriftlich zu geben (das kann sie dann ja nicht falsch verstehen oder vergessen).

sie soll die Hörgeräte ja nicht für mich oder den Akustiker tragen,
sondern für sich selbst. den Akustiker habe ich auch so verstanden, dass das wichtig ist
und ansonsten noch eher eine weitere Hörverschlechterung eintreten kann.
und das wäre ja dann wirklich ganz schlecht.
dariadonati
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Registriert: 29. Dez 2011, 13:11
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Re: ich stelle meine Oma vor

#7

Beitrag von dariadonati »

Also meine Ma war auch schwerhörig und dann hatte sie einen ganz schlimmen Schlaganfall und war Schwerstpflegefall,konnte nix mehr!
Sie hatte ja vorher schon jahrelang Hörgeräte aber dann wollte sie die nicht mehr drin haben ,evtl hat sie garnichts mehr gehört???
Es gibt so viele Kommunikationsmöglichkeiten auch ohne das man schreien muss,langsam sprech DEUTLICH und eben näher dran an die Person!
Ich hab meiner ganz oft Zettel geschrieben ........lesen konnte sie das hab ich an ihrer Reaktion gesehen :-)

Die Mutter meiner Freundin hat auch nie Hörgeräte haben wollen ,das gleiche Problem wie bei dir.....da haben die im Heim zu ihr gesagt sie solle es auch lassen ....denn sie will vieleicht ihre stille Welt behalten ???

Hören mit Hörgeäten bedeutet massiven Hörstress!!! Alte Leute kreigen das ganz ganz schwer auf die Reihe......

Nimm sie in den Arm ,hab sie lieb und rede langsam mit ihr....
Kurze Sätze und eben nah zum Ohr.

Habe festgestellt wenn Menschen schreien versteht man sie umso schlechter !!!
Seit 5.12.2012 Vibrant Soundbridge rechts
Enkel
Beiträge: 5
Registriert: 20. Apr 2012, 07:50
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Re: ich stelle meine Oma vor

#8

Beitrag von Enkel »

ohne schreien klappt es wirklich nicht, schon gar nicht am Telefon.
das ist bei ihr leider so.
wahrscheinlich ist es wirklich Stress für sie, aber angeblich ist ja immer alles
in Ordnung (beim Akustiker). der kann natürlich nicht helfen, wenn sie nichts dazu sagt.

es ist ein bißchen wie mit einem kleinen Kind mit ihr.
ich will mir nur nicht ständig vorwerfen lassen, dass ich sie belüge,
weil sie etwas nicht verstanden oder vergessen hat.
das nimmt aber immer mehr zu.

tja, ich weiß da auch nicht mehr was ich tuen kann.
an so ein Ritsche-ratsche-Täfelchen hatte ich auch schon mal gedacht.
oder Zettel sind vielleicht noch besser, da kann sie dann hinter nichts mehr abstreiten.
Danke für den Tipp.
maryanne
Beiträge: 1216
Registriert: 22. Okt 2008, 10:32
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Re: ich stelle meine Oma vor

#9

Beitrag von maryanne »

LIeber Enkel,

schreien nutzt NIEMALS, weil die Stimme beim Schreien verzerrt wird, und die Oma hört ohnehin schon alles sehr verzerrt. Es wird also nur noch schlimmer.
Du kannst die Oma auch besuchen und dich einfach zu ihr setzen, z.B. etwas spielen, wo man nicht hören muss, wie z.B. Mensch ärger dich nicht oder Mühle .... Einfach nur da sein, ihr ein Stück Kuchen oder was sie mag mitnehmen. Und bitte die Oma doch einfach, dass SIE DIR etwas aus ihrem Leben erzählt! Lass SIE reden!

Maryanne
Enkel
Beiträge: 5
Registriert: 20. Apr 2012, 07:50
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Re: ich stelle meine Oma vor

#10

Beitrag von Enkel »

ja, das ist eine gute Idee, mit den Spielen oder einfach erzählen lassen.
erzählen kann sie ja. Danke für den Tipp!
das schreien nichts nützt und man das nicht machen soll, habe ich auch schon mehrfach gelesen und kenne auch soweit die Verhaltensregeln gegenüber schwerhörigen Menschen,
aber wenn sie die Hörgeräte nicht drin hat, versteht sie eben sonst nicht.
ich finde es ja selber blöd und respektlos.

inzwischen habe ich mit jemand gesprochen, die sich in der Altenpflege sehr gut auskennt
und mir ähnliche Fälle bestätigen konnte. vermutlich kommt noch etwas Alterssturheit oder
Anfänge von Demenz hinzu, die das teils befremdliche Verhalten meiner Oma erklären.
ich soll es genau beobachten und mit den Ungerechtigkeiten muss man dann eben leben.

alte Menschen können wohl auch ungerecht und gemein werden, lassen sich alles mögliche einfallen und verfallen oft in kindliche Verhaltensmuster, so wie ich es beobachtet habe.

es liegt wohl nicht nur an der Schwerhörigkeit sondern eben auch am Alter und den damit verbundenen Veränderungen und Begleiterscheinungen.
das fällt natürlich schwer und macht traurig zu sehen, dass ein so aktiver und unkomplizierter, fröhlicher Mensch sich plötzlich so verändert. wahrscheinlich bin ich davon zu sehr überrascht und hatte gehofft, dass es "nur" (damit will ich keinen beleidigen oder Schwerhörigkeit verharmlosen) an den Hörgeräten und der Schwerhörigkeit liegt. das scheint wohl leider nicht der Fall zu sein.
für die vielen guten Tipps danke ich euch, da habe ich auf jeden Fall dazu gelernt
und werde mein bestes geben um den Kontakt so gut wie möglich zu erhalten,
denn sonst hat sie in der Familie kaum Halt und braucht zumindest auch meine seelische Unterstützung.

es wird also zukünftig eher mal ein Spiel geben, einen Brief oder ein Kärtchen,
Telefonate oder Restaurantbesuche ohne Hörgerät werde ich mir allerdings nicht mehr antuen,
ich darf auch irgendwo meine Grenze setzen, bei allem Verständniss.
das kann sie dann selbst entscheiden, ob sie für diese Momente Hörgeräte benutzen will oder nicht. vorher hat es ja auch immer gut geklappt.
Pam
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Wohnort: Bayern

Re: ich stelle meine Oma vor

#11

Beitrag von Pam »

Enkel hat geschrieben: es wird also zukünftig eher mal ein Spiel geben, einen Brief oder ein Kärtchen,
Telefonate oder Restaurantbesuche ohne Hörgerät werde ich mir allerdings nicht mehr antuen,
ich darf auch irgendwo meine Grenze setzen, bei allem Verständniss.
das kann sie dann selbst entscheiden, ob sie für diese Momente Hörgeräte benutzen will oder nicht. vorher hat es ja auch immer gut geklappt.
Genau an solchen Punkten krieg ich ein Problem. Natürlich ist es dein gutes Recht zu sagen du willst mit deiner Oma nicht ins Restaurant, aber das an der Schwerhörigkeit fest zu machen find ich nicht so prickelnd. Solang die Oma mitmacht und sich anstrengt und bemüht und es für dich einfach ist, na gut, ansonsten hat die Oma eben pech.
Du bist selbst nicht Schwerhörig, du kannst das daher nicht nachvollziehen, aber ganz häufig gibt es Leute, die von einem erwarten sich in alle Richtungen zu verbiegen, damit diese bei der Kommunikation keinen Finger mehr rühren müssen.
Was du letztendlich machst ist deine Sache, aber ich wollte diese Aussage noch einmal von einem anderen Blickwinkel beleuchten.
Viele Grüße Pam
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Das schönste an Taubheit ist die Gebärdensprache=)
Resthörig: links 120dB, rechts 110dB, LS DGS ASL kompetent.
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