Sehe ich es zu ernst!?

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Charanga
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Sehe ich es zu ernst!?

#1

Beitrag von Charanga »

Hallöchen!
Ich bin heute etwas enttäuscht vom Kiga gekommen. Ich erkläre den Erzieherinnen immer die neuen HG (Testphase 2Wo-Rhytmus) und frage auch immer ob denen etwas auffällt. Heute fragte ich wieder und da wußte die eine gar nicht das sie andere HG anhatte als vor 2 Wo. Ich stelle mir dann Fragen wie was wäre gewesen wenn die Batterie rausgefallen wäre, denn einige haben eine Kindersicherung u. andere ja nicht oder sie hätte sie wechseln müssen und weiss dann nicht wie man das HG aufbekommt. Sehe ich das alles zu schwarz?

lg Charanga
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Michaela31
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Re: Sehe ich es zu ernst!?

#2

Beitrag von Michaela31 »

Hallo Charanga,
ich glaube nicht das du das zu schwarz siehst. Ich habe das selbe Problem. Unsere Kinder gehen in getrennte KIGA`s bei Madeleine klappt es total super mit den Erzieherinen sie erzählen mir Mittags immer wie es gelaufen ist (wir sind auch noch in der Anpassungsphase). Und bei den Jungs ist es total grausam wenn man dort mal fragt wird man total blöde angemacht. Sie können das doch noch nicht nach ein zwei Tagen sagen wie das Kind sich mit den neuen HG`s verhält. Warum nicht? frage ich mich immer ich muß doch zu Hause auch drauf achten wie es klappt. Ich bin total enttäuscht das sich die Erzieherinen nicht mal etwas Zeit für "besondere Kinder" nehmen um sie zu beobachten. (es ist ein Regel-KIGA).
Es kommen auch keine Fragen bezüglich der HG`s oder der Probleme der Kinder.:(

LG Michaela
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Charanga
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Re: Sehe ich es zu ernst!?

#3

Beitrag von Charanga »

Hi Michaela,
gut zu hören, dass es nicht ein Einzelfall ist. Ich hatte sogar den Erzieherinnen ein Buch gegeben (Hörgeschädigte Kinder im KiGa, das Buch ist klasse. Es ist auch da nichts gekommen, ob sie mal reingeschaut haben, wie sie es finden bzw. die haben überhaupt keine Fragen gestellt. Und ich habe so viele! Momentan sind wenige Kinder da, aber was ist wenn die Ferien rum sind und alle Kinder sind da. Ich weiss auch nicht ob ich ein I-Platz beantragen soll. Es ist ein Regelkiga und ich würde schon gerne dort bleiben. Man hat mir jetzt gesagt, dass man eine zusätzliche Kraft für die Gruppe beantragen kann. Wie ist es bei dir? 2 Erzieherinnen in einer Gruppe von 20 Kindern oder ?

Lg Charanga
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Michaela31
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Re: Sehe ich es zu ernst!?

#4

Beitrag von Michaela31 »

Hallo,
das mit dem Buch werde ich mir merken und auch besorgen. Danke!
Ja mit den Erzieherinen ist das wirklich ein Kampf. Wir haben 2 Erzieherinen und 1 Praktikantin in einer Gruppe.
Madeleine ist ein I-Kind aber das ist auch nicht wirklich anders in der Gruppe (Anzahl der Kinder). Klar die I-Kraft nimmt sich ihre Kinder immer bei Seite und spielt mit Ihnen alleine. Trotzdem ist es immer noch sehr laut in der Gruppe. Ich bin eigentlich blöd ich hätte die Mäuse damals direkt in einen Heilpädagogischen KIGA anmelden soll. Da sind kleinere Gruppen und sie bekommen ihre täglichen Therapien. Nachmittags sind sie immer sehr müde wenn wir zur Ergo oder Logo fahren.

LG Michaela
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Charanga
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Re: Sehe ich es zu ernst!?

#5

Beitrag von Charanga »

Ich wollte jetzt auch abwarten bis die Frühförderung aus dem Urlaub zurück ist. Wir hatten bis jetzt nur ein Vorstellungstermin gehabt.
Ich befürchte das es zu laut werden wird wenn im Sept. die ganzen anderen Kinder kommen, denn sie hat schon große Verzögerungen in der Sprache. Bei der Logo sind wir nur 1x die Woche, was ich sehr schade finde.

lg Charanga
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Michaela31
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Re: Sehe ich es zu ernst!?

#6

Beitrag von Michaela31 »

Das stimmt mit der Logo ich finde das auch sehr schade, bei Madeleine sehe ich momentan auch keine weiter. Unsere Akustikerin glaubt das Madeleine evtl. wieder einen Erguß hat muß umbedingt zum HNO. Aber ich weiß auch bald nicht mehr wann. Deshalb hatte ich ja geschrieben das ich blöd war sie nicht in einen Heilp. KIGA zu geben. Hatte damals Angst das sie es nicht schaffen von 8-16 Uhr weg zu sein. Außerdem was soll ich in der Zeit machen? Ja ich weiß viele denke immer ja die kann doch arbeiten gehen. Würde ich auch super gerne aber bei uns ist immer einer krank und das macht auf die Dauer kein Arbeitgeber mit.
Habt ihr denn einen Heilp- KIGA in eurer Nähe?
Ich würde mir das echt überlegen, ich glaube die Kinder sind dort besser aufgehoben.

LG Michaela
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Gudrun
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Re: Sehe ich es zu ernst!?

#7

Beitrag von Gudrun »

Hallo Charanga und Michaela,

ich finde, dass ihr etwas zuviel verlangt. Erzieherinnen müssen sich auch um andere Kinder kümmern und können da ein Kind dann nicht so gezielt beobachten. Außerdem ist es ganz, ganz schwer, die Effektivität von anderen Hörgeräten von außen zu beobachten. Das fällt Müttern schon schwer, wie sollen das Erzieherinnen erst schaffen? Wussten sie denn, dass eure Kinder neue Hörgeräte testen und dass sie eure Kinder beobachten sollen? Ich finde übrigens auch 1 bis 2 Tage extrem kurz, um schon Aussagen machen zu können, wie neue Hörgeräte wirken.
Da brauche ICH als Erwachsene länger, wenn ich selbst Hörgeräte teste, mindestenns 4 ganze Tage in verschiedenen Situationen.

Wenn keine Fragen kommen, könnt ihr euch auch freuen und es so sehen, dass es wohl keine Probleme gibt. Wenn ihr wissen wollt, wie es den Erzieherinnen mit den Kindern geht, könnt ihr sie auch fragen. :) Oder stört sie das?
Vielleicht trauen sie sich auch nicht, von Problemen zu erzählen? Keine Fragen muss nicht bedeuten, dass sie kein Interesse an euren Kindern haben, das kann auch bedeuten, dass alles gut läuft. Ich hoffe, dass das auf eure Kinder zutrifft. :)

Und was das Buch betrifft, würde ich fragen, ob sie dazu kamen, es zu lesen und ob sie es als hilfreich empfinden. Aber ihr könnt nicht verlangen, dass sie ein ganzes Buch lesen. Sie müssen sicher genug andere Bücher lesen, sie müssen zuhause auch viel für den Kindergarten vorbereiten. Das Buch sollte immer ein Angebot sein, aber ihr solltet nicht enttäuscht sein, wenn sie es nicht lesen und/oder keine Reaktion kommt. Besser als Bücher sind Broschüren, die man schnell gelesen hat und die das Wesentlichste kurz zusammenfassen, oder persönliche Gespräche. :)

1x Logo pro Woche finde ich völlig ausreichend, die Logo ist dazu gedacht, dass man Anregungen für zuhause mitnimmt und die Übungen in den Alltag umsetzt.
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[Editiert von Gudrun am: Samstag, August 26, 2006 @ 01:14][/size]
Charanga
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Re: Sehe ich es zu ernst!?

#8

Beitrag von Charanga »

Hallo Gudrun,
zudem das wir zuviel verlangen, verstehe ich, man ist immer enttäuscht, besonders jetzt am Anfang, weil es neu ist. Aber ich habe es den Erzieherinnen erzählt und es geht nicht um paar Tage, sondern ich teste jedes HG minds. 2 Wochen u. ich frage einfach, ob denen etwas aufgefallen ist. Ich finde momentan es traurig, weil ein anderes Bsp. ich habe meine Tochter abgeholt u. sie hat dann zuhause von Schmerzen im Ohr geklagt. Ich bin dann zur Akustikerin sie konnte keine Druckstellen sehen. Am nächsten Tag fragte ich im KIGa nach, ob etwa vorgefallen wäre, nach meiner Geschichte sagte dann erst die Erzieherinnen, ja die Lara wäre in der Kuschelecke mit jemand zusammengestossen oder sowas ähnliches.
Mit der Logo, ich habe erstmal ein Rezept für 6x bekommen davon waren wir jetzt 5x dort und davon wiederum hat sie 3x nur mit mir besprochen. Die anderen Male war meine Tochter alleine mit ihr. Die Logo hat mir dann nur kurz erzählt was sie gemacht haben. Keine Tipps für zuhause oder so. Im Gegenteil sie fragte mich ob was ich für Bücher geholt hätte und ob ich es ihr ausleihen würde (was ich auch gemacht habe, da sie Interesse zeigt).

lg Charanga

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Günter Kissmann
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Re: Sehe ich es zu ernst!?

#9

Beitrag von Günter Kissmann »

Hallo Charanga,

ich habe den Thread jetzt nur kurz überflogen, aber Logopäden kennen sich nicht automatisch mit hörbehinderten Kindern oder Erwachenen aus.

Da sollte man schon darauf achten, das die Erfahrung haben mit Hörbehinderten.

In der Regel sind die für Sprachbehinderte zuständig.
Klar sprechen hörbehinderte Kinder auch nicht richtig, aber die Problembehebung läuft ganz anders als bei Sprachbehinderten.

Zu den Erzieherinnen im Regelkindergarten:

Du kannst nicht verlangen, das die da besondere Aufmerksamkeit walten lassen.

Da muss denen auch die Problematik vertraut sein.

Hast du mit denen mal wirklich über die Handhabung der Hörgeräte gesprochen?

Oder darüber wie sie mit dem Kind sprechen müssen.

Normal gehen Erzieherinnen darauf immer ein, zumindest die, die ich kenne und das wahren keine Heilerzieherinnen.

Vielleicht wendest du dich auch mal an die Frühförderstelle, die schicken auch jemanden raus, der den Erzieherinnen das genau erklärt.

Gruß,

Günter
Günter, 1956 von Kind auf sh seit 2003 Ci, Jan-Derk 1983 normalh. Nina 1985 mittelgr, sh. Mathis 1986 mittelgr.sh, Janna 1991 normh. und Malte 1998 hochgr. sh
mosert
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Re: Sehe ich es zu ernst!?

#10

Beitrag von mosert »

Hallo,
meine persönliche Erfahrung ist,wenn wir Eltern zu den Kindergärten kommen denken die (genau wie die Lehrer)da kommt wieder der Vater/die Mutter die nur Ihr Kind betrachtet, oh gott die schon wieder etc. Wir haben für so etwas die Frühföderung die auch in den Kindergarten kommt und die Kindergärtnerin begleitet und auch den Umgang mit den HG erklärt. Die haben dann auch eine Art Checkliste bei der dann gewisse Punkte einfach anzukreuzen sind und man keine lange Sätze schreiben muss.In der Schule geht das mit der Kooperation, wenn hier neue HG´s getestet werden macht der Kooplehrer eine Inforunde und informiert über die vorgesehenen Modelle.
Eine Checkliste mit wichtigen eckpunkten zum ankreuzen fände ich sinnvoll.

Gruß

Thomas

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Re: Sehe ich es zu ernst!?

#11

Beitrag von Michaela31 »

Hallo Günter,
das ist ja das Problem mit den Erzieherinen. Ich habe wirklich das Gefühl das ihnen das zuviel ist mit Hörgeschädigten Kindern. Sie zeigen nicht mal Interesse daran sich mit der Frühförderung zu unterhalten. Und wenn ich sie drauf anspreche wie es denn mit den Kids läuft werden sie immer sehr komisch ich solle mir einen Termin holen:confused:. Ich kann mir doch nicht immer einen Termin holen wenn ich nur wissen will wie es momentan läuft. Das kenne ich von dem anderen KIGA anders da kommen die Erzieherinen auf einen Mittags zu und erzählen von alleine was meine Tochter an dem Tag gemacht hat oder wie sie sich verhalten hat. Ich weiß das jeder KIGA anders arbeitet aber ich denke gerade in unserer Situation kann man vieleicht eine Ausnahme machen. Ich frage ja auch nicht jeden Tag nach.

Dann noch zur LOGO: mir wurde von unserer Therapeutin z.B. gesagt ich solle zu Hause nicht soviel möglichst garnicht spielerisch arbeiten. Da sie im KIGA, LOGO und Ergo schon genug machen würden. Da würde zu Hause das normale spielen völlig ausreichen.

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Momo
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Re: Sehe ich es zu ernst!?

#12

Beitrag von Momo »

Hallo
also ich finde nicht, dass Ihr das zu ernst seht.
Klar kann die Erzieherin sich nicht nur um dieses eine Kind kümmern das ganze Jahr lang, ABER
Lara ist ja noch in der Testphase mit verschiedenen HGs und da finde ich es schon krass, dass scheinbar kaum Interesse gezigt wird und dann trotz Infos seitens der Eltern dann tatsächlich die Erzieherin "vergisst(???)", dass die Kleine ein anderes HG hat. Und ja wie soll sie merken, dass die Batterie leer ist oder qwie sie gewechselt wird, wenn scheinbar nicht zugehört wird. Logisch ist natürlich, dass sie sich im Kigaalltag noch um 25 andere Kinder kümmern muss und auch am Geräuschpegel wenig zu machen ist. Eine I-Gruppe bedeutet ja eigentlich, dass die Zahl der Kinder reduziert wird und eine heilpädagogische Fachkraft zusätzlich für diese Kinder in die Gruppe kommt, um sie bei der Integration zu unterstützen. Gerade da wird viel "Schindluder" getrieben und diese Fachkraft als zusätzliche Erzieherin "missbraucht". Da sollte man drauf achten, dass der I-Status dann auch wriklich den I-Kindern zugute kommt.

Also meine Meinung: ich habe meinen Sohn ganz bewusst nicht hier in den Regelkiga geschickt, da ich auch einige Erzieherinnen dort kannte und nicht das Gefühl hatte sie würden Rücksicht auf seine besonderen Bedürfnisse in best. Situationen nehmen. Sie haben sich ihm gegenüber zwar immer nett verhalten, aber nicht ein einziges mal gefragt, wie das ist mit der SH und ob man auf irgendetwas achten sollte. Wobei ich sagen muss, dass fast alle Leute erstmal denken "ok, jetzt hat das Kind HGs und dann ist alles gut". Hier kam dann noch dazu, dass der Kiga nach dem "offenen Konzept" arbeitet und teilweise eben ca. 80 Kinder durcheinander laufen. Die einzlenen Gruppen sind recht gross und selbst in der I-Gruppe (mit "nur" 16 Kindern) hätte er nichts davon, da die Gruppe bei diesem Konzept ja höchstens einmal im Morgenkreis so klein ist und sonst offen bzw. in den Angeboten eben nicht darauf Rücksicht genommen wird... Und ich hatte das Gefühl sie wollten gerne I-Kinder, damit der Kiga bzw. die Geminde mehr Zuschüsse bekommt, aber den Kindern, die es bräuchten, selbst käme es kaum zugute.

Stattdessen habe ich mich eben für den SH Kiga entschieden. Dort werden täglich die HGs kontrolliert, die Erzieherinnen sind ausgebildet im Umgang mit sh Kindern und wissen auf was sie achten müssen, sie sind sicher im Umgang mit der Technik und nutzen sie auch bei bedarf selbstverständlich (z.B. FM Anlage). Die Kinder bekommen ihre Sprachförderung und Motopädie direkt dort, bei Bedarf auch Ergo. Es finden regelmässig Hörüberprüfungen statt und sie werden von einem HNO betreut, der regelmässig vor Ort ist. Die Akustikerin kommt in den Kiga usw. Ausserdem ist die Gruppenstärke wesentlich geringer und es kann intensiver mit den einzelnen Kindern aber auch in der Gruppe gearbeitet werden.
Alles in allem bin ich also froh so entschieden zu haben, wobei ich mich natürlich auch sehr über eine GUTE wohnortnahe betreuung gefreut hätte...

Viel Grüsse
Wiebke und Sohn (fast 21 Jahre) mit 1 HG und 1 CI
kerstin
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Re: Sehe ich es zu ernst!?

#13

Beitrag von kerstin »

Hallo Ihr Lieben,

also ich habe ja auch meine Erfahrungen mit Regelkiga gemacht und die waren nicht die besten.
Wir hatten den Max im Regelkita bevor feststand das er wirklich Taub ist und noch vor HG´s und CI. Die Erzieherinnen haben sich wirklich mühe gegeben haben aber andere "Fehler" gemacht, weil sie es nicht besser wussten (obwohl sie auch das Buch "Hörgeschädigte Kinder im Kiga hatten). Sie haben ihn aus der Gruppe rausgenommen wenn Gruppenarbeit gemacht wurde damit er "was besseres" machen kann, also ihrer Ansicht nach gefördert wird. Fand ich aber nicht wirklich gut, da er ja integriert werden sollte was wir ja auch alles vorher besprochen haben. Wenn ich dann gefragt habe ob es irgendetwas gab, erst mit HG dann mit CI, war die Antwort immer: "Nö alles wie immer." Aber was heisst wie immer, alles gut, alles schlecht, ist er in der Gruppe? Die Beobachtungen haben gezeigt das er nicht wirklich in der Gruppe integriert war, Oma hatte ihn des öfteren abgeholt und er war oft abseits, saß allein am Tisch und musste puzzeln oder malen wobei die anderen im freien Spiel waren, das fiel besonders morgens auf wenn noch nicht alle Erzieher da waren.
Ein wenig später nachdem Max sein I-Platz durch war haben sie eine sogenannte I-Kraft bekommen. Super haben wir uns gefreut das alles einigermassen nach Plan geht. Bis wir erfahren haben das es eine 1-Euro-Jobberin war die eigentlich Musiklehrerin war.
Nachdem das nun alles passiert ist und uns dann gesagt wurde der Kiga wird in privatisiert fanden wir das Klasse weil den Kiga sollte Aufwind e.V. übernehmen die ja in Einzelfall- und Schülerhilfe hier in Berlin zumindest super Arbeit leisten. Aber diesen Verein wollten die Erzieherinnen nicht, da sie den nicht kannten und sich auch nicht informiert haben, sie hatten wohl Angst um Ihren "Beamtenstatus" den sie hier in Berlin haben, wollten Zahlen (also wieviel Geld der Verein hat) sehen. Aber das hat der Verein halt nicht vorgelegt also haben sie sich geweigert, das Ende vom Lied der Kiga wurde geschlossen und Max hat in einen I-Kita gewechselt und wir sind so glücklich das er jetzt da ist.
Er hat sich in dem einen Jahr so gut entwickelt, er ist in der Gruppe dabei wird nicht rausgenommen und macht alles mit, ich würde diesen Schritt immer wieder gehen. Die Erzieherinnen sind einfach super jeden Tag gibt es bei Max was neues und das er ohne CI oder mit leeren Batterien rumläuft geht da gar nicht.

So das war nun unsere lange Geschichte es gibt über den Regelkiga noch einiges anderes zu erzählen aber das war mal eben die Kurzfassung und unsere Erfahrung dazu.

Liebe Grüsse Kerstin
Max *11.09.02 erstes CI seit 24.11.04, zweites CI seit 19.10.06
Charanga
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Re: Sehe ich es zu ernst!?

#14

Beitrag von Charanga »

Hallöchen,
ich bin wirklich am kämpfen mit mir,denn man will ja immer das beste für sein Kind. Ich habe halt auch Angst, dass wenn sie in einem I-Kiga geht, vielleicht dann später nicht die "Regelschule" besuchen kann. Dann muss ich auch mal sehen ob hier vor Ort einen geeigneten Kiga für sie gäbe oder ob ich wo anders dann hinfahren muss. Es ist auch ein Pech, dass jetzt wo ich so unschlüssig bin und auch so viele Fragen mich beschäftigen, dass die Frühförderung in den Ferien ist (das war zum Glück die letzte Woche). Im Kiga lieben alle die Lara und viele wollen das sie mal zu denen nach Hause kommt, aber das wollen die Kinder, die Eltern kommen dann mit der Ausreden (für mich ist das eine Ausrede), die Lara die ist noch so klein und sie kann noch kann Deutsch reden, sie darf es kommen wenn sie größer ist. Komisch, im Kiga ist das kein Problem, die verstehen sich auch spielerisch und machen nicht so ein Zirkus wie die Eltern. Ich finde es schade, dass das sogar von den Eltern selbst gesagt wird, dann frage ich mich, wer von denen ist der Erwachsene, wen Kinder sich mit anderen gut versteht ist doch das schön, oder? Mit den HG merkt man schon das die Aussprache sehr deutlicher geworden ist, auch das Erlernen der deutschen Sprache macht nach meiner Sicht große Fortschritte. Im Kiga hat sie eine Freundin(die kann leider auch nicht so gut deutsch), die wechselt ab Sept den Kiga (sie hat einen Platz in der Nähe von zuhause bekommen). Ich frage mich schon, wie wird es dann, weil das war die einzige mit der ich die Lara spielen gesehen habe. Ich weiss auch das ich mich verrückt mache, es kommen neue Kinder und es findet sich eine neue Freundin.
Wo ich bei der Logo angerufen hatte wegen der Lara, sagte man mir, das ich bei der richtigen angerufen hätte, da sie eine Mitarbeiterin haben die sich auskennt. Die Mitarbeiterin hat auch mal der der Frau Annerose Keilmann zusammen gearbeitet (Kann mein Kind richtig hören), aber ich weiss nicht ob sie wirklich mit so viele hörgeschädigte Kinder gearbeitet hat. Vielleicht verlange ich auch viel vom Kiga, aber meine Tochter ist die erste in dem Kiga mit einem HG, wenn die sich damit überfordert vorkommen oder etc., dann denke (hoffe) ich doch, dass die mich darauf ansprechen.Ich habe auch die Woche noch einen Termin bei der Akustikerin, da werde ich mal nachfragen ob sie viele Kinder von hier hat, wg. Kontaktaufnahme, ich denke mir das wäre eine Möglichkeit. Vielleicht darf sie mir keine Namen nennen, aber sie kann vielleicht mal nachfragen, oder? Mal sehen wie es wird, wenn alle Kinder ab Sept. dann da sind. Mich später zu entscheiden hoffe ich ist nicht zu spät.
lg Charanga mit Tochter 12/02, links an Taubheit grenzend u. rechts hochgradig
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Re: Sehe ich es zu ernst!?

#15

Beitrag von Momo »

Hallo Charanga
also ich würde im Kiga mal um ein Gespräch ausserhalb der Kigazeit bitten. Da würde ich in Ruhe klären was Sache ist, nicht zwischen Tür und Angel. Mir scheint es herrschen da einige Vorurteile, vielleicht auch auf beiden Seiten. Ich würde auch ganz klar sagen, dass du wissen möchtest, wenn sie sich mit Lara überfordert fühlen! Oft ist es auch so, dass die Kigas von sich aus nichts agen, damit man ihnen nicht vorwerfen kann sie se3ien gegen Behinderte. Ich würde das auch so nicht sehen, wenn sie ehrlich ihre Bedenken sagen und man darüber spricht, Nur so könnt ihr sehen, ob es überhaupt Sinn macht mit diesem Kiga zusammenzuarbeiten. Es ist eben so, dass "mehr Mühe und Arbeit" bedeutet, wenn man ein sh Kind aufnimmt und da ist eben die Frage wollen die sich überhaupt drauf einlassen mit entsprechender Unterstützung usw.
Zur Regelschule: meine Meinung dazu ist, dass ein Besuch in der Reglekita genauso wenig sicherstellt, dass ein Kind zur Regelschule kommt wie ein SH oder Heilpädagogischer Kiga das verhindert. Eher kommt es auf das Kind an und wie es in seinen Fahigkeiten gefördert wird. Mein Sohn z.B. ist von Anfang an (aus oben genannten gründen) im SH Kiga gewesen und hat sich super gemacht, meiner Meinung nach besser als es hier möglich gewesen wäre. Es wird da unheimlich viel mit den Kindern gemacht und er wird nächstes Jahr zur Regelschule kommen. Gleichzeitig ermöglichen wir es ihm aber auch hier vor Ort mit Nachbarskindern zu spielen und im Sportverein unter Kinder zu kommen. Oft jedoch ist es auch da noch so, dass er ausgegrenzt wird, nicht mit Absicht aber unbewusst, da er vieles eben nicht so "nebenbei" mitbekommt. Da helfen eben immer nur wieder aufklärende Gespräche, auch mit den Eltern.
Wirklich raten kann ich dir auch nicht, ausser es nicht auszusitzen, sondern anzusprechen und evtl. auch mit Hilfe der FF (evtl. auch bei einem Elternabend!) Aufklärung zu leisten. Auf jeden Fall aber mit dem Kiga klären, ob überhaupt die Bereitschaft da ist sich drauf einzulassen! Wenn nicht ist es vielleicht besser eine Einrichtugn zu suchen, wo Lara besser gefördert werden kann, sei es I-kiga (aber auch da gibt es massie Qualitätsunterschiede!), Heilpädagogischer oder SH Kiga.
Zum Umgang mit den anderen Eltern: warum ladet Ihr nicht einfach mal ein Kind zu euch ein? Ich denke bei den Eltern ist auch viel Unsicherheit wegen der HGs dabei (was passiert, wenn die rausfallen, weg sind oder kaputt gehen usw.)- vielleicht sprichst du das auch mal direkt an (beim Elternabend)?
Ich würde ruhig die Akusitkerin oder FF nach andern sh Kindern fragen. Sie kann dann deine Nummer weitergeben und bitten, dass die anderen dich anrufen. Oder aber du suchst mal Kontakt zur SH beratungsstelle an der nächsten SH Schule- hier wird da z.>B. ein regelmässiges treffen für Kinder und Eltern angeboten.

Viele Grüsse und alles Gute von
Wiebke und Sohn (fast 21 Jahre) mit 1 HG und 1 CI
Plumbusina
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Re: Sehe ich es zu ernst!?

#16

Beitrag von Plumbusina »

Hallo Charanga! Ich habe die Beiträge nur kurz überflogen. Ich kann verstehen, wenn ihr das mit dem Kindergarten sehr sehr ernst nehmt. Ich glaube auch, dass ihr nicht die fachmännische Meinung von den Erzieherinnen wollt, welche HG die richtigen sind, sondern eine gewisse Beobachtung, ob den Erzieherinnen vielleicht eine Veränderung auffällt. Und das finde ich ganz normal von Euch und von allen Eltern. Egal ob das Kind hörbehindert ist, am Wochenende ein schlechtes Erlebnis hatte, in der Nacht Husteanfälle hatte... Immer telit man das den Erzieherinnen mit und wünscht, dass sie ein Auge darauf haben. Und wenn dann Vorfälle, wie Kopfzusammenstöße nicht erwähnt werden, würde mich das auch enttäuschen. Die Erzieher können doch auch sagen, sie haben keine Veränderung bemerkt. Und noch was zu den Logopäden. Ich bin ja selbst eine von denen. Sie sind zwar nicht für die Behandlung von "Sprachbehinderten" zuständig, aber es ist tatsächlich nicht das klassische Betätigungsfeld unserer Berufsgruppe. Und es gibt nur wenige, die sich wirklich mit dem Thema Hörbehinderung auskennen. Das Gespräch mit den Eltern finde ich aber in jedem Fall sehr wichtig. Wenn sie also 3mal mit Euch geredet hat, ist das eigentlich nichts schlimmes (es sei denn,es hat dir nicht viel genützt). Als ich die Diagnose für meine Tochter erhalten habe, wünschte ich mir auch bedinglose, kurzfristige Aufklärung aller Unklarheiten und Antwort auf meine Fragen. Und am Schlimmsten war die Erkenntnis, dass Viele,von denen man glaubte sie seien Fachleute,und die es auch so rüber brachten, einem nicht wirklich helfen konnten, weil sie selber viel zu wenig wussten. Das ist jetzt 17 Jahre her und an der Situation für die Eltern hat sich bis heute nicht viel geändert. Deshalb finde ich diesen Chat gut. Blebt dran und bleibt kritisch! Plumbusina
Momo
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Re: Sehe ich es zu ernst!?

#17

Beitrag von Momo »

Erstellt von Plumbusina
Als ich die Diagnose für meine Tochter erhalten habe,.......am Schlimmsten war die Erkenntnis, dass Viele,von denen man glaubte sie seien Fachleute,und die es auch so rüber brachten, einem nicht wirklich helfen konnten, weil sie selber viel zu wenig wussten.
Das kann ich so mitunterschreiben!
Gruss
Wiebke und Sohn (fast 21 Jahre) mit 1 HG und 1 CI
Charanga
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Re: Sehe ich es zu ernst!?

#18

Beitrag von Charanga »

Hallo alle miteinander,
eure Meinungen haben mir sehr geholfen, dadurch das jetzt auch der Alltag "Ende der Sommerferien" wieder anfägt, werde ich nochmal mit den Erzieherinnen reden vielleicht auf die Kiga-leiterin hinzubeziehen, da ja jetzt wieder viele Kinder kommen und zwar kleinere, die nicht alles so verstehen wie vielleicht die großen die gegangen sind. Morgen habe ich einen Termin bei der Akustikerin, da werde ich auch versuchen mich schlau zu machen.
Danke nochmals für eure Meinungen.
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