Akustiker setzt mich unter Druck wegen Bezahlung

Lillifee
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Akustiker setzt mich unter Druck wegen Bezahlung

#1

Beitrag von Lillifee »

Hallo, bin mit der Kasse noch im Widerspruch wegen Übernahme Kosten. Habe mich für ein HG entschieden, welches die Kasse aber ablehnt, weil 80 % Hörfähigkeit ausreichend wäre. Mit dem jetzigen höre ich 85% und das wurde abgelehnt, da ich mit einem zuzahlungsfreien HG 80 % höre.
Problem ist: auf dem Ohr rechtsseitig mit 49 Db kann ich kein HG tragen, da ich eine Felsenbeinentzündung, Mastoiditis habe. So musse ich lt. Uniklinik-Beratung auf die linke Seite mit HG ausweichen, wo ich 41,5 Db habe. Nur linksseitig wurde auch wieder Feuchtigkeit im Ohr festgestellt, was wiederum wie rechtsseitig, zur Mastoiditis führen kann. Also ich soll lt. Kasse mich für das Ohrstück entscheiden, da zuzahlungsfrei und mit 80 % Hören ausreichend wäre. Dem HG-Akustiker habe ich "unter Vorbehalt" die Zahlung des HG unterzeichnet. Der will nun mit der Kasse abrechnen, geht aber nicht mit dem Zusatz "unter Vorbehalt" und sagt, entweder ich zahle das HG mit 1.000 € selber zu oder aber ich muss das HG sofort abgeben. Der VDK hat die Angelegenheit übernommen und wird einen Rechtsstreit vor dem Sozialgericht anstreben.
Meine Idee: ich lasse mich auf das Ohrstück ohne Zuzahlung ein, kündige meine KK aus lauter Wut (40 Jahre Beiträge) und später bei der neuen KK mache ich eine Zusatzversicherung und dasgleiche Spiel von vorne. Übrigens ist das neue HG ein Ersatzgerät nach 6 Jahren. Problem Ohrstück, auch mit vergrößerter Öffnung: chr. Mastoiditis, weil Entlüftungsproblem. Eine OP kommt für mich nicht in Frage, allerdings wurde schon seitens Uni angekündigt, dass das Ohr irgendwann "ausgeräumt", aufgemeißelt werden müsste, da die mastoidite Flüssigkeit zu einer Hirnhautentzündung oder Tod führt.

Gruss Lillifee
cooper
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Re: Akustiker setzt mich unter Druck wegen Bezahlung

#2

Beitrag von cooper »

Die denkbar schlechteste Idee ist, der Krankenkasse aus Wut zu kündigen (damit tust du ihnen nämlich einen Gefallen) und davon auszugehen, du könntest bei der neuen eine Zusatzversicherung abschließen, die die Hörgeräte abdeckt. Weil Hörgeräteträger werden üblicherweise von diesen Zusatzversicherungen ausgenommen...

Viele Grüße, Mirko
Lillifee
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Re: Akustiker setzt mich unter Druck wegen Bezahlung

#3

Beitrag von Lillifee »

Mirco, 2 Monate nachdem die Übernahme erfolgte.

Gruss Lillifee
besserwisser

Re: Akustiker setzt mich unter Druck wegen Bezahlung

#4

Beitrag von besserwisser »

Hallo Lillifee!

1. Das Hoergeraet ist mittlerweile zu einem sog. Koerperersatzstueck geworden. Dieses darf Dir der Akustiker nicht abnehmen (Dich dazu zwingen).
2. Wuerde ich hoechstens dem Akustiker drohen das Geraet gegenueber bei der Konkurrenz zu kaufen. Und ich wuerde ich auch mal erzaehlen dass Du das dem Ohrenarzt mitteilen wirst! Dann ueberlegt er sich das 2x!
3. Ist es ein Skandal dass die Kasse auf eine Versorgung mit Ohrstueck besteht. (Ich nehme an dass ein entsprechendes Rezept (Diagnose) vom Ohrenarzt vorliegt welches eine Versorgung mit Ohrstueck verbietet?!?
Gruss Besserwisser
Petzinho
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Re: Akustiker setzt mich unter Druck wegen Bezahlung

#5

Beitrag von Petzinho »

Hallo!

Wenn ich das richtig verstanden habe handelt es sich in deinem Fall doch um einen Übernahme-Streit zwischen dir und deiner Krankenkasse!

Ich möchte hier auch mal für etwas Verständnis für deinen Akustiker werben. Es ist doch so, dass er seine Leistung erbracht hat. Er hat die Hörgeräte angepasst, dich entsprechend beraten und somit seinen Job erledigt. Natürlich ist es ärgerlich, dass es mit der Kostenübernahme nun schwierig ist.
Aber nichtsdestotrotz kann es dann doch nicht Aufgabe deines Akustikers sein, auf sein Geld zu verzichten, bis die Übernahme geklärt ist, oder?!
Es ist ja schließlich in deinem Sinne, das du auch die bestmögliche Versorgung bekommst.
Du hast die Geräte doch bekommen und nutzt sie auch?!

Die Empfehlung von "besserwisser" halte ich für sehr unfair dem Akustiker gegenüber...

Nur mal ein kleines Beispiel: Wenn ein kleiner Akustiker bei fünf Anpassungen in der Woche jedesmal so lange in Vorleistung geht, bis alle Fragen geklärt sind, ist das sein sicherer wirtschaftlicher Tod! (Ein Rechtsstreit kann sich hier nunmal lange hinziehen und das ist ja bestimmt nicht Schuld des Akustikers als Leistungserbringer!)

Verbessert mich bitte, wenn das nicht stimmt...

Viele Grüße,
Petzinho
besserwisser

Re: Akustiker setzt mich unter Druck wegen Bezahlung

#6

Beitrag von besserwisser »

Da kann ich Petzinho nur recht geben!

Nur sollte der Akustiker dann nicht drohen Geraet zurueck oder Geld! Bei so einem Tatbestand habe ich (als ich noch als Akustiker hinterm Tresen stand) den Krankenkassen Dampf gemacht und somit dem Kunden geholfen. Wenn er denn nur 5 Anpassungen hat hat er auch die Zeit dazu! Da reicht ein boeser Brief oder wenn man gute Kontakte zur Kasse hat reicht ein freundliches Gespraech! Das Ohr darf nicht verschlossen werden und die Krankenkasse besteht auf eine Versorgung mit Ohrstueck... So etwas habe ich noch nie gehoert!

Gruss Besserwisser
franzi
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Re: Akustiker setzt mich unter Druck wegen Bezahlung

#7

Beitrag von franzi »

Erkudige dich doch mal ab wann zu dem Akstustiker das geld geben darfst. Den ich weiß nur das es möglich ist in vorkasse zugehn aber es muss einbestimmte ablauf einher gegangen sein, den sonst sagte die kk pech gehabt.
Es müsste irgendwo im internet stehn, den diese ganze Gerichtsverfahren die gegen die kk bei manchem leuten laufen dauernd ja jahre und solang kann kein akustiker warten.
Falls bei dir in der nähe ein Schwerhörigenverein ist kannst du ja da nach fragen ob sich jemand damit auskennt.
seit geburt schwerhörig. erste Hörgeräte mit 11jahren, mittlerweile Hochgradig sh bis an taubheitgrenzende schwerhörig
Links seit 12.2010 CI , re-implantation Mai.2011 und recht oktober.2014 CI.
Lillifee
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Re: Akustiker setzt mich unter Druck wegen Bezahlung

#8

Beitrag von Lillifee »

Danke für eure Antworten. Nachweislich hat das vorherige Ohrstück (6 Jahre getragen) mit großer Zusatzbohrung mir das feuchte Ohr beschert und ich bekam eine Felsenbeinentzündung, die durch Röntgen festgestellt wurde, auf der einen Seite mehr, auf der anderen Seite, wo ich inzwischen das HG trage, weniger. Es ist eine chr. Mastoiditis und sobald die Ohren verschlossen werden, sammelt sich Flüssigkeit im Ohr an, was das Felsenbein schon teilweise angegriffen hat und auf den Knochen hinter dem Ohr drückt. Lt. Uni besteht die Gefahr, dass irgendwann das Ohr aufgemeiselt werden müsste.

Mir ist klar, dass ich irgendwann in nächstr Zeit in Vorlage gehen muss mit dem HG, und den Widerspruch und einen anstehenden Prozeß vor dem Sozialgericht werde ich weiter durchziehen. Ich habe das HG "unter Vorbehalt" schriftlich übernommen, noch nicht bezahlt und werde ein Ohrstück (zwei habe ich ja getestet) nochmals testen und mit dem Ding zu einem anderen HNO gehen und ausgiebige neue Tests machen lassen. Außerdem wiederum zum Röntgen mit Kontrastmittel, da der letzte Röntgenbefund ein Jahr her ist. Also ich bemühe mich um ausreichende Beweismittel.

Es grüßt Lillifee
franzi
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Re: Akustiker setzt mich unter Druck wegen Bezahlung

#9

Beitrag von franzi »

ABer obacht nicht zufrüh in vorlage gehn. Erkundige dich ganz genau wann du in Vorlage gehehn darst.
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Lillifee
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Re: Akustiker setzt mich unter Druck wegen Bezahlung

#11

Beitrag von Lillifee »

Gestern war ich nochmals beim Akustiker und habe mir das Kassengerät nochmals anpassen lassen. Es ist eine "Eigenmarke" des Akustikers, ein HDO-G mit einem Kunstoffohrstück, wulstig im Ohr sitzend. Die ersten Stunden habe ich überhaupt nix verstanden. Ich habe nochmals den Sprachtest beim Akustiker machen lassen und noch diese Woche gehe ich mit diesem Monster im Ohr zum HNO. Ich höre damit die Heizung im Büro, wenn sie rauscht, wenn ich in Richtung Steckerleiste komme, fängt das Ding zu pfeifen an, telefonieren ohnehin nicht möglich. Und wenn ich nächste Woche wieder zum Akustiker komme, fester Termin, soll ich unterschreiben, dass ich das von mir gewünschte HG "nicht unter Vorbehalt" unterzeichne, denn ansonsten gebe er mir die Verordnung und den ganzen Kram zurück, nimmt mir das HG ab (das von mir favoritisierte hat er schon) und dann wäre für ihn die Sache erledigt. Keinen guten Tag, nur noch genervt und unfreundlich war er.

Es grüßt Lillifee
cooper
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Re: Akustiker setzt mich unter Druck wegen Bezahlung

#12

Beitrag von cooper »

Hallo,

mein Rat: Geh nicht zum HNO, hol dir die Verordnung zurück und geh zu einem anderen Akustiker. Es ist absolut nicht in Ordnung, jemanden so unter Druck zu setzen, das grenzt an Nötigung!

Der neue Akustiker wird ganz sicher auch nicht zwei linke Hände haben, sondern dir vernünftige und gut eingestellte Hörgeräte verschaffen.

Viele Grüße, Mirko
Lillifee
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Re: Akustiker setzt mich unter Druck wegen Bezahlung

#13

Beitrag von Lillifee »

Mirco, zu spät, habe gerade heute noch nen Termin beim HNO bekommen. Der soll einen neuen Hörtest machen, und zwar mit und ohne das HG. Bei Akustiker die Frage nach einem Datenblatt für dieses Gerät, Gegenüberstellung Datenblatt zu meinem Favorit: "sowas gibts nicht für das HG Eigenmarke". Also das Ding ist ein total billiges, was noch dazu mein Ohr schädigt, weil Entlüftungsproblem, obwohl die Öffnung schon vergrößert wurde vom Gerät.

Gruß und schönen Tag von Lillifee
franzi
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Re: Akustiker setzt mich unter Druck wegen Bezahlung

#14

Beitrag von franzi »

Ich frag mich nur gerade, welche hg deine lüftung nicht stört?
seit geburt schwerhörig. erste Hörgeräte mit 11jahren, mittlerweile Hochgradig sh bis an taubheitgrenzende schwerhörig
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maryanne
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Re: Akustiker setzt mich unter Druck wegen Bezahlung

#15

Beitrag von maryanne »

Hallo Lillifee, hast du schon mal daran gedacht, dir eine Vibrant-Soundbridge einsetzen zu lassen?

Gruß
Maryanne
cooper
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Re: Akustiker setzt mich unter Druck wegen Bezahlung

#16

Beitrag von cooper »

Also zum einen gibt es keine Hörgeräte "Marke Eigenbau". Das ist schlicht Blödsinn, was dir da der Akustiker erzählt. Das ist irgend ein herkömmliches Hörgerät von einem der üblichen Hersteller -- weil alles andere hätte gar keine Zulassung und würde folglich gar nicht von der Krankenkasse übernommen.

Dass er nicht mal ein Datenblatt rausrücken will, ist ein deutliches Indiz dafür, dass da irgend was ganz und gar nicht sauber ist! Finger weg, gib dem keinen einzigen Euro.

Viele Grüße, Mirko
Sandra

Re: Akustiker setzt mich unter Druck wegen Bezahlung

#17

Beitrag von Sandra »

Lillifee hat geschrieben:Gestern war ich nochmals beim Akustiker und habe mir das Kassengerät nochmals anpassen lassen. Es ist eine "Eigenmarke" des Akustikers,.....
Hallo,

hast Du den Akustiker gefragt um was für ein HG es sich handelt? Kann es sein, dass Du bei Akustiker "Kind" bist?

Bei Akustiker "Kind" werden die HG rausgerückt die sozusagen KIND-Bezeichnungen haben. Aber hinter der sogenannte Bezeichnung steckt das genaue Fabrikat - wenn man danach fragen tut! Für einen Laie kann man die HG von KIND nicht sofort erkennen um welche Fabrikat es handelt.

Wenn Du auf Nachfrage von Akustiker keine vernünftige Antwort bekommst um welches Fabrikat es sich handelt, sollte man den Akustiker wechseln!

Gruss Sandra
Benedikt
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Re: Akustiker setzt mich unter Druck wegen Bezahlung

#18

Beitrag von Benedikt »

Hallo,

Achtung, wenn von Ihnen schon alle Unterschriften auf der Verordnung drauf sind - eigentlich sollte der Kunde zumindest bei den Papieren, die mir geläufig sind als letzter unterschreiben, wir haben damals aber vor dem ganz genauen Lesen unterschrieben, die Geräte erhalten zu haben - dann fehlt dem Akustiker nur noch die Bestätigung des Artzes, dass der die HG für O.K. hält.
Danach kann der Akustiker abrechnen und es wird verdammt schwierig.
Bei uns hatten damals Akustiker und HNO die Verordnung sogar ohne unser Wissen und ohne Termin beim HNO fertig gemacht. Danach war gegenüber der KK die Testphase zu Ende, ohne dass wir davon wussten.

Grüße

Benedikt
Lillifee
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Re: Akustiker setzt mich unter Druck wegen Bezahlung

#19

Beitrag von Lillifee »

Danke für die Antworten.

Also das mit dem "Kind" und nicht rauszurückendem Datenblatt, ist schon ne Überlegung wert. Ich werde denen mit dem "Kind" mal am Montag auf die Pelle rücken, will Datenblatt.

Das billige, auch von der KK ohne Eigenanteil zu übernehmende Kind-OHRSTÜCK ist eine "....Eigenmarke" ohne Datenblatt. Ich wollte das Datenblatt, um Vergleiche zum Favorit zur Eigemarke herzustellen.

Der HNO hat hat bereits vor 4 Monaten bestätigt, dass das (gute) HG .... als abgenommen gilt von ihm. Zur Info: Ich teste seit knapp einem Jahr!

Und heute nun war ich mit der Brumme beim HG. Er fand das auch nicht so berauschend, diese Knolle, die da im Ohr sitzt, der Schlauch über der Brille und ich fast nix verstand. Er sagte nur, dass er nicht feststellen könne, wieso das Bessere für mich richtig ist und das Schlechtere ebenso nicht richtig für mich sei. Ich sagte, dann solle er den Hörtest mit dem Billigerät machen. Das tat er nicht, nicht üblich.. Da hat er den Test ohne HG gemacht, festgestellt, dass sich auf der Seite, wo ich das HG seit 6 Monaten trage, das Gehör sich sogar verschlechtert habe.

Dann bin ich zum HG-Akustiker, der natürlich mal wieder genervt, habe gesagt, wegen der Klingelanlage (Verstärker) solle der bei ihm anrufen. Und Fingerheb der Akustiker auf den Termin, wo ich alles unterzeichnen soll, und zwar ohen "unter Vorbehalt", damit er mit der KK abrechnet.

Ich bin im Widerspruch, aber die KK wird schon noch irgendeinen Dödel da beauftragen, der alles nochmals überprüft, medizinischer Dienst der KK?

Bridge-Sound, was ist das? Irgenwelche Einpflanzungen im Ohr möchte ich mir nicht mehr in meinem zarten Alter zumuten.

Danke für die Infos, ihr seid wirklich alle ganz toll. ;)

Gute Nacht von Lillifee
Lillifee
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Re: Akustiker setzt mich unter Druck wegen Bezahlung

#20

Beitrag von Lillifee »

Bin gerade dabei, bei allen umliegenden HG-Akustikern ein tel. Angebot einzuholen. Das beste Angebot liegt 110,00 € drunter als die jetzige Kosteninformation.
Wenn ich wechsle, muss ich Akustiker Kosten für Otoplastik und andere Leistungen erstatten?
Tip eines Akustikers: je renommierter die Lage (Innenstadt) des Ladens, Miete teuer, Personalkosten etc., umso eher der Preis für Gerät erhöht und weniger verhandelbar.
Gruss Lillifee
Akku
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Re: Akustiker setzt mich unter Druck wegen Bezahlung

#21

Beitrag von Akku »

Hey,

der Akustiker kann den Festbetrag für die Ohrstücke bei der Krankenkasse abrechnen. Wenn du die Ohrstücke nicht mit nimmst dann kann er dir den Eigenanteil nicht in Rechnung stellen. Wenn du die Ohrstücke mitnimmst dann ja. Sonstige Leistungen können dir nicht in Rechnung gestellt werden.

Grüße
Andrea
Lillifee
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Re: Akustiker setzt mich unter Druck wegen Bezahlung

#22

Beitrag von Lillifee »

Vielen Dank Andrea, für der Hinweis.

Also erstmal verhandele ich mit dem jetzigen um die über 110 € runter. Wenn der nicht drauf eingeht, gebe ich dem das jetzige retour, nehme meine Papiere und gehe zu dem, der das beste Angebot gemacht hat.

Die Kasse hat sogar drauf hingewiesen in einem Schreiben, dass ich wegen einem niedrigeren Preis (meinte er den ohne Selbstbeteiligung?) zu einem anderen HG-Akustiker gehen könne. Das habe ich schriftlich. Und ich hoffe nur, wenn der jetzige sich nicht in die Verhandlung einläßt, dass der andere dann Tage braucht, um mir die HG zu beschaffen. Denn ohne kann ich nicht mehr arbeiten. Und Krankschreiben deswegen? Nee, geht nicht. Bzw. müßte noch KK verklagen, dass Arbeitgeber wegen Krankheitskosten deswegen Lohnfortzahlung hat.

Ich bin jetzt toal im Zeitzwang, ich will und muss arbeiten, aber ohne HG läuft nix mehr. Chef und Kollegen sind schon genug genervt durch 3maliges Nachfragen.

Ich werde berichten, hoffentlich können meine Erfahrungen jemanden helfen. Ich gebe so schnell nicht auf.
Reduzierung und Verhandlung könnten vielleicht die Kasse überzeugen? Falls nicht, wäre das ebenfalls in der Klage gegen sie zu verwerten.:

Kunde hat sich bemüht, nachweislich Kostenangebote eingeholt (5 Stück) , beim Hersteller angerufen, sich bemüht telefonisch, praktisch der "Schadensminderungspflicht" Genüge getan?


Gruss Lillifee
Lillifee
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Re: Akustiker setzt mich unter Druck wegen Bezahlung

#23

Beitrag von Lillifee »

Nachdem der HG-Akustiker nicht darauf einging, mir das Gerät, wie von der Konkurrenz um 110,00 € billiger zu geben, gab ich die nochmals getesteten Hörpaßstücke ab, er übergab mir genervt und unfreundlich die Verordnung zurück. Sache bei dem erledigt.

Habe mir dann sofort den neuen HG-Akustiker gesucht, der mir dasselbe HG um die 110 € billiger besorgt, mir das noch einzustellen oder aber eines noch darunter im Preis.
Ich arbeite jetzt ohne das HG, fällt mir verdammt schwer zu kommunizieren.

Gruss Lillifee
Lillifee
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Re: Akustiker setzt mich unter Druck wegen Bezahlung

#24

Beitrag von Lillifee »

So und nun habe ich letzte Woche dem alten HG-Akustiker runterhandeln wollen, das hat er nicht angenommen, mich aufgefordert, ihm das Ohrpaßstück auszuhändigen. Er händigte mir die Verordnung aus.
Er komplemtierte mich aus seinem Geschäft.

Ich ging gleich 20 Minuten später zu dem neuen HG-Akustiker, der mir das günstigere Phonak angeboten hat. Das alte Gerät wäre auch falsch eingestellt worden und nicht für mich passend gewesen. Ich bin am Testen. Es ist eine offene HDO-Versorgung, kann damit telefonieren. Das Ohr ist nicht ganz geschlossen, so dass es auch zu keiner Entzündung kommt. Ich bin jetzt vollauf zufrieden, aber noch am Testen.
Einen erneuten Test von einem Ohrpaßstück werde ich auch noch machen.

Hörtests beim Akustiker werden in einer sehr ruhigen Umgebung gemacht, deren Ergebnisse festgehalten. Und so kommt es meist zu einem höheren Verständigungsgrad von 80 der Kassengeräte und mehr, und dies ist für die Kasse ein Beweis dafür, dass sie nur die Kassengeräte bezahlen will. :f_ck:

Gruss Lulemie
RS800
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Re: Akustiker setzt mich unter Druck wegen Bezahlung

#25

Beitrag von RS800 »

Lillifee hat geschrieben: Hörtests beim Akustiker werden in einer sehr ruhigen Umgebung gemacht, deren Ergebnisse festgehalten. Und so kommt es meist zu einem höheren Verständigungsgrad von 80 der Kassengeräte und mehr, und dies ist für die Kasse ein Beweis dafür, dass sie nur die Kassengeräte bezahlen will. :f_ck:
Meine Akustikerin macht im Gegensatz zur HNO-Ärztin den Hörtest immer mit Störgeräusch. Die Ärztin hingegen ohne, so dass ich dort immer mehr verstehe als beim Akustiker
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