HG-Versorgung in einer Reha-Klinik

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Andy
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HG-Versorgung in einer Reha-Klinik

#1

Beitrag von Andy »

Hallo liebe Forenmitglieder und Betroffene.....:)

In 14 Tagen ist es soweit......ich werde erstmalig mit einem Hörgerät versorgt....nach einem Hörsturz in 8/04 mit einem einseitigen Hörverlust von etwa 80%
In einem Beitrag aus März'06 schrieb ich schon einmal, dass mein Mann nach mir ebenfalls einen gleichschweren Hörverlust nach einer OP erlitt und in seiner Reha-Klinik sehr gut mit einem HG versorgt wurde. Ich habe allerdings zusätzlich noch Probleme (Tinnitus, Ohr fällt sehr häufig zu, Geräusche/Töne verzerren sich ab einer bestimmten Lautstärke, Recruitment).
Als ich meinen Mann dort nach 6 Wochen abholte bot der Klinik-Audiologe an, mir in der Klinik ein HG anzupassen, wenn ich an meinem Heimatort keine zufriedenstellende Lösung finde oder auch dies direkt wünsche.
Aufgrund der o.g. zusätzlichen Probleme mit dem betroffenen Ohr habe ich mich nach langem inneren HIn und Her dafür entschieden, es erst gar nicht mit den in meiner Nähe ansässigen Audiologen zu versuchen (welche meinem Mann nicht helfen konnten......das hat mich leider entspr. beeinflusst), sondern direkt einen Versuch in der Klinik zu starten.

Nun muss ich aber (aus zeitl. Gründen, wir sind nur 2-3 Tage dort) schon ein Ohrpassstück mitbringen, was ich hier an meinem Wohnort anfertigen lassen muss. Der Hörgeräteakustiker konnte das nicht nachvollziehen und war (mein Eindruck) etwas säuerlich gestimmt, gab aber zu, dass es bei den genannten "Begleiterscheinungen" mit einer HG-Versorgung nicht so einfach werden kann.

Ich habe nun doch ein etwas schlechtes Gewissen. Habe ich eine falsche Entscheidung getroffen? Mute ich dem ansässigen HG-Akustiker damit etwas zu? Letztendlich ist es doch eine Erstversogung. Nach 14 Tagen muss ich dann noch einmal in die Klinik zum "Fein-Tuning" und alles weiter läuft an meinem Heimatort, auch wenn's mal ein neues HG sein soll.

Wie denkt Ihr darüber? Eure Meinung würde mich interessieren.

Herzliche Grüße
Andrea
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Karin
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Re: HG-Versorgung in einer Reha-Klinik

#2

Beitrag von Karin »

Liebe Andrea, du machst das alles richtig. Höre auf deinen Bauch. Der Akustiker wird das Geld für den Abdruck und die Otos bekommen! Und gut ist! Kein schlechtes Gewissen!
Liebe Grüße
Karin
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Andrea Heiker
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Re: HG-Versorgung in einer Reha-Klinik

#3

Beitrag von Andrea Heiker »

Liebe Namensvetterin,

nun ich bin vond er praktischen Siete her ein wenig skeptischer. Vor allen Dingen, wenn Du gesetzlich versichert bist, zieht diese Lösung einige Komplikationen nach sich.

Erfahrungsgemäß ist es mit einer ein- oder zweimaligen Feintuning nicht getan. Man muss öfters hin und gearade bei Deinen Problemen ist es mehr als wahrscheinlich, dass Du öfters hinmusst. Und die Anpassungen wird ein anderen Akustiker nicht für lau machen, wenn an dem Hg gar nichts verdient hat. Zum anderen tut sich da auch die Krake Reparaturpauschale auf. Die beiden Akustiker müssen sich einig werden, wie die aufzuteilen ist. Und wenn Du quasi sofort nach der Anpassung wechselst, dann ich mir schon vorstellen, dass es Komplikationen gibt.

Gehe ich Recht in der Annahme, dass es sich bei der Rehaklinik um Bad Berleburg handelt? Das ist die einzige Klinik, von der ich weiß, dass sie Akustiker eingestellt haben: ABER in Bad Berleburg gibt es ab dem Sommer einen riesigen Umbruch. Die bewährte Bad Berlebruger Mannschaft hat fast komplett gekündigt u.a. der dortige Akustiker. Diese Truppe fängt in Bad Nauheim neu an. Das heißt, ich würde mich auch erkundigen, ob Du überhaupt Herrn R. dort triffst und wie lange.

Gruß
Andrea
seit Geburt an Taubheit grenzend schwerhörig, im Alter von zwei Jahren mit zwei Hörgeräten versorgt, seit 2002 ein CI
Andy
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Re: HG-Versorgung in einer Reha-Klinik

#4

Beitrag von Andy »

Hallo zusammen,

@Karin
Danke für deinen Zuspruch :)

@Meine Namensvetterin ;)

ZITAT: Zum anderen tut sich da auch die Krake Reparaturpauschale auf. Die beiden Akustiker müssen sich einig werden, wie die aufzuteilen ist. ZITATENDE

Das ist geklärt, wird wie bei meinem Mann laufen, die Rep-Pauschale bekommt der Akustiker am Heimatort.

ZITAT: Die bewährte Bad Berlebruger Mannschaft hat fast komplett gekündigt u.a. der dortige Akustiker. ZITATENDE

Das überrascht mich jetzt. Also antreffen werde ich besagten Audiologen zumindest bei meinem 1. Termin, mein Mann hat gestern noch mit ihm telefoniert.
Dass ich aufgrund der Begleitsymptome evtl. viel häufiger zum "Regulieren" des HG muss, habe ich mir auch schon fast gedacht, hatte aber den Hintergedanken, dass man dort in der Klinik solche Probleme häufiger hat und entspr. versiert ist. In der Zeit, in der ich da bin, kann ich mehrmals tägl. Kontakt mit dem Audiologen aufnehmen, das ist uns jedenfalls so vermittelt worden.... und wenn ich 14. Tage später noch einmal hinfahre wird es sicher auch so sein, wenn Hr.R. noch zur Verfügung steht.

Danke für Eure beiden Meinungen. Was die "Moralische" Seite angeht, brauche ich mir wohl nicht so einen Kopf zu machen......die praktische Seite kann natürlich u.U. nicht lösbar bzw. mit größeren Schwierigkeiten verbunden sein.

Der Tag an meinem Arbeitsplatz war heute wieder fuchtbar , wir hatten Teamsitzung, ich habe wieder nur 5O% mitbekommen (Neben-u. Umweltgeräusche, schlechte Ausschrache....ect), der Tinnitus plärrte mich schon 2 Std. vor Feierabend so an, dass Konzentrieren kaum noch möglich war. Und das ist nicht nur heute so. ich habe gehofft, mit der speziellen Problematik in der Klinik eine Lösung zu finden...... :(

Liebe Grüße
Andrea
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[Editiert von Andy am: Mittwoch, Juni 28, 2006 @ 16:58][/size]
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Andy
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Re: HG-Versorgung in einer Reha-Klinik

#5

Beitrag von Andy »

Hallo Ihr Lieben,

....noch einmal zu diesem Thema.....

Seit gut 6 Wochen trage ich das Hg nun und komme besser zurecht als vorher was das Hören angeht. Ich verstehe zwar nicht alles, aber höre mehr - vor allem räumlich und habe auch viel weniger Probleme mit schmerzende Geräuschen in bestimten Frequenzen. Und die allg. Kommunikation klappt besser als vorher...brauche meinen Kopf nicht mehr schief zu halten, also auch die HWS macht mir kaum noch zu schaffen.

Nur die Otoplastik macht mir seit etwa 3 Wochen Probleme. Das Ohr ist abends, wenn ich das HG entferne ganz nass und zwischendurch immer wieder mal etwas wund und seit 2 Tagen kann ich das HG nicht tragen, weil es schmerzt.

Der hier ortsansässige Hörgeräteakustiker hat mir ein paar Tipps gegeben, wie ich dem beikommen kann. Wenn es aber nichts hilft wäre für mich eine weitere Möglichkeit eine "offene HG-Versorgung - sein Angebot. Inzwischen habe ich mich belesen und dabei erfahren, dass eine solche offenen Versorgung bei "leichtem bis mittlerem Hörverlust oder bei Hörverlust im Hochfrequenzbereich (Steilabfall)" eingesetzt wird.

Ehrlich gesagt weiß ich nicht ganz sicher, in welchen Bereich ich gehöre. Im ersten halben Jahr nach meinem Hörsturz hieß es, es wäre eine an Taubheit grenzende Schwerhörigkeit. Etwas hat sich das ja inzwischen gebessert... zu einer hochgradigen Schwerhörigkeit - sagte man mir.

In der Klinik habe ich dem Audiologen gesagt, dass ich nie so recht weiß, wann ich beim Hörtest "drücken" soll, da ich immer unsicher bin....ist es nun der eingegebene Ton oder mein Tinnitus, den ich da höre. Er hat dann einen anderen Test mit mir gemacht, in dem ich die Töne hm....pulsartig wahrnehmen und somit von Tinnitus unterscheiden konnte. Dabei stellte sich heraus, dass ich teilweise um etwa 10-15 db besser höre. Ich war übrigens bisher 2 x dort und fahr wohl im September wieder hin.

Ich frage mich nun, ob eine solche offene Versorgung u.U. eine Alternbative wäre. Aber worunter fällt mein Hörverlust , leicht? (wahrscheinlich nicht, sonst könnte ich ja mehr hören als) , mittelschwer oder ist es ein Verlust im Hochfrequenzbereich (das denke ich mal, oder?) ?

Können solche Geräte auch einem Rekruitment entgegenwirken/ausfiltern? Das Ohr ist dabei ja ziemlich offen und die für mich shcmerzhaften Frequenzem habe dann doch sicher besseren Zugang? Kennt Ihr Euch damit aus?

Hier einmal die letzten Werte bevor der Test mit den pulsartigen Tönen gemacht wurde (hiervon kann man keine Kurve machen sagte man mir in der Klinik, den Grund habe ich leider vergessen)

0,125 kHz = 50 dB
0,250 kHz = 50 dB
0,500 kHz = 55 dB
0,750 kHz = 70 dB
1,000 kHz = 70 dB
1,500 kHz = 70 dB
2,000 kHz = 75 dB
3,000 kHz = 75 dB
4,000 kHz = 75 dB
6,000 kHz = 75 dB
8,000 kHz = 75 dB

Im Mai 2005 lag ich ab 3,000 kHz noch bei 90 dB.

Ich bin mir nicht sicher, ob der hier ansässige Akustiker mir nur ein anderes HG nahelegen/verkaufen möchte ( so toll fand er es ja nicht, dass ich die Versorgung in der Klinik gemacht habe) oder ob es wirklich Sinn mchen könnte.

Könnt Ihr mich da ein wenig aufklären/beraten?

Über Antworten würde ich mich wie immer sehr freue
:):):)

Herzliche Grüße
Andrea
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[Editiert von Andy am: Donnerstag, August 24, 2006 @ 21:48][/size]
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[Editiert von Andy am: Donnerstag, August 24, 2006 @ 21:53][/size]
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[Editiert von Andy am: Donnerstag, August 24, 2006 @ 21:56][/size]
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[Editiert von Andy am: Donnerstag, August 24, 2006 @ 21:58][/size]
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Idefixn
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Re: HG-Versorgung in einer Reha-Klinik

#6

Beitrag von Idefixn »

Hi Andy,

das hört sich spannend an.
"Ich verstehe zwar nicht alles, aber höre mehr ", das solltest du nach dem nässenden Ohr unbedingt angehen, es kann ja nicht sein das du nur "mehr hörst" sondern auch mehr verstehen musst. es sollte eine Verbesserung für dich spürbar sein.
Zu dem nassen Ohr. Die Ohrstücke sind ja aus einem bestimmten Material, dieses Material kann nicht jeder ab, dieses könnte durch eine beschichtung, welche sehr dünn aufgetragen wird beseitigt werden(im Allgemeinen nennt man das "verglasen"). Wenn ihr das schon ausgeschlossen habt, dann kann bei deinem Hörverlust sicher mindestens eine Bohrung eingesetzt werden die einen Durchmesser von 0,8-1 mm nicht übersteigt. Dann solltest du keine Rückkopllungen bekommen. die seit 2005 immer mehr verwendeten dünnen Schläuche mit Schirmchen vorne dran, sind nicht für deinen Hörverlust vorgesehen und aus meiner sich auch nicht gut für dich. durch diesen dünnen schlauch werden auch viele Signale nicht so übertragen, wie es bei einem normalen schlauch ist.
Wenn das doch komplett offen sein muss, dann mach einen normalen Schlauch mit einer Schlauchhalterung, da ist das Ohr auch offen, aber meiner meinung nach wirst du damit nicht glücklich werden.

Viel erfolg

Boudoir

Re: HG-Versorgung in einer Reha-Klinik

#7

Beitrag von Boudoir »

Hallo Andy

Für eine normale offene Versorgung mit Micro-Schlauch Geräten ist Dein Audiogramm leider zu schlecht. Der Tieftonanteil könte so nicht genügend ausgeglichen werden.
Andrea Heiker
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Re: HG-Versorgung in einer Reha-Klinik

#8

Beitrag von Andrea Heiker »

Hallo,

der Hörverlust ist schon ziemlich hoch, daher geht eine offene Versorgung nur in kleinem Rahmen. Man kann probieren in das normale Passstück eine zunächt kleine Belüftungsbohrung reinzumachen. Außerdem sollte der Akustiker auch prüfen und wo es drückt. Schmerzen sind nicht normal.

Gruß
Andrea
seit Geburt an Taubheit grenzend schwerhörig, im Alter von zwei Jahren mit zwei Hörgeräten versorgt, seit 2002 ein CI
Andrea Heiker
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Re: HG-Versorgung in einer Reha-Klinik

#9

Beitrag von Andrea Heiker »

PS: Dein Hörverlust auf dem Ohr ist bei der Hörkurve hochgradig.
seit Geburt an Taubheit grenzend schwerhörig, im Alter von zwei Jahren mit zwei Hörgeräten versorgt, seit 2002 ein CI
Andy
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Re: HG-Versorgung in einer Reha-Klinik

#10

Beitrag von Andy »

Hallo zusammen...

...und vielen Dank für Eure Antworten:)

@ Idefixn

Zitat: << Es kann ja nicht sein, dass du nur "mehr hörst" sondern auch mehr verstehen musst.>> Zitatende

Der Audiologe in der Klinik hat mir erklärt, dass nach einem derartigen Hörverlust, der auch schon 2 Jahre besteht, sich das Gehirn erst wieder umstellen muss, d.h. lernen muss, die "eingehenden" Laute/Worte ect. wieder zu interpretieren (jetzt mal mit meinen Worten gesagt), und das kann u.U. bis zu einem Jahr dauern. Er sagte mir auch, dass man dies mit einem Training fördern kann.....z.B. bein Fernsehen das gesunde Ohr zwischenzeitlich zu verschließen und nur mit dem Hg-versorgten Ohr zu hören, was ich auch mache. Dabei verstehe ich manchmal, was gesagt wird und manchmal wiederum micht. Je nachdem welche Stimmlage die Person hat. Männer verstehe ich etwas besser als Frauen. Oder ich verstehe einzelne Worte in einem Satz aber eben nicht den ganzen und so kann ich nicht immer den Sinn erfassen - wie gesagt, nur allein mit dem HG-versorgten Ohr bei diesem Training.

Ich trage ja nun das HG seit Dienstag nicht mehr und stelle fest. dass die Veständigung erheblich schwieriger ist. Ich muss ständig nachfragen. Also verstehe ich mit dem HG auf jedenfall mehr. O.k. wo viel los ist (mehrere Personen reden, Umweltgraäusche u.s.w.) habe ich nach wie vor Schwierigkeiten.

Dieses sogenannte Verglasen kenne ich nicht, hat der Akustiker mir auch nicht angeboten. Er sagte mir nur, dass es auch eine Allergie sein könnte, das müsste ich mit dem HNO abklären.

@ Boudoir
Dieses Audiogramm ist aber in einigen Bereich lt. dem Klinik-Audiologen um 10-15 dB besser wie ich schon schrieb, nur gibt es davon keine Hörkurve (nicht machbar), deshalb weiß ich nicht in welchen Bereichen. Es war ja auch kein richtiger Hörtest. Er hat es mir erklärt aber ich kann es nicht wiedergeben. Du als Akustikerin könntest eher wissen, was das für ein Test war. Sorry, aber mein Gedächnis hat (wohl durch den Tinnitus) ziemlich nachgelassen in den letzten 2 Jahren, es ist mir schon manchmal richtig peinlich :(

@ Meine Namensvetterin & Idefixn
Eine zusätzliche Belüftungsbohrung wurde von dem Klinik-Audiologen schon bei der ersten Anpassung gemacht.

Der ortsansässige Akustiker hat Druckstellen im Ohr gesehen und die Otoplastik nachpoliert, da sie am Ausgang nicht glatt war.

@alle
Also zusammenfassend entnehme ich Euren Beiträgen (unter Berücksichtigung der 10-15 db besseren Hörens in einigen Bereichen), dass eine offene Versorgung nicht so angebracht ist.

Liebe Grüße
Andrea

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[Editiert von Andy am: Freitag, August 25, 2006 @ 16:25][/size]
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[Editiert von Andy am: Freitag, August 25, 2006 @ 16:26][/size]
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Boudoir

Re: HG-Versorgung in einer Reha-Klinik

#11

Beitrag von Boudoir »

Auch wenn das Audiogramm durchgehend 15 dB besser wäre, wäre es sehr knapp mit einer voll offenen Versorgung. Da ist kaum bis gar keine Verstärkungsreserve mehr drin, was nicht so gut ist.
Ich messe fast immer mit Puls-Ton und nicht mit Dauerton, der dabei (bei Pulston) quasi einfach 'unterbrochen' wird. Das ist eigentlich ein ganz normaler Test, bei dem das Resultat genau gleich aufgeschrieben wird wie sonst. Er ist etwas zuverlässiger, da auch 'einfacher' in der Erkennung. Der Pulston kann bei Tinnitus besser herausgehört werden. Oft hören die Leute mit den Kopfhörern das eigene Blut rauschen, dann ist die Pulstonmessung 'einfacher' zu erkennen. Aber das lässt sich genauso in eine Kurve aufzeichnen wie die Dauerton Messung.
Sonst kommt mir kein Test in den Sinn, der ähnlich wäre. Komisch das Du das Resultat nicht als Kurve erhalten hast. Vielleicht ist es ein Test den ich nicht kenne und ich da eine Wissenslücke habe?? (Was ich nicht hoffe...)[size=small]

[Editiert von Boudoir am: Freitag, August 25, 2006 @ 18:13][/size]
Andy
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Re: HG-Versorgung in einer Reha-Klinik

#12

Beitrag von Andy »

Hallo,

ich habe ihn gefragt, ob ich eine Hörkurve davon erhalten könnte, und er sagte wirklich, es wäre nicht möglich. Ich glaube auch, die Töne waren nicht so wie die bisherigen (nicht nur unterbrochen)....ich meine, es wäre eher so vibrierende, pulsartige Töne gewesen. Er meinte auch, diesen Test machen HNO-Ärzte nicht, weil sie die Ausstattung dafür normalerweise nicht haben. Hm.......

Aber es ist sicher nicht sinnvol, sich ein HG anzuschaffen was keine Reserven mehr hat...das denke ich auch

Grüße
Andrea
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Boudoir

Re: HG-Versorgung in einer Reha-Klinik

#13

Beitrag von Boudoir »

Ah, vielleicht meinst du den sogenannten 'Wobbelton'. Der ist so an und abschwellend aber ohne einen eigentlichen Unterbruch normalerweise. Man kann schon auch Puls-Wobbel einstellen, aber das macht man gewöhnlich nicht, sondern nur den dauer-Wobbel-ton. Davon kann man wirklich keine genaue Kurve machen, nur so ca. Werte erhalten.
Andy
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Re: HG-Versorgung in einer Reha-Klinik

#14

Beitrag von Andy »

Hi,

ja, genau....so nannte er das. :) ....ich habe ihn pulsartig in Erinnerung.
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Idefixn
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Re: HG-Versorgung in einer Reha-Klinik

#15

Beitrag von Idefixn »

Hi Andy,
ohne Reserve solltest du wirklich kein Gerät nehmen, das kann dann schnell nach hinten losgehen. Ich denke auch, daß man mit einer kleinen Bohrung beginnen kann und dann das ganze "verglast" um einer Allergie aus den Weg zu gehen. Dein Hörtaining hört sich interessant an. Ich kenne es hauptsächlich, daß man ein Hörtraining macht, wenn man die neu dazugewonnene Geräuschkulisse nicht aktzeptiert. Wenn du dir das gute Ohr zu hälst, kann das nicht vom Hörgerät aufgefangen werde, da es nicht auf ein einseitiges Verstehen eingestellt wurde. Wenn du weiter bei diesem Audiologen bleiben willst, solltest du das maximum herausholen und zwar mit dem normalen Ohr zusammen.Immer wieder hin, damit es nach deinen Vorstellungen eingestellt wird und du in den Situationen, wo du verstehen möchtest, auch verstehst. Natürlich sind Grenzen gesetzt, aber das sollte rausgefunden werden, wo diese sind. Bezgl. Hörtraining mit Hörgeräten, findest du auch einiges im internet, am besten über Google mal suchen.
Gruß
Idefixn
Andy
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Re: HG-Versorgung in einer Reha-Klinik

#16

Beitrag von Andy »

Hallo Idefixn,

Zitat:
>>ohne Reserve solltest du wirklich kein Gerät nehmen<<

diese Entscheidung habe ich für mich schon getroffen, eine offene Versorgung ziehe ich nicht mehr in Betracht.

Zitat:
>>Ich denke auch, daß man mit einer kleinen Bohrung beginnen kann und dann das ganze "verglast" um einer Allergie aus den Weg zu gehen.<<

Also wie gesagt, eine kl. Bohrung ist schon drin.....hilft aber wohl scheinbar nicht viel. An eine Allergie glaube ich nicht, da ich bisher noch nie auf irgendwelche Kunststoffe allergisch reagiert habe. Ich denke, es hängt wirklich mit der hohen Feuchtigkeit im Ohr zusammen - ein idealer Nährboden für Bakterien und auch z.B. Pilze, die ja eh auf der Haut in einer gewissen Anzahl immer vorhanden sind. Zusammen mit dem sicher nicht so guten Immunsystem (Hörstress, lauter Tinnitus und deswegen auch wenig Schlaf) kann dann schnell eine Entzündung entstehen.

Ich nehme das HG jetzt alle 3 Std. etwa f. 20 Min raus, um Luft an das Ohr zu lassen und über Nachtk kommte etwas Olivenöl auf die gereizte Haut.....mal schauen, wie es sich entwickelt. Wenn's nicht hilft, werde ich dann wohl doch einen Allergietest machen lassen.

Zitat:
>>Wenn du weiter bei diesem Audiologen bleiben willst, solltest du das maximum herausholen und zwar mit dem normalen Ohr zusammen.<<

Wie meinst du das jetzt? Bei diesem Audiologen kann ich nicht bleiben, er praktiziert etwa 200 km von mir entfernt. Außerdem ist er aus gesundheitl. Gründen z.Zt. leider nicht erreichbar.

Zitat:
>>Bezgl. Hörtraining mit Hörgeräten, findest du auch einiges im internet, am besten über Google mal suchen.<<

Danke für den Tipp - daran habe ich noch gar nicht gedacht.

Herzl. Grüße
Andrea
[size=small]

[Editiert von Andy am: Dienstag, September 5, 2006 @ 20:44][/size]
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Idefixn
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Re: HG-Versorgung in einer Reha-Klinik

#17

Beitrag von Idefixn »

Hi Andy,
bezgl. der Nässe hab ich eine Theorie, welche aber nicht unbedingt klappen muss. Die feuchtigkeit entsteht meistens in der ersten beiden Drittel vom Gehörgang, da dort der knorplige Bereich ist, wo auch Talk produziert wird. das letzte Drittel ist nur knöchernd mit haut überzigen. Nun zu meiner Theorie: wenn man den meisten Bereich mit der Plastik auskleidet, also ein längeres Ohrstück macht, dann dürfte nicht soviel Feuchtigkeit entstehen. Ich komme darauf, weil früher mal viel Im Ohr Hörgeräte verkauft wurden und viele Träger von TiefkanalGeräten geäussert hatten, das die cerumenproduktion zurück ging. Aber wie gesagt, nur ne Theorie ---:o vielleicht hat jemand ja noch die gleichen Ansätze.

Wie ich das mit dem Audiologen meine. na Du scheinst dort nicht die beste Wahl getroffen zu haben. Am besten findest Du eine Akustikerin/Akustiker, wo mit diesen Geräten gearbeiten kann und dir weiterhilft, auch wenn du jetzt keine neuen Geräte bekommst (hast es ja erst seit Anfang des Jahres). Es gibt durchaus welche die auch in die Zukunft blicken.
Gruß
:)
Andy
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Re: HG-Versorgung in einer Reha-Klinik

#18

Beitrag von Andy »

Hallo Idefixn,

Zitat:
>>Wie ich das mit dem Audiologen meine. na Du scheinst dort nicht die beste Wahl getroffen zu haben. Am besten findest Du eine Akustikerin/Akustiker, wo mit diesen Geräten gearbeiten kann und dir weiterhilft, auch wenn du jetzt keine neuen Geräte bekommst (hast es ja erst seit Anfang des Jahres). Es gibt durchaus welche die auch in die Zukunft blicken.<<

Eigentlich bin ich mit der Wahl des Klinik-Audiologen grundsätzlich sehr zufrieden, das Problem liegt eben nur in der Entfernung.
Und das Gerät habe ich nicht seit Anfang des Jahres, sondern seit etwa Mitte Juli. Ich trage es immer noch "zur Probe". ;)

Gruß
Andrea
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Idefixn
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Re: HG-Versorgung in einer Reha-Klinik

#19

Beitrag von Idefixn »

Na denn will ich mal nichts gesagt haben. Wünsche Dir viel Erfolg, damit du auch verstehst und nicht nur "hörst".

Gruß :cool:
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