Untersuchungsergebnisse erklären

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Fibi
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Untersuchungsergebnisse erklären

#1

Beitrag von Fibi »

Hallo,

schön euch gefunden zu haben :). Ich "muss" mich erst seit kurzem mit dem Thema beschäftigen und habe viele Fragen :confused:. Ich bin fest davon überzeugt, ihr könnt mir helfen ;)!!!

F ist jetzt 4, kam als Frühchen gesund zur Welt hatte dann aber (bis heute) motorisch Defizite. Hörtest wurde gleich in Klinik gemacht, angeblich OK (man hatte ihn mir kurz vor dem Stillen geholt und er schrie wie am Spiess). Physio lieft wegen Mo, sonst war immer alles ok. Meinten die Ärzte.
Mit knapp 3 Jahren überwies uns der KiA zum HNO wegen Dauerschnupfen und Schnarchen. Ergebnis Paukenerguss bds. (F hatte und hat nie Porbleme mit den Ohren), OP Drainage und Polypen. Sprache machte nen riesen Sprung, jetzt steht sie wieder und Schnupfen war für ein halbes Jahr weg, jetzt wieder da.
Da ich aber immer wieder den Verdacht auf schlechtes Hören hatte habe ich nun zu einer weiteren Diagnostik gedrängt. Erster Hörtest (F hat super mitgemacht, war aber etwas müde) li. OK, re. Katastrophe; zweiter Hörtest li. ok, re. naja (da hat die Schwester meiner Meinung nach "vorgesagt"). Sprachtest erbrachte Verzögerung und Verordnung LOGO, Kita empfahl ERGO wegen Motorik. Beides läuft.

letzte Woche nun war BERA in NArkose. Li. Ohr hört ab 30dB, re. ab 40 db. Plötzlich war die Rede von HG's, vorher nicht, da hiess es, er würde dies ausgleichen????

Wie ist diese Diagnose nun zu interpretieren. Wie kann man den rad der Schwerhörigkeit feststellen. Sind HG's bei diesen Werten unumgänglich? In welchem Abstand sollte eine erneute BERA druchgeführt werden?
Die Kita sprach von Eingliederungshilfe (ist zum Glück ein integrativer). Was verstehe ich darunter (ausser Gebühren zu sparen) und was bringt das mienem Sohn?

Sorry für die Länge, aber ich möchte gern ales auf einmal und möglichst schnell wissen. Der Termin bei der wohl sehr fitten OÄ auf dem Gebiet ist erst Ende Juni und bis dahin geh ich kapuut :-(!

Ich danke Euch schonmal vorab!

LG
Fibi und Sohn *02, rechts: an Taubheit grenzend schwerhörig, links: CI von Cochlear
Andrea Heiker
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Re: Untersuchungsergebnisse erklären

#2

Beitrag von Andrea Heiker »

Das bedeutet leicht bis mittelgradige Schwerhörigkeit und ja, Hörgeräte werden ihm helfen. Hatt F als Frühchen Antibiotika bekommen? Und wenn ja welche?

Gruß
Andrea
seit Geburt an Taubheit grenzend schwerhörig, im Alter von zwei Jahren mit zwei Hörgeräten versorgt, seit 2002 ein CI
Karin
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Re: Untersuchungsergebnisse erklären

#3

Beitrag von Karin »

Liebe Fibi, 40 db sind keine Katastrophe, erst mal zur Beruhigung.

Ich hätte aber auch erst mal eine Frage, hat sie jetzt dauernd Schnupfen und oder Paukenergüße? Wie ist es mit der Sprache, ist sie altersgerecht?

Ja, Kinder können niedrige Hörverluste kompensieren, ausgleichen. Sie schauen mehr, lernen auch vom Mund abzusehen.

Erst mal viele Grüße
Karin
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Momo
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Re: Untersuchungsergebnisse erklären

#4

Beitrag von Momo »

Hallo Fibi
wurde die Bera unter guten Mittelohrbedingungen gemacht, d.h. ohne Schnupfen und Mittelohrergüsse? Sollte er nämlich Ergüsse oder Schnupfen gehabt haben, wäre es durchaus möglich, dass das schlechte Beraergebnis ausschliesslich darauf zurückzuführen wäre und dann hilft eine erneute Paukendrainage (evtl. Röhrchen) und je nach Ausmass eine Polypen OP (Rachenmandeln).

Handelt es sich um eine Innenohrsh sind die Werte nicht so drmatisch, aber HGs unumgänglich und für deinen Sohn auf jeden Fall eine grosse Erleichterung im Sprachverständnis. Bei diesen Werten kann er zwar noch recht gut hören, wenn normal gesprochen wird, aber es ist für ihn sehr anstrengend, besonders im Störschall und leise gesprochenes wird er zwar bis zu einer gewissen Lautstärke noch hören aber entweder schlecht, nur mit grosser Anstrengung, oder gar nicht verstehen.

Möglich auch, dass der Hörtest nach der Entbindung ok war, aber oft bekommen Frühgeborenen lebensnotwendige Medikamente (Antibiotika) die das Gehör schädigen können.

Wendet euch auf jeden Fall an einen erfahrenen Pädaudiologen oder eine pädaudiologische Abteilung einer Klinik, um eine schnelle HG Versorgung abzuklären bzw. zu beginnen.

Viele Grüsse
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[Editiert von Momo am: Donnerstag, Juni 8, 2006 @ 13:26][/size]
Wiebke und Sohn (fast 21 Jahre) mit 1 HG und 1 CI
Fibi
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Re: Untersuchungsergebnisse erklären

#5

Beitrag von Fibi »

Guten Abend,

vielen vielen Dank für eure schnellen Antworten. Ich versuche gleich zusammenfassend zu antworten.
AB hat Franz als Frühchen direkt nicht bekommen erst ab dem 8.Lebensmonat , dann aber sehr sehr oft. Den Dauerschnupfen hat er schon lange, sind wohl immer wiederkehrende Infekte, da andere "Quellen" (Allergien o.ä.) ausgeschlossen wurden. Die Trommelfelle sind bei den letzten UNtersuchungen immer ok gewesen und es wurde auch direkt gesagt, er brauche nicht noch einmal eine Paukenröhrchen bzw. Polypen-OP (ich hatte ja erst den VD, die Dinger wären nachgewachsen). Komischerweise steht als Nebenbefund der BERA chron. seröse Otitis media. Vorher hatte kein Arzt (weder KiA, noch Pulmologe noch mehrere HNO) jemals was an den Ohren festgestellt. Das hat mich schon sehr verwundert!
Naja, mit den HG's hab ich mich jetzt schon halbwegs abgefunden. Denke sogar, es würde ihm guttun. Auf Anraten der Kita hab ich mich heute um einen Integrations-Kita-Platz "beworben". Bin mal gespannt, was die Amtsärztin dazu sagt.

Ich ärgere mich eben nur, nicht schon viel eher meinem Verdacht hartnäckiger nachgegangen zu sein. Wenn es nach den Ärzten ginge, wäre F noch heute 100% hörend -->hahaha :-(!

Wer hatte denn schon mehr als einmal eine BERA? und in welchem Abstand (solch eine Narkose ist ja auch nicht ohne und F hatte nun schon insgesamt vier)?

LG Fibi
Fibi und Sohn *02, rechts: an Taubheit grenzend schwerhörig, links: CI von Cochlear
Momo
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Re: Untersuchungsergebnisse erklären

#6

Beitrag von Momo »

Hallo Fibi
mein Sohn hatte mittlerweile schon drei Beras, davon eine frequenzspezifisch (immer zu bevorzugen, da genauer).

Wichtig vor einer HG Anpassung ist es auf jeden Fall andere Ursachen, wie z.B. chronische Ergüsse usw. im Mittelohr, auszuschliessen, denn da wäre dann ein HG nicht Mittel der Wahl.

Normalerweise werden die Kinder "konditioniert", damit sie im Laufe der Zeit zuverlässig Hörtests per Kopfhörer mitmachen können. Daraufhin kann dann immer wieder eine Feinanpassung mit HGs erfolgen. Dafür ist es aber wichtig, dass man bei einme Facharzt (/pädaudiologe) und einem kindererfahrenen Akustiker (Pädakustiker) ist und ggf. in einer pädaudiologischen beratungsstelle betreut wird. Wo kommt ihr denn her?

Gruss
Wiebke und Sohn (fast 21 Jahre) mit 1 HG und 1 CI
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