Hörgeräteversorgung bei meinem Kleinen

Hier kann man sich vorstellen oder eigene Erlebnisse berichten
inhope
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Hörgeräteversorgung bei meinem Kleinen

#1

Beitrag von inhope »

Hallo an alle! :)

War bereits ein paar mal auf diesem tollen Forum, aber bis jetzt nur als stille Mitleserin. Habe mich nun endlich dazu entschlossen auch mal was zu schreiben. ;)

Ich bin 25, verheiratet und seit 6.11.07 auch Mama meines kleinen Sonnenscheins Max.
Schon kurz nach der Geburt war klar, dass mit seinem Gehör etwas nicht stimmt, da das Neugeborenenscreening auffällig war. Man schickte uns zum HNO-Arzt, der aber auch nur kontrollbedürftige Ergebnisse für uns hatte. Am 10.01. gingen wir dann mit Maxi nach Mainz, wo dann kurz untersucht wurde. Man gab uns dann einen Termin für den 8.02. für eine BERA-Untersuchung in Sedierung. Diese musste aber vorzeitig unterbrochen werden, da Maxi aufgewacht ist. Vom 18.02. bis 20.02. wurden wir dann stationär aufgenommen zur weiteren Hördiagnostik und Hörgeräteanpassung.
Im Brief an den Kinderarzt steht folgendes:

"Diagnosen: An Taubheit grenzende SH rechts und mittelgradige Hörstörung links.

Ärztlicher Befund: Trommelfälle bds. ohne pathologischen Befund. Nase/Rachen ohne path. Befund

Audiometrie: BERA-Untersuchung: Die Hörschwelle ergab sich rechts anhand der Welle V sicher bei 85dB/ unsicher bei 80dB HL, links bei 50 dB HL. Die Notched Noise Bera musste wegen vorzeitigem Erwachen abgebrochen werden. Die otoakustischen Emissionen waren am 8.02. bds. negativ.

Tympanogramm bds. normal. Tonaudiometrisch fanden sich recht deutliche Freifeldreaktionen zwischen 70dB/250Hz und 90dB/4000Hz und Reaktionen bei der Knochenleitungsmessung zwischen 40dB/250Hz und 80dB/2000 bis 4000Hz. Mit verschiedenen Hörgeräten zeigten sich Aufblähkurven zwischen 60 und 70dB. :help:
(was bedeutet das alles? Ist es sehr schlecht??)

Der stationäre Wiederaufnahmetermin ist am 23.04.08"

Man hat uns mit Siemens Cielo 2 P - Hörgeräten entlassen. Doch zuhause angekommen mussten wir feststellen, dass da etwas nicht stimmt. Die Geräte haben gepfiffen wie verrückt. Das linke komischerweise deutlich lauter als das rechte. Maxi hat sich bei jedem lauten Geräusch erschrocken und ein paar mal sogar geweint. Als ich in der Klinik angerufen habe, wollte man mir nicht glauben und ich musste auf einer Überprüfung der Geräte bestehen. Es kam dann raus, dass man bereits in der Klinik die Seiten vertauscht hat. :(
Man hat dann endlich alles richtig eingestellt und uns auch andere Hörgeräte zum Ausprobieren gegeben, weil die von Siemens ständig von den Ohren fielen und immer noch am Pfeiffen waren.
Die neuen Geräte sind nun von Phonak eXtra 311/411. Doch auch diese haben gepfiffen, sogar noch lauter als die anderen, so dass die Akustikerin sie gleich wieder abgenommen hat um sie überprüfen zu lassen und neue, weichere, Ohrpassstücke anzufertigen.
Darauf warten wir jetzt.

Ehrlich gesagt, habe ich mir das alles viel einfacher vorgestellt. Es war sehr schwer zu akzeptieren, dass Maxi diese Hörschwäche hat. Doch die Ärzte haben mir versichert, dass man jede Hörschwäche heutzutage ausgleichen kann und dass es bei Maxi überhaupt kein Problem wäre, da man es so früh entdeckt hat. Nun sehe ich aber, dass alles sehr viel komplizierter ist. Es ist ja anscheinend nicht mal möglich Hörgeräte ohne Probleme anzupassen. Ich sehe mich schon jede Woche zum Akustiker rennen, weil da wieder was net stimmt. :(

Und nun meine Fragen: Ist das denn bei jedem so? War ich zu blauäugig, als ich dachte, dass es mit Hörgeräten, viel Liebe und Zuwendung und einer Frühförderung getan ist?
Ist es möglich die Hörgeräte so anzupassen, dass sie nicht mehr pfeiffen??
Ist 80/85 dB wirklich schon an Taubheit grenzend???

Ich hatte mich schon mit der SH von Max abgefunden, es gibt Schlimmeres. Doch nun wird er übermorgen schon 4 Monate und hat immernoch keine Hörgeräte an und ich mache mir langsam Sorgen, ob es denn alles so klappt, und ob er noch Hörgeräte bekommt, die nicht pfeiffen, die ut sitzen und mit denen er gut hören und sprechen lernt. Ich will so sehr, dass er glücklich wird!!!

So, nun konnte ich mir endlich alles von der Seele schreiben! Mit Verwandten kann ich nicht wirklich darüber reden, denn erstens kennen die sich mit dem Thema nicht aus und zweitens kann ich ihr Mitleid und dieses "alles wird gut" nicht mehr ertragen. :(

ich freue mich sehr, dass ich dieses Forum gefunden habe und freue mich auf eure Meinungen und tipps... :)

inhope
Boudoir

Re: Hörgeräteversorgung bei meinem Kleinen

#2

Beitrag von Boudoir »

Hallo Inhope

Ja, es ist schon so, das eine Hörgeräte-Anpassung fast immer langwierig ist. Das Pfeiffen sollte aber mit guten Ohrpassstücken und gut eingestellten Geräten in den Griff zu bekommen sein. Vor allem am Anfang ist leider ein regelmässiger Gang zum Akustiker unerlässlich und bei Kleinkindern ist aufgrund des Wachstums öfter ein neues Ohrpassstück nötig. Eine Brille ist in der Regel viel einfach anzuschaffen, aber ein Hörgerät ist ein sehr dynamisches System und es spielen viel mehr Faktoren eine Rolle.
Es ist auch üblich mehrere Geräte auzuprobieren, um am Ende das am Besten geeignete zu erruieren. Es gibt so viele verschiedene Geräte die bei einem Hörverlust wie Maxi ihn hat technisch in Frage kommen, auch die Grösse und der Sitz am Ohr müssen gut passen und die Möglichkeit der Koppelung an FM Anlagen (Funk-Systeme) muss gegeben sein.
Positiv ist auf jeden Fall schon mal, dass der Hörverlust so früh erkannt wurde. Müsst Ihr denn immer in die Klinik um die Geräte anzupassen? Wenn die bei Euch um die Ecke ist, ist das ja ok; aber wenn es ein weiter Weg für euch ist wäre ein Akustiker der sich mit Kleinstkindern auskennt in der Nähe schon von Vorteil, da man doch öfter hin muss.
Zuletzt geändert von Boudoir am 4. Mär 2008, 15:54, insgesamt 1-mal geändert.
inhope
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Re: Hörgeräteversorgung bei meinem Kleinen

#3

Beitrag von inhope »

Hallo Boudoir!

Vielen Dank für deine Antwort! :)
Die Klinik ist in nur 15 Minuten mit dem Auto zu erreichen und unser Akustiker ist genau gegenüber von der Klinik. Letztens hat die Akustikerin zu uns gemeint, dass ihre Software nicht so genau ist, wie die in der Klinik und dass sie deswegen die neuen Hörgeräte in der Klinik überprüffen lassen wird. :help: Hab da nicht weiter nachgefragt, hoffe einfach, dass es bald endlich klappt mit der Hörgeräteversorgung.
Eine Frage noch: Ab welchem Alter benutzt man denn die FM-Anlage?

L.G.
inhope
Boudoir

Re: Hörgeräteversorgung bei meinem Kleinen

#4

Beitrag von Boudoir »

Hm, mir ist nicht bekannt, das in einer Klinik andere Software für Hörgeräte vorhanden ist als für uns normale Akustiker, zumindest hier in der Schweiz weiss ich sicher, dass zum Beispiel die Zürcher Uni-Klinik was Hörgeräte-Anpassungen betrifft die selbe hat. Normalerweise muss man ein Hörgerät auch nihct zur Überprüfung einsenden, nur weils pfeifft.
Eine FM Anlage macht spätestens ab dem Kindergarten oder Spielgruppe Sinn. Viele nutzen Sie aber auch schon von ganz klein an . Hier gibt es ja viele Eltern mit Kleinkindern, bestimmt wird sich noch jemand mit seinen Erfahrungen melden.
rhae
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Re: Hörgeräteversorgung bei meinem Kleinen

#5

Beitrag von rhae »

Also wir haben eine FM-Anlage angeschafft, damit unsere Tochter im Kindergarten besser zurecht kommt. Vor allem im "Stuhlkreis" (da werden die Stühle halt im Kreis aufgestellt und die Erzieherin liest etwas vor oder macht so eine Art Unterricht) sollte sie zum Einsatz kommen, doch unsere Kleine wollte das Ding nie benutzen. Nur zuhause beim Fernsehen bzw. DVD-Schauen hat sie die Anlage dann genommen.

In einer Regelschule macht die Anlage aber dann richtig Sinn - unsere Kleine ist aber an einer SH-Schule und die benutzen ein eigenes FM-System.

Viele Grüße Ralph
Momo
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Re: Hörgeräteversorgung bei meinem Kleinen

#6

Beitrag von Momo »

Hallo erstmal herzlich willkommen hier.

es ist schon normal, dass die Anpassung der HGs eine Zeit dauert. Leider ist es auch so, dass bei dem Hörverlust 80-85 dB bei einem Baby immer wieder Rückkopplungen (Pfeiffen) auftritt. Allerdings stört euch das mehr als das Kind. Es sollte aber so sein, dass es nicht ständig pfeifft, wenn er nicht auf dem Ohr liegt bzw. irgendwas zu dicht davor liegt. Bei Babies muss das Ohrstück gut sitzen, damit es nicht in Rückenlage ständig piept! Bei der besseren Seite sollte das Piepen deutlich weniger sein. Es ist aber auch so, dass je kleiner das Kind desto häufiger braucht man neue Ohrstücke, weil das Ohr wächst. Allerdings dauert das Anfertigen eigentlich nur ein paar Tage, maximal eine Woche!
Wegen des Alters mach dir nicht so viel Gedanken. Mit 4 Monaten seid ihr immer noch sehr früh dran mit einer HG Versorgung!
Mit dem Extra habt ihr ja schonmal ein gutes, kindertaugliches HG bekommen zum Testen. Es ist auch FM Anlagen tauglich, wobei ihr sicher (noch) keine braucht. Mein Sohn bekma seine auch mit Beginn des Kindergartens, um im Stuhl (morgen)-Kreis besser zu verstehen. Außerdem nutze ich sie privat zum Radfahren im Stadtverkehr (auf Strassen wo mehr Autos fahren, damit er mich dort versteht) und zum Fernsehen.
inhope hat geschrieben:So, nun konnte ich mir endlich alles von der Seele schreiben! Mit Verwandten kann ich nicht wirklich darüber reden, denn erstens kennen die sich mit dem Thema nicht aus und zweitens kann ich ihr Mitleid und dieses "alles wird gut" nicht mehr ertragen. :(
Das können hier sicher die meisten zu gut verstehen. Mir hat dabei ein "Krabbelgruppen"-Treffen in der SH Schule sehr geholfen. Dort wurden die Kinder spielerisch gefördert und die Eltern konnten sich austauschen, ab und zu gab es Infovorträge, es wurden Hörtests gemacht und man konnte sich beraten lassen. Das war super und so sind auch einige Freundschaften entstanden zu anderen Eltern, mit denen wir uns auch jetzt immer wieder austauschen! Vielleicht gibt es bei euch auch sowas in der Art?

LG
Wiebke und Sohn (fast 21 Jahre) mit 1 HG und 1 CI
inhope
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Re: Hörgeräteversorgung bei meinem Kleinen

#7

Beitrag von inhope »

hallo ihr Lieben!

Erstmal vielen Dank für eure Antworten! :)

Liebe Momo, es war leider schon so, dass die Geräte pausenlos gepfiffen haben. Auch das linke Ohr (mit 50dB), aber tatsächlich viel leiser.
Die Akustikerin meinte, dass es eventuell auch an dem harten Material der Ohrpassstücke liegen könnte. Ich habe auch von der Klinik gesagt bekommen, dass die Anfertigung der Passstücke etwa 3 Tage dauert. Die Abdrücke wurden aber letzten Mittwoch gemacht, also am 27.02.. Und wir warten immer noch drauf.
Dass 4 Monate noch früh genug ist, habe ich auch gelesen. Sorgen macht mir vor allem die Tatsache, dass wir uns ja seit seiner Geburt damit beschäftigen, und immer noch nichts erreicht haben. (wie ich finde) Wir nehmen das alles sehr ernst, eben weil wir wissen, dass eine Versorgung möglichst BIS zum 6. Monat erfolgen sollte. Nun sind aber schon 4 Monate vergangen und er hatte die Geräte noch keine 2 Tage hintereinander an.
Aber wenn ihr sagt, dass so eine Versorgung eben seine Zeit braucht, und dass es bei allen etwas länger dauert, dann bin ich schon beruhigt. Ich dachte halt, es wäre nicht normal.

Das mit der Krabbelgruppe ist eine gute Idee! Zusätzlich möchte ich auch eine Krabbelgruppe mit normalhörenden Kindern besuchen, damit Maxi eventuell Freunde findet. Falls er einen Regelkindergarten besuchen darf, hätte er schon jemanden, den er gut kennt. Das wäre dann bestimmt einfacher für ihn.
Boudoir

Re: Hörgeräteversorgung bei meinem Kleinen

#8

Beitrag von Boudoir »

Hallo Inhope

Ich hoffe doch mal, das die neuen Passstücke aus weichem Silikon- oder Thermotec-Material gemacht werden. Bei Kleinkindern ist es eigentlich normal weiche zu machen, da mit den harten eine zu grosse Verletzungsgefahr besteht wenns im Ohr bei einem Sturz oder Kopf irgendwo anschlagen kaputt gehen kann. Ausserdem kann man die weichen etwas länger benutzen, da sie das Wachstum der Ohren nicht bei jedem kleinsten Schritt mit sofortigem Pfeiffen sigtnalisieren.
Mal ne andere Frage: welche Farbe habt ihr denn für die Passstücke gewählt? So langweilig durchsichtige oder fröhlich bunte?
Zuletzt geändert von Boudoir am 7. Mär 2008, 09:59, insgesamt 1-mal geändert.
andrea2002

Re: Hörgeräteversorgung bei meinem Kleinen

#9

Beitrag von andrea2002 »

Hallo Inhope,
Nun sind aber schon 4 Monate vergangen und er hatte die Geräte noch keine 2 Tage hintereinander an.
Wenn Deinen Sohn das Pfeifen selbst nicht stört, solltest Du ihn die Geräte trotzdem mindestens ein paar Stunden am Tag geben. Pfeifende Hg sind für die Umwelt einwesentlich stärkeres Problem als für die Sh selbst. Wenn die Babys viel liegen, ist ein Pfeifen besonders bei starken Hg fast nicht nicht zu vermeiden. Aber je selbstständige die Kinder den kopf hochhalten, umso weniger pfeift es. Bei sehr kleinen Kindern müssen alle Augenblicke auch neue PAssstücke her. Außerdem telefoniere doch mal hinter den neuen Passtücken her, die sind bestimmt schon fertig und man hat es Euch nur noch nicht gesagt :(

Gruß
Andrea
inhope
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Re: Hörgeräteversorgung bei meinem Kleinen

#10

Beitrag von inhope »

Hatte gerade beim Akustiker angerufen, wir können die Geräte heute endlich abholen. Die Passstücke seien heute mit der Post gekommen.
Ich hoffe doch mal, das die neuen Passstücke aus weichem Silikon- oder Thermotec-Material gemacht werden.
Ich werde heute mal nachfragen, aus welchem Material die neuen Passstücke gefertigt wurden.
Mal ne andere Frage: welche Farbe habt ihr denn für die Passstücke gewählt? So langweilig durchsichtige oder fröhlich bunte?
Ich muss mich schämen, habe tatsächlich die durchsichtigen gewählt. Muss mich erst selbst an die ganze Sache gewöhnen. Dem Maxi ist es ja im Moment noch egal. Später werde ich natürlich ihm selbst die Wahl überlassen. ;) Hörgeräte werden wir aber von Anfang an in bunt bestellen.
Wenn Deinen Sohn das Pfeifen selbst nicht stört, solltest Du ihn die Geräte trotzdem mindestens ein paar Stunden am Tag geben. Pfeifende Hg sind für die Umwelt einwesentlich stärkeres Problem als für die Sh selbst.
Beim letzten mal hat die Akustikerin die Geräte sogar selbst wieder abgenommen, weil das Pfeiffen einfach extrem laut war. Kann mir nicht vorstellen, was er da noch hören könnte durch das Pfeiffen. :help: Dass es ihm nicht schadet, ist die eine Sache. Aber ob sie ihm dann auch nützen?
Den Kopf hält er schon ganz gut und liegt auch nicht den ganzen Tag, sondern wird viel herumgetragen. Gepfiffen haben die Dinger aber trotzdem. :(

Na ja, ich hoffe, dass es heute mit den weicheren Passstücken endlich klappt. Habe ehrlich gesagt Angst, dass alles beim Alten geblieben sein könnte. Wüsste nicht, was ich dann noch machen könnte. Aber ich will mal das Beste hoffen. :)
Karin2
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Re: Hörgeräteversorgung bei meinem Kleinen

#11

Beitrag von Karin2 »

Hallo inhope,

auch ich kann bestätigen, dass die HG-Anpassung sehr viel Geduld erfordert. Unsere Kleine, im Juli 2007 geboren, hat bereits mit 5 Wochen ihre ersten HG gehabt. Jetzt wird sie bald 8 Monate und ich hab immer noch nicht das Gefühl, dass sie 100%ig passen. Das Problem mit dem pfeifen hatten wir auch. Und unsere Kleine hat es definitiv gestört, da sie dann fast immer zu weinen begonnen hat. Seit wir aber neue Ohrpasstücke haben, hat sich das Problem mit dem pfeifen erübrigt. Meine Akustikerin legt sehr viel Wert darauf, dass die Ohrpasstücke aus extrem weichen Material hergestellt werden und auch der Abdruck dafür ohne großen Druck gemacht wird, damit sich der Gehörgang nicht unnötig weitet.
Warum seid ihr denn stationär für die HG-Anpassung aufgenommen worden? Wird das bei Euch in der Klinik immer so gemacht, oder gab es dafür einen speziellen Grund? Wir versuchen uns durch individuelle Hörtests so langsam an die Hörschwellen heranzuarbeiten, denn unsere Tochter hört in den unterschiedlichen Frequenzen verschieden gut. In der BERA wurden jedoch nur 3 Frequenzen getestet und so ist der Rest eine langwierige Testerei.
Wünsche Euch viel Durchhaltevermögen und drücke die Daumen, dass das pfeifen mit den neuen Ohrpasstücken vorbei ist.

LG Karin2

Luis 01/05 nh
Franziska 07/07 mittel-hochgradig sh
inhope
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Re: Hörgeräteversorgung bei meinem Kleinen

#12

Beitrag von inhope »

Hallo Karin! :)

Vielen lieben Dank für deine Antwort. Es tut schon gut zu wissen, dass man nicht alleine ist.
Inzwischen haben wir die neuen Passstücke abgeholt und jetzt geht's auch einigermaßen. :) Das linke pfeift fast nie und das rechte schon öfters. Muss es ihm immer wieder reindrücken. Aber das kann man wohl nicht ändern.
Ich hatte auch das Gefühl, dass ihn das Pfeifen gestört hat. Auch wenn die Ärzte das Gegenteil behaupten, eine Mutter spürt doch, wenn es ihrem Kind nicht gut geht.
Ihr habt ja sehr früh die HGs bekommen! Würde mich sehr interessieren, ob du bei deiner Süssen schon Fortschritte bemerkst. Ist es einfacher geworden, seit sie sitzen kann? Im Liegen rutschen die Geräte ja immer raus. Versucht sie sie aus den Ohren zu ziehen?
Inzwischen glaube ich, dass ein perfekt angepasstes HG eher ein Glücksfall ist. Habe auch meine Erwartungen an das Gerät etwas zurückgeschraubt.
Ja, in Mainz scheint es so üblich zu sein, dass man für die Hörgeräteversorgung stationär aufgenommen wird. Ich dachte, es wäre überall so. Am 26.03. müssen wir wieder für drei Tage in die Klinik.
Zuletzt geändert von inhope am 9. Mär 2008, 21:21, insgesamt 1-mal geändert.
inhope
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Re: Hörgeräteversorgung bei meinem Kleinen

#13

Beitrag von inhope »

Und noch eine Frage an Boudoir.
Gibt es denn zur Zeit keine anderen Hörgeräte speziell für Babies oder Kinder, ausser dem Prisma 2K? Die Audiologin meinte zu uns, dass das Prisma für hochgradige SH nicht geeignet sei.
Die Phonak und Siemens Geräte finde ich aber extrem gross für so kleine Babyohren. Die sind ja fast genauso gross wie das Ohr selbst.
Wissen Sie zufällig, ob in absehbarer Zeit auch Babygeräte für hochgradige SH auf den Markt kommen?
Boudoir

Re: Hörgeräteversorgung bei meinem Kleinen

#14

Beitrag von Boudoir »

Hallo Inhope
Es gibt eigentlich keine speziell für Babies konstruierten Geräte, wenn man mal von der Farbgebung und zusäten wie Kindersicherungen am Batteriefach und ähnlichem absieht, was ja die meisten Geräte haben. Böse gesagt ist wohl der Markt dafür einfach zu klein.... (?)
Die Grösse der superstarken Geräte ist leider oft ein Problem bei Kleinkindern und das Siemens prisma 2 K ist leider eher für mittelgradige Schwerhörigkeiten geeignet, also tatsächlich eher nicht für euch.
Ich schaue morgen mal genau nach, welche eher noch moderat grossen Geräte für einen Hörverlust wie bei eurem Kleinen noch gut passen würden, allerdings zählen da auf jeden Fall die beiden, die Ihr schon gesehen habt, das Cielo 2P und das Extra, dazu. Diese Gerätegrössen zählen noch nicht zu den ganz grossen.
andrea2002

Re: Hörgeräteversorgung bei meinem Kleinen

#15

Beitrag von andrea2002 »

Vom Prisma2K kann man nur abraten: Dass es schon ältere Technik enthält, ist eigentlich nicht mal ein Problem, viel gravierender ist, dass das Hg keinen Audioeingang hat! Bei schwerhörigen Kindern ein Muss!!! Das Problem bei hochgadiger Schwerhörigkeit ist, dass man große Lautsprecher braucht und daher nicht bliebig miniaturisieren kann.

Gruß
andrea
Momo
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Re: Hörgeräteversorgung bei meinem Kleinen

#16

Beitrag von Momo »

Hallo

vielleicht probiert ihr es mal mit Oticon Geräten, die sind etwas schlanker als z.B. das Extra von Phonak? Jedenfalls kenne ich ein paar noch kleinere Kinder die damit von der Größe her besser klar kamen, aber natürlich muss es in erster Linie zum Hörverlust passen! Vielleicht das Tego (Pro) Power?

Von dem Prisma 2K wird auch hier immer abgeraten, weil es nix bietet und keinen Audioeingang hat, den ihr für das Nutzen einer FM Anlage bräuchtet (und das auch evtl. schon vor den nächsten HGs!!).

LG
Wiebke und Sohn (fast 21 Jahre) mit 1 HG und 1 CI
inhope
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Re: Hörgeräteversorgung bei meinem Kleinen

#17

Beitrag von inhope »

hallöchen!
Vielen Dank für eure Ratschläge!
Werde gleich mal im Internet googeln, ob ich etwas über die oticon Geräte finde. Danke für den Tipp!
Boudoir

Re: Hörgeräteversorgung bei meinem Kleinen

#18

Beitrag von Boudoir »

Die erwähnten Geräte von Oticon die Modelle Tego oder Tego Pro Power sind einen kleinen Tick kleiner als die Phonak Geräte. In ähnlicher Grösse und Leistungsfähigkeit wären noch die GN ReSound Plus5 80-D.
Ein gutes Stück kleiner, aber mit ca. den gleichen Leistungswerten sind die Geräte der Marke Hansaton, Modell Dynamic -HP VC. Die würde ich unbedingt mal testen. Relativ einfache Digital-Technik, aber alles was es braucht drin und dran. http://www.hansaton.de/cgi-bin/osb.cgi? ... e&E_CNT=de
Zuletzt geändert von Boudoir am 14. Mär 2008, 11:32, insgesamt 1-mal geändert.
inhope
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Re: Hörgeräteversorgung bei meinem Kleinen

#19

Beitrag von inhope »

liebe Boudoir!
Herzlichen Dank für den Tipp! Ich werde die Audiologin fragen, ob wir die Hansaton-Geräte auch mal testen dürfen. Ich hoffe nur, dass sie auch zustimmt. Habe das Gefühl, dass man als Eltern nicht wirklich ernst genommen wird. :(
Dani2410
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Re: Hörgeräteversorgung bei meinem Kleinen

#20

Beitrag von Dani2410 »

Hallo...
Wir haben mit dem Phonak una sr ( auch kleine Power Geräte ) gute Erfahrungen gemacht und wenn wir eines gebraucht hätten dann hätten wir genommen
Gruß Dani
Dani mit Tochter 01/07 , beidseits implantiert 12/07, EA 01/08
Bruder 3 normal hörend
inhope
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Re: Hörgeräteversorgung bei meinem Kleinen

#21

Beitrag von inhope »

Hallo Dani! Danke für den Tipp.

Es scheint ja viele Geräte zu geben, die noch in Frage kämen. Ich frage mich, ob wir solange testen dürfen, bis wir das perfekte Hörgerät finden, oder dürfen wir nur 3 mal testen??

Eine ganz andere Frage: Weiß jemand, ob es normal ist, dass sich im Schlauch immer wieder kleine Wassertröpfchen ansammeln?

Und noch etwas... Das rechte Gerät pfeift jetzt wieder pausenlos, wie früher. Zum Akustiker fahren wir nicht mehr, denn was soll sie denn noch machen? Ohrpassstücke sind neu und weich, Geräte richtig eingestell. Am 26. müssen wir eh in die Klinik und bekommen dann neue Geräte zur Probe, vielleicht wird es dann ja besser. Bis dahin machen wir es so, dass er das linke Gerät fast pausenlos trägt und das rechte kaum. Ab und zu mache ich ihm auch das rechte rein, aber halte es nicht länger als eine Stunde aus. Es pfeift wirklich laut, zum Verrücktwerden.
Was meint ihr, war es eine gute Entscheidung, oder machen wir da einen Fehler, wenn wir das rechte Gerät bis zum Kliniktermin (fast) nicht benutzen? :help:
Boudoir

Re: Hörgeräteversorgung bei meinem Kleinen

#22

Beitrag von Boudoir »

Die Wassertröpfchen sind Kondenswasser vom Schwitzen im Ohr, weil ja die Passstücke extrem abdichten kann die Feuchtugkeit nur durch den Schlauch aus dem Ohr. Dafür gibt es spezielle Trocken-Sets, die bekommt man normalerweise vom Akustiker.
Man darf mehr als nur 3 Geräte testen, das wäre ja sonst schlimm, wenn keines der 3 passen täte und man es dennoch nehmen müsste.
Zum pfeiffen der Geräte: das kann wirkliche viele Ursachen haben: Besagtes Wasser im Schlauch, undichtheit des Schlauchs (sprich nicht dicht am Passstück angemacht, er kann auch ein Loch haben ect.), undichtheit des Passstückes (veränderung der Ohrmuschel durch plötzliches Wachstum ect...), zu viel Ohrenschmalz im Ohr usw...
Sandy
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Re: Hörgeräteversorgung bei meinem Kleinen

#23

Beitrag von Sandy »

Hallo,

unsere Kleine wurde mit ca. 1,5 Jahren mit HG versorgt.
Wir haben uns nach 3 Testgeräten für das Phonak Max 311 entschieden, da dieses auch u. a. am besten am Ohr gepasst hat. Die Hörgeräte, die wir getestet haben, wurden alle mit Kinderwinkel versehen und haben so besser am Ohr gesessen. Am Anfang haben bei ihr auch ständig die HG gepfiffen, aber mit dem Phonak, das wir jetzt haben, und der guten Anpassung pfeift es nur noch sehr selten.

inhope: Habt ihr auch Kinderwinkel am HG?? Wenn nicht, frag doch mal deinen Akustiker.
Sandra (normalhörend)
mit Tochter Mia geb. 29.10.2005
Beidseitig versorgt mit HG seit Sept. 2007 ;)
rechts versorgt mit CI seit Okt. 2011 ;)
Momo
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Re: Hörgeräteversorgung bei meinem Kleinen

#24

Beitrag von Momo »

Hallo inhope

also ehrlich gesagt, ich würde schon zum Akustiker fahren, denn wenn ihr neue zum Testen bekommt und jetzt immer nur eines testet habt ihr ja keinen Vergleich. Und wenn es am Ohrstück liegt, könnt ihr das lieber gleich beheben lassen, damit ihr dann für die nächsten Test geräte Ohrstücke habt, die sitzen.
Selber testen, ob der Schlauch oder das Ohrstück schadhaft sind, kannst du indem du das HG anmachst, das Ohrstück dran und dann mit dem Finger das Loch (was sonst im Ohr steckt) des Ohrstückes zuhälst. Piept es dann immer noch ist irgendwo eine undichte Stelle, die dann "repariert werden muss (z.B. Schlauchaustausch). Piept es nicht, sitzt entweder das Ohrstück (immer noch oder schon wieder) nicht richtig oder aber das Ohr ist mit Ohrenschmalz verstopft (das kann der Akustiker aber sehen/ kontrollieren).
Durch einen Kinderwinkel sitzten die HGs dichter am Ohr.
Boudoir hat geschrieben:Die erwähnten Geräte von Oticon die Modelle Tego oder Tego Pro Power sind einen kleinen Tick kleiner als die Phonak Geräte.
Und zu den Otiocn Geräten: sie sind zwar nur wenig kleiner als die Phonak- das stimmt, aber die Form ist anders, nämlich schlanker und dadurch könnte es sein, dass sie besser hinter dem Ohr sitzen (auch mit Kinderwinkel).

Zum Kondenswasser: es gibt Schläuche, die das Bilden von Tröpfchen verhinder, allerdings nicht für alle Hörschäden (hochgradig irgendwann nicht mehr) geeignet- frag mal nach. Ansonsten hilft nur regelmäßig mit dem Blaseblag (den der Akustiker euch hoffentlich mit Batterietester und Stethoclip mitgegeben hat!) auspusten.

Gruß
Wiebke und Sohn (fast 21 Jahre) mit 1 HG und 1 CI
inhope
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Re: Hörgeräteversorgung bei meinem Kleinen

#25

Beitrag von inhope »

Hallo!!

hm, wir haben schon verschiedenen Zubehör vom Akustiker bekommen, auch einen Pusteball. Den benutze ich natürlich auch. Ich hatte mir nur Gedanken gemacht, ob die Wassertröpfchen nicht ein Hinweis auf irgendetwas anderes sein könnten. Wie Wasser im Ohr, oder was weiß ich. Solange ich mich noch nicht 100%-ig auf dem Gebiet auskenne, hoffe ich immernoch darauf, dass man einen anderen Grund für die Schwerhörigkeit findet, etwas, was sich operieren oder mit Medikamenten beheben lässt. Schäm.

Liebe Boudoir! Ich bin so froh, dass auf dem Forum auch eine erfahrene Akustikerin mitschreibt! Danke dir.
Allerdings verstehe ich nicht ganz, warum Ohrenschmalz zum Rückkopplungspfeifen führt. :help: Wie auch immer, danke für den Tipp, denn das könnte wirklich ein Grund sein. Gesäubert wurden Maxis Ohren bisjetzt nur ein einziges mal und das im Januar. Werde mich zügig um einen Termin beim HNO-Arzt dafür geben lassen. Danke!
Wobei ich heute mit Erstaunen feststellte, das das rechte Gerät jetzt weniger pfeifft, also nicht mehr ständig. Haben es 2 Tage lang garnicht angezogen und heute wollte ich es wieder versuchen. Und siehe da - es ging auf einmal. Wie ist es denn möglich??

Liebe Sandy! Ich glaube schon, dass die HG's, die wir jetzt haben einen Kinderwinkel haben. Meine mich daran zu erinnern, dass die Audiologin was davon erwähnt hat, als wir die bekamen. Vorne bzw. oben sitzen sie auch ganz gut, nur hinter dem Ohr... Einfach viel zu gross/ breit..

Liebe Momo! Ein super Tipp, danke! Habe beide Geräte getestet, das Pfeifen hört gleich auf, wenn man die Öffnung zuhält. Also alles dicht. Dass die Passstücke schon 2 Tage nachdem wir sie abgeholt hatten wieder zu klein waren will ich nicht glauben. Das wäre ja schrecklich, wenn wir jede Woche neue bestellen müssten. Wobei Maxi auch wirklich schnell wächst momentan, also vielleicht hast du auch recht mit deiner Vermutung.. :help: Oh je, wünschte, der Akustiker wäre bei uns in der Nähe, dass ich auch bei jedem auch noch so kleinem Verdacht hingehen könnte. Aber so muss ich warten, bis mein Mann uns hinfahren kann. Und das geht momentan wegen seiner Arbeit nicht, so kurz vor Ostern.

Zum Glück geht es ja im Moment wieder mit dem Pfeifen. Wobei ich wirklich nicht verstehen kann, was denn nun der Grund war und warum es jetzt auf einmal besser geworden ist.

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