Hallo,
vielleicht könnt ihr mir ja raten. Bei Tabitha wurde mit knapp 4 Jahren ihre beidseitig mittelgradige SH festgestellt. Mit den
Leider hat meine Tochter ja noch andere Probleme. Mit dem Gleichgewicht ist es nach einigen Monaten Si-Therapie deutlich besser geworden, sie fiel immer extrem oft hin, wollte nie schaukeln und rempelte alles mögliche an. Diese Probleme haben wir nun nicht mehr so stark, nur wenn meine Maus müde oder zu wild wird dann hat sie noch Schwierigkeiten.
Die Weitsichtigkeit ist auch kein gravierendes Problem mehr.
Ihre Probleme mit der Konzentration sind eher lustbedingt, manchmal verweigert sie sich noch, aber es ist viel besser geworden.
Die Tiefenwahrnehmung ist noch gestört. Allerdings ist Tabitha ein Kopfmensch und hat gelernt sich zu beherrschen. Allerdings neigt sie noch im Spiel und Übermut dazu, sich und anderen weh zu tun ,weil sie ihre Kraft manchmal nicht richtig dosieren kann. Unsere Therapeutin sagt, solange Tabitha Probleme hat sich selbst wahr zu nehmen wird sie auch weiterhin Schwierigkeiten im Sozialverhalten haben...
Das Sozialverhalten ist unser Hauptproblem.
Tabitha ist schnell überfordert. Wenn sie sich in einer größeren Gruppe zurecht finden muss, ist das sehr anstrengend für sie. Meist ist sie unkompliziert und leicht zu lenken, aber hier zu Hause reagiert sie dann deutlich mit Aggressionen und langen Wutanfällen. Daher ließen wir sie im letzten Sommer in eine integrative Einrichtung mit einer großen altersgemischten Gruppe wechseln. Das tat ihr sehr gut. Unsere Situation entspannte sich deutlich.
Jetzt ist der Kindrgarten und auch unsere bisherige Frühförderin der Meinung, sie würde an einer Regelschule oder integrativen Grundschule gut zurechtkommen. Wir, mein Mann und ich sind anderer Meinung. Entgegen der Meinung - es ist ja noch ein Jahr Zeit bis dahin und unsere Tochter könnte im Sozialverhalten noch viel aufholen, stehen unsere Erfahrungen.
In der Kur war die Gruppengröße mit 20 Kindern meiner Tochter zuviel, sie fiel unangenehm auf und litt darunter. Das äußert sich in Albträumen und klammern ( das tut sie sonst nicht)
In der größeren Kindergruppe für das Weihnachtsanspiel, ein Musikal ( Tabitha ist sehr musikalisch) brauchte sie fast alle Übestunden, um sich zurecht zu finden. Sie war da schwer bei der eigendlichen Sache zu halten, weil sie erst mal damit beschäftigt war, alle Eindrücke auf zu nehmen.
Jetzt wurde das Konzept des Kindergartens überarbeitet, da es keine Hortgruppen mehr gibt, die Kinder gehen jetzt alle in Ganztagsschulen. das bedeutet die Gruppe zu Tabithas Besuchzeiten hat sich von 10 auf 17 Kinder vergrößert, darunter viele Kleine. Wir merken das bei ihr wieder in Form von Albträumen, Wutanfällen, zurückziehen...
In kleinen Gruppen hat Tabitha kaum Probleme. Und dann kann sie auch gut folgen, zum Beispiel beim Spielen, Vorlesen...
Wir haben drei Schulen in der engeren Wahl:
Die Schwerhörigenschule in Bielefeld Sennestadt (Taxibusse organisiert)
Die integrative Grundschule in Detmold (keine Busse organisiert/ unsicher ob wir einen Platz bekämen)
Die interative christliche private Grundschule in Lemgo (hervorragender Ruf...wäre unsere erste Wahl, aber der Schulweg ist kaum zu organisieren. Wir haben dort eine Zusage, aber ich weiß nicht, ob ich es wirklich schaffe, mein Kind jeden Tag zu fahren, weil die Schule 25km entfernt ist) ich hab ja noch zwei Kinder
Na ja, er wird wohl auf die Schwerhörigenschule hinauslaufen, aber da gibt es auch Nachteile. Meine Tochter wird mit 7 eingeschult...die Grundschule hat 5 jahre dort...wenn sie dannach wechseln wollte, wäre sie 2 jahre älter als die anderen Kinder. Unser Frühförderer meint, sie könne unterfordert sein, obwohl die Schule ja das gleiche Pensum wie alle anderen schaffen muss. Klar positiv wäre die kleine Klassengröße, das Fachpersonal, die individuellen Förderung und die gut auf Schwerhörigkeit ausgestatteten Klassenräume.
Wir hätten Tabitha gern schon in diesem Jahr dort gehabt, aber sie ist bedauerlicherweise 10 Tage nach dem Stichtag geboren, und Kinder mit sonderpädagogischem Förderbearf dürfen generell nicht eher eingeschult werden (son Quatsch)...manche Behinderungen haben ja nichts mit der Intelligenz zu tun. Ich hätte es meiner Maus durchaus zu getraut.
Aber ich weiß jetzt nicht so recht, was wir entscheiden sollen.
Haben welche von euch ihre Kinder mit mittelgradiger SH auf SH-Schulen? Was hat euch bei der Entscheidung geholfen?
Kennt jemand die Schule in Bielefeld?
Sorry war echt lang, das Thema beschäftigt mich schon lange...einmal bin ich ganz in Gedanken sogar über ne rote Ampel gefahren *schäm* zum Glück hats keiner gesehn

LG Tigermami