Glomus Tumor

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Akustiker
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Glomus Tumor

#1

Beitrag von Akustiker »

Hallo...

habe eine nette Kundin die ein haufen Probleme hat!
Habe schon mit sehr vielen Kollegen gesprochen und immer nur Antworten bekommen wie:

"Das ist nicht dein Problem!"

"Die soll zum Psychiater!" etc.etc.etc...


Die Dame wurde von mir vor einem dreiviertel Jahr mit einem Hörsystem auf der rechten Seite (leicht-mittelgradige endocohleäre SH) versorgt, links hat sie eine Hochgradige SH (bei 90 dB Breitbandig ab 4 KHz aufsteigend bis 60 dB, mit einem Schalleitungsanteil von ca. 40 dB)

Links hat sie einen Glomus Tumor "vor 6 Jahren diagnostiziert" der am Ende des Mittelohres und am Anfang des Innenohres "Cochlear" sitzt!
Der Glomus Tumor ist vor 2 Jahren das erste mal gewachsen, und sollte scnellstmöglich Operiert werden, die Dame hat aber fürchterliche Angst, da bei einer OP der Gehörnerv in mitleidenschaft gezogen werden könnte etc......

OP wurde deshalb schon 3 mal verschoben!

- Die Kundin klagt über Schwindel (Drehschwindel)

- Orientierungsstörungen

- Linksseitige Taubheit (subj. ausgedrückt für leeres gefühl???)

- Konzentrationsstörungen bei Unterhaltungen die zur vollkommenen Übermüdung und Überreizung führen.

- Sie hat schmerzen in den Halswirbeln und der Halsmuskulatur.

- Laut ihrer Aussage ist sie nicht mehr sie selbst!

- Sie beschreibt ihr leiden auch als stänidges Burn-Out-Syndrom.


Wer hat ähnliche Erfahrungen?
Wer kennt jemand mit ähnlichen Krankheitsbildern?
Ärzte konnten bisher nicht helfen!



Dankeschön

LG

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[Editiert von Akustiker am: Montag, September 5, 2005 @ 04:37 PM][/size]
Nina M.
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Re: Glomus Tumor

#2

Beitrag von Nina M. »

Naja, ich finde das hört sich schon alles so an als könnte es von dem Tumor her kommen. Wenn der nah am Innenohr sitzt, kann es ja durchaus sein, dass auch das Gleichgewichtsorgan in Mitleidenschaft gezogen wird.
Wenn der Tumor dringend operiert werden soll, dann sollte die Dame es vielleicht machen! Ich denke auch, dass das Risiko immer größer wird, dass der Hörnerv evtl. geschädigt wird, denn je größer der Tumor desto schwieriger wird ja auch die Entfernung und desto mehr Schaden kann er vorher schon anrichten...

Gruß,
Nina
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Akustiker
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Re: Glomus Tumor

#3

Beitrag von Akustiker »

Das predige ich ihr seit einem dreiviertel Jahr ohne Erfolg, und mit solch einem Tumor ist nicht zu spaßen, denn er ist im endefekt kein fester Tumor sondern ähnlich wie ein Blutschwamm den Eiter umgibt, und was Eiter anrichtet "frisst sich weiter" wissen die meisten, selbst das habe ich mit nachdruck gesagt aber es hilft nicht!

:rolleyes:
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[Editiert von Akustiker am: Montag, September 5, 2005 @ 05:27 PM][/size]
Karin
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Re: Glomus Tumor

#4

Beitrag von Karin »

Ja, kann sein, wie Nina sagt. Kann aber auch sein, dass die Dame NF2 Hat. Wurde das abgeklärt?
Ansprechpartner:
http://www.nf2.de/abi_adressen.htm

Gruß Karin

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Andrea Heiker
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Re: Glomus Tumor

#5

Beitrag von Andrea Heiker »

Hallo Akustiker,

die Dame hätte sich schon vor zwei Jahren operieren lassen sollen. Der Schwindel wird wahrscheinlich durch den Tumor ausgelöst. Du kennst doch die Anatomie des Ohres und da wo der Tumor angeblich sitzt, ist doch gar kein Hörnerv. Allerdings könnte die Cochlea (ohne R) beschädigt werden. Aber so geht es doch nicht weiter, oder?

Gruß
Andrea
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Karin
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Re: Glomus Tumor

#6

Beitrag von Karin »

upp, dann kamst du dazwischen.
Wenn sie nicht zum Arzt will, dann ist das wirklich nciht mehr dein Problem, gib ihr die Liste der Ärzte und wünsche ihr alles GUte.
Gruß
Karin
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[Editiert von Karin am: Montag, September 5, 2005 @ 05:31 PM][/size]
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Akustiker
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Re: Glomus Tumor

#7

Beitrag von Akustiker »

Das wurde ihr aber im Protokoll so mitgeteilt(das mit dem Hörnerv), ich kenne mich zum glück zufällig :D wirklich etwas mit Anatomie aus!

Ist warscheinlich ne größere angelegenheit den rauszuholen!?

LG

P.S. Feierabend ! melde mich von zuhause nochmal!

Danke

Akustiker
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Re: Glomus Tumor

#8

Beitrag von Akustiker »

@ Karin

das würde ich gerne aber ich habe ein kleines GROßES gewissen...

*ggg*

LG
Andrea Heiker
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Re: Glomus Tumor

#9

Beitrag von Andrea Heiker »

Hallo Akustiker,

mein Gott, zwei Jahre mit so einem Ding rumzulaufen: Ich denke, manchen Leuten kann man nicht helfen. Mir fällt nur noch die Schocktherapie ein. So nach dem Motto: "Wenn Sie sich morgen nicht operieren lassen, sind Sie in einem Monat tot." Je länger die Dame wartet, umso schwieriger wird die OP und umso größer ist die Wahrscheinlichkeit dabei zu ertauben. Der Eiter kann nämlich in die Hörschnecke eindringen und von da ist es dann nicht mehr weit zum Gehirn. Und wenn Sie dann immer noch nichts unternimmt, dann sollte es auch nicht mehr Deine Sorge sein. Die Verantwortung für sich selbst kannst Du der Dame nicht mehr abnehmen.

GRuß
Andrea
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Nina M.
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Re: Glomus Tumor

#10

Beitrag von Nina M. »

@Karin, an NF2 dachte ich auch sofort... aber dann müssten ja eigentlich immer mal wieder Tumore aufgetreten sein, denn die Kunden ist wohl nicht mehr die jüngste? (Jedenfalls dachte ich das irgendwie und NF2 bekommt ja normalerweise glaube ich in jungen Erwachsenenjahren?!)

@Akustiker: Hm, naja,... ich weiß auch nicht. Du kannst ja nicht mehr tun als der Dame gut zuzureden. Ich weiß da auch nich weiter...

Gruß,
Nina
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Writemaster
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Re: Glomus Tumor

#11

Beitrag von Writemaster »

Ja,

ich würd mich da auch nicht so "fertig machen"

Wenn sie nichts tut kann man auch nicht helfen

Das mit dem Schock finde ich sehr gut
Mit menschlichkeit und Fachkompetenz zum Wohl(be)finden
Akustiker
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Re: Glomus Tumor

#12

Beitrag von Akustiker »

Danke für die vielen Antworten...

Die dame ist anfang vierzig "nicht älter"

"fertigmachen" tu ich mich zum Glück nicht, ich finde es immer nur schade wenn sich jemand nicht helfen lässt!

Schocktherapie habe ich schon versucht :rolleyes:...
...da fing sie an zu weinen und sagte das ihr leben keinen sinn hat... :rolleyes:
doch eher der fall für den psychiater?!

Aber ihr habt recht, werde ihr mal eure antworten zeigen vielleicht hilfts>!<

danke

LG
Writemaster
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Re: Glomus Tumor

#13

Beitrag von Writemaster »

Nein kein Psychologo - obwohl der auch passen würde - wichtiger ist ein Freund - aber nicht irgendeiner, der dann auch noch den Einfluss hat dass sie erkennt dass es bis gestern gemacht werden muss mit OP und auch endlich "in Fahrt kommt"
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