Da Tom bisher den Kleinkindbonus hatte und auch einen hinreißenden Charme versprühen kann, haben die anderen Kinder immer wieder Rücksicht auf ihn genommen und nachgegeben, wenn es um Aufteilung der Spielsachen ging oder ähnlichem. Mittlerweile hat Tom allerdings ein Alter erreicht, bei dem andere Kinder nicht mehr so viel Rücksicht nehmen und ab und an gnadenlos sein können. Mir fällt es besonders auf, wenn alle Nachbarskinder auf der Straße spielen und Tom mitspielen möchte. Er wird häufig ausgegrenzt und übergangen. Es liegt sicherlich auch am Alter der anderen Kinder, da die meisten 2-3 Jahre älter sind als er und sie auch nicht immer Lust haben, mit dem "Kleinen" zu spielen, was ich auch voll und ganz nachvollziehen kann. Was mir nur als Mutter so weh tut sind die Momente, wenn Tom immer wieder versucht sich zu integrieren, sei es, dass er mit den anderen Fußball spielen möchte, oder einfach mitlacht, wenn die anderen lachen, auch wenn er überhaupt nicht weiß, worum es geht oder mitrennt, wenn die anderen rennen, auch wenn er nicht weiß, wohin sie rennen und warum sie rennen. Er wird dann meist geduldet, mehr aber auch nicht. Es tut mir dann oft unendlich leid für ihn, dass er ständig eine Randfigur im Geschehen ist. Und selbst gutes Zureden meinerseits bei den anderen Kindern und Müttern bringt nichts. Für die Kinder scheint es "uncool" zu sein, Rücksicht zu nehmen, vor allem, wenn sie im Rudel auftauchen. Tom scheint es mittlerweile auch gemerkt zu haben, da er sich in letzter Zeit sehr stark von den anderen Kindern distanziert und lieber drinnen spielt, als draußen mit den Kindern.
Habt ihr auch schon diesbezüglich Erfahrungen gemacht und wenn ja, wie geht ihr damit um?
Lieben Gruß,
Ulli :moo: