Ah, okay. Danke für die Aufklärung. Also doch wieder nur Schlangenöl.ohrdnung hat geschrieben: ↑26. Aug 2025, 07:40Also zumindest ich verstehe das anders:Dani! hat geschrieben: ↑25. Aug 2025, 21:22Ich bin bei dem Thema ja auch hochgradig allergisch. Aber:gereon hat geschrieben: ↑25. Aug 2025, 15:30 Nun aber mal zurück zum Thema.
Ich war 2023 in der Reha in Bad Nauheim und dort sagte Oliver Hupka (beidseitiger CI Träger, Audiotherapeut und Vizepräsident des Cochlea Verbands), dass voll ständig implementiere CI voraussichtlich erst in 5 - 10 Jahren geben wird und es schon einmal ein Versuch gab mithilfe von Gentechnik Haarsinneszellen zu züchten. Dieser Versuch ist aber gescheitert. Denn was einmal abgestorben ist, wird man auch künstlich nicht wieder herstellen können. Daher werden voraussichtlich noch weitere 50 Jahre ins Land gehen, bis man in der Lage sein wird, Haarsinneszellen ersetzen sofern dies überhaupt möglich ist. Aus diesem Grunde glaube ich nicht daran, dass Erbsen hier jetzt der Durchbruch gelungen sein soll. Es kommen immer wieder mal Mittel auf dem Markt, mit denen angeblich das Hören verbessert werden kann. Aber bisher hat noch kein Mittel wirklich seine Wirkung nachweisen können.
So wie ich den Eingangspost lese, geht es um kürzlich erworbene Schwerhörigkeit. Also darum, einen Ersatz für den Einsatz von Kortison. Das hat meines Erachtens bei Schwerhörigkeit auch einen zweifelhaften Ruf - Ebselen ist als Wirkstoff aber wohl verträglicher.
Ebselen scheint hier nicht wie Cortison als Stoßtherapie eingesetzt zu werden. Es geht hier um eine Dauermedikation wie z.B. Insulin.
Die Probandten haben das Medikament über einen Zeitraum von 3- 6 Monaten genommen.
Darüber, ob die Schwerhörigkeit erst kürzlich erworben wurde, finde ich in dem Artikel keine Aussagen.
Zitat:
SPI-1005 wird für mehrere neurotoologische Indikationen entwickelt, darunter lärmbedingter Hörverlust und zwei Arten von Ototoxizität (Hörverlust, Tinnitus, Schwindel oder Schwindel), die durch Aminogalykoside-Antibiotika (wie Tobramycin oder Amikacin) oder platinbasierte Chemotherapie (wie Cisplatin) verursacht werden.
Aus diesen Angaben entnehme ich, das das Medikament dort Anwendung findet, wo Cochlea Zellen bereits zerstört wurden.
Cortison wird auch eingesetzt bei Hörstürzen und zeigt dort auch oft Wirksamkeit. Was bei einem Hörsturz im Ohr oder Gehirn passiert, ist bis heute nicht geklärt.
Cortison ist ein wenig wie ein Schrottgewehr - irgendwas wird immer getroffen.
Die Wirkung von Cortison ist sehr komplex- aber es lässt ganz sicher keine Cochlea Zellen nachwachsen.
Deswegen sollte man hier nicht Äpfel mit Birnen vergleichen
Ob Kortison wirklich ein Wirkstoff bei Hörschädigung/Hörstürzen ist, darf übrigens bezweifelt werden. Im Rahmen der statistischen Genauigkeit ist der Erfolg mit Behandlung genauso hoch wie ohne.
Im übrigen kann man Kant vieles nachsagen. Dass der Spruch aus deiner Signatur originär von ihm stammt, ist aber sehr umstritten und nicht nachgewiesen. Es ist unglaubwürdig, dass jemand ohne Kontakt zu Blinden oder Tauben nachvollziehen kann, wie es sich als solcher lebt. Wohingegen Helen Keller über beide Einschränkungen verfügt hat und die Auswirkung sehr intensiv erleben musste. Ihr Glück war, dass sie im Vergleich für ihre Zeit extrem viel Unterstützung erhalten hat, die andere niemals erreichen konnten.
Und ob deine Signatur wirklich angebracht ist? Der wird hier leider immer wieder von Neulingen angeführt. Ich glaube diejenigen, die ihn zitieren, haben keinen blassen Schimmer davon, wieviele aus meinem Umfeld lieber nur taub als nur blind leben wollen würden.