vorab, männlich, fast 35.
Zum Monatswechsel Oktober/November 2024 wurde bei mir über einen PCR-Test im Klinikum Herpes Zoster, als Gürtelrose, festgestellt, nachdem sich die Diagnose meiner HNO bzgl einer Mittelohrentzündung als grob falsch herausstellte. Mein Gesicht war gelähmt, es ist wieder ganz gut geworden. Was bleibt ist eine an Taubheit grenzende Schwerhörigkeit im betroffenen linken Ohr. Meine ehem HNO hatte das lediglich zur Kenntnis genommen und trotz bereits vorliegendem GdB 50 wg Depressionen/ADHS (aktuell läuft das Prüfverfahren) mich wieder schnell arbeiten geschickt. In der Klinik hatte ich mir noch Corona eingefangen, deswegen "durfte" ich an die 3 Wochen nochmal 2 ranhängen. Ärztehopping war mir bislang fremd, daher hatte ich das hingenommen. Ich habe nun aber einen neuen HNO gefunden, der deutlich emphatischer ist. Dort fühle ich mic auch gut aufgehoben. Die Betreuung läuft nun über die HNO-Ambulanz des Klinikums, dort war ich letzte Woche Montag zur
Das mit dem Gehör, so dachte ich anfangs, das würde schon wieder werden, wenn erst die Nerven nachwachsen würden. Da der Zoster aber sozusagen "von hinten" auf die Cochlea geschlagen hat, ist nicht nur der Nerv, sondern auch die Haarzellen geschädigt worden. Auch Corona hat sich stark auf die Ohren gelegt. Das rechte und eigentlich gesunde Ohr hatte ein/zwei Tage bei höheren Frequenzen geklingelt, das ist aber wieder weg. Insbesondere ist der Tieftonbereich betroffen. Im Einsilber mit Hörgerät erreichte ich ganze 15%. In meinem Ohr rauscht es weiß, es ploppt, knackt und zappt, dazu ein an- und abschwellender Dröhnten - wobei aber die Ohrgeräusche scheinbar über die Zeit abnehmen oder ich diese irgendwie rausfiltere.
Jedenfalls steht am Freitag nun ein CT am Felsenbein im Rahmen der Implantationsplanung an, kommende Woche soll ich einen BAHA-Cross-Trageversuch vornehmen, aber das scheidet für mich als Hobby-Musiker völlig aus - und auch die Klinik hat mich darauf hingewiesen, dass diese Geräte "ganz nett" sind, aber auch nicht das gelbe vom Ei. Allein die Vorstellung, dass das rechte Ohr praktisch doppelt beschallt wird finde ich befremdlich. Ich hoffe, dass mein Psychiater hier ggf eine Stellungnahme schreiben kann. Ich würde gerne wieder Stereo hören. Musik ist für mich sehr sehr wichtig um mit Stress umzugehen - und leider habe ich einen verdammt stressigen Job - den ich seit kurzem auch nur noch mit 30h/Woche ausübe - mehr ist aktuell nicht drin, alles strengt sehr an, wahrscheinlich sowas wie eine Fatigue nach der Gürtelrose. Immerhin brauche ich nur noch selten Pregabalin, auf Tramadol kann ich auch verzichten.
Für mich ist seit ca 3 Monaten das Leben der reinste Albtraum, ich habe Schlafstörungen und das Leben als solches fühlt sich an wie auf Autopilot - gesund fühle ich mich auch nicht wirklich. Ich existiere, aber ob man das Leben nennen kann... Die Lebensqualität ist stark eingeschränkt, die Sorge über einen erneuten Ausbruch groß. Ich nehme Lysin, Omega3, B12, versuche mich "Gürtelrosenfreundlich" zu ernähren - und trotzdem gefällt mir die "gesunde Seite" aktuell nicht.
Jedenfalls läuft aktuell alles in Richtung