Das analoge mit dem digitalem in einem Hörgerät kombinieren.

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wasilismusik
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Das analoge mit dem digitalem in einem Hörgerät kombinieren.

#1

Beitrag von wasilismusik »

Das Hören eines gesunden Menschen ist analog. Das Hören eines Schwerhörigen mit einem HG, ist digital. Die Unterschiede sind sehr groß. Das Ergebnis ist meistens unzufrieden. Man verlernt das natürliche Hören. Das Gehirn bekommt alles fertig serviert. Was gelernt wurde ist aufgeschoben aber nicht aufgehoben. Was müssen wir tun?
Das analoge Hören nicht aufgeben. Wie geht es? Es geht wenn der Akustiker einen analogen Equalizer angeschlossen an einer HI-FI Anlage hat. Das Audiogramm kann mit so einem Equalizer und einem analogen Kopfhörer erstellt werden und anschließend digitalisiert. Vielleicht ist etwas ungewöhnliches aber es funktioniert.
Hier werden ausgesuchte Hörprofile die die Hörgewohnheiten und Vorlieben der betreffenden Person angepasst sind, über die HI FI Anlage vorgespielt und in einem Speichermedium gespeichert. Wenn später das HG fertiggestellt ist, kann man mit den HG die gespeicherten Hörprofile wieder über die gleiche HI FI Anlage vorspielen, vergleichen, oder der Akustiker kann Änderungen vornehmen. Man kann auch zu Hause über die eigene HI FI Anlage vergleiche machen.
So erhält man ein genauestens Audiogramm des Betroffenen und eine gute Sicherheit, dass das Gerät richtig eingestellt ist.
Und noch etwas: umso weniger Informationen einem HG gegeben sind, um so besser arbeitet es. Lassen wir unser Gehirn auch arbeiten. Er steuert selbstständig noch die Störgeräusche weg. Wie ein normal hörender Mensch es tut.
Dani!
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Re: Das analoge mit dem digitalem in einem Hörgerät kombinieren.

#2

Beitrag von Dani! »

Kannst du bitte mal aufhören, ständig Unsinn zu erzählen? Nur weil du GLAUBST zu wissen, wie etwas funktioniert, ist das noch lange nicht so. Man kann jedes moderne Hörgerät heute so einstellen, wie früher ein analoges Hörgerät funktioniert hat. Man muss es halt tun.

Und digital hören tut auch heute kein Hörgeräte Träger. Die CI Träger tun das, aber das bist du ja nicht. Einzig die Signal Verarbeitung im HG ist digital. Das haben manche Hörgeräte vor 25 Jahren auch schon mit ihren DSP. Vor 15 Jahren sowieso.
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Dominik
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Re: Das analoge mit dem digitalem in einem Hörgerät kombinieren.

#3

Beitrag von Ohrenklempner »

Hören ist übrigens nur vom Trommelfell bis zur Cochlea analog. Das Corti-Organ in der Cochlea ist der Analog-Digital-Wandler. Ab da ist das Hören digital durch Aktionspotentiale ("Nervenimpulse").
...zufällig bin ich Experte auf diesem Gebiet... 🤓

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wasilismusik
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Re: Das analoge mit dem digitalem in einem Hörgerät kombinieren.

#4

Beitrag von wasilismusik »

Hallo Dani!

Hier geht es nicht um die Funktion eines HG die sowieso immer digital ist, es geht nur um die Erstellung des ersten Audiogramms des Schwerhörigen durch den Einsatz analogen Signalen die aus einem analogen Kopfhörer kommen. Weil die Natur uns analoge Signale liefert. Weil wir analog hören. Statt die Pieptöne die man übliche weise verwendet. Der Vorteil dieser Methode ist, dass man gleich bei der ersten Sitzung die ausgesuchten Hörprofile der betroffener Person einsetzt, sie speichert und beim Einstellen des HG wieder verwendet. Es war ein Vorschlag von mir an die Experten. Kein Grund zum Aufregen.
wasilismusik
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Re: Das analoge mit dem digitalem in einem Hörgerät kombinieren.

#5

Beitrag von wasilismusik »

Hallo Ohrenklempner

Danke für deine nette Antwort. Du bist immer interessiert uns eine logische Antwort zu geben und Hilfe zu leisten. Dafür lobe ich dich. Du bist für das Forum sehr wertvoll!
Aber zurück zu meinem Vorschlag. Ich bin weder Akustiker noch HG Entwickler. Ich bin ein Techniker der auch schwerhörig ist und auf eine bessere und natürlichere Funktion der Hörgeräte interessiert ist. Ich mache mir Gedanken wie man die Geräte besser zu ihrem Können bringen könnte. Denn alle Geräte können vieles, nur das gleiche kann man für die Akustiker nicht behaupten. Also oft lebt man Jahre lang mit falsch eingestellte HG. Muss das sein? Die Ursache dieses Phänomens ist, dass man selbst die gewünschte Änderungen an den Geräten nicht vornehmen kann. Also muss der Akustiker gut sein. Wie in allen Berufen. Aus diesem Grund habe ich diesen Vorschlag gemacht damit die Geräte einfacher durch den Akustiker eingestellt werden können. Ich finde selber den analogen Equalizer als wertvolles Instrument um mit den digitalen des Hörgerätes zu vergleichen.
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Re: Das analoge mit dem digitalem in einem Hörgerät kombinieren.

#6

Beitrag von 777 »

Ich verstehe wohl das Thema nicht. Was ist der Unterschied, wenn ich über Lautsprecher, Kopfhörer oder die Hörgeräte die Töne vorgespielt bekomme?

Das Ergebnis sollte doch dasselbe sein, oder nicht?
Moin Moin und viele Grüße aus Schleswig-Holstein :wave:
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Re: Das analoge mit dem digitalem in einem Hörgerät kombinieren.

#7

Beitrag von Ohrenklempner »

Ich verstehe nicht, worauf du mit dem "analogen Equalizer angeschlossen an eine HIFI-Anlage" hinaus willst, oder ein Audiogramm mittels "Equalizer und analogem Kopfhörer".

Und wieso analog? Irgendwo ist immer etwas digital in der heutigen Ausstattung. Es ist doch egal, ob der Piepton analog erzeugt wird oder digital. Der Unterschied ist für einen Menschen nicht erkennbar.
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Re: Das analoge mit dem digitalem in einem Hörgerät kombinieren.

#8

Beitrag von rabenschwinge »

Natürliches Hören als Hörgeschädigter verlernen.

Nun ja, durch die Hörschädigung verlernt der Hörgeschädigte natürlich das natürliche Hören.

Er hört die durch die Hörschädigung betroffenen Frequenzen entweder anders, schwächer oder eben gar nicht mehr.

Dies aufzufangen und die betroffenen Frequenzen wieder gut hörbar zu machen angeglichen an die Hörschädigung ist Aufgabe eines Hörgerätes oder auch des CI.

Nicht mehr und nicht weniger.

Dadurch verlernt man nicht das natürliche Hören.

Ob das Ergebnis befriedigend ist oder nicht liegt an der eigenen Akzeptanz der Hörschädigung und der Annahme eines medizinischen Hilfsmittels.

Fertig. Alles andere ist schlicht schlechtes Hirngespinst und Fehlinformation.
Dani!
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Re: Das analoge mit dem digitalem in einem Hörgerät kombinieren.

#9

Beitrag von Dani! »

Es ist nicht immer der Akustiker, der sein Handwerk nicht beherrscht. Häufig genug ist es der Kunde, der nicht in der Lage ist, sein Problem verständlich zu erklären. Ganz schwierig wird das mit denjenigen, die über ein Halbwissen verfügen und glauben, alles besser zu wissen als der Profi, der sich tagtäglich damit auseinandersetzt. Dann erzählt der Kunde, was die Lösung zu sein hat anstatt die Symptome zu beschreiben und erhält genau deshalb eine schlechte Einstellung, weil seine Schlussfolgerung falsch ist. Überlasse die suche nach der Lösung dem Handwerker (egal in welchem Beruf) und beschränke du als Kunde dich auf die Symptome.
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Re: Das analoge mit dem digitalem in einem Hörgerät kombinieren.

#10

Beitrag von wasilismusik »

Hallo Ohrenklempner

Ich erkläre dir aus meiner Sicht, warum die Variante - Audiogramm mit dem Einsatz eines Analogen Kopfhörers oder Lautsprechers - erstellen, Vorteile hat.
Die HG sind die Hersteller des Duplikats eines Originals welches das Hören ist. Eines Wortes oder eines Satzes z. B. Ein wichtiger Faktor für die Erstellung dieses Duplikats ist die Hörempfindlichkeit. Sie wird mit der Methode der Pieptöne nicht berücksichtigt. Wie kann man sie in dem Audiogramm einschließen? Da hilft uns der analoge Equalizer der unsere Hörempfindlichkeit berücksichtigt.
Der Schwerhörige hört über einen Kopfhörer oder Lautsprecher, durch eine HI FI Anlage verschiedene analoge Hörprofile wie diese in der Natur vorkommen. Zuerst wird die gesamte Lautstärke als eine angenehme Hörempfindlichkeit festgelegt. Gleichzeitig wird die Sprachverständlichkeit geprüft. Mit jeder Frequenz die der Equalizer besitzt wird eine Veränderung der Lautstärke bei dieser Frequenz vorgenommen bis die Hörempfindlichkeit es erlaubt und das Gesamt-Bild angenehm wirkt. Bei allen Frequenzen wird die Hörempfindlichkeit eingestellt. Die eingestellte Werte werden in einer Kurve – das Audiogramm – festgelegt und dem HG weitergeleitet. Die vorgespielten Hörprofile bleiben dem Akustiker und dem Probanden für Vergleiche hinterlegt.
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Re: Das analoge mit dem digitalem in einem Hörgerät kombinieren.

#11

Beitrag von rabenschwinge »

Nope. Das Hörgerät ist kein Duplikat des Hörens.

Es ist ein medizinisches HILFSMITTEL, welches dem Träger hilft wieder Frequenzen wahrzunehmen die durch das geschädigte Gehör schwächer, kaum oder gar nicht wahrnehmbar sind.
wasilismusik
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Re: Das analoge mit dem digitalem in einem Hörgerät kombinieren.

#12

Beitrag von wasilismusik »

Hallo rabenschwinge

Natürliches hören ist ein Hören ohne Hörgeräte. Mit HG hören ist nicht mehr natürlich sondern technisch manipuliertes hören. Das was man hört ist ein Duplikat dessen was einer ohne Hörgeräte hört. Das merkt jeder der HG trägt, dass das gehörte anders klingt, nicht gleich mit dem was er bis jetzt gehört hat. Das liegt an der nicht mehr an der Natur hinterlegtes Hörprozess. Unser Gehirn vergleicht die hinterlegten über die Lebensjahre Hörprofile mit diesen die das HG liefert und reagiert entsprechend.
So ist heute die Technologie der HG - Konstruktionen. Sie reproduzieren eine Hörhilfe die man nehmen muss, weil keine andere bessere es gibt. Mit der Zeit werden aber neue Methoden entwickelt die zu einer Besserung der Hör - Situation für die Schwerhörigen bringen können. So einen winzig kleinen Beitrag mit meine Äußerungen wollte ich bringen.
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Re: Das analoge mit dem digitalem in einem Hörgerät kombinieren.

#13

Beitrag von Dani! »

Deine Begriffsdefinitionen sind schon krude. Kein Wunder, dass dir deine Akustiker deine Hörgeräte völlig falsch einstellen und du deshalb eine Verschwörung witterst.

rabenschwinge hat schon Recht was sie schreibt.

Und dass du Werbeträger der terzo-Therabpie bist, hättest du auch gleich schreiben können. Dein besschriebenes Verfahren ist nichts Neues.
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Re: Das analoge mit dem digitalem in einem Hörgerät kombinieren.

#14

Beitrag von rabenschwinge »

😂 super @wasilismusik aber nein.

Was Du schreibst ist schlicht Blödsinn aber sehr amüsant zu lesen.
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Re: Das analoge mit dem digitalem in einem Hörgerät kombinieren.

#15

Beitrag von Ohrenklempner »

Es gibt Akustiker, die bieten Lautheisskalierungen an, beispielsweise unter dem Markennamen Audiosus oder TruLoudness. Das könnte etwa das sein, worauf Wasislismusik hinaus will.
Was sich nicht ändern lässt, ist die Tatsache, dass die im Gehirn jahrelang gespeicherten Muster von Sprache, Klängen, usw., neu erlernt werden müssen. Am Anfang klingt alles mehr oder weniger fremd.
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Hups
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Re: Das analoge mit dem digitalem in einem Hörgerät kombinieren.

#16

Beitrag von Hups »

wasilismusik hat geschrieben: 23. Nov 2024, 18:40 Hallo Dani!

Hier geht es nicht um die Funktion eines HG die sowieso immer digital ist, es geht nur um die Erstellung des ersten Audiogramms des Schwerhörigen durch den Einsatz analogen Signalen die aus einem analogen Kopfhörer kommen. Weil die Natur uns analoge Signale liefert. Weil wir analog hören. Statt die Pieptöne die man übliche weise verwendet. Der Vorteil dieser Methode ist, dass man gleich bei der ersten Sitzung die ausgesuchten Hörprofile der betroffener Person einsetzt, sie speichert und beim Einstellen des HG wieder verwendet. Es war ein Vorschlag von mir an die Experten. Kein Grund zum Aufregen.
Hallo,
ich habe auch einen Moment geknabbert, bis ich es verstanden habe. Nein, was du beschreibst hat nichts mit digital/analog zu tun. Auch ein Audiogramm mit Piepstönen ist analog. Digital bedeutet - Information in Worten, die sich aus den Buchstaben 0 und 1 zusammensetzen. Hat nichts mit Piepstönen versus natürlich vorkommende Geräusche/Klänge zu tun.
Ich denke, unsere Audiogramme werden mit Piepstönen gemacht, weil das viel genauer und vor allem reproduzierbarer ist, als mit Naturklängen. Gleichzeitig gibt uns der Sprachtest (mit und ohne HG) dann die Bestätigung, ob die Anpassung der Hörgeräte basierend auf Piepstönen wirklich hilfreich war.
Da mein Hirn längst vergessen hat, wie sich Blätterrauschen vor 30 Jahren angehört hat, würde ich mich auch nicht auf meine Erinnerung an Blätterrauschen verlassen ;-). Wann ich einen Piepston wahrnehme, kann ich aber sehr genau sagen...

Liebe Grüße
Hubert
leichte Hochtonmacke, gelöst mit Widex Moment 330
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Dani!
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Re: Das analoge mit dem digitalem in einem Hörgerät kombinieren.

#17

Beitrag von Dani! »

Und wenn man nach 30 Jahren das erste Mal wieder das Blätterrauschen über die Hörgeräte hört, dann ist das kein natürlicher Klang mehr. Sondern es heißt, das Hörgerät rauscht ja wie blöde - die analogen Geräte früher waren viel besser!
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Re: Das analoge mit dem digitalem in einem Hörgerät kombinieren.

#18

Beitrag von Birkbot »

wasilismusik hat geschrieben: 24. Nov 2024, 21:01 Hallo Ohrenklempner

Ich erkläre dir aus meiner Sicht, warum die Variante - Audiogramm mit dem Einsatz eines Analogen Kopfhörers oder Lautsprechers - erstellen, Vorteile hat.
Die HG sind die Hersteller des Duplikats eines Originals welches das Hören ist. Eines Wortes oder eines Satzes z. B. Ein wichtiger Faktor für die Erstellung dieses Duplikats ist die Hörempfindlichkeit. Sie wird mit der Methode der Pieptöne nicht berücksichtigt. Wie kann man sie in dem Audiogramm einschließen? Da hilft uns der analoge Equalizer der unsere Hörempfindlichkeit berücksichtigt.
Der Schwerhörige hört über einen Kopfhörer oder Lautsprecher, durch eine HI FI Anlage verschiedene analoge Hörprofile wie diese in der Natur vorkommen. Zuerst wird die gesamte Lautstärke als eine angenehme Hörempfindlichkeit festgelegt. Gleichzeitig wird die Sprachverständlichkeit geprüft. Mit jeder Frequenz die der Equalizer besitzt wird eine Veränderung der Lautstärke bei dieser Frequenz vorgenommen bis die Hörempfindlichkeit es erlaubt und das Gesamt-Bild angenehm wirkt. Bei allen Frequenzen wird die Hörempfindlichkeit eingestellt. Die eingestellte Werte werden in einer Kurve – das Audiogramm – festgelegt und dem HG weitergeleitet. Die vorgespielten Hörprofile bleiben dem Akustiker und dem Probanden für Vergleiche hinterlegt.
Das Problem deiner "Methode" ist allerdings, dass dann das für den Kunden angenehme Hören eingestellt wird und nicht der Verlust ausgeglichen wird. Im schlimmsten Fall würde so alles lauter, bloß der altersbedingte Hochtonverlust des Patienten wird nicht ausgeglichen, weil das ja "unangenehm" scharf klingt. Dadurch verbessert sich das Sprachverstehen nicht, die Hörgeräte werden als "scheiße" wahrgenommen und landen im Nachtkästchen.
Natürlich darf der Kunde bei der Anpassung nicht überfordert werden, ggf. muss nach ein paar Wochen/Monaten nochmal mehr auf die Standard-Anpasslinie zugegangen werden, aber es soll ja auf das Hörprofil kommen, wie es für Normalhörende ist, und nicht die gewohnte Kurve des Patienten.
03/25 Oticon Real 3
08/18 Oticon OPN 2
Phonak Versata M
Siemens Infinity Pro
04/97 Siemens Swing S2+
Newtone Viennatone
Unitron UM60
1983 Micro-Technic ?
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Re: Das analoge mit dem digitalem in einem Hörgerät kombinieren.

#19

Beitrag von Ohrenklempner »

Bei einer Neuanpassung von Hörgeräten, oder wenn die alten Geräte seit den 90er Jahren nicht mehr nachgestellt worden, bewegt man sich immer auf einem schmalen Pfad zwischen "besser klingen" und "besser hören". Je besser das Hörgerät klingt, desto schlechter versteht man Sprache, und umgekehrt. Das Ziel ist vor allem die Akzeptanz der Hörgeräte, damit diese auch getragen werden.
Wird der Klang nicht akzeptiert, werden sie nicht getragen und man kommt nie in die Gewöhnung. -> Schublade
Ist der Klang zu weich und das Sprachverstehen schlechter, werden sie auch nicht getragen, weil sie nur wenig helfen. -> Schublade
Das ist der Grund, warum man beim Akustiker die regelmäßigen Nachsorgetermine hat.
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Brittany
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Re: Das analoge mit dem digitalem in einem Hörgerät kombinieren.

#20

Beitrag von Brittany »

Perfekt und kompakt erklärt, Ohrenklempner. :yes:
Diesen kleinen Text sollten alle Akustiker als Flyer beim Ersttermin verteilen. Das klärt die Lage schon mal ungemein. :-)
wasilismusik
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Re: Das analoge mit dem digitalem in einem Hörgerät kombinieren.

#21

Beitrag von wasilismusik »

Ein schlechtes Tonsignal eines HG (blecherner Ton, laut, rau, schlechte Sprachverständlichkeit, schlechte Töne die man nie vorher gehört hat, etc.), kann von unserem Gehirn nie als ein gutes Signal akzeptiert werden. Es wird nur erduldet, ertragen. Kann man so was mit der heutigen Technologie akzeptieren? Die Antwort bekommt jeder wenn er dieses Forum verfolgt. Schauen Sie bitte wie viele tausende Teilnehmer hat. Aus Spaß besuchen sie dieses Forum nicht. Sie haben Probleme.

Ein schlechtes Essen empfindet eurer Geschmackssinn als erträglich aber nicht als gut, damit ihr es akzeptiert. Das bleibt schlecht. Und wenn Sie es öfters essen dann sind sie unzufrieden. Hier gehört mal wieder aus guten Gründen, etwas gutes zum Essen.

Die Hörempfindlichkeit als Faktor der Zufriedenheit wird nicht direkt vom Akustiker berücksichtigt. Das erfährt jeder HG-Träger erst in der Praxis, weil er selber nicht kontrollieren kann wie das Gerät arbeitet. Also kann er dem Akustiker keine genaue Informationen liefern damit der Akustiker die richtigen Veränderungen am Gerät vornimmt. So bleibt vieles unkontrolliert.

Das weich oder hart Hören ist auch ein Grad der Akzeptanz. Hängt mit der Philosophie jedes Gerätebauers. Weil Widex oder Oticon weichere Hörprofile liefern bedeutet nicht, dass man schlechter hört. Die Lautsprecher und die Frequenzweichen spielen bei einer Tonwiedergabe eine wesentliche Rolle.

In dem komplizierten Ablauf eines Hörsystems, müsste ein Kontrollmechanismus in den Geräten integriert sein, oder als separates Gerät von HG-Träger getragen werden – hier kann das Handy diese Aufgabe übernehmen - der die Hörprofile die vom HG-Träger empfangen werden speichert und die Einstellungen des Gerätes in Form von verschiedenen Diagrammen während der Testzeit registriert und auch speichert.

Das geübte Auge und Ohr eines Akustikers sieht die Ursache des schlecht Hörens und korrigiert sie. Zu einer solchen technischen Höchstleistung die in einem Hörgerät eingebaut ist, gehört unbedingt ein Kontrollmechanismus damit unsere Ohren noch lange uns erhalten bleiben.

Als ähnliches Gerät nenne ich hier ein 24 Stunden Elektrokardiogramm welches aussagekräftige Angaben über die Tätigkeit des Herzens liefert und der Arzt kann nachher den Patienten richtig behandeln.
gereon
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Re: Das analoge mit dem digitalem in einem Hörgerät kombinieren.

#22

Beitrag von gereon »

Oh Mann lass es doch einfach mal bleiben!!!!
Hochgradig schwerhörig (rechts), links an Taubheit grenzend schwerhörig, Schwerhörig seit Geburt, aber Hörschädigung erst mit fünf festgestellt. Zur Zeit mit Phonak Naida Marvel 30 SP versorgt
rabenschwinge
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Re: Das analoge mit dem digitalem in einem Hörgerät kombinieren.

#23

Beitrag von rabenschwinge »

Oh man... Vergiss es einfach.
cherusker
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Re: Das analoge mit dem digitalem in einem Hörgerät kombinieren.

#24

Beitrag von cherusker »

gereon hat geschrieben: 26. Nov 2024, 15:29 Oh Mann lass es doch einfach mal bleiben!!!!
rabenschwinge hat geschrieben: 26. Nov 2024, 15:30 Oh man... Vergiss es einfach.
Weiß nicht, was ihr habt. Also ich fühle mich in diesem Thread gut unterhalten ... :D
Grüße vom cherusker :cheers:
- - -
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Dani!
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Re: Das analoge mit dem digitalem in einem Hörgerät kombinieren.

#25

Beitrag von Dani! »

wasilismusik hat geschrieben: 26. Nov 2024, 15:13 Ein schlechtes Tonsignal eines HG (blecherner Ton, laut, rau, schlechte Sprachverständlichkeit, schlechte Töne die man nie vorher gehört hat, etc.), kann von unserem Gehirn nie als ein gutes Signal akzeptiert werden. Es wird nur erduldet, ertragen.
Selbstverständlich kann ein blechern klingendes Hörgerät vom Gehirn als gutes Signal akzeptiert werden. Das passiert bei fast jedem im Lauf der Monate, der ein CI bekommen hat.

Du hast halt keinen blassen Schimmer, wie ein Gehirn funktioniert und lehnst ein Hörgerät sofort ab, ohne dein Gehirn das Mehr an Input als das neue Normal anerkennen zu lassen. Dein Hörverlust ohne Hörgerät oder mit deinem nicht an dein Hörverlust angepasstes Hörgerät siehst du als DAS Normal an, οbwοhl es das ja gerade nicht ist. Kauf dir AirPod pro 2 und sei damit glücklich. Dein Hörverlust wird damit zwar nicht ausgeglichen. Aber zufrieden bist du dann vielleicht.
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