Kleinkind in Kindergruppe

Für Ratsuchende, Erfahrungsaustausch, Hilfestellungen
Antworten
Sandra H.
Beiträge: 21
Registriert: 1. Mai 2004, 14:10
21

Kleinkind in Kindergruppe

#1

Beitrag von Sandra H. »

Hallo zusammen,

ich bin die Mama einer 2 1/2 jährigen Tochter, die seit der Geburt mittelgradig schwerhörig ist (40/50db).
Bis zum Alter von 2 Jahren war unsere Kleine ein ruhiges Kind, aber seit gut einem halben Jahr hat sie sich in ihrem Verhalten stark verändert,was vor allem in unserem Mutter-Kind-Treff sehr aufällt ( dort sind 9 Kinder mit ihren Mamas)
Wir dachten zuerst, dass dies altersbedingt sei (Trotzphase!!!), aber diese Probleme(kratzen, hauen, überdrehtsein...) zeigen sich haupsächlich dort , mit ca. 3 Spielgefährden, kommen diese Auffälligkeiten selten vor.
Jetzt meine Fragen:

- Wer hat ähnliche Erfahrungen mit seinem Kind in einer größeren Gruppe gemacht und kann mir diese schildern und Tips geben?
- Könnte es sein, dass sie in einer größeren Gruppe einfach überfordert ist(sie nimmt öfters ihre Hgs heraus!)und es besser wäre, wenn möglich Großgruppen in diesem ALter zu meiden??
- Auf was muss man später einmal im Kindergarten achten?

Ich würde mich freuen, wenn mir Betroffene beschreiben könnten, wie es ihnen in Gruppen mit dem Hören geht, welche Probleme sie mit Hgs haben oder was ihnen hilft dort besser zurecht zu kommen...
Haben Eltern schon ähnlich Erfahrungen gemacht?
Bin für alle Tips dankbar, weil ich langsam nicht mehr weiss, wie ich auf diese Verhaltensweisen meiner Tochter reagieren soll.

Viele Dank und liebe Grüße

eine dankbare Mama :-))
Sandra*
Birgit
Beiträge: 785
Registriert: 17. Jul 2002, 19:01
23
Wohnort: Baden-Württemberg

Re: Kleinkind in Kindergruppe

#2

Beitrag von Birgit »

Hallo, ich kann mir gut vorstellen, dass deine Tochter in diesem Kreis überfordert ist. Ein Zeichen ist auch, dass sie die HG rausnimmt.
Der Lärmpegel ist in einer solchen Gruppe recht groß, denn es sind ja mindestens 15-18 Personen da (vielleicht ist ja eine Mama mit mehr als einem Kind dabei...)

Auch ihr Erwachsenen redet, die Kinder reden, rufen, brüllen, lachen etc....
Manchmal wird das uns normalhörenden Erwachsenen ja auch zuviel.
Deine Tochter hat wahrscheinlich keine Chance aus diesem Lärmbrei irgendetwas genaues rauszuhören.
Wenn es geht, würde ich sie zunächst nur mit weniger Personen zusammenbringen.
Im Kiga sieht die Welt wieder anders aus - da kommt es natürlich auch auf die Gruppengröße an...aber unsere Tochter konnte beispielsweise mit 10 Kindern und 2-3 Erziehern (Zivi etc.) in ihrem Kiga (es war der Kiga der Lebenshilfe für geistig behinderte/besonders förderungsbedürftige Kinder) wunderbar klarkommen. Sie ist übrigens nicht geistig behindert, aber zusätzlich zur Hörbehinderung fast blind........dennoch wurde sie mit einem Rückstellungsjahr schulreif und ist in ihrer Klasse (Blindenschule mit Zusatzstunden in Sprachtherapie) das Kind gewesen, das bei Schuleintritt am Selbständigsten war. Die anderen Kinder waren in Regelkigas und dort ging es halt oft schneller, etwas für das Kind zu machen, statt MIT ihm.
erstmal tschüss
Birgit
Birgit +
Christiane 5/86
Claudia 10/92, an Taubheit grenzend,fast blind und....
Cornelia 06/97
Momo
Beiträge: 5186
Registriert: 23. Jul 2002, 21:46
23
Wohnort: Niedersachsen

Re: Kleinkind in Kindergruppe

#3

Beitrag von Momo »

Hallo Sandra
auch mein Sohn verhält sich bei manchen Kindernso. Ich habe allerdings beobachtet, dass es meist in Situationen so ist, wo er nicht mitbekommt, dass die anderen z.B. etwas beschlossen oder abgesprochen haben und ihn dann mit etwas (weil er von der Absprache nichts mitbekommen hat) überrumpeln. Oder wenn ihn einfach mehrere Kinder anschreien er soll etwas so und so machen oder nicht machen. Ich denke shige Kinder sind in solchen Situationen oft etwas überfordert und lassen ihren Frust dann auf ihre ihnen mögliche Weise raus! Also kann man entweder solche Treffen meiden oder eben auch andere auf wichtige Regeln hinweisen, z.B. dass man das Kind ansieht und dass bei Erklärungnen und so weiter RUHE ist und nur EINER redet! Ist natürlich bei den Kindern schwieriger.... Ich versuch dann immer ein bisschen zu vermitteln: so in etwa "ihr müsst ihn angucken, wenn ihr was von ihm wollt und nur einer zur Zeit reden..." Manchmal klappt das schon ganz gut- zumindest bei den Kindern die wir öfter treffen, aber natürlich auch nicht immer...
Liebe Grüsse von Momo
[size=small]

[Editiert von Momo am: Sonntag, Mai. 2, 2004 @ 08:34 PM][/size]
Wiebke und Sohn (fast 21 Jahre) mit 1 HG und 1 CI
Familie Feuerstein
Beiträge: 11
Registriert: 21. Mai 2004, 22:14
21
Wohnort: 34212 Melsungen

Re: Kleinkind in Kindergruppe

#4

Beitrag von Familie Feuerstein »

Hallo Sandra,

ich bin ebenfalls Mutter einer 2 1/2 jährigen Tochter, die unter dem gleichen Grad des Hörverlustes leidet wie Deine Tochter.
Vielleicht hast Du ja Interesse uns direkt zu schreiben. Hier unsere e-mail: i.k.hilgenberg@gmx.de
Wir würden uns freuen von Euch zu hören.
Meine Tochter besucht täglich einen Kinderhort. Darüberhinaus sind wir ebenfalls in einem Nachmittagsspielkreis u.m..
Also bis bald.
Gruß Familie Feuerstein
Innenohrhochtonschwerhörigkeit
Antworten