Phonak Target 7 - Ohrstück wechseln, neu berechnen

[Professor Longhair]

Hallo,

nach den Kurven mit MiniDomes sieht man, dass die Verstärkung im Hochtonbereich verringert wird. Wenn du diese zurücknimmst, dann musst du mit mehr Rückkopplungen rechnen. Nimmst du sie nicht zurück, kann sich das Sprachverstehen verschlechtern.
Deshalb würde ich zur weiteren Nutzung der Otoplastiken raten.

Gruß

Dirk

Danke.

Die Mini Domes sind nur eine vorübergehende Notlösung da meine Ohren entzündet sind.
Ich möchte auf jeden Fall zu den Otoplastiken zurück, notfalls halt welche aus Titan.

Die Entzündung meiner Ohren ist erstmal vorbei und ich habe wieder die Otoplastiken in den Ohren.
Mal sehen ob die sich wieder gegen das Acryl wehren.

Die originale Einstellung der Hörgeräte für die Otoplastiken vom AKU habe ich im Target wieder eingespielt.
Jetzt hören sich die Stimmen gegenüber den Mini Domes aber schon sehr künstlich, unnatürlich scharf an.
Das ist so wie bei einem gutem Lieblingsgericht, von unterschiedlichen Köchen schmeckt es einfach anders.

Auch wenn ich auf ein paar adaptive Vorteile der Hörgeräte verzichten muss, mir wäre eine Einstellung, die sehr nahe am natürlichem Hören ist am liebsten.
Wie müsste man die Otoplastiken bearbeiten um den Sound der Mini Domes zu bekommen?
Geht so etwas überhaupt?

[Ohrenklempner]

Wenn du mit der Akklimatisierung noch ein wenig runter gehst, klingt es nicht mehr so scharf.

Das Problem ist: Wenn es für dich natürlich klingen soll, dann wäre das quasi "ohne Hörgerät", denn das ist dein natürliches Gehör.
Wenn es so natürlich wie für andere klingen soll, dann gehst du mit der Anpassformel DSLv5 auf 100%. Dann klingt's für dich aber schräg. Deine Ohren sind es einfach nicht mehr gewohnt, so viele hohe Töne zu hören.

[Professor Longhair]

Wenn du mit der Akklimatisierung noch ein wenig runter gehst, klingt es nicht mehr so scharf.

Das Problem ist: Wenn es für dich natürlich klingen soll, dann wäre das quasi "ohne Hörgerät", denn das ist dein natürliches Gehör.
Wenn es so natürlich wie für andere klingen soll, dann gehst du mit der Anpassformel DSLv5 auf 100%. Dann klingt's für dich aber schräg. Deine Ohren sind es einfach nicht mehr gewohnt, so viele hohe Töne zu hören.

Ich müsste im Target von der Adaptive Phonak Digital 2.0 auf die DSLv5 für Erwachsene wechseln, habe ich es richtig verstanden?
Originale Sitzung laden, DSLv5 auswählen und neu berechnen lassen?
Könnte ich zum Test ja mal in die Hörgeräte einspielen.

Bei den 100% bin ich schon seit über 7 Monaten.
Da hat mein Gehirn schon einiges wieder an Geräuschen gelernt.
Zum Beispiel das Kraschpeln von Zeitungspapier war am Anfang schon heftig laut, jetzt ist es für mich normal.
Das Knirschen des alten Parketbodens war auch fast unerträglich laut, ist immer noch laut aber zu jetzt zu ertragen.
Bei den Frequenzen, besonders von Frauenstimmen, hätte ich gerne noch eine Verbesserung.

Man kann ja auch auf 110% gehen, wäre das eine Option für eine Weile und dann zurück auf 100% zu gehen?
Das Gehirn gewöhnt sich an die 110% und dann wird es bei 100% etwas angenehmer. Ist das eine verrückte Idee?

Ohne Hörgeräte verstehe ich ja auch noch etwas, aber nicht alles und es ist unnatürlich dumpf, klar da fehlt mir ja auch etwas.
Ich bin ja grundsätzlich von den Hörgeräten überzeug und habe schon bereut nicht fürher welche gekauft zu haben.
Aber die möglichst beste Einstellung zu finden, scheint ja eine echte Herausforderung zu sein.
Respekt für alle Akustiker, die es für ihre Kunden optimal hinbekommen.

[Ohrenklempner]

Ja, du wählst DSLv5 aus und dann die Gewöhnungsstufe. Ich würde aber erstmal 80% probieren, da DSL viel knackiger klingt als die Herstellerformeln.

Mit 110% wäre ich vorsichtig... aber du kannst ja mal reinhören.

[Professor Longhair]

Ja, du wählst DSLv5 aus und dann die Gewöhnungsstufe. Ich würde aber erstmal 80% probieren, da DSL viel knackiger klingt als die Herstellerformeln.

Mit 110% wäre ich vorsichtig... aber du kannst ja mal reinhören.

Ist die Hestellerformel eher weichgespült und dazu war bei mir ja auch noch Sound-Recover eingeschaltet, also alles so eingestellt für eine spontane Ak­zep­tanz.
Finde ich nicht gut, in den ersten Wochen muss man sich einfach durchkämpfen, das sollte der AKu auch deutlich so erklären.

[Johannes B.]

Ist die Hestellerformel eher weichgespült und dazu war bei mir ja auch noch Sound-Recover eingeschaltet, also alles so eingestellt für eine spontane Ak­zep­tanz.
Finde ich nicht gut, in den ersten Wochen muss man sich einfach durchkämpfen, das sollte der AKu auch deutlich so erklären.

nun ja,
wenn jemand was verkaufen will, dann benötigt er eben die Spontanakzeptanz des Kunden.
Wer redet schon gern vom "durchkämpfen", wenn er ein - womöglich noch "High-End" - Produkt an den Käufer bringen will?

[Ohrenklempner]

Man sollte bei der Anpassung immer an der Grenze des noch Erträglichen bleiben. Und wenn das neue Hören sich im Lauf der Zeit zunehmend "normal" anfühlt, immer wieder einen kleinen Zacken drauflegen in Richtung Ziel.

[akopti]

Ist die Hestellerformel eher weichgespült und dazu war bei mir ja auch noch Sound-Recover eingeschaltet, also alles so eingestellt für eine spontane Ak­zep­tanz.
Finde ich nicht gut, in den ersten Wochen muss man sich einfach durchkämpfen, das sollte der AKu auch deutlich so erklären.

nun ja,
wenn jemand was verkaufen will, dann benötigt er eben die Spontanakzeptanz des Kunden.
Wer redet schon gern vom "durchkämpfen", wenn er ein - womöglich noch "High-End" - Produkt an den Käufer bringen will?

Akustiker sind Menschen, die etwas verkaufen was keiner haben will. Es klappt am besten wenn man von Anfang an ehrlich ist.
Das kann sich keiner vorstellen, der diesen Beruf nicht ausübt, ist aber so.

Ich gebe dem Kunden als erstes meinen Vorschlag ans Ohr und schalte dann um auf die Einstellung die wir erreichen wollen.
Da sind die meisten Kunden froh, dass wir uns Schritt für Schritt vorangehen.

Ein Kunstspringer fängt auch erst einmal auf dem 1Meterbrett an und steigert sich Schritt für Schritt über 3 dann auf 5 und 10 Meter.

Gruß

Dirk

[Alex68]

Hallo Dirk,
Da kann ich Dir absolut zustimmen. Denke die meisten Kunden - insbesondere Erstversorgungen - haben wohl meist eine viel zu hohe Erwartung und ihr müsst das dann relativieren und irgendwie den Spagat hinbekommen. Dann kommt bestimmt noch hinzu, dass viele Kunden eine gewisse Ablehnungshaltung zu Hörgeräten haben.
Daher: Hut ab, ihr macht eine super Job
VG
Alex

[Professor Longhair]

Bei meiner Anpassung haben wir mit 80 % angefangen, nach ca. 6 Wochen auf 90 % und dann nach weiteren ca. 6 Wochen auf 100 %.
Das hat ganz gut funktioniert, am anstrengendsten waren die ersten 4 Wochen, ich hatte ja vorher noch nie Hörgeräte.
Am Wochenende werde ich die andere Anpassformel testen, da bin ich mal auf die Unterschiede gespannt.

Sind die 100 % dann die Lautstärke eines Normalhörenden oder gibt es da noch Unterschiede?
Kann man das überhaupt zuverlässig messen, das Gehirn verarbeitet ja vielleicht auch bei jedem die Töne etwas anders?

[mirochen]

Ich ertrage so schon kaum den Lärm, dem meine Ohren ausgesetzt werden, seitdem ich wieder die Hörgeräte trage - und ich laufe, meine ich, bei so 80-90% des Zielwertes. Erwäge auch, das reduzieren zu lassen (bzw. mache das selbst, wenn "Der Turm (tm)" eintrifft), ich bekomme davon Kopfschmerzen (und bin "sehr gut" gelaunt wegen der allgegenwärtigen Lärmbelästigung, es ist unfassbar, wie verflucht laut die Menschheit ist *grummel*).

Bin also kein Freund von "Akustiker sollte 100% einstellen und den Kunden warnen"... kann die "gefälligere" Grundeinstellung VOLL nachvollziehen. Wenn mir mein Akustiker von Anfang an 100% reingedreht hätte, hätte ich die Hörgeräte vielleicht 10min getragen und dann nen Widerruf abgeschickt.

Wollte das nur zu Protokoll geben, damit hier mal eine Gegenstimme erscheint.