24, Meine Geschichte

Hier kann man sich vorstellen oder eigene Erlebnisse berichten
fast-foot
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Re: 24, Meine Geschichte

#26

Beitrag von fast-foot »

rabenschwinge hat geschrieben:...sowie darauf hingewiesen, dass Ärzte gerade hier doch gern mal irren.
Richtig. Siehe bspw. hier:
fast-foot hat geschrieben:Gegen eine umfassende Diagnostik in einer Uni-Klinki spricht nichts, die Ergebnisse im Hinblick auf eine CI-Implantation würde ich jedoch mit Skepsis betrachten (aus den oben genanten Gründen).
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rabenschwinge
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Re: 24, Meine Geschichte

#27

Beitrag von rabenschwinge »

ff, Deine Aversion zum CI und Deine Vorliebe für unsichere und emotional aufgewühlte User kennen wir doch sehr gut.

Es wird beides hier nicht gern und schon gar nicht (mehr) kommentarlos hingenommen

Geh woanders im Trüben jagen..... hier lohnt es sich nicht mehr.
Jani
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Re: 24, Meine Geschichte

#28

Beitrag von Jani »

rabenschwinge, du hast es ganz treffend auf den Punkt gebracht, was ff betrifft.
Ganz ehrlich: Irgendwann hat man einfach keine Lust mehr hier etwas zu antworten, weil ff wieder einmal etwas kommentiert.
Seit nach Geburt hörgeschädigt.

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rabenschwinge
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Re: 24, Meine Geschichte

#29

Beitrag von rabenschwinge »

Mhmmm, ist mir beim Querlesen im Forum in alten Threads schon sehr aufgefallen. Ich finde es traurig und tragisch. Wirklich gute und einfühlsame User sind entweder weg und ganz leise geworden.
Zuletzt geändert von rabenschwinge am 20. Feb 2018, 14:51, insgesamt 1-mal geändert.
Faber

Re: 24, Meine Geschichte

#30

Beitrag von Faber »

stören abweichende Meinungen? :)
Jani
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Re: 24, Meine Geschichte

#31

Beitrag von Jani »

@rabenschwinge: Ja, da brauchen sich hier gewisse User nicht zu wundern, wenn wir anderen User uns zurückziehen, obwohl wir gerne einfühlsam auf manchen Thread eingehen wollen. Also so geht es mir zumindest! Ich finde es auch sehr traurig. :-(
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Re: 24, Meine Geschichte

#32

Beitrag von rabenschwinge »

ich weiß und habe dafür ( auch wenn ich es mir sehr anders wünsche ) Verständnis.

Wobei ich vermute, dass dies genau das Ziel von gewissen Usern war. Was sie ja auch mit durchschlagenden Erfolg erreicht haben, da keiner sie bremste, Grenzen aufzeigte und diese hielt.
hoermal
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Re: 24, Meine Geschichte

#33

Beitrag von hoermal »

rabenschwinge hat geschrieben:
Geh woanders im Trüben jagen..... hier lohnt es sich nicht mehr.
So etwas erwarte ich von einer Moderatorin nicht.
Das sind persönliche Anfeindungen.

Kannst Du nicht sachlich bleiben, bitte?

Gruß
hoermal
Zuletzt geändert von hoermal am 20. Feb 2018, 15:15, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: 24, Meine Geschichte

#34

Beitrag von Jani »

@hoermal: Wieso sollte sie sachlich bleiben? Sie nervt es doch genauso wie uns Andere auch!

Ach ja, und jetzt ist das eigentliche Thema des Threads ziemlich baden gegangen, schade...

@rabenschwinge: Danke Dir, dass Du Verständnis dafür hast, dass wir User uns zurückziehen, weil wir auf diesen ganzen Mist von gewissen Usern einfach keinen Bock mehr haben!
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Re: 24, Meine Geschichte

#35

Beitrag von rabenschwinge »

hoermal..... war da nicht was in Richtung gelöscht werden wollen? In anderen Foren ist es üblich, dass erst dann gelöscht wird, wenn der Account der löschbegierigen Users wirklich nicht mehr genutzt wird.

Deshalb wundert mich Dein Schreiben jetzt hier in diesem Tonfall.

@ Jani, ich wünsche mir sehr, das ändern zu können. Denn wirklich erfahrene und fachlich kompetente und einfühlsame User neben den Akus braucht das Forum wirklich um seine alte Qualität und seinen alten Platz als Ort der kompetenten und verstehenden Hilfe sowie einem geschützten Ort wo man auch mal loslassen kann wieder zu finden.
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Re: 24, Meine Geschichte

#36

Beitrag von hoermal »

Seit zig Beiträgen wird nicht mehr über das eigentliche Thema diskutiert und das ist zum großen Teil der Einlassung bzw. der Art der Einlassung der Moderatorin anzulasten.

Gruß
Hoermal
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Re: 24, Meine Geschichte

#37

Beitrag von hoermal »

rabenschwinge hat geschrieben:hoermal..... war da nicht was in Richtung gelöscht werden wollen? In anderen Foren ist es üblich, dass erst dann gelöscht wird, wenn der Account der löschbegierigen Users wirklich nicht mehr genutzt wird.

Deshalb wundert mich Dein Schreiben jetzt hier in diesem .
Tu, was du nicht lassen kannst.
Aber es geht hier nicht um dich oder mich.

Gruß
hoermal
rabenschwinge
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Re: 24, Meine Geschichte

#38

Beitrag von rabenschwinge »

hoermal, Ursache, Wirkung und kausale Zusammenhänge ;-) .
bemd
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Re: 24, Meine Geschichte

#39

Beitrag von bemd »

Jani hat geschrieben: ... weil wir auf diesen ganzen Mist von gewissen Usern einfach keinen Bock mehr haben!
[leider genauso OT aber wenigstens lustig]
Es sei hier der Thread „alternaive“ Medizin und „Heilparktiker“ erwähnt. Da weiß man dann wie man dran ist und was man von bestimmten Aussagen halten kann. 😂😂😂

Die Eingabe des Suchbegriffs „Geistheilung“ oder „Geistheilungen“ wo auf entsprechende „Literatur“ verwiesen wird, ist ebenso zielführend LOL.
Faber

Re: 24, Meine Geschichte

#40

Beitrag von Faber »

moin Kingpersia,
verstehst du jetzt, warum PN sinnvoller ist? :)
LG
Gewichtl
monif

Re: 24, Meine Geschichte

#41

Beitrag von monif »

Liebe Kingpersia

Du bist ähnlich drauf wie ich, eine Kämpfernatur.:-)
@all
Ich versteh euch wirklich nicht, ihr noch ein Ci Etikette aufkleben wollen!!!
So ist keine Diskussion möglich und hilft ihr auch nicht weiter, denn es zieht nur runter. Warum macht ihr das???
Wenn sie über Ci was wissen will , hätte sie bestimmt gefragt und wäre sicher in ein Ci Forum gelandet. Boah, manche haben keine Ahnung von Psychologie.
Schade!!
Kingpersia
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Re: 24, Meine Geschichte

#42

Beitrag von Kingpersia »

leider führt schlechteres Hören öfter mal in die Isolation und dementsprechend auch in eine Depression. Ich rate dir, lass es bitte nicht so weit kommen, dass du dich sehr an die Isolation gewöhnst. Denn das bringt dir überhaupt nichts und glücklicher damit wirst du auch nicht.
Haben Hörgeschädigte die Chance aus dem Depression zu entkommen? Wie kann man das schaffen? Wie ist es möglich, trotz befriedigtes Deutschkenntnisse und Hörschädigung 70 Grad die Kommunikation knüpfen und Freundin finden?

Zum Psychologen besuchen finde ich sinnlos, weil das Zeitverschwendung ist. Heutzutage ist Psychologie in Niveau wie Medizin in Steinzeit.
rabenschwinge
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Re: 24, Meine Geschichte

#43

Beitrag von rabenschwinge »

Haben sie durchaus. Neben dem Psychologen und Gesprächstherapeuten gibt es Selbsthilfegruppen aber auch Interessengruppen des Schwerhörigen- aber auch des Gehörlosenverbandes, die man besuchen kann um Sozialkontakte zu knüpfen.
Han_na
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Re: 24, Meine Geschichte

#44

Beitrag von Han_na »

Kingpersia hat geschrieben:
lZum Psychologen besuchen finde ich sinnlos, weil das Zeitverschwendung ist. Heutzutage ist Psychologie in Niveau wie Medizin in Steinzeit.
Darf ich fragen, ob du jemals bei einem deutschen Psychologen warst? Oder wieviel trägst du selbst zur Kommunikation deiner Hörbehinderung bei? (Kommunikation = Austausch von Informationen). Sagst du 'stopp', wenn du nicht mitkommst, oder versteckst du dich lieber, und tust so, als hättest du alles verstanden? Dann denken die Menschen um dich doch, hey der hört echt gut mit den HGs. Warum der nur so desinteressiert ist...?

Mir scheint, du nimmst es sehr schwer hin, dass du Hörbehindert bist, und ziehst es vor darüber zu schweigen - ja sogar es zu verstecken. Hörgerat an, und 'gut ist'. Oder vielmehr 'gut soll sein', ist es aber nicht. Weißt du, eine Hörbehinderung ist im sozial-menschlichen Sinne eine Kommunikationsbehinderung, und da wir soziale Lebewesen sind, brauchen wir die Kommunikation wie die Luft zum Atmen. Eine Hinderung der Kommunikation bringt uns vielleicht nicht gleich um, aber sie kann uns in eine tiefe innere Dunkelheit ziehen, da wir uns im Alltag mit Niemandem verbinden können, egal wie wir uns anstrengen.

Damit will ich sagen, du wirst nie verstanden werden, wenn du nicht sagst, wo deine Grenzen sind. Wenn du darüber schweigst, dass du einem Gespräch nicht folgen kannst, strafst du dich nur selbst. Du schließt Möglichkeiten aus, und hoffst auf Optionen, von denen du nicht weißt, ob es sie überhaupt gibt. Daher wendest du dich hier ans Forum, was ich persönlich schon mal den besten Schritt finde, den du für deine Psyche unternommen hast. Auch dass du deine HGs trägst und dich bisher so gut damit durch dein Leben geschlagen hast, finde ich klasse. Du suchst Gleichgesinnte, um nach Lösungen aus der kommunikativen Misere zu finden. Wer nach Lösungen sucht, muss aber offen bleiben um sie zu finden. Wenn du bestimmte Kriterien ungeprüft ausschließt, behinderst du dich nur selbst auf dem Weg zu einer Lösung. Denn eine Lösung findet man u.a. durch Ausprobieren. Testen. Versuchen. Vor allem, wenn es um das Kombinieren der eigenen Hörbehinderung mit dem Sozialleben um dich herum zu tun hat.

Eine Problemlösung zu finden, ohne das gesamte Problem von allen Seiten zu betrachten, ist fast unmöglich. Durch die behinderte/erschwerte Kommunikation fehlen dir Informationen, die für deinen Gemütszustand wichtig sind. Dadurch bewegst du dich in einem immer dichteren Dschungel aus Fragezeichen. Diese verdrängst du den ganzen Tag und widmest dich vermeintlich 'sinnvolleren' Dingen. Am Ende merkst du, wie alleine du mit allem bist. Mit deinen Gefühlen, deinen Meinungen, deinen Problemen - und mit dir selbst.
Das kommt daher, weil dir die geistige Verbindung zu Menschen fehlt, die jeder Mensch so dringend braucht. Ihre Worte, ihre Handlungen, ihr Lachen oder Schimpfen, bleiben für immer mysteriös für dich, da du dich nicht 'eintauchen' kannst, in die Kommunikationen - dem Austausch von allen möglichen Informationen. Wer nur zuhört, oder nur redet, kann aber nicht richtig austauschen, ist klar, oder? Geben und Nehmen, nur so funktioniert Kommunikation langfristig.

Einsamkeit, äußerliche wie innerliche, kann zum Tod führen, haben Wissenschaftler inzwischen herausgefunden (Manfred Spitzer z.B.). Der Mensch braucht Kommunikation um sich selbst reflektieren zu können, um sich mit den andern Menschen zu verbinden.

Was ich denke, das dir helfen kann, wenn du nicht zu einem Psychologen willst, ist gründliche Selbstreflektion. Dass du dich einmal von außen betrachtest, und schaust, was andere dir geben können, damit du glücklich und zufrieden sein kannst. Die Intelligenz hast du ja im Übermaß, warum nicht mal für dich selbst nach Lösungen suchen, wenn die Optionen die du bereits hast, für dich nicht in Frage kommen, hm?
(Intelligenz heißt für mich, die Fähigkeit lösungsorientiert zu denken)

Ich will dir noch etwas sagen, von außen betrachtet wirken Schwerhörige, die keinem Gespräch folgen können, desinteressiert, übellaunig, oder gleichgültig. Daraufhin werden sie ignoriert, weil man ja nicht weiß, dass sie 'nur' nichts verstehen. Und wer geht schon zu einem gleichgültig wirkenden Menschen, und fragt ihn, ob alles in Ordnung ist?
Schau mal mit den Augen deines Umfelds auf dich, und frage dich, was du ihnen überhaupt 'zu verstehen' gibst.
Lärm zerstört Gehör bis zur Taubheit.
Lärm mit Hörsystemen zerstört Menschen von innen.
Lärm ist keine Bagatelle sondern ein echtes Problem heutzutage.
Jani
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Re: 24, Meine Geschichte

#45

Beitrag von Jani »

Hallo Kingpersia,

jetzt möchte ich mich auch mal zu Wort melden:
Ich lese in deinen Zeilen, dass du dich bisher noch nicht intensiv mit deiner Hörschädigung auseinandergesetzt hast. Dies ist aber sehr wichtig, um mit seinem Defizit besser leben zu können. Es ist gar nicht schlimm, hörgeschädigt zu sein.
Wir Schwerhörigen sind die Experten! Daher müssen wir die hörenden Mitmenschen aufklären über unsere Schwerhörigkeit, nur so lassen sich Missverständnisse aus dem Weg räumen.

Was für dich ganz gut sein könnte, wäre eine Schwerhörigenintensivreha in Bad Grönenbach. Ich habe selber solch eine Reha gemacht mit diesem Schwerpunkt, es hilft einem sehr und man erfährt auch viel über sich selbst und lernt einfach besser mit seiner Hörschädigung umzugehen.

Ich wünsche dir alles Gute weiterhin!

Liebe Grüße Jani
Seit nach Geburt hörgeschädigt.

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Kingpersia
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Re: 24, Meine Geschichte

#46

Beitrag von Kingpersia »

Hier ist meine Audiogramm. Was ist Ihre Meinung?
Akustiker meinen, ich kann maximal 70% hören aber ich schätze weniger als 50%. Mir ist schwierig zu definieren woran meine Verständnisprobleme liegen. Vielleicht liegt es an deutsche Sprache? Oder an Gehör? Oder an zu lange Isolation? zu viel PC gespielt? kaum Bücher gelesen? an Labilität? Zu wenig Schlaf? Oder vielleicht an Sprachverarbeitung im Gehirn? Es gibt sogar Schwierigkeiten mit meiner Heimatsprache z.B. mit Cousin geredet und ihn weniger als 50% verstanden...

Im Arbeit scheint mir, dass andere Menschen (z.B. Mitazubis) mich als downsyndrom halten. Mit mir werden nie wichtige Sachen geredet... Ich teste gerade neues Gerät seit 5 Tagen. Am Anfangs habe ich meinen Mitazubi besser verstanden aber danach schlechter... vielleicht hat er lauter geredet als sonst.

Bild

Bild
Darf ich fragen, ob du jemals bei einem deutschen Psychologen warst?
Ich war einmal zum Psychologen. Die sagt, ich brauchte Kommunikation, etwas ausreden. Als letzter Termin vorüber, haben Problemen nicht gelöst. Bin immer noch allein.
Oder wieviel trägst du selbst zur Kommunikation deiner Hörbehinderung bei? (Kommunikation = Austausch von Informationen). Sagst du 'stopp', wenn du nicht mitkommst, oder versteckst du dich lieber, und tust so, als hättest du alles verstanden? Dann denken die Menschen um dich doch, hey der hört echt gut mit den HGs. Warum der nur so desinteressiert ist...?
Leider habe ich Erfahrung bekommen, dass die mich beleidigen beginnen. Man sieht so ein Lachen und es ist unschön.
Zuletzt geändert von Kingpersia am 20. Mai 2019, 19:16, insgesamt 3-mal geändert.
Ohrenklempner
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Re: 24, Meine Geschichte

#47

Beitrag von Ohrenklempner »

Kingpersia hat geschrieben:Hier ist meine Audiogramm. Was ist Ihre Meinung?
Akustiker meinen, ich kann maximal 70% hören aber ich schätze weniger als 50%. Mir ist schwierig zu definieren woran meine Verständnisprobleme liegen. Vielleicht liegt es an deutsche Sprache? Oder an Gehör? Oder an zu lange Isolation? zu viel PC gespielt? kaum Bücher gelesen? an Labilität? Zu wenig Schlaf? Oder vielleicht an Sprachverarbeitung im Gehirn?
Dem Audiogramm nach liegt es am Gehör. Mit 100% Wahrscheinlichkeit. ;)

Wenn Kollegen dich mobben, ist das sehr traurig. Aber so muss und darf es nicht bleiben. Es gibt Gesetze, die es verbieten, dich wegen deines Gehörs zu benachteiligen. Die Mutter dieser Gesetze ist Artikel 3 Absatz 3 des Grundgesetzes:
Zitat: Niemand darf wegen seiner Behinderung benachteiligt werden.

Wende dich an deinen Arbeitgeber, an den Betriebsrat, eine Vertrauenperson in deinem Betrieb, an die zuständige Kammer, oder welche Stelle auch immer dafür zuständig ist, deine Interessen zu vertreten.
...zufällig bin ich Experte auf diesem Gebiet... 🤓

Zu audiologischen Ratschlägen, Anpassberatungen oder Hörgeräte-Offerten fragen Sie nicht mich sondern Ihren Hörakustiker (m/w/d)! 👍
Dani!
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Re: 24, Meine Geschichte

#48

Beitrag von Dani! »

Kingpersia hat geschrieben:Hier ist meine Audiogramm. Was ist Ihre Meinung?
Akustiker meinen, ich kann maximal 70% hören aber ich schätze weniger als 50%. Mir ist schwierig zu definieren woran meine Verständnisprobleme liegen. Vielleicht liegt es an deutsche Sprache? Oder an Gehör? Oder an zu lange Isolation? zu viel PC gespielt? kaum Bücher gelesen? an Labilität? Zu wenig Schlaf? Oder vielleicht an Sprachverarbeitung im Gehirn? Es gibt sogar Schwierigkeiten mit meiner Heimatsprache z.B. mit Cousin geredet und ihn weniger als 50% verstanden...
Was das Sprachverstehen betrifft: Im Standardtest ("Freiburger") erziele ich MIT Hörgeräten etwa 55%. Deutsch ist meine Muttersprache und ich bin in deutscher Gesellschaft aufgewachsen. Wenn du bei deinem Hörverlust nun etwa dasselbe erreichst, obwohl deutsch nicht deine Muttersprache ist, dann empfinde ich dein Ergebnis als gut.

Da der Standardtest davon abhängig ist, wie die perönliche Tagesform ist, ist es durchaus sehr wichtig, dass man vor allem ausgeschlafen ist. Hören ist bei deinem Hörverlust eine sehr anstrengende Tätigkeit, die man dummerweise auch noch fast den ganzen Tag macht bzw. machen muss. Die eigene Fitness ist auch wichtig, also du darfst nicht den ganzen Tag vor dem PC sitzen, sondern musst regelmäßig irgendwelcher sportlichen Aktivität nachgehen. Wenn du derzeit keinen Sport betreibst, würde ich dir zumindest ein Fitnessstudio anraten.

Dass du gemobbt wirst, kann sehr viele Gründe haben. Der unwahrscheinlichste Grund sind die Hörgeräte. Woher ich das weiß? 1. Trage ich schon immer HGs und wurde nie gemobbt, 2. bin ich in einem Selbsthilfeverein, keiner wurde auf seiner Arbeit wegen Hörgeräten gemobbt. Das ist übrigens immer noch das, was ich dir dringend empfehle: Besuche Selbsthilfegruppen! Denn mit den anderen Azubis wirst du so schnell leider nicht glücklich werden.

Warum man dich beleidigt, weil du nachfragst, vestehe ich nicht. Vielmehr werde ich ausgelacht, wenn ich NICHT nachfrage und stattdessen was anderes verstehe und deshalb mit einer unpassenden Antwort komme.
Manchmal liegt dir die Welt zu Füßen
und doch bist du zu alt, dich nach ihr zu bücken.
Dominik
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L: 16.12.20: Med-el Sonnet2
Jackie1
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Re: 24, Meine Geschichte

#49

Beitrag von Jackie1 »

Hallo Kingpersia,

ich möchte dich ermutigen offener mit deiner Hörschädigung umzugehen.
Ich selbst bin leicht/mittelgradig schwerhörig. Ich trage erst seit 5 Jahre Hörgeräte.

Die meisten normal Hörenden haben eine falsche Vorstellung von der Wirkung von Hörgeräten oder CI. Die denken Hgs funktionieren wie eine Brille: aufsetzen und die Welt ist wieder in Ordnung. Hörgeräte verbessern das Hören, aber man kommt nie wieder auf 100% Hörfähigkeit. Und ganz besonders wichtig: Schwierige Gesprächssituationen, wie z.B. Gruppenunterhaltungen, Unterricht in der Schule, bleiben schwierig.

Du müsstest Anspruch darauf haben, von der zuständigen Hörgeschädigtenschule unterstützt und beraten zu werden.
Die können deine Berufsschullehrer und evtl. auch deine Ausbilder und Kollegen für deine Situation sensibilisieren und sie verständlich machen. Da gibt es ganz viele tolle Möglichkeiten. Die meisten Lehrer/Ausbilder wissen zum Beispiel nicht, das Hören für Schwerhörige echte Schwerstarbeit ist!

Dann solltest du auch in Erwägung ziehen mehr Technik zu nutzen: z.B. eine FM-Anlage und viele verschiedene Hörgeräte testen. Evtl. kannst du auch Zuschüsse für neue Hörgeräte von der Rentenversicherung bekommen, so dass sie für dich nicht so teuer sind. Aber auch hierbei kann dich eine Hörgeschädigtenschule unterstützen.

Alles steht und fällt aber damit, dass du anfängst zu deiner Hörschädigung zu stehen, sie anderen mitteilst und sagst was du brauchst.
Ich selbst habe mich erst vor kurzem auch bei der Arbeit vollständig geoutet. Es hat sich gar nicht viel geändert ;-) Ich traue mich aber jetzt, viel öfter nachzufragen, weil ich mir nicht mehr so doof dabei vorkomme. Schließlich wissen die anderen jetzt, dass es an meiner Schwerhörigkeit liegt und nicht an fehlender Intelligenz und Aufmerksamkeit.

... und zu guter Letzt: Nie eine Hilfsmöglichkeit ausschließen, bevor man sich nicht selbst intensiv damit auseinander gesetzt hat. Evtl. ist am Ende dann doch auch ein CI eine Möglichkeit. Ich habe bislang nur Betroffene kennen gelernt, die froh und dankbar sind, dass sie diese technische Möglichkeit nutzen können und wieder viel besser kommunizieren können.

Nur Mut und alles Gute!
Jackie
Kingpersia
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Re: 24, Meine Geschichte

#50

Beitrag von Kingpersia »

Ich habe heute Arbeitsvertrag bekommen (Ausbildungsende) und ich werde Festgehalt von 1800 Euro monatlich verdienen. Mein Mitazubi wird aber 2200 Euro monatlich verdienen. Vor halbes Jahr haben zwei Azubis ihre Ausbildung abgeschlossen und beide verdienen 2200 Euro.

Was denkt ihr darüber? Diskriminierung wegen Behinderung?
Zuletzt geändert von Kingpersia am 14. Jan 2020, 16:32, insgesamt 1-mal geändert.
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