seit ein paar Wochen lese ich hier mit und es tut gut zu sehen, dass man doch nicht allein ist. Das es so viele gibt, die mit Schwerhörigkeit oder Taubheit leben müssen.
Ich hoffe hier Menschen zu finden, die eine ähnliche Hörkurve haben wie ich, denn irgendwie scheint diese doch sehr selten zu sein. Wie der Titel schon sagt, erst Badewanne, und nun die Tiefen dazu
Zu meiner Person... ich bin 42 Jahre und komme aus dem kleinsten Bundesland... BREMEN
Meine Geschichte mit der Schwerhörigkeit läuft noch nicht so lange. Es begann vor ca. 10 Jahren nach einem Kontrollbesuch beim HNO. Der hatte mir nämlich ein paar Wochen davor die Mandeln rausgenommen.
Ganz unscheinbar fragte sie, wann ich denn das letzte mal eine Hörtest gemacht habe. Da ich Ihr die Frage nur mit "Irgendwann in der Schulzeit" beantworten konnte, meinte sie ich solle mal nach unten gehen.
Als ich dann die Test durchführte, beschlich mich das Gefühl, dass irgendwas mit meinen Ohren nicht stimmt.
Bis zu dem Zeitpunkt, hatte ich davon nichts bemerkt. Der menschliche Körper ist doch schon seltsam und kann sich eine gewisse Zeit über Defizite weghelfen.
Das Gespräch an diesem Tag mit meiner Ärztin war nicht sonderlich lang.
Sie sagte mir, dass ich eine sogenannte Badewannenhörkurve habe. In den Höhen und Tiefen hatte ich einen leichten Verlust (so bei 20-30 db) in den Mitteltönen schon fast 50. Sie stellte mir ein Rezept aus, ich solle mir eine Akustiker suchen und einen Termin in der nächsten Woche noch einmal bei Ihr, da ich bestimmt noch Fragen haben werde.
Also ging ich, mit meinem Rezept in der Tasche nach Hause, wo für mich erst einmal das Übliche kam ... grübeln, überlegen....
Eine Woche später hatte ich mich dann wieder etwas gefangen und durfte wieder zu meiner Ärztin... Sie versuchte mir, meine Fragen zu beantworte, was aber nicht wirklich funktionierte. Bis heute weiß ich nicht, seid wann und woher ich die Schwerhörigkeit habe. Meine Ärztin vertrat die Auffassung, dass es wohl ein genetischer Defekt ist, dafür spricht irgendwie die Form meiner Hörkurve. Es ist zwar nicht befriedigend mit so einer "es könnte sein" Antwort, aber es ist besser wie keine.
Nun musste ich mich ja auf die Suche nach einem Techniker begeben, was für einen "Neuling" nicht gerade einfach ist.
Vor 10 Jahre war das Internet noch nicht so gut wie heute
Dementsprechend war mein erster Techniker ein Griff ins Klo. Schlecht eingestellte Hörgeräte, kein Wort von Wartung, kein Hinweis auf die Möglichkeit eines GdB ... eben nichts....
Mein zweiter Anlauf verlief dann doch besser mit mehr wissen. Ich habe eine Techniker gefunden der einem nicht auf Biegen und Berechnen die Teuren Geräte verkaufen will. Ich habe 9 Geräte getestet (aus jeder Klasse drei), bis ich das Gerät gefunden habe mit dem ich am besten zurecht komme. Dies waren dann am Ende Mittelklasse Geräte, da ich das Zubehör für meine Arbeit brauche.
Nun wird aber mein Kampf um neue Hörgeräte erneut anfangen. Mein Sprachverstehen mit meinen Geräten wird immer schlechter. Ein Tonaudiogramm habe ich schon gemacht. Dort sieht man, dass mir die Tiefen Töne abhanden kommen. Wobei mein neuer Arzt (mein Alter ist leider in Rente) mir seid 3 Jahren nach jedem Test sagt, es ist ein bisschen schlechter....... Wo ich vorher einen Verlust von 20-30 db hatte sind es jetzt nur noch 40-50 und die Tendenz ist fallend. Mein Techniker versucht alles meine Geräte neu einzustellen, bis jetzt leider nur mit mäßigen Erfolg. Im Sprachtest hatte ich vor 3 Jahren noch 98 % in der Stille. Letztes Wochenende waren es mit hängen und würgen nach 1,5 Stunden anpassen 80%.
Ein neues Sprachaudiogramm wird leider erst im Juli gemacht, da mein Arzt vorher keine Termin hat :\ .
Wenn ich meine Werte habe, komme ich bestimmt auf euch zurück um meinen GdB im Sprachtest neu zu berechnen. Wenn ich vom Tonaudiogramm ausgehe, bekomme ich einen GdB von 50 (im Moment habe ich nur 40).
Ich wünsche euch jetzt ein schönes Wochenende und ... wenn hier jemand aus HB ist - ich suche noch einen guten HNO - ich bin für Tipps dankbar......
