Ungerechte Behandlung

Auch für Beiträge die zu keinem eingerichtetem Thema passen.
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Rania

Ungerechte Behandlung

#1

Beitrag von Rania »

Liebe Leute,

ich muss heute mal meinen Frust loswerden.
Ich habe die gesamte Schule + Ausbildung ohne Hörgeräte absolvieren müssen, wahnsinnig viel Ärger und Leistungsdruck und schlechte Erfahrungen gehabt usw.
Heutzutage bekommt jedes schwerhörige Kind eine FM Anlage für die Schule und ich als Erwachsene kann zuschauen, wer die Kosten wieder übernimmt...

Finde das einfach nur blöd.

LG Rania
AlfredW
Beiträge: 676
Registriert: 14. Nov 2005, 23:39
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Wohnort: Worms

Re: Ungerechte Behandlung

#2

Beitrag von AlfredW »

Hallo Rania,

stimmt das ist blöd; Kinder werden in dieser Hinsicht zum Glück besser gestellt, sodass den Eltern wenigstens ein bischen erspart bleibt undd den Kindern auch;
wir Erwachsene müssen leider den schwereren Weg gehen :-( ;
Soweit ich weiß übernimmt die KK eine FM-Anlage. Begründet werden kann dies mit Teilhabe am Leben;
Recht auf Zugang zu Informationen (TV: Nachrichten, pol. Dokus usw).
Notfalls über IFD wegen der Arbeit.

Ja das Ganze ist erst mal Aufwand.

Gruß

Alfred
bds Innenohrschwerhörigkeit ca. 80 dzb
Phonak Audeo R P50 13T UP + TV-Link
maryanne
Beiträge: 1216
Registriert: 22. Okt 2008, 10:32
17

Re: Ungerechte Behandlung

#3

Beitrag von maryanne »

Liebe Rania,
da du weißt, wie schwer es für hörgeschädigte Kinder ist, könntest du die Entwicklung doch positiv sehen: den heutigen Kindern bleibt, wenn sie gut technisch versorgt sind, einiges erspart an Frust und Leid.

Wenn du als Erwachsene etwas brauchst, Hörgeräte, FM und auch Lichtsignalanlage UND so stark hörgeschädigt bist, dass du das alles benötigst, wird es dir auch finanziert. Man muss halt manchmal langen Atem haben.

Maryanne
Coralie
Beiträge: 337
Registriert: 23. Dez 2009, 22:14
15

Re: Ungerechte Behandlung

#4

Beitrag von Coralie »

Ich weiß nicht wo du aufgewachsen bist, aber zumindest in Westdeutschland werden Hilfsmittel schon seit Jahrzehnten finanziert. Und mit meiner Schwerhörigkeit habe ich auch bislang alles bekommen was ich brauchte, einschließlich FM Anlage. Neid auf die Versorgung schwerhöriger Kinder das kann ich nicht nachvollziehen, auch die Eltern müssen manches Mal kämpfen! Von einem Erwachsenen Menschen kann man erwarten, dass er reif genug ist sich selber um seine Angelegenheiten zu kümmern, deine Haltung empfinde ich als kindisch!
CI einseitig, andere Seite mit Hörgerät versorgt bei an Taubheit grenzender Schwerhörigkeit.
Sandra

Re: Ungerechte Behandlung

#5

Beitrag von Sandra »

Letztendlich kommt auf die entsprechende/richtige Formulierung des Antrages/Widerspruches an, wenn jemand hierin nicht fit sei, sollte bei Hörgeschädigte Verbänden oder auch andere einzelnen Mitbetroffene oder hier und drüben im Forum die mit der Thematik auskennen um Hilfe bitten.
muggel
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Registriert: 19. Jun 2013, 13:34
12

Re: Ungerechte Behandlung

#6

Beitrag von muggel »

Hallo,

warst du denn als Kind auch schon als Schwerhörige diagnostiziert worden? Wenn ja, warum hast du dann keine Hörgeräte getragen?
Wenn nein, dann ist das mit der SH in der Kindheit nur eine Vermutung, die nicht bewiesen ist.

Auf Kindern, die trotz Schwerhörigkeit eine Regelschule besuchen, eine FM nichtzu gönnen, geht gar nicht.
In den letzten Jahren hat sich bezüglich Hörgeräte- und Hilfsmittelversorgung sehr viel geändert: der Hörgeräte-Betrag, der seitens der Krankenkasse gezahlt wird, ist erhöht worden, hochgradig Hörgeschädigte können über die KK eine FM erhalten usw.

Dies war vor etlichen Jahren noch nicht der Fall. Als ich studiert habe, musste ich nicht nur wahnsinnig viel Zuzahlung zu den Hörgeräten zahlen, sondern auch eine FM aus eigener Tasche finanzieren. Dies ging sehr vielen Hörgeschädigten so, die studieren wollten / haben!
Dennoch wäre ich nie auf die Idee gekommen, schwerhörigen Kindern eine FM nicht zu gönnen!!!

Aber zu dir konkret. Im Chat betonst du immer wieder, dass du ja mit Hörgeräten super-gut hörst und verstehst.
Du hast wegen der Ohren einen GdB von 30 erhalten, bist also nicht hochgradig oder an Taubheit grenzend Schwerhörig.
Da du ja vom Jobcenter Fortbildungskurse machen musst, wäre dieses eine Möglichkeit, eine FM zu beantragen. Dafür darfst du jedoch nicht super-gut mit den Hörgeräten hören, sondern argumentieren, dass es dich sehr anstengt, dem Kursleiter zu folgen, die Nebengeräusche zu laut und störend sind, etc. Hierfür musst du bei der DRV einen Antrag stellen!
Möchtest du die FM jedoch nur für den häuslichen Gebrauch wie ZB zum Fernsehen, dann ist weder die Krankenkasse noch die DRV / Arge zuständig, denn das ist schlichtweg Privatvergnügen. Mit der Begründung bekommt auch kein Kind eine FM!!!

Daher mein Tipp: informiere dich, bei welchen Imdikationen eine FM bezahlt wird. Schau, welche auf dich zutreffen und - wenn du entsprechendes gefunden hast - stelle einen entsprechenden Antrag bei beim zuständigen Kostenträger.
Für den heimischen Bereich es auch andere, kostengünstigere Möglichkeiten als eine FM, zB von Sennheiser gibt es Systeme zum induktiven Fernsehen.

Grüße,
Miriam
Auf mehrfachen Wunsch einer bestimmten Moderatorin hier die Warnung:
Achtung, auch gelegentlich bissig!
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