unsere Marlene wird in ca. 3 Monaten 3 Jahre alt und soll dann natürlich einen Kindergarten besuchen. Sehr gerne möchte sie in den gleichen KiGa. gehen wie ihr 5-jähriger Bruder, doch die Erzieherinnen sind da eher skeptisch - ein schwerhöriges Kind wäre bei ihnen nicht gut aufgehoben, da sie sich bei fast 20 Kindern nicht verstärkt um sie kümmern könnten. Sie boten aber an, Marlene an einigen Nachmittagen "zur Probe" aufzunehmen, um zu sehen wie es klappt.
Der nächste SH-Kindergarten wäre ca. 1/2 Stunde Autofahrt entfernt in Karlsruhe und wir haben Bedenken, ob Marlene schon so erwachsen ist und einen ganzen Tag in der "Ferne" durchhält.
es waren schon sehr sehr viele schwerhörige Kinder im Regelkindergarten, einschließlich meiner Wenigkeit. So übermäßig viel Rücksicht braucht ein schwerhöriges Kind auch nicht. Man muss nur einige Verhaltensregel beachten: Die Erzieher sollten, wenn sie mit Marlene sprechen, deutlich sprechen. Wenn mit den Kindern im Stuhlkreis o.ä. gemeinsam gemacht werden soll, z.B. singen usw., sollte Marlene neben der Erzieherin sitzen. Gegebenfalls kann hier auch eine Mikroportanlage zum Einsatz kommen, die das Gesagte unabhängig von der Entfernung ohne Störgeräusch direkt zum Hörgerät bringt. In dem Fall kann Marlene auch etwas weiter weg sitzen. Hier empfehle ich die Sennheiser Mikroportanlage, da sie eine Einblendautomatik hat, d.h. wenn die Erzieherin nicht spricht, dann hört sie über Hörgerät, sonst über den Sender der Mikroportanlage. Außerdem ist die Sennheiser für kleine Kinder handlicher. Ob der Einsatz einer Mikroportanlage sinnvoll ist, hängt sicher vom Hörverlust ab. Zur Schule würde ich eine Mikroportanlage auf jeden Fall empfehlen.
Darüber hinaus braucht Marlene eigentlich keine Rücksicht. Marlene sollte aber so alt sein, dass sie selbst sagt, wenn eine Hörgerätebatterie leer ist. Dann muss die Erzieherin oder Marlene selbst die Batterie wechseln. Ich habe mich nie getraut zu sagen, dass die Batterie leer ist und das war ziemlich mühsam mit nur einem Hörgerät. Einmal hatte ich sogar das Pech, dass beide Batterien leer waren und ich habe mich den halben Vormittag taub durchgemogelt.
Ein paar Nachmittage Probebesuche sind sicher nicht schlecht. In diesem Fall bitte darauf achten, dass Marlenes Batterien auch durchhalten, damit nicht gleich am Anfang blöde Situationen entstehen.
Gruß
Andrea
seit Geburt an Taubheit grenzend schwerhörig, im Alter von zwei Jahren mit zwei Hörgeräten versorgt, seit 2002 ein CI
Claudia war in einem Sonderschulkindergarten, weil sie aufgrund ihrer Mehrfachbehinderung (Seh- und Hörbehinderung und.....) nicht mit einer größeren Gruppe zu Rande gekommen wäre. Da sie im Kiga der Lebenshilfe war, war auch sie integriert (denn sie ist, wie wir inzwischen wissen, sicher nicht geistig behindert, auch wenn sie eine Dyskalkulie hat und sie immer noch entwicklungsverzögert ist). Sie hat die Fahrt + den ganzen Tag Kiga mit Mittagessen und Mittagsschlaf/ruhe sehr gut verkraftet, obwohl sie mit 3 Jahren grade mal Kleidergröße 74 trug, von der Entwicklung etwa 2 jahre alt war und fast noch nicht gesprochen hatte.
Ich würde es mit dem Schnuppern erst mal bei euch ausprobieren und dann sehen, wie sich Marlene fühlt. Wenn sie überfordert ist, wird sie nicht mehr hinwollen/bzw. sich deutlich verändern. Dann könnt ihr euch immer noch anders entscheiden.
Aber ich würde sie in eine andere Gruppe als euren Sohn stecken, denn das ist für ihn, aber auch für sie besser (keine Konkurrenz bei gleichen Basteleien, aber auch kein "übertriebenes" Beschützertum, bzw. sich an den Großen anhängen).
Viel Spaß beim Ausprobieren und Microportanlage (hatten wir für den Stuhlkreis und manchmal für draußen) macht Sinn. (Microlink ist aber für Kinder leichter zu tolerieren, da das Kind kein "Kästchen" tragen muss.
Liebe Grüße
Birgit::upsidown::
es ist völlig normal, dass Erzieherinnen skeptisch sind. Die wenigsten haben keine Berührungsängste. Eine Schwerhörigkeit kann man sich eben nicht vorstellen.
Aber die meisten merken nach einer Weile, dass es doch gut klappt.
Es hängt auch von Marlenes Sprachverstehen und von ihrer Persönlichkeit ab, ob sie sich in einem Regel-Kiga wohlfühlen wird.
Ich habe ab dem Alter von 3 Jahren einen Regel-Kiga besucht. Das ging gut, solange mein Bruder (2 Jahre älter, hörend) dabei war. Als er 2 Jahre später eingeschult wurde, ging's bei mir psychisch bergab. Die Erzieherin fand den Mut, meiner Mutter dies mitzuteilen, dass ich dann ein halbes Jahr pausierte und schließlich an die Vorschule für Schwerhörige wechselte. Ich habe in der Kindheit allerdings auch diverse Therapien benötigt, dass bei mir dann irgendwann die Kraft erschöpft war.
Die Schwerhörigenvorschule und die erste Klasse für Schwerhörige gaben mir dann so viel Kraft, dass ich an die Regelschule wechseln und dort bis zum Schluss bleiben konnte. Ich sage da nur: Ein Schritt rückwärts kann auch ein Schritt vorwärts sein.
Marlenes Erzieherinnen sollen ehrlich sein, wenn sie merken, es wird Marlene zuviel. Aber so wie ich aus Marlenes Biographie ersehe, hat sie für einen Regel-Kiga wesentlich bessere Voraussetzungen als ich damals.
Kann den vorhergehenden Beiträgen nur zustimmen...
...auch ich war in einem Regelkindergarten, "obwohl" ich damals gehörlos ohne CI war. Allerdings hatte ich so ziemlich den gleichen Sprachstand wie ein hörendes gleichaltriges Kind - und DAS sollte dann auch eine Voraussetzung sein für einen Regelkiga-besuch. Denn das Wichtigste sollte Marlenes Entwicklung selber sein: Dort, wo sie sich am wohlsten fühlt, ohne z.B. vom Bruder beschützt zu werden o.ä. - daher sollte Marlene auf KEINEN Fall mit ihrem Bruder zusammen in eine Gruppe kommen.
Bei mir gab es keine nennenswerten Schwierigkeiten im Kiga. Trotzdem wurde ich danach in die Schwerhörigenschule eingeschult (und mußte dafür auch immer mindestens 40 min mit dem Schulbus unterwegs sein...) - und es war vermutlich die beste Entscheidung für mich... - jedenfalls würde ich sofort nochmals genau denselben Weg gehen! - Kann aber NUR für mich sprechen - und so wünsche ich Euch die beste Entscheidung für Marlene...
Liebe Grüße
Maike
von Geburt an gehörlos, lautsprachlich aufgewachsen (kann aber auch DGS), 2 CI's seit Dez 2000 und Juli 2003
Also das überrascht mich jetzt doch etwas - ich hatte eigentlich mit mehr Stimmen für den SH-Kindergarten gerechnet. Und das auch noch von inzwischen erwachsenen Schwerhörigen, die dabei aus eigener Erfahrung berichten können. Offen gesagt war ich sogar schon etwas vorher überrascht, als unsere Frau von der Frühförderung, die selber einige Jahre in diesem Kindergarten gearbeitet hat, mehr für den Regel-Kindergarten plädiert hat, bzw. meinen Vorschlag einer 2-monatigen Testphase im Regel-KiGa. begrüsste.
Marlene ist von ihrer Entwicklung sicher nicht rückständig. Körperlich nimmt sie's mit jedem 4-Jährigen auf und morgens schmiert sie sich ihr Brot mit Margarine und Marmelade (oder Schoko-Creme) selber, und das so gut, dass sie es sogar essen kann (nachdem anfangs *etwas* zuviel Margarine ins Spiel kam). Seit etwa 2-3 Monaten macht sie sprachlich auch gute Fortschritte, sie versteht recht viel, nur die Aussprache ist noch im Argen. Wir verstehen meist was sie will aber ein Aussenstehender hat da keine Chance.
Ich habe jetzt übrigends angefangen aufzuschreiben, wie Marlene verschiedene Wörter ausspricht. Vielleicht hilft das beim Einstellen der Hörgeräte etwas oder der Logopädin zu der sie demnächst wieder gehen soll. Z.B. Abfall = abail, Robin = obin, Kindergarten = gingingaa ...
die Gründe, die für mich gegen eine Regelschule sprechen, sind im Kindergarten nicht revelant, daher denke ich, dass nichts gegen einen Regelkindergarten spricht. Ein Regelkindergarten hat sogar einige Vorteile, da Marlene auch nachmittags mit den Kindern aus dem Kindergarten spielen kann. Außerdem würde sie auch keine Sonderstellung (Da sind Kinder sehr sensibel) in der Familie einnehmen, da sie es ja genauso wie der große Bruder macht. Ich möchte euch ausdrücklich dazu ermutigen, da ich meine, dass Marlene davon profitiert. Für die Kinder ist es auch kein Problem, sie werden Marlene vielleicht wegen der Hörgeräte fragen, und wenn man es erklärt, dann ist es auch gut und sie nehmen Marlene wie sie ist. In der Pubertät sieht es da leider ganz anders aus und das ist der Grund, warum Schwerhörige in der Regelschule Probleme bekommen können (nicht müssen).
Zur Mikroportanlage möchte ich noch sagen, dass ich die Sennheiser ausdrücklich für so ein kleines Kind vorziehen würde. Ich habe beide Anlagen und kann daher genau abschätzen, wie beide arbeiten: Der wesentliche Unterschied ist der, dass die Sennheiser eine Einblendautomatik hat, während die MikroLink keine hat. Wenn eine Person den Sender trägt, aber nicht spricht, dann schaltet die Sennheiseranlage die Hörgerätemikrofone frei, so dass man über Hörgerät normal hört und mitbekommt, was in unmittelbarer Umgebung ist. Bei der MikroLink bleiben die Hörgerätemikrofone komplett abgeschaltet, so dass das Kind nur das hört, was in der Nähe des Senders passiert. Das muss man sich z.B. so vorstellen, dass man in einem Film sitzt, zu dem der Ton überhaupt nicht passt. Da ist z.B. eine Bastelgruppe und die Erzieherin bastelt mit einem anderen Kind. Wenn Marlene nun von der Seite angesprochen wird, bekommt sie es mit der MikroLink nicht mit. Die Winzigkeit der MikroLink-Empänger halte ich bei so einem kleinen Kind auch eher für einen Nachteil. Man muss nur mal die Hörgerätebatterie wechseln und vergessen den Empfänger wieder FEST draufzustecken und schon ist man 500 Euro los. Die Sennheiser ist auch nicht wirklich groß und für Kinder gibt es auch kürzere Kabel, insgesamt ist sie sehr viel robuster und fast unkaputtbar. Meine Sennheiser ist während meiner intensiven (täglich mehrere Stunden) Nutzung in sechs Jahren kein einziges Mal defekt gewesen, dessen Ursache nicht auf Verschleiss zurückzuführen war. Sämtliche Stürze überstand sie problemlos, während bei der MikroLink ein Sturz fast jedes Mal zu einem Defekt geführt hat. Wenn die Kinder älter sind, würde ich dagegen die Mikrolink vorziehen, da sie vielseitiger einsetzbar ist. Von den Stärken der MikroLink (Richtmikrofon) können auch nur ältere Kinder richtig profitieren, da ein Außenstehender, erst recht keine Kidnergärtnerin, kaum der jeweiligen Situation angemessen das richtige der drei Mikrofone auswählen kann.
Gruß
Andrea
seit Geburt an Taubheit grenzend schwerhörig, im Alter von zwei Jahren mit zwei Hörgeräten versorgt, seit 2002 ein CI
wir konnten uns im Vorraus nicht für oder gegen einen Regelkindergarten entscheiden. Bei Yannick ist die Schwerhörigkeit erst in der Woche vor seinem ersten Kindergarten-Tag diagnostiziert worden. Er geht also in eine Regel-Gruppe mit insgesamt 26!!!! Kindern. Allerdings ist Yannick nur auf einem Ohr mittelgradig Schwerhörig, mit dem anderen Ohr kann er "normal" hören.
Bei ihm ist die HG-Versorgung und der der Kiga-Eintritt zusammen gefallen. Er steckt das alles aber sehr gut weg. Was aber auch mit seiner Art, die sehr offen und direkt ist, liegt bzw. liegen kann.
Von Seiten der Logopäden in der HNO-Uni-Klinik in Köln, als auch von der Frühförderstelle in Köln wird aber schon fast Druck auf uns ausgeübt, dass wir Yannick doch in eine Integrative-Kindergartengruppe schicken sollen, obwohl er auch in seiner Gruppe gut klar kommt.
Wir überlegen nun, ob er zum nächsten Sommer die Gruppe wechseln sollte, oder ob er weiter in der bis dahin sicher vertrauten Gruppe bleiben soll. Doch eigentlich möchte ich ihn nicht wechseln lassen.
Gruss
birgit j.
Birgit mit Sohn (*99 links HV 89% - rechts HV 79% - mit Cassia M H2O versorgt)
solange Yannick sich im Kiga wohlfühlt, nimm ihn da nicht heraus! Richtet euch nach Yannick und hört auf euer Gefühl. Skeptiker gibt's immer. Wenn ihr aber spürt, er ist unglücklich, dann könnt ihr über einen Wechsel nachdenken.
wenn Yannick sich wohl fühlt, ihn bloß nicht rausnehmen! - Nur um den Vorstellungen irgendwelcher Leute gerecht zu werden - nein danke, das käme mir vor wie ein Verrat am Kinde!
Liebe Grüße
Maike
von Geburt an gehörlos, lautsprachlich aufgewachsen (kann aber auch DGS), 2 CI's seit Dez 2000 und Juli 2003
[ Seit etwa 2-3 Monaten macht sie sprachlich auch gute Fortschritte, sie versteht recht viel, nur die Aussprache ist noch im Argen. Wir verstehen meist was sie will aber ein Aussenstehender hat da keine Chance.]
Da kann der Regelkiga eine große Hilfe sein! Kinder fragen durchaus nach, was Marlene gemeint hat! Und dann muss sie es halt nochmal deutlich sagen....haben sogar manche der geistig behinderten Kinder in Claudias Kiga gemacht!!
liebe Grüße Birgit
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[Editiert von Birgit am: Mittwoch, Dezember 4, 2002 @ 02:21 AM][/size]
Er geht also in eine Regel-Gruppe mit insgesamt 26!!!! Kindern. Allerdings ist Yannick nur auf einem Ohr mittelgradig Schwerhörig, mit dem anderen Ohr kann er "normal" hören.
Von Seiten der Logopäden in der HNO-Uni-Klinik in Köln, als auch von der Frühförderstelle in Köln wird aber schon fast Druck auf uns ausgeübt, dass wir Yannick doch in eine Integrative-Kindergartengruppe schicken sollen, obwohl er auch in seiner Gruppe gut klar kommt.
warum sollte er wechseln, wenn er gut klar kommt??? Zumal er ja "nur" auf einem Ohr schwerhörig ist....ist mir absolut unverständlich!! Und für ihn sicher überhaupt nicht nachvollziehbar!
Wenn er sich nicht wohlfühlen sollte: dann ok; aber dann ist es auch dem kind zuliebe und nicht den Therapeuten zuliebe! Haben die eigentlich irgendein Argument gebracht außer, dass er einseitig schwerhörig ist? Was glauben die, dass der Wechsel bringen soll, ausser, dass Yannick (?) plötzlich merkt, dass er "anders" ist? Ich hätte Angst, dass er dann das HG ablehnen wird, weil für ein kind wäre es logisch, die "Schuld" dann auf das HG zu schieben, zumal die anderen kinder, die in der gruppe bleiben dürfen eben kein HG haben....
nachdenkliche Grüße
Birgit
birgit j. Allerdings ist Yannick nur auf einem Ohr mittelgradig Schwerhörig, mit dem anderen Ohr kann er "normal" hören.
Wenn Euer Sohn auf einem Ohr gut hört, dann ist er doch nicht schwerhörig?
Ein Hörgerät bringt ihm evtl. Hilfe beim räumlichen Hören und auch da hab' ich so meine Zweifel, denn ein Hörgerät wird den Schall immer etwas verzögert und verfälscht weitergeben. Ob das Gehirn mit diesen zwei unterschiedlichen Hörinformationen etwas Sinnvolles anfangen kann, wage ich zu bezweifeln. :rolleyes:
Also wenn nicht noch andere Beeinträchtigungen zu der Hörschwäche hinzukommen, halte ich einen Platz im Schwerhörigenkindergarten für reichlich übertrieben.
bei analogen Hörgeräten wird der Schall kaum verzögert. Das Hörgerät macht auch deshalb Sinn, da man wenig versteht, wenn man direkt vond er beeinträchtigten Seite angesprochen wird.
Aber ein Integrationskindergarten nur aufgrund der eineitigen schwerhörigkeit ist tatsächlich etwas übertrieben. Wenn der Junge sich da wohl fühlt,d ann sollte man ihn auch da lassen.
Gruß
Andrea
seit Geburt an Taubheit grenzend schwerhörig, im Alter von zwei Jahren mit zwei Hörgeräten versorgt, seit 2002 ein CI
Wenn Euer Sohn auf einem Ohr gut hört, dann ist er doch nicht schwerhörig?
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Hallo Ralph,
natürlich ist Yannick trotzdem schwerhörig! Er hat halt mehr Glück gehabt als Kinder mit beidseitiger Schwerhörigkeit! Und es ist für Eltern ganz schön schwer, wenn sie/ihre Kinder zu keiner Gruppe richtig dazugehören..ich kenn das auch gut, obwohl die Behinderungen bei Claudia eindeutiger sind, gehört sie auch nirgends "richtig in die Schublade". Ich finde es wichtiger, unsere Erfahrungen weiterzugeben als überlegen, wer "in welche Schublade gehört".
Das ist nicht böse gemeint, sondern soll ein Gedankenanstoss sein.
Liebe Grüße an alle
Birgit
Ich denke, es gibt mindestens so viele pro-Argumente für den Sh-Kiga wie auch pro-Argumente für den Regel-Kiga.
Mein Sohn ist in einer Regel-Kita (15 Kinder und 4,5 Erziherstellen), in die wir im Sommer für ihn eine Heilerziehungspflegerin als Intergrationskraft eingestellt haben. Er geht dort sehr gerne hin und wird auch von den anderen Kindern voll akzeptiert. Dies ist allerdings auch der Einstellung und dem Engagement des Erzieherinnenteams zuzuschreiben. Sie gehen erstklassig mit der Situation um und ich denke, besser könnte es Tom nicht treffen. Allerdings haben sie auch zugegeben, dass sie froh sind, dass die Integrationsstelle beim LWL durchgekommen ist, da sie sich schon teilweise überfordert gefühlt haben und das Gefühl hatten, Tom nicht ausreichend fördern zu können.
Vielleicht solltest du auch versuchen, Marlene in einen Integrationskiga unterzubringen. Ich stelle es mir nämlich für die ErziherInnen schwierig vor, in einem normalen Kiga bei 26 Kindern und 2 ErzierInnen die notwendige Aufmerksamkeit, die Marlene braucht, zu gewährleisten.
An eurer Stelle würde ich in den Einrichtungen, die in Frage kommen, 1-2 mal hospitieren und dann nach dem "Bauch" entscheiden.
Für mich ist auf jeden Fall immer das entscheidenste Kriterium, dass das Kind sich wohl fühlt in seiner Umgebung.
Viele Grüße
Ulli
Gib jedem Tag die Chance, der schönste deines Lebens zu werden.