Hallo

Hier kann man sich vorstellen oder eigene Erlebnisse berichten
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Andy748
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10

Hallo

#1

Beitrag von Andy748 »

Ich bin Andy und seit dem 8-9 Lebensjahr auf dem Linken Ohr vollständig taub, der Grund konnte nie entschlüsselt werden. Ich bin durch Zufall auf dieses Forum gestoßen und will mich nun über meine Halbtaubheit austauschen.

Ich merke meine Halbtaubheit durch fehlenes Richtungshören und dass ich oft nachfragen muss wenn ich etwas nicht verstanden habe. Ich mache zurzeit Fachabitur und möchte in einen Sozialen Beruf. In meinen Praktika im Altenheim/Krankenhaus und einer Förderschule hatte ich keine Probleme auf die Menschen einzugehen und sie zu verstehen. Allerdings hatte ich dass Gefühl dass ich beim Praktikum im Krankenhaus den Mitarbeitern durch mein häufiges nachfragen in stressigen Situationen auf den Geist gegangen bin, es viel mir schwer meine Halbtaubheit dort zu verbergen. In der Schule bin ich bisher gut ohne Hörgerät und ähnliches ausgekommen, in der Grundschule hatte ich eins und wurde deswegen z.t. gemobbt deswegen habe ich jahrelang keins mehr getragen außerdem habe ich auch mit einem Ohr immer gute Noten erreicht und die Lehrer verstanden. Aber mit Blick auf mein Berufsleben frage ich mich ob es vlt. nicht doch sinnvoll wäre sich eins zuzulegen. Was würdet ihr sadazu sagen? Wäre dass ein nachteil oder würde man dass in Sozialen Berufen akzeptieren? und gibt es auch Hörgeräte die man nicht sieht? Habt ihr vlt. auch andere Tipps wie ich mit meiner Halbtaubheit gut umgehen kann?
fast-foot
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17

Re: Hallo

#2

Beitrag von fast-foot »

Hallo Andy748,

hier ein paar Bemerkungen zu möglichen Optionen:

Es gibt es bei einseitiger Taubheit grundsätzlich vier Versorgungsmöglichkeiten, welche ich unten mit einigen Vor- und Nachteilen (aus meiner Sicht) aufgelistet habe:

Art der Versorgung/Vorteile (+)/Nachteile (-)

CROS-Versorgung

+ keine Operation notwendig

- das unversorgte Ohr hört nicht

- Richtungshören nicht immer möglich

Knochenleitungshörgerät

- wegen Knochenverankerung Operation

- Richtungshören nicht immer möglich

ev. Mittelohrimplantat

+ es hört je nachdem auch das taube Ohr

+ je nachdem gutes Richtungshören

- Operation erforderlich

CI

+ es hört auch das taube Ohr

+ Richtungshören

- Operation erforderlich

- eher aufwändige Anpassung
Andy748 hat geschrieben:Wäre dass ein nachteil oder würde man dass in Sozialen Berufen akzeptieren?
Der Einzige, der eine Versorgung zu akzeptieren braucht, bist Du.

Gruss fast-foot
Ausgewiesener Spezialist* / Name: Wechselhaft** / Wohnsitz: Dauer-Haft (Strafanstalt Tegel) / *) zwecks Vermeidung weiterer Kollateralschäden des Landes verwiesen / **) Name fest seit Festnahme
Sarwei
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Re: Hallo

#3

Beitrag von Sarwei »

Hey Andy.
Bin in einer sehr ähnlichen Situation wie Du. :-) Links taub seit frühester Kindheit, rechts hörend. Arbeite als Ärztin (also in einem sozialen Beruf...denke ich ) Hab seit 2 Tagen mein erstes Hörgerät. Also noch nicht viel Erfahrung mit der ich helfen könnte, aber zumindest kann ich dir sagen, dass alle meine Kollegen positiv auf mein Hörgerät-Bestreben reagiert haben und ich mir nicht vorstellen kann, dass es da zu Problemen mit Arbeitskollegen kommen würde. Anfang Januar teste ich meine erste Cros-Versorgung. Bin schon sehr gespannt drauf und werde dir berichten wie es klappt. Stell dich doch einfach mal beim HNO vor und probier eins aus. Zu verlieren hast du dadurch jedenfalls nix.
Liebe Grüße aus Bielefeld

Sarah
Sarwei
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Re: Hallo

#4

Beitrag von Sarwei »

Ach, und übrigens: das Hörgerät ist wiiiiinzig. Das sieht kein Mensch. Höchstens wenn man genau hinguckt. Da brauchst du keine Bedenken haben. Das hat nur sehr wenig mit den grossen Geräten zu tun, die man häufig bei älteren Menschen sieht. Ich glaube die sind auch nur so gross, weil die nicht so "fummelig" sind. Mein Opa, der auch ein HG hat käme einfach schon auf Grund der geringen Größe mit meinem nicht klar.
Sarwei
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Re: Hallo

#5

Beitrag von Sarwei »

Ach, und übrigens: das Hörgerät ist wiiiiinzig. Das sieht kein Mensch. Höchstens wenn man genau hinguckt. Da brauchst du keine Bedenken haben. Das hat nur sehr wenig mit den grossen Geräten zu tun, die man häufig bei älteren Menschen sieht. Ich glaube die sind auch nur so gross, weil die nicht so "fummelig" sind. Mein Opa, der auch ein HG hat käme einfach schon auf Grund der geringen Größe mit meinem nicht klar.
smallhexi79
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Re: Hallo

#6

Beitrag von smallhexi79 »

Hallo Sarwei,

es kommt auch auf den Hörverlust an, welches HG besser geeignet ist. Heute gibt fast bei jeden HG eine Fernbedienung. Nach meines Wissen kostest die Fernbedienung extra.

lg Smallhexi
LG smallhexi Hörgeschädigt seit 1980 durch Meningitis
links: +/- 80 dB versorgt mit GN ReSound Enzo 3D 5
rechts: gehörlos
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