vor ein paar Wochen sind mir innerhalb einer Woche beide Hörgeräte (links und rechts - HdO, digital, gleiches Fabrikat) "kaputt" gegangen, sprich, sie sind beide von einem Augenblick auf den nächsten drastisch leiser geworden. Die Erklärung dafür ist wohl, dass sich zu viel Feuchtigkeit innen angesammelt hatte, was wohl zu diversen Schäden geführt hat. Nun wurde beim ersten Gerät eine Innenreinigung durchgeführt und der Hörer ausgetauscht. Das Gerät funktioniert wieder einwandfrei. Beim zweiten wurde der Hörer nicht ausgetauscht, allerdings der Verstärker. Mit diesem zweiten Gerät habe ich nun das Problem, dass es - selbst wenn beide Geräte exakt gleich eingestellt werden - einfach harsch und verzerrt klingt, auch subjektiv etwas lauter. Nun gibt es sicherlich gewisse technisch bedingten Toleranzen, was ich auch schon bei der Anpassung vor 2 Jahren gemerkt habe (habe mir da aus 5 gleichen Geräten 2 ausgesucht, die nahezu identisch klingen) - allerdings ist der Unterschied zwischen beiden reparierten nun wie Tag und Nacht. Mein Problem ist, dass das Labor, in dem die Geräte repariert wurden, natürlich bestätigt, dass alles überprüft wurde und beide einwandfrei funktionieren. Ich frage mich jedoch, wieso - und da bin ich mir sehr sicher - bei gleichen "Symptomen" des kaputten Zustandes und deren Ursache (Flüssigkeit, Schweiß) nun verschiedene Dinge repariert wurden. Kann es sein, dass beim zweiten Gerät der Verstärker gar nicht kaputt war, sondern der Hörer und nach der Reinigung das Gerät wieder "laut" ist, aber eben verzerrt? Oder klingt ein "neuer" Verstärker so viel anders als einer, der jetzt 2 Jahre in Betrieb war (ich kann leider keinen A/B Vergleich zu einem komplett neuen Gerät machen, weil der Typ nicht mehr hergestellt und verkauft wird, allerdings hätte ich mit dem zweiten Gerät - wäre es neu - auch meine Probleme gehabt)? Ich bin echt ratlos und sehr unzufrieden, eine Anpassung (Gesamtlautstärke, Begrenzung, einzelne Verstärkung der Frequenzbereiche) hilft hier nicht weiter, wurde schon probiert. Die Geräte müssten bei gleicher Einstellung auch nahezu gleich klingen, tun sie aber nicht. Ich könnte natürlich jetzt in Auftrag geben, bei dem zweiten Gerät den Hörer auch noch wechseln zu lassen, müsste das aber wohl dann selbst in vollem Umfang zahlen. Hat hier jemand das technische Know How, um mir weiterzuhelfen? Ist ein kaputter Hörer eher für einen verzerrten und subjektiv zu lauten Klang verantwortlich als eine kaputter Verstärker? Fragen über Fragen...
Ich persönich höre die Geräte meiner Kunden bei solchen Reklamationen grundsätzlich ab. Ein echtes Verzerren des Gerätes ist für den Normalhörenden klar erkennbar. Im Zweifel sollte das Gerät in der Messbox geprüft werden.
Generell werden an Hörsystemen wirklich nur defekte Teile getauscht. Sie brauchen also nicht zu befürchten dass der Verstärker gar nicht defekt war. Natürlich kann es jedem Servicemitarbeiter mal passieren dass er einen Defekt übersieht. Wenn der Hörer des betreffendenn Gerätes also wirklich defekt ist, werden Sie den Austausch bezahlen müssen.
Allerdings wird das den Erhalt des alten Klangbildes wert sein, oder??
bei mir war es auch schon so, dass nach einer Reparatur das Gerät anders klang - deutlich leiser und "unschärfer". Der Akustiker meinte zuerst, dass das Gerät in Ordnung sei und wohl mein Gehör nachgelassen habe *schluck*
Aber letztendlich hat sich herausgestellt, dass beim erneuten Anpassen mit der Software am PC ein Softwarefehler aufgetaucht ist, der die Einstellungen anders übernommen hatte, als es für mich geeignet war. Minimal anders, aber eben anders. Und als der Akustiker die Kurve wieder angepasst hat, war alles okay. Ich war heilfroh, dass er den Fehler gefunden hatte. Wie der zustande kam, konnte er sich auch nicht erklären.