Wir sind Eltern einer 2-jährigen Tochter, welche mittel-hochgradig schwerhörig ist. Die Messungen werden in aller Regel am sog. "Mainzer Tisch" vorgenommen. Die vorletzte Messung am Mainzer Tisch hat ein Ergebnis von 35 - 68 dB mit HG und 55 - 90 dB ohne HG erbracht - die letzte Messung, welche in einem Abstand von 4 Wochen gegenüber der vorletzen Messung durchgeführt wurde, brachte ein Ergebnis von 70 - 105 dB ohne HG - das Ergebnis mit HG hat sich komischerweise nicht verschlechtert. Insoweit ist der Test für mich nicht nachvollziehbar, nachdem nur ohne HG eine wesentliche Verschlechterung eingetreten ist. Die Tests am Mainzer Tisch wurden zudem unterschiedlich in der Frühförderung und dann in der Uni-Klinik durchgeführt. Liegen hierzu Erfahungen vor?
Liegen zudem Erfahrungen vor, in welchem Zeitraum nach Einsetzen von Paukenröhrchen und Reinigung des Mittelohres von einem Erguss eine Besserung des Hörvermögens eingetreten ist.
Es kann - leider - immer wieder mal vorkommen, dass Audiogramme mal falsch sind. Sei es, dass das Audiometer evtl. kaputt ist (was noch keiner bemerkt hat) oder sonst irgendwas nicht stimmt.
Mir wurde mal beizeiten von einer Uniklinik ein Audiogramm erstellt, welches besagte dass ich über 1500 Hertz auf beiden Ohren nichts mehr höre. Obwohl mir klar war, dass meine SHigkeit progredient ist, war ich total geschockt. Am nächsten Tag haben wir beim Akustiker nachgemessen und das Ergebnis war wie immer, also bis ca. 4000 Hertz auf beiden Ohren!!! So kann es also gehen!!!
Zudem sind nicht immer alle Audiometer 100%ig gleich (auch wenn es an sich so sein sollte). Unterschiede von 5-10 dB können also immer mal auftauchen.
Wenn sich das Ergebnis mit HG nicht verschlechtert hat dann würde ich mir da jetzt nicht soviel Gedanken drum machen, denn es kann nicht sein, dass sie ohne HG weniger hört als vorher und mit HG aber genauso viel wie vorher. Denn wenn ein Audiogramm ohne HG absinkt stimmt logischerweise auch die Einstellung der HGs nicht mehr und das Audiogramm mit HG's müsste ebenfalls schlechter werden.
Hinzu kommt bei Kindern auch immer noch der Unsicherheitsfaktor, man weiß nie ob ein Kind wirklich 100%ig genau reagiert und mitarbeiten. Oft muss der Audiologe/Akustiker auch die Reaktionen schätzen.
Gruß,
Nina
Schwerhörig seit dem 11. Lebensjahr, beidseitig mit CI's versorgt (1. CI 6/2003, 2.CI 10/2006)