Bei meinem letzten Meeting beim Akkustiker wurde mir gesagt, ich solle mal über eine CI Versorgung nachdenken.
Ich bin damit nun total überfallen, da ich damit überhaupt noch keine Ahnung habe.
Was meint Ihr hier dazu?
Freue mich auf Feedback, damit ich weiß, was auf mich zukommt.
Lieber Gruß, Danke!
Eric
Hallo Maryanne,
mit den HGs kam ich bisher okay klar, allerdings nicht mehr wirklich so super im Moment. Das haben wir beim letzten Anpassungsversuch gemerkt.
Daher auch der Gedanke, auch wenn das für mich total überraschend kam und ich nicht weiß ob und wenn was dann auf mich zukommt....
Eric
Danke für die 1. Infos!
Laut dem PDF Link wäre ich wohl ein Kandidat.
Mein Sprachaudiogramm sieht nicht besonders gut aus. Ich müsste es nochmal raussuchen, aber meine Akustikerin meinte, dass da nicht mehr viel geht ohne HG. Die Zahlen haben wir gar nicht gemacht, weil das keinen Sinn machte.
die Werte auf der Ohrenseite sind natürlich nur ein Anhaltspunkt. Ich denke, dass es auch noch auf die Entwicklung ankommt. Zudem kann ie Hörkurve noch relativ gut sein, infolge eines ausgeprägten Recruitments sich aber kein HG mehr anpassen lassen etc. etc.
Der Verlauf der Sprachtests (Entwicklung hin zu höheren Pegeln) sagt ebenfalls Einiges aus. Und wenn die Sprachtests mit HGs sehr schlecht sind, kann das auch daran liegen, dass das HG schlecht eingestellt oder schlich nciht (mehr) das optimale Gerät ist.
Zudem bin ich der Meinung, dass heute vielfach früher implantiert wird (vom Audiogramm her auf jeden Fall; das ist jedoch nicht so relevant. Mich würde es allerdings wundern, wenn in der Praxis erst bei solch schlechten Sprachtests (mit HGs) implantiert würde. Wobei ich das in Anbetracht dessen, dass das Resultat mit CI ungewiss ist, eigentlich vertretbar finde, es jedoch auch Argumente für eine frühere Implantation gibt.
Eine Auseinandersetzung mit der Option CI ist zum jetzigen Zeitpunkt sicher sinnvoll.
Gruss fast-foot
Ausgewiesener Spezialist* / Name: Wechselhaft** / Wohnsitz: Dauer-Haft (Strafanstalt Tegel) / *) zwecks Vermeidung weiterer Kollateralschäden des Landes verwiesen / **) Name fest seit Festnahme
Dann muss ich mich wohl mal mit diesem Thema befassen.
Was kommt da nun auf mich zu?
Hat man mit CI eigentlich immer noch ein Restgehör?
Gibt es hier Leute, die meine Situation kennen?
Gruß!
Eric
der nächste Schritt ist erstmal die CI-Voruntersuchung.
Hier werden mehrere Hörtest gemacht, dein Gleichgewicht wird untersucht und es wird geguckt, ob der Hörnerv noch intakt ist. MRT wird ebenfalls gemacht sowie Gespräche mit Logopäden, ob man auch psychisch geeignet ist für ein CI (Motivationsfragen). Das Ergebnis dieser Voruntersuchung ergibt, ob man überhaupt für ein CI in Frage kommt! Vorher legt man sich auf gar nichts fest!
Zum Thema Restgehör:
Es gibt zwei Operationsmethoden: Die "normale", wo man über das Promotorium ("Vorwölbung der Schnecke in das Mittelohr) geht, und die "neuere", wo man über das runde Fenster geht (nicht das Fenster, wo der Steigbügel drauf sitzt). Bei der normalen Operation wird das Restgehör allermeistens nicht erhalten. Bei der "neuen" Operationsmethode bleibt das Restgehör meistens intakt. Es ist allerdings unklar, ob das daran liegt, dass die Schnecke kürzer offen bleibt/ die Einführung der Elektrode "sanfter" ist, oder daran, dass für diese Operationsmethode andere Elektroden (kürzere) verwendet werden.
Die "neue" OP-Methode wird für das Hybrid-CI verwendet. Das bedeutet, dass der Hochtonbereich von einem CI übernommen wird, während der Tieftonbereich von einem im-Ohr Hörgerät versogt wird. Allerdings fürchte ich, sind deine Werte im Tieftonbereich schon zu schlecht für ein Hybrid-CI.
Ich würde also entweder zu einem normalen CI raten, oder, wenn es überhaupt geht, ein normales CI mit der "neuen" OP-Methode. Die neue OP-Methode würde ich allerdings nur in Wien oder Hannover machen lassen, da diese Zentren derzeit noch die meiste Erfahrung in diesem Bereich haben.
Ein nicht zu unterschätzender Faktor ist die Tatsache, dass man nach der Erstanpassung das Hören neu lernen muss. Das kostet viel Kraft, man muss viel Trainieren. Die Dauer bis man wieder hört, ist individuell. Mache verstehen nach 2 Tagen schon alles wieder wie früher, manche brauchen Monate bis Jahre, bis man sich an den neuen Höreindruck gewöhnt hat. Deswegen sollte man sich wirklich auch gut überlegen: Schaffe ich das, auch wenn es nicht nur eine Woche dauert, bis ich wieder wie gewöhnt hören kann? Habe ich Freunde/Familie, die mich unterstützen, mich aufmuntern und mich auch ertragen, wenn ich über Tage/Wochen hinweg nur sehr wenig verstehe?
Soo, der Post ist doch ein wenig länger geworden als gedacht, wenn du noch weitere Fragen hast, stelle sie ruhig:)
bei einer CI-Voruntersuchung wird eine CT gemacht, was eine enorme Strahlenbelastung bedeutet. Ich würde diese Untersuchung erst machen lassen, wenn eine CI-Implantation konkret in Erwägung gezogen wird.
Was ich gelesen habe, werden (von welchen Herstellern, weiss ich nicht mehr, vermutlich von allen) auch geschmeidigere Elektroden hergestellt, welche dazu beitragen, das Restgehör möglichst zu erhalten. Zudem ist es wichtig, die Elektroden möglichst gleichmässig einzuführen (in einem Zug).
Gruss fast-foot
Ausgewiesener Spezialist* / Name: Wechselhaft** / Wohnsitz: Dauer-Haft (Strafanstalt Tegel) / *) zwecks Vermeidung weiterer Kollateralschäden des Landes verwiesen / **) Name fest seit Festnahme