Endlich...

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Günter Kissmann
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Endlich...

#1

Beitrag von Günter Kissmann »

drei Jahrre lang haben wir uns hier den Mund fransig geredet, wegen Integration in der Regelschule für ein sh Kind.

Am Anfang wurde nur erklärt, das nix geht und man doch biddeschön auf die sh Schule ausweichen sollte.

Haben wir nicht gemacht!

Malte hatte dann zwei Förderlehrerinnen die sich in den folgenden zwei Jahren damit begnügten einfach von der Klassenlererin aufgaben in Emprfang zu nehmen, die sie mit ihm nochmal durch gegangen sind.

Von Anfang an war mir das nicht sinnvoll und das habe ich auch immer wieder bemängelt.

Mit der nunmehr dritten Förderlrerin hatte ich deshalb vor ein paar Wochen ein ernsthaftes Gespräch und siehe, es geht!!!!

Ganz ohne unser Zutun fordert sie die Aufgaben der nächsten Matearbeit ein und wird die Texstaufgaben umschreiben.

Es wird auch noch einiges mehr gemacht.

Mir fällt ein Felsbrocken vom Herzen!!

Günter, 1956 von Kind auf sh seit 2003 Ci, Jan-Derk 1983 normalh. Nina 1985 mittelgr, sh. Mathis 1986 mittelgr.sh, Janna 1991 normh. und Malte 1998 hochgr. sh
Momo
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Re: Endlich...

#2

Beitrag von Momo »

Na das ist ja mal was gutes.

Es gibt übrigens ein Urteil, nach dem es nicht zulässig ist ein Kind gegen den Willen auf eine Förderschule zu schicken und in dem das Recht auf Integration an der zuständigen (Grund)Schule verankert wird. Begründung ist, dass man freie Schulwahl hat. Und das gilt auch, wenn die Einzelintegration vor Ort teurer ist als der Besuch der zuständigen Förderschule! (ob man selbst das sinnvoll findet, muss man dann individuell entscheiden- ist sicher auch von Kind zu Kind verschieden!).

Gruß und weiter viel Erfolg mit der neuen Lehrerin!
Zuletzt geändert von Momo am 13. Dez 2007, 09:25, insgesamt 1-mal geändert.
Wiebke und Sohn (fast 21 Jahre) mit 1 HG und 1 CI
Günter Kissmann
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Re: Endlich...

#3

Beitrag von Günter Kissmann »

Hi Momo,

ja dieses Recht auf Integration war uns bekannt. Es MUSS aber keine Schule ein Kind aufnehmen das integriert werden muss.

Da liegt bis Heute der Hase im Pfeffer.

Bei uns war es so, dass die Schule offensichtlich die sh von Malte unterschätzt hat und meinte man könne ihn einfach so mitlaufen lassen.

Das aber geht nicht!

Da braucht man als Eltern dann schon einen langen Athem * seufts *

Zeitweilig hatte ich das Gefühl, das darauf hin gearbeitet wird die Ansicht der Eltern zu kippen.

Nun scheint aber unsere Botschaft angekommen zu sein und nun kommen auch Sachen an die wir selbst noch nicht gedacht haben. Eben auch das Umschreiben von Mathe Textaufgaben. Der Masstab ist hierbei die Förderschule.

Sie sagt, ihre Schüler bekommen die Aufgaben anders gestellt und das fordert sie jetzt auch in der Regelschule ein.

Sie möchte eingebunden sein in sämtliche Dinge die in der Schule ablaufen.

So hatte ich mir das auch vorgestellt.

LG,

Günter
Günter, 1956 von Kind auf sh seit 2003 Ci, Jan-Derk 1983 normalh. Nina 1985 mittelgr, sh. Mathis 1986 mittelgr.sh, Janna 1991 normh. und Malte 1998 hochgr. sh
Timtomm

Re: Endlich...

#4

Beitrag von Timtomm »

Nein, Momo, das stimmt (leider) nicht. Es gibt dazu ein Urteil vom Bundesverfassungsgericht. Eltern hatten dagegen geklagt, dass ihr Tochter nicht auf eine Regelschule gehen darf. Die Klage wurde abgelehnt.
Kaja
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Re: Endlich...

#5

Beitrag von Kaja »

Hallo Timtomm,
Timtomm hat geschrieben:Nein, Momo, das stimmt (leider) nicht. Es gibt dazu ein Urteil vom Bundesverfassungsgericht. Eltern hatten dagegen geklagt, dass ihr Tochter nicht auf eine Regelschule gehen darf. Die Klage wurde abgelehnt.
ich denke, Momo meint die Urteile des Bundesverwaltungsgerichtes vom 26.10.07 (BVerwG 5 C 34.06 und 35.06) die folgendes besagen:

"Nach den einschlägigen gesetzlichen Bestimmungen (§ 40 Abs. 1 Nr. 4 BSHG in Verbindung mit § 12 Nr. 1 der Eingliederungshilfeverordnung) umfassen die Hilfen zu einer angemessenen Schulbildung Maßnahmen zugunsten behinderter Kinder und Jugendlicher, wenn sie erforderlich und geeignet sind, den Schulbesuch im Rahmen der allgemeinen Schulpflicht zu ermöglichen oder zu erleichtern. ... Der Sozialhilfeträger musste angesichts der dem Kind bzw. den Eltern eingeräumten Wahlfreiheit deren Entscheidung für eine integrative Beschulung respektieren."

Hierbei ging es darum. ob die Kosten für einen Integrationshelfer übernommen werden müssen, wenn das Kind ohne diesen eine Förderschule besuchen könnte.

Viele Grüße
Kaja mit Sohn (hochgradige Schwerhörigkeit bds.)
Günter Kissmann
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Re: Endlich...

#6

Beitrag von Günter Kissmann »

Boa Kaja,

du bist echt unersezlich!

Das hab ich noch gebraucht :D

Vielen Dank !

LG,

Günter
Zuletzt geändert von Günter Kissmann am 14. Dez 2007, 13:07, insgesamt 1-mal geändert.
Günter, 1956 von Kind auf sh seit 2003 Ci, Jan-Derk 1983 normalh. Nina 1985 mittelgr, sh. Mathis 1986 mittelgr.sh, Janna 1991 normh. und Malte 1998 hochgr. sh
Momo
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Re: Endlich...

#7

Beitrag von Momo »

@Kaja

genau das meinte ich!

Gruß
Wiebke und Sohn (fast 21 Jahre) mit 1 HG und 1 CI
Timtomm

Re: Endlich...

#8

Beitrag von Timtomm »

Aha...ich meinte das Urteil von 97. DA wurde meiner Meinung nach eine Integration abgelehnt. Vielleicht war es aber auch 98. Auf jeden Fall ziemlich bekannt.

Aber vielleicht gilt das ja auch nicht mehr...dann lasse ich mich gern eines Besseren belehren ;-)

Grüße!
Zuletzt geändert von Timtomm am 14. Dez 2007, 21:04, insgesamt 1-mal geändert.
Fibi
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Re: Endlich...

#9

Beitrag von Fibi »

Hallo Günter,

erstmal schön zu lesen, dass es bei euch endlich so läuft, wie es laufen sollte!!! Freu mich für euch! Lange genug hat es ja gedauert!!!

Was mich bei unserem Schulgesetz schon stört ist der Wortlaut:

"....Schüler mit oder ohne SP-FB sollen gemeinsam unterrichtet werden, wenn die Erziehungsberechtigten dies beantragen, die personellen, sächlichen und räumlichen Möglichkeiten vorhanden sind oder geschaffen werden können............und mit der gemeinsamen Beschulung und Erziehung dem individuellen Förderbedarf entsprochen werden kann....... usw.

Heisst für mich auf Deutsch, wenn die Schule nicht will, kann sie es auf diesen Wortlaut schieben, denn der Haushalt ist in jeder Stadt klamm!!! So wurde es mir auch indirekt vom Schulverwaltungsamt bestätigt. Man würde dann zwar mit den entsprechenden Personen reden, aber mehr könne man nicht tun :( . Trauriges deutschland sag ich nur dazu!

Ich hatte z.B. von einer Schulleiterin auch die Aussage, da müssen sie ihren Sohn aber in der SH-Schule anmelden :( Von integration hatte diese Dame wohl noch nie was gehört :harhar:

Zum Glück hat sich das bei uns ja erledigt (siehe mein anderes Posting zur Schulwahl), aber es kommen sicher noch mehr Kinder die das betrifft. und da haben wir wohl noch viel zu tun!

LG fibi
Fibi und Sohn *02, rechts: an Taubheit grenzend schwerhörig, links: CI von Cochlear
Barbara
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Re: Endlich...

#10

Beitrag von Barbara »

Hallo Günter!

Scheint ja so, als ob einige vom Eltern-Kind-WE mit positiven Neuigkeiten aufwarten können.
So können wir alle Weihnachten ein bisschen entspannter entgegen sehen.

Aus Deinen Postings hier und auch von Gesprächen mit Dir und Deiner Frau auf dem Eltern-Kind-WE weiß ich ja, dass ihr einen besonders steinigen Weg gehen musstet. Deshalb freut mich Dein positiver Bericht besonders.
Liebe Grüße
Barbara selber hochgradig schwerhörig mit hochgradig schwerhöriger Tochter (*12/97)
Günter Kissmann
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Re: Endlich...

#11

Beitrag von Günter Kissmann »

Hallo,

nun wir sind noch nicht ganz durch. Wir werden im Januar noch ein Gespräch haben, wo dann Konkret die Nachteilsausgleiche festgezurrt werden.

Ganz sicher wird uns dabei das Ein oder Andere vom Eltern Kind Wochenende eine Hilfe sein. :) Schön, dass es bei euch auch voran geht.

Liebe Grüße,

Günter
Günter, 1956 von Kind auf sh seit 2003 Ci, Jan-Derk 1983 normalh. Nina 1985 mittelgr, sh. Mathis 1986 mittelgr.sh, Janna 1991 normh. und Malte 1998 hochgr. sh
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