Ich wollte mich einmal kurz vorstellen, ehe ich dann später hier im Forum die vielleicht ein oder andere doofe Frage stellen werde. Ich bin 52 Jahre alt und komme aus Hamburg. Schlecht hören konnte ich schon immer gut. Nein, mal im Ernst, ich habe seit ca. 20 Jahren eine Beeinträchtigung auf beiden Ohren. Das Linke ist allerdings das Schlimmere und mir wurde damals schon gesagt, dass ich mal etwas tun solle.
Wie es aber immer so ist, man müsste es mal machen… Vor ungefähr 15 Jahren kam ein Tinnitus auf dem linken Ohr dazu. Es dauerte ungefähr 5 Jahre, dann folgte mir auch einer auf dem rechten Ohr. Somit habe ich also seit der Zeit ein fröhliches Piepsen beidseitig.
2020 soll nun alles besser werden. Nach einem gemeinsamen Frühstück mit unseren Nachbarn, habe ich ein paar Infos zum Thema Hörgeräte erhalten. Die Dame trägt seit vielen Jahren schon welche und hat ihre Erfahrungen gesammelt. Wir hatten weder über Marken, noch über Eingewöhnungen etc. gesprochen, sondern nur über ihre Erfahrungen bezüglich Service. Ihr letztes Paar bezog sie über eine kleinere Kette, bei der die Verkaufsgespräche und erste Anpassungen gut waren, danach aber die Lustlosigkeit eintrat und nicht mehr auf ihre Bedürfnisse eingegangen wurde. Der HGA ist der Meinung er wisse besser, was für sie gut ist und sie solle sich dran gewöhnen.
Die Dame hat dann das aktuelle Paar bei der großen Brillenkette gekauft und schwärmte von der dortigen Betreuung.
Da ich Unwissend bin und völlig unvoreingenommen bin (vielleicht nicht ganz, denn ich bin seit 40 Jahren Brillenträger), habe ich mir also auch einen Termin bei der großen Brillenkette besorgt.
Das erste Beratungsgespräch war auf 2 Stunden angesetzt und wir haben es grade so in der Zeit geschafft. Ich bin in meinen Augen (wie schon geschrieben, als Unwissender) gut aufgeklärt worden und es ist ein wirklich aufwendiger Hörtest mit mir gemacht worden, wie ich ihn bisher noch nicht kannte.
Da mein linkes Ohr dann doch markant schlechter ist als das Rechte, wurde der Akustik-Meister später bezüglich der Auswahl eines Testgeräts zu Rate gezogen. Er wird mich auch bei der nächsten Sitzung betreuen.
Im Laufe des Termins wurden dann noch die Ohren mit dieser Masse gefüllt um Abdrücke zu nehmen und wir haben uns das Hörprotokoll angesehen und üb er meine Schwächen gesprochen. Vokale gehen noch gut, Aber die bösen anderen Buchstaben (G, B, CH, etc.) sind mehr im Kopf ergänzt als gehört.
Ich hatte mir vorgestellt, ich bekomme ein paar Geräte gezeigt, probiere etwas rum, suche mir etwas aus und zahle vielleicht ein paar Euro zu den Rezeptgebühren dazu. Pustekuchen…
Ihr merkt also spätestens jetzt, ich bin wirklich unwissend und blauäugig…
Der Meister erklärte mir, dass bei meiner Beeinträchtigung ein ganz entscheidender Faktor die bereitgestellten Kanäle sind, die so ein Gerät bietet. Damit eine bessere Ausbeute an Hören erzielt werden kann, sei es wichtig, dass in meinem Fall genug davon vorhanden sind. Das war jedenfalls die Erklärung und es hörte sich auch plausibel an.
Da sich in dem Fall bei den Geräten dann aber wohl die Spreu vom Weizen trennt, kommt die Zuzahlung ins Spiel. Seine Empfehlung in meiner Situation wäre ein Phonak Audeo M50 -312 oder sogar das M70 -312.
Ganz ehrlich, ich drucke mein Geld nicht selbst, aber ich bin ein Freund von qualitativ hochwertigen Produkten und scheue mich dann auch nicht, mal ein paar Euronen in die Hand zu nehmen. Ich komme aus der Computer-Branche und denke mir dann, es ist sicher sinnvoll auch Zukunftsorientiert zu denken. Lieber ein paar Kanäle mehr, wenn es mir vielleicht in 2, 3 oder 4 Jahren helfen könnte. Denn, das habe ich ja erklärt bekommen, die Geräte sollen für 6 Jahre mein Begleiter sein, ehe ich einen neuen Zuschuss bekomme.
Der Preis für die beiden 50er liegt nach Abzug der Bezuschussung bei 1636 Euro und bei den 70ern komme ich auch knappe 2200 Euro. Die Batterien für ein Jahr, wie ein Pflegeset, Garantie etc. sind alles dabei.
Ich hatte nun aber gelesen, dass deren Funktionen via Smartphone nicht so prickelnd sein soll, wenn es ein Apple ist. Das Musik-Streaming ist mir nicht so wichtig, Telefonie mit dem Handy schon! Sollte man das mit berücksichtigen beim Kauf?
Ich habe mehrfach am Tag auf Arbeit dann auch noch Kopfhörer auf, wenn User mit Problemen anrufen. Das sollte natürlich trotz der Hörgeräte schon noch gehen. Eine Kopplung mit der Telefonanlage im Büro kommt nicht in Frage.
Nach dem vielen Lesen hier im Forum ist mir klar geworden, dass man auf jeden Fall mehrere Modelle/Marken probieren sollte. Allerdings soll es doch laut Aussage des Meisters nicht mehr so viele Marken geben, die mein Hörfehler ausgleichen können? Was stimmt denn nun, habt ihr dort Erfahrungen gesammelt, an denen ihr mich teilhaben lassen könnt? Welche Marken könnten es sein?
Ich habe in dem Beratungsgespräch angegeben, dass ich mit meinem Tinnitus schon so lange lebe und mich an ihn gewöhnt habe, da er mein täglicher Begleiter ist. Wenn ich jetzt aber so im Netz lese, lässt sich mit
Außerdem habe ich hier sehr viel über die Ohrstöpsel gelesen, blicke da aber überhaupt nicht durch. Wenn er schon Abdrücke von meinen Ohren gemacht hat, sind das dann die
Wie ihr seht, habe ich noch viel mehr Fragezeichen im Kopf, als Wissen angehäuft wurde. Das wird sich vermutlich in der nächsten Zeit ändern (hoffentlich).
In diesem Sinn bedanke ich mich schon mal bei euch für eure Geduld und Aufmerksamkeit. Wir werden in den nächsten Monaten sicher noch öfter voneinander lesen oder schreiben.
Wie schon im Text angesprochen, bin ich für jeden Tipp dankbar!
Mike
PS: Ich hänge mal ein Foto vom Hörtest mit dran…