Schnarchen/Auswirkungen bei Schwerhörigkeit

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SunflowerCH
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Schnarchen/Auswirkungen bei Schwerhörigkeit

#1

Beitrag von SunflowerCH »

hallo zusammen

sorry, aber mir fiel keine gescheitere überschrift für meine frage ein.

es geht um folgendes:

unser sohn, 3,5 j., ist mittel- bis hochgradig schwerhörig. dies wurde letztes jahr mittels bera festgestellt.
er schnarcht ziemlich heftig und mich dünkt, es wird immer schlimmer. wir werden nun wohl mal abklären lassen, ob seine rachenmandeln evtl. vergrössert sind oder ob er nasenpolypen hat.
was mich interessiert ist, ob sowas zu einer mittel- bis hochgradigen schwerhörigkeit führen könnte?? wohl kaum, oder? aber vielleicht ist er nicht so massiv sh wie wir dachten.

was meint ihr? falls er tatsächlich mit mandeln oder polypen probleme hat würde das ja vermutlich operiert. weiss jemand, wieviele DB das allenfalls ausmachen könnte?

ich mein, es ändert ja nicht viel. schwerhörig wird er bestimmt immer noch sein und die hg's die er jetzt hat helfen ihm auch super. aber es kann bestimmt auch nicht schaden, wenn er besser hört.

hat jemand von euch ein kind mit innenohrschwerhörigkeit, bei dem operiert wurde und das danach bessere hörwerte hatte?

bin gespannt auf eure antworten.
danke schonmal!
Tanja mit Tim + Vivien
hartmut
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Re: Schnarchen/Auswirkungen bei Schwerhörigkeit

#2

Beitrag von hartmut »

Schlafapnoen bei Kindern - ein ernst zu nehmendes Phänomen
Unter krankhaften Schlafstörungen leiden keineswegs nur Erwachsene. Das plötzliche Aussetzen der Atmung während des Nachtschlafs - das Schlaf-Apnoe-Syndrom - sei auch bei Kindern ein ernst zu nehmendes Phänomen, sagte Gerhard Zwacka, Chefarzt des Schlafmedizinischen Zentrums im Robert-Koch-Krankenhaus Apolda in einem dpa -Gespräch. "Solche Störungen können bereits bei Kindern zu körperlichen Krankheiten und psychischen Beeinträchtigungen führen. "
Vielleicht hilft dir das irgendwie weiter


Das seit 1992 bestehende Apoldaer Zentrum behandelt jährlich etwa 500 schlafgestörte Kinder und 750 Erwachsene. Das Schlaf-Apnoe-Syndrom sei deshalb so tückisch, weil die plötzlichen Atempausen ständige Weckreize auslösten, erklärte Zwacka. "Betroffene Patienten kommen nicht in den Tiefschlaf, finden durch den Schlaf also keine Erholung ." Die ständige "Atmungsarbeit" sei mit erhöhter Belastung von Herz und Kreislauf verbunden.

Kinder reagieren nach Erfahrung des Apoldaer Mediziners häufig durch Verhaltensauffälligkeiten. "Typische Folgen sind Hyperaktivität. Sie können sich nicht konzentrieren, sind zappelig und voller Unrast ", erläuterte Zwacka. Sie litten tagsüber außerdem oftmals unter Erschöpfungszuständen. Von erwachsenen Schlaf-Patienten bekannte körperliche Begleiterscheinungen wie Bluthochdruck oder Kopfschmerzen seien auch bei Kindern zu finden.

Atemstörungen bei Nachtschlaf spielen nach Einschätzung des Wissenschaftlers vermutlich auch beim plötzlichen Kindstod eine Rolle. Der Schlaftod von Säuglingen ohne erkennbare körperliche Ursache ist in der Bundesrepublik nach wie vor Todesursache Nummer eins bei Kindern bis zum ersten Lebensjahr.

Im Schlafmedizinischen Zentrum Apolda werden Säuglinge dieser Altersgruppe spezifisch auf ein Risiko für den plötzlichen Kindstod untersucht. Für die ambulante Untersuchung nutzen die Mediziner die normale Schlafphase der Säuglinge. Über Elektroden am Körper untersuchen sie unter anderem Herzfrequenz, Atmungsverhalten, Augenbewegungen, Muskelaktivität und Hirnströme, Computer zeichnen die Ergebnisse auf.

(Quelle: MEDI-Report, 20.06.00)




© VdK - Fachverband Schlafapnoe/Chronische Schlafstörungen, 2001-2005

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[Editiert von hartmut am: Mittwoch, Januar 4, 2006 @ 06:05 PM][/size]
Birgit
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Re: Schnarchen/Auswirkungen bei Schwerhörigkeit

#3

Beitrag von Birgit »

Vor eine Schlafapnoe abgeklärt wird, muss erst HNO-ärztlich abgeklärt werden, ob in diesem Bereich eine mögliche Ursache vorhanden ist. Also z.B. zu große Mandeln; Polypen etc. Das wird dann je nachdem auch operiert.
In bezug auf die Hörschädigung hat das alles nur dann einen Einfluss, wenn dadurch das Mittelohr nicht ausreichend belüftet wird und es deshalb zu Paukenergüssen kommt, die bis zu 30dB ausmachen können.
Ich gehe davon aus, dass bei der BERA kein Erguss vorhanden war, denn das hätte man euch sagen müssen. (Sieht man ja auch recht leicht bei der ganz normalen Ohrenuntersuchung)
Also mach dir mal keine zu großen Hoffnungen. Ansonsten solltest du aber tatsächlich abklären lassen, was los ist und wenn das Schnarchen nicht aufhört muss man auch weitere Untersuchungen durchführen (sind NICHT Schlimm!!!, es werden im ganz normalen Schlaf verschiedene Kurven aufgezeichnet, die die Atmung, den Herzschlag, evtl. die Hirnströme aufzeichnen; aus diesen kann man dann sehen, was tatsächlich los ist und ob es sich um ein Schlafapnoesyndrom handelt. Das wiederum wird im Normalfall ganz einfach behandelt, indem man nachts mit einer "Atemmaske" schläft, die permanent Luft bläst, sodass es nicht zu den beim Schnarchen typischen Atemaussetzern kommen kann.
tschüss
Birgit +
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Claudia 10/92, an Taubheit grenzend,fast blind und....
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