Rat zur Schwerhörigkeit bei einer 9 jährigen
Re: Rat zur Schwerhörigkeit bei einer 9 jährigen
Hallo Verdino,
du nervst überhaupt nicht, ich finde es sehr gut, dass sich Eltern so intensiv mit dem Problem auseinandersetzen und auch jenseits der Ärzteschaft Informationen suchen. Ohne Audiogramm kann ich nichts sagen. Allerdings solltest du wissen, dass Kinder, die nie gut gehört haben und nur leicht- bis mittegradig sh sind, nicht auffallen und selbst auch nicht das Gefühl haben, nicht gut zu hören. Leider kann es sein, dass sich das Gehör schleichend verschlechtert, was das Kind vermutlich nicht spürt. Dennoch fehlen dem Kind schon jetzt akustische Informationen. Je später es Hörgeräte bekommt, um so schwieriger wird es, die bislang nicht gehörten Töne zu hören, erkennen und zu interpreterien, d.h. auch, dass die Gewöhnung an das Hörgerät schwieriger werden kann.
Nach wie vor kann ich mir nur schwer vorstellen, dass eine Hörnervenschädigung vorliegt. Innenohr ist nicht gleich Hörnerv!
maryanne
du nervst überhaupt nicht, ich finde es sehr gut, dass sich Eltern so intensiv mit dem Problem auseinandersetzen und auch jenseits der Ärzteschaft Informationen suchen. Ohne Audiogramm kann ich nichts sagen. Allerdings solltest du wissen, dass Kinder, die nie gut gehört haben und nur leicht- bis mittegradig sh sind, nicht auffallen und selbst auch nicht das Gefühl haben, nicht gut zu hören. Leider kann es sein, dass sich das Gehör schleichend verschlechtert, was das Kind vermutlich nicht spürt. Dennoch fehlen dem Kind schon jetzt akustische Informationen. Je später es Hörgeräte bekommt, um so schwieriger wird es, die bislang nicht gehörten Töne zu hören, erkennen und zu interpreterien, d.h. auch, dass die Gewöhnung an das Hörgerät schwieriger werden kann.
Nach wie vor kann ich mir nur schwer vorstellen, dass eine Hörnervenschädigung vorliegt. Innenohr ist nicht gleich Hörnerv!
maryanne
Re: Rat zur Schwerhörigkeit bei einer 9 jährigen
Hier nervt so schnell keiner. Dazu ist ein Forum ja schließlich da, dass man Fragen stellen kann. 
Nochmal zum schlecht hören und das nicht merken...
Ich selber bin auch hörend geboren und habe vermutlich auch die ersten 11 Jahre meines Lebens gut gehört. Bei der Schulunterstuchung für die weiterführende Schule wurde meiner Mutter angeraten mit mir zum HNO zu gehen. Dort wurde ein Hörtest gemacht, der bei etwa 30dB lag und damit grenzwertig war. Es hieß dann: weiter beobachten, erstmal kein Hörgerät. Ein Jahr später lag der Hörverlust dann schon bei um die 40dB und ein Hörgerät war dann indiziert.
Ich selber hätte zu dem Zeitpunkt damals nie gedacht oder sagen können, dass ich nicht gut höre. Ich dachte es ist halt so und woher hätte ich wissen sollen, dass ich Dinge verpasse. Einzig meinem Umfeld (Eltern, Großeltern) ist dann aufgefallen dass ich z.B. den Fernseher immer lauter gestellt habe usw... Man selber nimmt das aber nicht wahr, schon gar nicht als Kind in dem Alter.
Insofern würde ich bei einem HV um die 40dB (wenn sichergestellt ist, dass es eine IOS ist und nicht ein Problem der Verarbeitung) ein Hörgerät auf jeden Fall zumindest ausprobieren. Wie fast-food schrieb, kann man den Schallpegel beim Hörgerät ja begrenzen (was man auch tun sollte) und dadurch einer Schädigung durchsHG ja vorbeugen.
Und wie schon geschrieben: je länger man die hohen Töne oder auch allgemein Geräusche nicht hört umso schwieriger wird es dann irgendwann sich wieder daran zu gewöhnen, wenn man dann nach Jahren plötzlich Hörgeräte bekommt. Das Gehirn muss dann ja die ganzen Geräusche erstmal wieder einordnen und verarbeiten lernen.
Gruß,
Nina
Nochmal zum schlecht hören und das nicht merken...
Ich selber bin auch hörend geboren und habe vermutlich auch die ersten 11 Jahre meines Lebens gut gehört. Bei der Schulunterstuchung für die weiterführende Schule wurde meiner Mutter angeraten mit mir zum HNO zu gehen. Dort wurde ein Hörtest gemacht, der bei etwa 30dB lag und damit grenzwertig war. Es hieß dann: weiter beobachten, erstmal kein Hörgerät. Ein Jahr später lag der Hörverlust dann schon bei um die 40dB und ein Hörgerät war dann indiziert.
Ich selber hätte zu dem Zeitpunkt damals nie gedacht oder sagen können, dass ich nicht gut höre. Ich dachte es ist halt so und woher hätte ich wissen sollen, dass ich Dinge verpasse. Einzig meinem Umfeld (Eltern, Großeltern) ist dann aufgefallen dass ich z.B. den Fernseher immer lauter gestellt habe usw... Man selber nimmt das aber nicht wahr, schon gar nicht als Kind in dem Alter.
Insofern würde ich bei einem HV um die 40dB (wenn sichergestellt ist, dass es eine IOS ist und nicht ein Problem der Verarbeitung) ein Hörgerät auf jeden Fall zumindest ausprobieren. Wie fast-food schrieb, kann man den Schallpegel beim Hörgerät ja begrenzen (was man auch tun sollte) und dadurch einer Schädigung durchs
Und wie schon geschrieben: je länger man die hohen Töne oder auch allgemein Geräusche nicht hört umso schwieriger wird es dann irgendwann sich wieder daran zu gewöhnen, wenn man dann nach Jahren plötzlich Hörgeräte bekommt. Das Gehirn muss dann ja die ganzen Geräusche erstmal wieder einordnen und verarbeiten lernen.
Gruß,
Nina
Schwerhörig seit dem 11. Lebensjahr, beidseitig mit CI's versorgt (1. CI 6/2003, 2.CI 10/2006)
Re: Rat zur Schwerhörigkeit bei einer 9 jährigen
Hallo maryanne
Danke auch für deine Meinung. So wie gesagt, ich bin froh das es solche Forums gibt. Und für jede einzelne Hilfe und Meinung dankbar. Weiters möchte ich nicht untätig zu Hause sitzen und einfach nur warten.
Danke auch für deine Meinung. So wie gesagt, ich bin froh das es solche Forums gibt. Und für jede einzelne Hilfe und Meinung dankbar. Weiters möchte ich nicht untätig zu Hause sitzen und einfach nur warten.
Re: Rat zur Schwerhörigkeit bei einer 9 jährigen
Hallo nina
hattest du auch IOS? ist es zwingend das es dann schlimmer wird? Und allgemein eine Frage noch. Kann man mitCI "herkömliche" Berufe ausüben? Oder gibt es irgendwie Einschränkungen? Hört man eigentlich durch die CI alle Frequenzen bzw dB ?
hattest du auch IOS? ist es zwingend das es dann schlimmer wird? Und allgemein eine Frage noch. Kann man mit
Re: Rat zur Schwerhörigkeit bei einer 9 jährigen
hallo verdino
aus der ferne ist es natürlich schwieirig zu sagen, ob einhg angebracht wäre oder nicht. deine tochter selber wird sicher nicht unbedingt emrken wenn sie nicht alles mitbekommt. dennoch kann ich mir vorstellen ist ein schultag anstrengender für sie als fü die guthörenden mitschüler. es gibt mittlerweile übrigens einige studien, dass unerkannte schon geringradige sh im grundschulalter ursache für schul-, lern und leistungsprobleme sein können. das wiederum beantwortet eigentlich schon die frage, ob ein hg sinn macht oder nicht bei leichtgradiger sh- zumindest allgemein gesehen.
grundvorraussetzung ist aber, dass ganz sicher abgeklärt ist wie groß die sh ist und ob es sich um eine innenohrsh handelt oder nicht.
einen nervenschaden halte ich ehrlich gesagt nach den ausszügen aus den bisherigen befunden und dem beschriebenen verlauf für eher unwahrscheinlich. dann müsste schon etwas auffälliges in der bera festgestellt worden sein, was darauf schließen lässt. da diese bzw. der arztbericht (noch) nciht vorliegen ist alles weitere spekulation.
wenn es sich dann tatsächlcih um eine fortschreitende innenohr sh handeln würde, dann wären sicherlichhg 8auf begrenezung achten!) angezeigt und regelmäßige hno ärztliche kontrollen und dann ggf. nachregelung der hgs .
sollte es dann irgendwann so weit kommen 8das kann sein, muss aber nciht!), dass das gehör so schlecht ist, dasshgs keinen oder wenig nutzen brignen, kann man über ein CI (Cochlea Implantat) nachdenken. da deine tochter wahrscheinlich einen ganz guten lautspracherwerb durchlaufen aht und im falle einer "nur" fortschreitenden innenohrsh auch gut hörgerichtet aufgewachsen sein wird, ist die wahrscheinlichkeit, dass sie ggf. mit einem CI ganz gut zurecht kommt relativ groß (versprechen kann natürlich keiner was).
mein sohn bekam erst mit 8 jahren auf seiner von geburt an tauben seite einci , nachdem sich sein anderes ohr über die jahre so drastisch verschlechtert hatte, dass er auch dort an taubheit grenzend sh war und immer mehr probleme im alltag bekam was das verstehen angeht- mit allen negativen begleiterscheinungen wie tinnitus, erschöpfung, stress, wut usw. nachdem er anfangs nichts hören konnte damit, ging die entwicklung dann innerhalb des ersten halben jahres rasant und mittlerweile kann kaum jemand glauben was er mit dem CI alles hören und verstehen kann (wir als eltern manchmal auch nicht...).
seit ein paar jahren sit nun auch die andere (noch mithg versorgte seite) stabil und aht sich nicht mehr verschlechtert. ob das so bleibt kann auch uns keiner sagen. d.h. man weiß es ncht ob es immer weiter fortschreitet, ob wenn dem so ist es langsam passiert oder in schüben usw.
grüße
aus der ferne ist es natürlich schwieirig zu sagen, ob ein
grundvorraussetzung ist aber, dass ganz sicher abgeklärt ist wie groß die sh ist und ob es sich um eine innenohrsh handelt oder nicht.
einen nervenschaden halte ich ehrlich gesagt nach den ausszügen aus den bisherigen befunden und dem beschriebenen verlauf für eher unwahrscheinlich. dann müsste schon etwas auffälliges in der bera festgestellt worden sein, was darauf schließen lässt. da diese bzw. der arztbericht (noch) nciht vorliegen ist alles weitere spekulation.
wenn es sich dann tatsächlcih um eine fortschreitende innenohr sh handeln würde, dann wären sicherlich
sollte es dann irgendwann so weit kommen 8das kann sein, muss aber nciht!), dass das gehör so schlecht ist, dass
mein sohn bekam erst mit 8 jahren auf seiner von geburt an tauben seite ein
seit ein paar jahren sit nun auch die andere (noch mit
grüße
Wiebke und Sohn (fast 21 Jahre) mit 1 HG und 1 CI
Re: Rat zur Schwerhörigkeit bei einer 9 jährigen
danke,
in der Schule war sie nie schlecht. Sie hat fast nur Einser. Jetzt mit der Erkenntnis haben wir sie in die erste Reihe gesetzt. Ich hoffe das es so bleibt, aber das tut jeder für sein Schicksal. Eure Beiträge sind Klasse.
in der Schule war sie nie schlecht. Sie hat fast nur Einser. Jetzt mit der Erkenntnis haben wir sie in die erste Reihe gesetzt. Ich hoffe das es so bleibt, aber das tut jeder für sein Schicksal. Eure Beiträge sind Klasse.
Re: Rat zur Schwerhörigkeit bei einer 9 jährigen
Mit CI , kann man so ziehmlich alle berufe ausüben. Klar in bereichen wo starke Magnetfelder entstehen sollte man als CI-träger nicht arbeiten. Man muss aber schauen ob man z.b im Callcenter oder so arbeit sinn macht, aber das muss jeder für sich selber wissen.
seit geburt schwerhörig. erste Hörgeräte mit 11jahren, mittlerweile Hochgradig sh bis an taubheitgrenzende schwerhörig
Links seit 12.2010 CI , re-implantation Mai.2011 und recht oktober.2014 CI.
Links seit 12.2010 CI , re-implantation Mai.2011 und recht oktober.2014 CI.
Re: Rat zur Schwerhörigkeit bei einer 9 jährigen
Die Frage ist, ob Hörgeräte das Sprachverstehen im Schulunterricht entscheidend erhöhen.Momo hat geschrieben:es gibt mittlerweile übrigens einige studien, dass unerkannte schon geringradige sh im grundschulalter ursache für schul-, lern und leistungsprobleme sein können.
Bei einer leichten Schwerhörigkeit ist im Normalfall nicht das Problem, dass man kaum etwas hört, sondern, dass man vermehrt Probleme hat, Sprache im Störschall zu verstehen.
Da ein Hörgerät jedoch diese Problematik kaum beheben kann (prinzipiell kann es nur "lauter machen, aber nicht deutlicher"), ist nicht gewiss, wie gross der Nutzen ist, insbesondere, da es leisen Störschall noch verstärkt, der ohne Hörgeräte vielleicht kaum oder gar nicht gehört würde. Durch die Dynamikkompression wird also durch das Hörgerät das Verhältnis Nutzschall - Störschall eher zu Ungungsten des Trägesr verändert.
Eine andere Sache ist eine FM-Anlage.
Wenn jedoch in der Tat eine nutzbringede Verbesserung des Sprachverstehenes im Schulunterricht erreicht wird, so sind dies sicher wervolle Vorteile, zumal hörgeschädigte Kinder mehr Hinleistung für das inhaltliche Verstehen von Lautsprache aufbringen müssen als schwerhörige Erwachsene.
Gruss fast-foot
Ausgewiesener Spezialist* / Name: Wechselhaft** / Wohnsitz: Dauer-Haft (Strafanstalt Tegel) / *) zwecks Vermeidung weiterer Kollateralschäden des Landes verwiesen / **) Name fest seit Festnahme
-
mitschreibender Gast
Re: Rat zur Schwerhörigkeit bei einer 9 jährigen
Lieber fast-footfast-foot hat geschrieben:Da ein Hörgerät jedoch diese Problematik kaum beheben kann (prinzipiell kann es nur "lauter machen, aber nicht deutlicher"), ist nicht gewiss, wie gross der Nutzen ist, insbesondere, da es leisen Störschall noch verstärkt, der ohne Hörgeräte vielleicht kaum oder gar nicht gehört würde. Durch die Dynamikkompression wird also durch das Hörgerät das Verhältnis Nutzschall - Störschall eher zu Ungungsten des Trägesr verändert.
Du solltest dich mal mit dem Thema moderner Hörgerätetechnik auseinander setzen , insbesondere die Vergrößerung des Störschall-Nutzschallabstandes durch Einsatz von adaptiven Richtmikrofonen, mehrkanaligen Störschallunterdrückungen und Sprachmerkmalsanhebung.
Hier etwas zum Lesen:
Wirkung von Frequenzkompression
Directional Speech Enhancement
Verbesserung von Richtmikrofonen
Sprachanhebung
Moderne Hörgeräte können weit mehr, als nur alles lauter zu machen. Zum Teil sind die Aussagen durch Studien diverser Universitäten gestützt.
Gruß
ein mitschreibender Gast
Re: Rat zur Schwerhörigkeit bei einer 9 jährigen
Ja ja ja. Und Du solltest Dich ein mal mit dem auseindander setzen, was ein gesundes Gehör leisten kann.
Ein Hörgerät kann nun ein mal nicht auf genau die Quelle fokussieren, welche der Träger gerade ins Visier nehmen will (woher sollte es auch wissen, welche dies gerade ist).
Und selbst wenn Sprache angehoben werden soll (nur als Beispiel), so nützt dies dem Kind in der Schule wenig, wenn der Nachbar quatscht (ist auch Sprache, wie die Stimme des Lehrers, nur eben (je nach Sichtweise) Stör- bzw. Nutzschall oder umgekehrt; woher soll das Hörgerät wissen, welche Situation nun gilt? Abgesehen davon mögen gewisse Algorithmen der Störschallunterdrückung einen Vorteil bringen; allerdings eher bei konstanten Hintergrundgeräuschen, was in der Schule kaum der Fall sein dürfte).
Aber der entscheidende Punkt ist der, dass eben das gesunde Innenohr die charakteristischen Merkmale von Geräuschen (z.B. Sprache) "überzeichnet" weiter leiten kann. Bei Schäden an den OHCs geht diese Fähigkeit verloren, und diese kann durch kein Hörgerät wett gemacht werden. Am ehesten noch durch eine FM-Anlage, wenn es ausschliesslich darum geht, eine relevante Stimme aus einen Geräuschbrei heraus zu filtern.
Im Uebrigen habe ich geschrieben "prinzipiell".
Ich habe mir auch schon Gedanken gemacht, wie man zumindest bekannte Stimmen möglichst gut aus einer akustischen Situation heraus filtern könnte. Rein theoretisch wäre dies möglich. Allerdings scheitert meines Wissens auch teure Spracherkennungssoftware im Moment im Störschall immer noch kläglich, obwohl hier deutlich mehr Rechenleistung zur Verfügung steht.
So lange dies der Fall ist, können vermutlich auch Hörgeräte nicht wirklich gute Leistungen in Bezug auf Herausfiltern von Sprache erbringen; dies ist jedenfalls meine Meinung, obwohl das Problem nicht 1:1 vergleichbar ist.
Dies vorerst.
Gruss fast-foot
Ein Hörgerät kann nun ein mal nicht auf genau die Quelle fokussieren, welche der Träger gerade ins Visier nehmen will (woher sollte es auch wissen, welche dies gerade ist).
Und selbst wenn Sprache angehoben werden soll (nur als Beispiel), so nützt dies dem Kind in der Schule wenig, wenn der Nachbar quatscht (ist auch Sprache, wie die Stimme des Lehrers, nur eben (je nach Sichtweise) Stör- bzw. Nutzschall oder umgekehrt; woher soll das Hörgerät wissen, welche Situation nun gilt? Abgesehen davon mögen gewisse Algorithmen der Störschallunterdrückung einen Vorteil bringen; allerdings eher bei konstanten Hintergrundgeräuschen, was in der Schule kaum der Fall sein dürfte).
Aber der entscheidende Punkt ist der, dass eben das gesunde Innenohr die charakteristischen Merkmale von Geräuschen (z.B. Sprache) "überzeichnet" weiter leiten kann. Bei Schäden an den OHCs geht diese Fähigkeit verloren, und diese kann durch kein Hörgerät wett gemacht werden. Am ehesten noch durch eine FM-Anlage, wenn es ausschliesslich darum geht, eine relevante Stimme aus einen Geräuschbrei heraus zu filtern.
Im Uebrigen habe ich geschrieben "prinzipiell".
Ich habe mir auch schon Gedanken gemacht, wie man zumindest bekannte Stimmen möglichst gut aus einer akustischen Situation heraus filtern könnte. Rein theoretisch wäre dies möglich. Allerdings scheitert meines Wissens auch teure Spracherkennungssoftware im Moment im Störschall immer noch kläglich, obwohl hier deutlich mehr Rechenleistung zur Verfügung steht.
So lange dies der Fall ist, können vermutlich auch Hörgeräte nicht wirklich gute Leistungen in Bezug auf Herausfiltern von Sprache erbringen; dies ist jedenfalls meine Meinung, obwohl das Problem nicht 1:1 vergleichbar ist.
Dies vorerst.
Gruss fast-foot
Ausgewiesener Spezialist* / Name: Wechselhaft** / Wohnsitz: Dauer-Haft (Strafanstalt Tegel) / *) zwecks Vermeidung weiterer Kollateralschäden des Landes verwiesen / **) Name fest seit Festnahme
Re: Rat zur Schwerhörigkeit bei einer 9 jährigen
Nachtrag:
Mein Beitrag ist nicht als abwertend gegenüber monderner Hörgerätetechnik zu verstehen; eher als diese realistisch einschätzend (aus meiner Sicht).
Und einige Formulierungen sind zwecks besseren Verständnisses etwas verkürzend gehalten.
Natürlich sind Hörgeräte nicht einfach Verstärker, sondern beeinhalten u.a. auch Mikroprozessoren, welche durch Ausführung einigermassen komplexer Algorithmen eine digitale Signalverarbeitung vornehmen.
Allerdings weiss man beim Menschen nicht genau, wie die Verarbeitung von akustischen Signalen vor sich geht. Eine Möglichkeit könnte sein, dies heraus zu finden und in einem Hörgerät zu simulieren.
Ich bin allerdings skeptisch, dass dies in absehbarer Zeit möglich sein wird.
Gruss fast-foot
Mein Beitrag ist nicht als abwertend gegenüber monderner Hörgerätetechnik zu verstehen; eher als diese realistisch einschätzend (aus meiner Sicht).
Und einige Formulierungen sind zwecks besseren Verständnisses etwas verkürzend gehalten.
Natürlich sind Hörgeräte nicht einfach Verstärker, sondern beeinhalten u.a. auch Mikroprozessoren, welche durch Ausführung einigermassen komplexer Algorithmen eine digitale Signalverarbeitung vornehmen.
Allerdings weiss man beim Menschen nicht genau, wie die Verarbeitung von akustischen Signalen vor sich geht. Eine Möglichkeit könnte sein, dies heraus zu finden und in einem Hörgerät zu simulieren.
Ich bin allerdings skeptisch, dass dies in absehbarer Zeit möglich sein wird.
Gruss fast-foot
Ausgewiesener Spezialist* / Name: Wechselhaft** / Wohnsitz: Dauer-Haft (Strafanstalt Tegel) / *) zwecks Vermeidung weiterer Kollateralschäden des Landes verwiesen / **) Name fest seit Festnahme
Re: Rat zur Schwerhörigkeit bei einer 9 jährigen
Ich habe eine Innenohrschwerhörigkeit, ja. Und nein, es ist nicht zwingend, dass es schlechter wird. Die meisten Hörschädigungen sind Innenohrschwerhörigkeiten, es gibt aber auch viele Hörgeschädigte bei denen der Hörstatus von Geburt an stabil geblieben ist oder sich nur geringfügig verändert hat.verdino hat geschrieben:Hattest du auch IOS? ist es zwingend das es dann schlimmer wird? Und allgemein eine Frage noch. Kann man mit CI "herkömliche" Berufe ausüben? Oder gibt es irgendwie Einschränkungen? Hört man eigentlich durch die CI alle Frequenzen bzw dB ?
Mit
Sowohl Hörgerät wie auch
Es ist also so, dass jeder Hörgeschädigte Einschränkungen hat. Wie groß diese sind hängt vom Hörverlust ab und davon wie man individuell damit klar kommt. Insofern kann man auch nicht pauschal sagen ob man mit
Aber das
Gruß,
Nina
Schwerhörig seit dem 11. Lebensjahr, beidseitig mit CI's versorgt (1. CI 6/2003, 2.CI 10/2006)
Re: Rat zur Schwerhörigkeit bei einer 9 jährigen
Danke Nina
Nein glaube auch das dasCI für die Tochter momentan keine Rolle spielt.
Nein glaube auch das das
Re: Rat zur Schwerhörigkeit bei einer 9 jährigen
Hallo an alle.
Spät aber doch erhielt ich heute den Befund. Leider kann ich die Kurven noch nicht hochladen, da diese nicht beiliegen. Anscheinend geben sie diese nur widerwillig heraus. Reiche sie aber nach.
Der Befund lautet:
Das Hörscreening im Neugeborenen/ Frühgeborenenalter war unauffällig gewesen. Das Mädchen hatte mehrfach Mittelohrentzündungen und hatte auch eine Faracentese linksseitig gehabt. Nunmehr fiel aber eine Schwerhörigkeit auf.
Groß gewachsenes Mädchen, das man die Frühgeburtlichkeit gar nicht mehr ansieht.
In der Klinischen Hörprüfung zeigt sich, dass das Mädchen leise gesprochene Sprache ( etwa 40 db aus 1m Entfernung ) nicht mehr konstant hört bzw differenzieren kann. Es wurden Tonaudiometrien gemacht und eben eine Schwerhörigkeit bds gefunden, mit dem Ver. a. eine Innenohrschwerhörigkeit, mit einer Hörschwelle um 40 db.
Erhobene Befunde:
AEP: bei der AEP Untersuchung zeigt sich, dass die welle 5 bei 40 bis 50 dB bds verschwindet. Es zeigt sich eine elektrische Hörschwelle um 40 db NHL.
Beurteilung:
Ähnlich wie bei der Tonaudiometrie zeigt die AAEP Untersuchung mit Hörschwellenbestimmung eine elektrische Hörschwelle um 40 dB NHL, auch bei der klinischen Untersuchung findet sich ein Hörverlust etwa in diesem Bereich.
Therapieempfehlung:
Von Seiten der HNO Ärzte wurde unter Umständen eine Hörgeräteversorgung empfohlen. Ich habe geraten, doch noch etwas zu warten, abzuwartem wie es dem Mädchen in der Schule und zu Hause geht, ob isch das Mädchen trotz dieser leichten bis mittelgradigen Schwerhörigkeit gut zurecht findet. Sollte dies der Fall sein, so wprde ich vorerst keine Hörgeräte anpassen.
So, dass wars eigentlich. Was ist eure Meinung dazu?
Im Voraus herzlichen Danke Verdino
Spät aber doch erhielt ich heute den Befund. Leider kann ich die Kurven noch nicht hochladen, da diese nicht beiliegen. Anscheinend geben sie diese nur widerwillig heraus. Reiche sie aber nach.
Der Befund lautet:
Das Hörscreening im Neugeborenen/ Frühgeborenenalter war unauffällig gewesen. Das Mädchen hatte mehrfach Mittelohrentzündungen und hatte auch eine Faracentese linksseitig gehabt. Nunmehr fiel aber eine Schwerhörigkeit auf.
Groß gewachsenes Mädchen, das man die Frühgeburtlichkeit gar nicht mehr ansieht.
In der Klinischen Hörprüfung zeigt sich, dass das Mädchen leise gesprochene Sprache ( etwa 40 db aus 1m Entfernung ) nicht mehr konstant hört bzw differenzieren kann. Es wurden Tonaudiometrien gemacht und eben eine Schwerhörigkeit bds gefunden, mit dem Ver. a. eine Innenohrschwerhörigkeit, mit einer Hörschwelle um 40 db.
Erhobene Befunde:
AEP: bei der AEP Untersuchung zeigt sich, dass die welle 5 bei 40 bis 50 dB bds verschwindet. Es zeigt sich eine elektrische Hörschwelle um 40 db NHL.
Beurteilung:
Ähnlich wie bei der Tonaudiometrie zeigt die AAEP Untersuchung mit Hörschwellenbestimmung eine elektrische Hörschwelle um 40 dB NHL, auch bei der klinischen Untersuchung findet sich ein Hörverlust etwa in diesem Bereich.
Therapieempfehlung:
Von Seiten der HNO Ärzte wurde unter Umständen eine Hörgeräteversorgung empfohlen. Ich habe geraten, doch noch etwas zu warten, abzuwartem wie es dem Mädchen in der Schule und zu Hause geht, ob isch das Mädchen trotz dieser leichten bis mittelgradigen Schwerhörigkeit gut zurecht findet. Sollte dies der Fall sein, so wprde ich vorerst keine Hörgeräte anpassen.
So, dass wars eigentlich. Was ist eure Meinung dazu?
Im Voraus herzlichen Danke Verdino
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Gast42
Re: Rat zur Schwerhörigkeit bei einer 9 jährigen
Hallo,
bei 40 dB würde ich Hörgeräte empfehlen. 40 dB liegt doch eindeutig über der Verordnungsschwelle von 30 dB. Auch wenn Eure Tochter zur Zeit ohne Hörgeräte in der Schule zurecht kommt, muss sie deutlich mehr Energie als die Mitschüler aufwenden, um das Gesagte zu verstehen. Diese Konzentration fehlt für andere Dinge, z.B. der Verarbeitung des Gesagten. Mit 9 Jahren kommen vermutlich auch schon die Minischlauch-Hörgeräte in Betracht, die haben z.T. sehr gute Verstärkungen im Sprachbereich, ohne die Natürlichkeit des Hörens zu beinträchtigen.
Ein Hörverlust von 40 dB konnte beim Hörscreening damals gar nicht nicht auffallen. Leichte Hörschäden werden durch das Screening nicht entdeckt! Die Frühgeburt macht mich hellhörig: Hat sie damals Medikamente bekommen, deren Wirkstoffe auf "mycin" oder "micin" enden, z.B. Gentamycin?
Meine Empfehlung: Hörgeräte in der Schule testen und das Tragen dort auch durchzusetzen und einmal im Jahr einen Hörtest, um den Verlauf zu dokumentieren. Mehr Maßnahmen werden vermutlich nicht nötig sein, da sich die Schwerhörigkeit im Großen und Ganzen noch im Rahmen hält. Abgesehen von der Verlaufskontrolle, würde ich insbesondere keine weiteren medizinischen Untersuchungen mehr anstreben, da alle bisher gelaufenen Untersuchungen offenbar ein stimmiges Gesamtbild ergeben.
bei 40 dB würde ich Hörgeräte empfehlen. 40 dB liegt doch eindeutig über der Verordnungsschwelle von 30 dB. Auch wenn Eure Tochter zur Zeit ohne Hörgeräte in der Schule zurecht kommt, muss sie deutlich mehr Energie als die Mitschüler aufwenden, um das Gesagte zu verstehen. Diese Konzentration fehlt für andere Dinge, z.B. der Verarbeitung des Gesagten. Mit 9 Jahren kommen vermutlich auch schon die Minischlauch-Hörgeräte in Betracht, die haben z.T. sehr gute Verstärkungen im Sprachbereich, ohne die Natürlichkeit des Hörens zu beinträchtigen.
Ein Hörverlust von 40 dB konnte beim Hörscreening damals gar nicht nicht auffallen. Leichte Hörschäden werden durch das Screening nicht entdeckt! Die Frühgeburt macht mich hellhörig: Hat sie damals Medikamente bekommen, deren Wirkstoffe auf "mycin" oder "micin" enden, z.B. Gentamycin?
Meine Empfehlung: Hörgeräte in der Schule testen und das Tragen dort auch durchzusetzen und einmal im Jahr einen Hörtest, um den Verlauf zu dokumentieren. Mehr Maßnahmen werden vermutlich nicht nötig sein, da sich die Schwerhörigkeit im Großen und Ganzen noch im Rahmen hält. Abgesehen von der Verlaufskontrolle, würde ich insbesondere keine weiteren medizinischen Untersuchungen mehr anstreben, da alle bisher gelaufenen Untersuchungen offenbar ein stimmiges Gesamtbild ergeben.
Re: Rat zur Schwerhörigkeit bei einer 9 jährigen
Hallo Gast42
erstmals danke für deine Antwort.
Das mit den Hörgeräten wird natürlich in Betracht gezogen.
Was mich jetzt interessiert ist, die Medikamente die du erwähnt hast. ( ob solche dabei waren, muß ich erst nachsehen ) Glaubst du das diese die Schädigung ausgelöst haben.
Naja, die ersten 9 Jahre verliefen eigentlich "störungslos", deshalb hab ich diese Entwicklung nicht direkt mit der Frühgeburt ( da alles andere auch normal entwickelt ist ) in Verbindung gebracht.
Vor allem, wenn es die Medikamente waren, kann man da jetzt entgegenwirken. Muss es zwingend eine Verschlechterung geben?
Danke für die Unterstützung Gruß Verdino
erstmals danke für deine Antwort.
Das mit den Hörgeräten wird natürlich in Betracht gezogen.
Was mich jetzt interessiert ist, die Medikamente die du erwähnt hast. ( ob solche dabei waren, muß ich erst nachsehen ) Glaubst du das diese die Schädigung ausgelöst haben.
Naja, die ersten 9 Jahre verliefen eigentlich "störungslos", deshalb hab ich diese Entwicklung nicht direkt mit der Frühgeburt ( da alles andere auch normal entwickelt ist ) in Verbindung gebracht.
Vor allem, wenn es die Medikamente waren, kann man da jetzt entgegenwirken. Muss es zwingend eine Verschlechterung geben?
Danke für die Unterstützung Gruß Verdino
Re: Rat zur Schwerhörigkeit bei einer 9 jährigen
Gast42 hat geschrieben:...bei 40 dB würde ich Hörgeräte empfehlen. 40 dB liegt doch eindeutig über der Verordnungsschwelle von 30 dB.
Links besteht also "nur" eine Senke; es ist also eher wahrscheinlich, dass hier eine Hörgeräteversorgung gar nichts bringt.Audio: IOS re. mit Abfall i.d. HT-Bereich bis 40 db, li. IOS mit Senke bei 3 khz bis 40 dB.
Das stimmt so nicht. TEOAEs sind in der Regel ab einem Hörverlust von etwa 40 dB nicht mehr auslösbar (und vorher bereits auffällig).Gast42 hat geschrieben:Ein Hörverlust von 40 dB konnte beim Hörscreening damals gar nicht nicht auffallen. Leichte Hörschäden werden durch das Screening nicht entdeckt!
Ausserdem wäre bei gleichzeitigem Vorhandensein von Paukenergüssen auch ein leichterer innenohrbedingter Hörverlust aufgefallen. Und eine Hörnervschädigung bspw. wird durch TEOAEs nicht erkannt.
Ganz genau kann man es allerdings nicht sagen.
1. wurden keine TEOAEs/DPOAEs gemessen (oder niemand kennt die Resultate hier), undGast42 hat geschrieben:Abgesehen von der Verlaufskontrolle, würde ich insbesondere keine weiteren medizinischen Untersuchungen mehr anstreben, da alle bisher gelaufenen Untersuchungen offenbar ein stimmiges Gesamtbild ergeben.
2. ist folgendes zu beachten:
Diese Schwankungen (a) sind sicher nicht ganz alltäglich, und es kommen verschiedene Störungen in Betracht (b).Zwischenzeitlich Hörverbesserung, danach wiederum Verschlechterung.
Wegen (a) könnte eine sinnvolle Einstellung der Hörgeräte schwierig werden und ausserdem wären die vorgeschlagenen Kontrollen zu wenig engmaschig.Gast42 hat geschrieben:Hörgeräte in der Schule testen und das Tragen dort auch durchzusetzen und einmal im Jahr einen Hörtest, um den Verlauf zu dokumentieren.
Ausserdem könnten wegen (b) weitere Abklärungen z.B. in Bezug auf eine Form von AN erfolgen (TOAEs/DPOAEs, Stapediusreflexe; insbesondere in Bezug auf kontralaterale Suppression etc.).
Je nachdem könnte der Erfolg einer Hörgeräteversorgung bei Formen von AN (welche bei den IHCs oder beim Hörnerv liegen können) wegen der hier erforderlichen linearen Verstärkung bei gleichzeitig tiefer Begrenzung besonders fragwürdig sein.
Mein persönliches Fazit:
Für mich gibt es tendenziell zwei Optionen:
1. Gar nichts mehr unternehmen; also auch keine Hörgeräteanpassung vornehmen.
2. Falls man eine Hörgeräteanpassung versuchen möchte, müssen auch genauere Abklärungen (aus den genannten Gründen) und je nach Ergebnis engmaschigere Kontrollen erfolgen.
Grussfast-foot
Ausgewiesener Spezialist* / Name: Wechselhaft** / Wohnsitz: Dauer-Haft (Strafanstalt Tegel) / *) zwecks Vermeidung weiterer Kollateralschäden des Landes verwiesen / **) Name fest seit Festnahme
-
Gast42
Re: Rat zur Schwerhörigkeit bei einer 9 jährigen
Hallo,
WENN Medikamente die Ursache waren, DANN ist eine weitere Verschlechterung unwahrscheinlich.
Die "Mycine" und besonders das oft eingesetzte Gentamycin sind definitiv ototoxisch. Andererseits sind diese Medikamente hochwirksame Antibiotika, die man manchmal einfach einsetzen muss, um Pneumokokken oder Streptokokken in Schach zu halten. Leider ist die ototoxische Wirkung bei Früh- und Neugeborenen meiner Erfahrung nach relativ häufig gegeben, während ältere Kinder und Erwachsene seltener Schäden davon tragen, wobei es auch da immer wieder Fälle gibt, in denen das auftrat. Und leider wird die Risikoabwägung bzgl. der Ototoxität nicht immer ausreichend gemacht, in dem Sinne: Ist die Infektion so schwerwiegend, dass ich Ototoxität als Nebenwirkung in Kauf nehmen muss?
Schwankungen im Hörvermögen sind in einem gewissen Rahmen völlig normal. Das ist auch bei Normalhörenden so. Die merken es nur weniger als Schwerhörige. Wenn jemand sowieso schon weniger hört, fällt es doppelt auf, wenn er oder sie z.B. durch eine Erkältung temporär noch weniger hört.
Gruß und schönes Wochenende
WENN Medikamente die Ursache waren, DANN ist eine weitere Verschlechterung unwahrscheinlich.
Die "Mycine" und besonders das oft eingesetzte Gentamycin sind definitiv ototoxisch. Andererseits sind diese Medikamente hochwirksame Antibiotika, die man manchmal einfach einsetzen muss, um Pneumokokken oder Streptokokken in Schach zu halten. Leider ist die ototoxische Wirkung bei Früh- und Neugeborenen meiner Erfahrung nach relativ häufig gegeben, während ältere Kinder und Erwachsene seltener Schäden davon tragen, wobei es auch da immer wieder Fälle gibt, in denen das auftrat. Und leider wird die Risikoabwägung bzgl. der Ototoxität nicht immer ausreichend gemacht, in dem Sinne: Ist die Infektion so schwerwiegend, dass ich Ototoxität als Nebenwirkung in Kauf nehmen muss?
Schwankungen im Hörvermögen sind in einem gewissen Rahmen völlig normal. Das ist auch bei Normalhörenden so. Die merken es nur weniger als Schwerhörige. Wenn jemand sowieso schon weniger hört, fällt es doppelt auf, wenn er oder sie z.B. durch eine Erkältung temporär noch weniger hört.
Gruß und schönes Wochenende
Re: Rat zur Schwerhörigkeit bei einer 9 jährigen
Ich gehe davon aus, dass dieser gewisse Rahmen überschritten wurde, da sie sonst nicht erwähnt worden wären.Gast42 hat geschrieben:Schwankungen im Hörvermögen sind in einem gewissen Rahmen völlig normal.
Dann läge eine Innenohrschwerhörigkeit vor (ob es Ausnahmen gibt, weiss ich nicht), die man in der Tat "klassisch" behandeln könnte.Gast42 hat geschrieben:WENN Medikamente die Ursache waren, DANN ist eine weitere Verschlechterung unwahrscheinlich.
Ausgewiesener Spezialist* / Name: Wechselhaft** / Wohnsitz: Dauer-Haft (Strafanstalt Tegel) / *) zwecks Vermeidung weiterer Kollateralschäden des Landes verwiesen / **) Name fest seit Festnahme
Re: Rat zur Schwerhörigkeit bei einer 9 jährigen
Also danke für die vielen infos. So wie ich die sache jetzt sehe, ist aus dem befund nicht wirklich was konkretes heraus zu lesen.
Zum toxischen: lässt sich das feststellen ob dies die ursache war, oder kann man davon nur ausgehen.
Teoaes bzw dpoaes. Wo oder wer mißt das. So wie gesagt, die kurven geben sie nur widerwillig raus. Aber ich werde sie hochladen wenn ich diese habe. Sind dies dann die teoaes?
Klassische behandlungsmethoden sind jahg 's, nehme ich mal an.
Zum toxischen: lässt sich das feststellen ob dies die ursache war, oder kann man davon nur ausgehen.
Teoaes bzw dpoaes. Wo oder wer mißt das. So wie gesagt, die kurven geben sie nur widerwillig raus. Aber ich werde sie hochladen wenn ich diese habe. Sind dies dann die teoaes?
Klassische behandlungsmethoden sind ja
Re: Rat zur Schwerhörigkeit bei einer 9 jährigen
Hallo verdino,
TEOAEs/DPOAEs können in einer Pädaudiologie/Klinik gemessen werden.
Gruss fast-foot
In Bezug auf die Ursache ist dies meistens schwierig; der Ort der Störung kann schon eher eruiert werden (ist jedoch auch nicht immer möglich).verdino hat geschrieben:So wie ich die sache jetzt sehe, ist aus dem befund nicht wirklich was konkretes heraus zu lesen.
Du hast ein Anrecht auf die Kopien.verdino hat geschrieben:Teoaes bzw dpoaes. Wo oder wer mißt das. So wie gesagt, die kurven geben sie nur widerwillig raus. Aber ich werde sie hochladen wenn ich diese habe. Sind dies dann die teoaes?
TEOAEs/DPOAEs können in einer Pädaudiologie/Klinik gemessen werden.
Ich verstand darunter konkret eine Hörgeräteversorgung nach den üblichen Einstellverfahren und ohne bspw. engmaschige Kontrollen der TEOAEs/DPOAEs.verdino hat geschrieben:Klassische behandlungsmethoden sind ja hg's, nehme ich mal an.
Gruss fast-foot
Ausgewiesener Spezialist* / Name: Wechselhaft** / Wohnsitz: Dauer-Haft (Strafanstalt Tegel) / *) zwecks Vermeidung weiterer Kollateralschäden des Landes verwiesen / **) Name fest seit Festnahme
Re: Rat zur Schwerhörigkeit bei einer 9 jährigen
Hallo fast-foot
Wegen der Kurven habe ich schon Dampf gemacht. Vielleicht bekomme ich sie am Montag.
Ich hätte ja gedacht, dass man die Stelle der Störung mit dieser Untersuchung ein wenig eingrenzen kann. Aber so leicht scheint es nicht zu sein. Dachte nur, wenn man imKH auf der HNO Abteilung ist, dass man da mehr erfährt.
Sag mal, TEOAEs/DPOAEs Ergebnisse wären mal angebracht, um wenigstens was aus zu schliessen?
Ps: Danke an Gast42 für die toxische Erklärung
PPS: Sorry für die manchmal mehrmals gleichen Fragen. Schwer ein wenig den Durchblick zu behalten. Finde es super das ihr so hilfsbereit seit.
Gruß Verdino
Wegen der Kurven habe ich schon Dampf gemacht. Vielleicht bekomme ich sie am Montag.
Ich hätte ja gedacht, dass man die Stelle der Störung mit dieser Untersuchung ein wenig eingrenzen kann. Aber so leicht scheint es nicht zu sein. Dachte nur, wenn man im
Sag mal, TEOAEs/DPOAEs Ergebnisse wären mal angebracht, um wenigstens was aus zu schliessen?
Ps: Danke an Gast42 für die toxische Erklärung
PPS: Sorry für die manchmal mehrmals gleichen Fragen. Schwer ein wenig den Durchblick zu behalten. Finde es super das ihr so hilfsbereit seit.
Gruß Verdino
Re: Rat zur Schwerhörigkeit bei einer 9 jährigen
Wenn die TEOAEs/DPOAEs auffällig sind (letztere bei den Frequenzen, bei welchen ein Hörverlust vorliegt), so ist eine Innenohrschwerhörigkeit (bedingt durch eine Funktionseinbusse der OHCs) wahrscheinlich. Diese könnte durch bestimmte Antibiotika verursacht worden sein (muss aber nicht); siehe entsprechende Informationen von Gast42.
Dann könnte man ein allfälliges Hörgerät auch "normal" einstellen (da dann die Kompression durch die OHCs partiell weg fällt, was durch Hörgeräte teilweise ausgeglichen werden kann).
Dann könnte man ein allfälliges Hörgerät auch "normal" einstellen (da dann die Kompression durch die OHCs partiell weg fällt, was durch Hörgeräte teilweise ausgeglichen werden kann).
Ausgewiesener Spezialist* / Name: Wechselhaft** / Wohnsitz: Dauer-Haft (Strafanstalt Tegel) / *) zwecks Vermeidung weiterer Kollateralschäden des Landes verwiesen / **) Name fest seit Festnahme
Re: Rat zur Schwerhörigkeit bei einer 9 jährigen
@Schneller Fuß
Ich habe das Gefühl, Du vergisst manchmal, dass die Leute, die hier Rat suchen, Laien sind. Dein letzter Beitrag ist so fachlich und technisch, damit kann die arme Mutter doch nichts anfangen!!!
Ich habe das Gefühl, Du vergisst manchmal, dass die Leute, die hier Rat suchen, Laien sind. Dein letzter Beitrag ist so fachlich und technisch, damit kann die arme Mutter doch nichts anfangen!!!
Liebe Grüße
Barbara selber hochgradig schwerhörig mit hochgradig schwerhöriger Tochter (*12/97)
Barbara selber hochgradig schwerhörig mit hochgradig schwerhöriger Tochter (*12/97)
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mitschreibender Gast
Re: Rat zur Schwerhörigkeit bei einer 9 jährigen
Wobei er noch nie überhaupt dargestellt hat, woher sein Wissen überhaupt stammt, welches er hier immer so selbstdarstellerisch von sich gibt. Akustiker ist er jedenfalls nicht, da sein Wissen über Hörgeräte und deren Anpassung eher bescheiden ist. HNO ist er auch nicht, denn es spricht nichts dagegen, dies hier auch öffentlich zu machen.
Er scheint also sein Wissen nur angelesen zu haben.
Wie ich ihn hier aber kennen gelernt habe, wird er dies hier wieder ignorieren oder ins lächerliche ziehen.
Gruß
ein mitlesender Gast
Er scheint also sein Wissen nur angelesen zu haben.
Wie ich ihn hier aber kennen gelernt habe, wird er dies hier wieder ignorieren oder ins lächerliche ziehen.
Gruß
ein mitlesender Gast
