Nanni hat geschrieben:Den Kern des Tread habe ich jetzt hoffentlich auch verstanden:

Audiophil vergleicht "Kopfhörer" mit Hörgeräten...
Sorry, liebe Nanni, ich fürchte: anscheinend doch nicht. Aber wie ich schon mal sagte, ist das nicht ehrenrührig...
Ich vergleiche mit den klassischen Hörgeräten nämlich nur eine neue Art von Geräten, konkret solche, die
zusätzlich zur klassischen Musikstreaminig-Wiedergabe (verbessert durch das entgegen der pessimistischen Meinung einiger hier mittlerweile sogar schon verabschiedete
BT 5.2), die also zusätzlich zum Streamen auch ein "augmented Hearing" ermöglichen, also sowohl die klassische Störgeräuschunterdrückung (ANC)
als auch eine einstellbare Verstärkung der Umgebung. Diese Verstärkung kann dann auch durch fertige Programme einstellbar selektiv gemacht werden, also z.B. für Sprache mehr als für generelle Umgebungsgeräusche.
Von dieser Art von neuen Geräten ist derzeit erst eines (typisch wenn ein Markt beginnt) angekündigt, und zwar das weiter oben verlinkte IQbuds2 Max. Als Abwehr gegen diese für die
HG-Industrie bedrohliche und für deren Profis natürlich absehbaren neuen (in Zukunft wohl sehr vielen) Wettbewerber hat als erster grösserer Hersteller Phonak sein Virto Black angekündigt. Das genau den umgekehrten Weg geht, nämlich mit einem
IdO-HG durch zusätzliches Hochqualitäts-Musikstreamen den künftigen Kunden ebenfalls beides anzubieten. Beide Geräte sind für März angekündigt. Und um es sicherheitshalber nochmals zu sagen: dass ein 500-USD-IQbuds2 Max in Bezug auf die reine HG-Qualität noch nicht mit einem 6'000-USD-Virto-Black mithalten kann, das dürfte wohl auch Naiven klar sein. Die Frage ist lediglich, mal etwas sophistisch ausgedrückt, ob es tatsächlich eine Frage des "noch" ist, und nur falls Ja, wie lange dieses "noch" voraussichtlich dauern dürfte. Falls z.B. 1-2 Jahre, dann kann/muss man sich in einer Situation wie der meinigen mit Übergangsüberlegungen beschäftigen, falls nicht, dann muss man jetzt schlicht ein klassisches HG kaufen, oder das Virto Black, um zusätzlich auch Musik hören zu können, oder erst im Spätherbst oder so den Virto-Black-Nachfolger mit Bluetooth 5.2.
Witzigerweise hatte ich mir durch meinen Versuch, jetzt meine
HG-Newbie-Entscheidungen durch den proaktiven Versuch der Einschätzung kurzfristig kommender Entwicklungen nicht zu einem reinen Blindflug zu machen, Kritik eingehandelt. Nämlich, dass ich nur warten wolle und insofern Ausreden dafür suchen würde, gar kein HG zu kaufen...
Das ist grober Quatsch, wenn ich das mal so sagen und gleich belegen darf: In Wirklichkeit habe ich nämlich vor einer Woche sowohl ein klassisches Hörgerät (rückgebbar) an Land gezogen, das Signia Insio 5NX
CIC, und auch ein (ebenfalls rückgebbares) IQbuds Boost, das Vorgängermodell des angekündigten IQbusds2 Max.
Das Signia ist prima: winzig klein bei (für mich) sehr guter Verbesserung des Hörvermögens. War ja auch so zu erwarten. Im Detail könnte man sich vielleicht Verbesserungen zu diesem Signia vorstellen, aber meinem Eindruck nach keine wirklich wichtigen.
Das IQbuds Boost leistet zwar auch eine Verstärkung der Umwelt, aber nur soviel weniger, dass ich mir das definitiv nicht kaufen, sondern zurückgeben werde. Dafür will ich die Firma nicht allzu sehr kritisieren, denn schließlich handelt es sich bei meinem Versuchsgerät um die Ende 2017 vorgestellte Vorgängerversion zum IQbuds2 Max. 2 Jahre sind eine lange Zeit im Technologiemarkt... Und ausserdem kostet letzteres nur ca. 500 USD...
Jetzt bin ich wieder unschlüssig und suche nach einem vernünftigen Weg. Was ich glatt machen würde, das ist (
wäre) der Kauf des jetzigen Signia, ein erneuter Vergleich mit dem IQbuds2 Max ca. Mitte diesen Jahres (oder dessen vermutetem Nachfolger oder einem Wettbewerbsgerät Ende/Anfang 2020/21). "Wäre" insofern, als ich dann das teure Signia nicht in den Mülleimer werfen wollen würde, sondern es verkaufen wollen würde. Ruhig auch mit kräftigem Wertverlust. Ich weiss garnicht, ob es so eine Möglichkeit im
HG-Markt überhaupt geben würde, und habe danach in einem anderen Thread hier mal gefragt.
Wenn es keine Aussicht auf einen Gebraucht-Verkauf gäbe, dann würde ich überlegen, ob es für mich in einer Übergangszeit auch ein möglichst billiges
IdO (also etwas grösser als mein heutiges
CIC) tun könnte, z.B. ein Signia Silk 1NX, das ich dann in einem Jahr (oder so) ohne allzu grosse seelische Krämpfe wegschmeissen könnte. Ich erinnere mal: Nur wenn ein Wegschmeissen (oder preisgünstig Verkaufen!) ohne unüberwindbare Krämpfe möglich wäre, dann könnte ich in Zukunft von der weiteren Entwicklung des Marktes profitieren. Der nämlich von unten durch immer bessere (und ruhig auch teurere) Varianten vom Typ des IQbuds2 Max umkämpft werden dürfte, und von oben durch unter dem Druck des Wettbewerbsmarktes wesentlich preisgünstigere Geräte vom Typ eines Virto Black.
Vielleicht hat ja jemand hier (wenn es geht: konstruktive!) Einsichten für das bestmögliche Vorgehen in diesem Dilemma?