kommt es oft vor, dass ihr die Stille genießen wollt und HG oder CI ausstellt?
Und was macht ihr dann, ausser schlafen...?
Habt ihr oft das Bedürfnis abzuschalten, indem ihr das Teil einfach abstellt, oder seid ihr eher einer der Hörsüchtigen und müsst es immer dran haben...?
moin dianaca,
ICH habe mich - auf Anraten der Hörakustikerhandwerkerzunft - tapfer 10 Jahre lang duch die Blechtonverstärkungsohrverstopferzeit gequält. Ich habe NIE besser verstanden als ohne sie und mein Reintonaudiogramm ist heute rund 15 dBHL schlechter. Ab sofort trage ich die Störgeräte tgl. 8 Stunden, damit mein Kopf mal Zeit hat zum klar-kommen
LG
Gewichtl
also am WE frühstücke ich ohne die Lauscher. Dabei lese ich Zeitung. Das kann ich mir aber nur leisten, weil ich alleine lebe. Denn offline zu gehen würde ja dann bedeuten den Partner qausi mit Nichtbeachten zu strafen.
Bei schwerer körperlicher Arbeit lasse ich die HG auch mal weg, um einfach kein Risiko der Beschädigung einzugehen.
Gruß
Alfred
P.S. Mein Gott Du fragst ja nach jedem Aspekt der Hörbehinderung. Ich habe hier im Forum selten jemand erlebt der so 'ne Panik schiebt. Die ist sicherlich nicht unbegründet, hilft aber nicht wirklich weiter.
Ja, mir ist klar, dass ich zuweilen ein harte Haltung an den Tag lege.
bds Innenohrschwerhörigkeit ca. 80 dzb
Phonak Audeo R P50 13T UP + TV-Link
Für dich ist das halt normal, Alfred...
Schön, deine Gelassenheit...
Für mich ist das aber neu und ich interessiere mich einfach, wie es bei anderen ist...
Und für mich ist es jetzt vorbei einfach lässig mal zu hören und das nach 36 Jahren... Also gönn mir meine Fragerei...
Teak, bist du nicht auf einem Ohr Normalhörend?
Also, bevor ich das Problem auf dem guten Ohr hatte, hatte ich nie wirklich Probleme, außer mal in lauter Umgebung, da musste ich mein Kopf immer da hin drehen wo die Stimmen her kamen...
Aber, ich wäre nie drauf gekommen hier zu schreiben, dafür hing es mir zu gut...
Ich konnte Problemlos TV und Musik hören... Alles einfach... und jetzt?
Müll...
gelassen bin nicht immer; aber manchmal macht es einfach keinen Sinn sich Gedanken über Dinge zu machen, die man nicht mehr ändern kann. Es ist aber sehr schwer diese Situation als unabänderlich zu akzeptieren. Auch für mich nach so vielen Jahren.
Und übrigens: ich wollte ich hätte einen so einfachen Start ins Leben gehabt und wäre erst mit 36 hörbehindert geworden.
Jetzt nachdem dein 2. Ohr kaputt ist, wird dir langsam klar, was es heißt hörbehindert zu sein. Und Du hast Angst davor. Das ist verständlich.
Gruß
Alfred
bds Innenohrschwerhörigkeit ca. 80 dzb
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doch natürlich ist das besser wenn man eine Behinderung erst später erwirbt, weil dann der Start ins Leben einfacher ist ( Schule, Partnerschaft, Sozialisation) usw.
Allerdings ist auch der Sturz tiefer wie Du ja schon richtig bemerkt hast.
Mein HNO ist immer wieder erstaunt wie gut ich trotz hochgradiger SH mit HG noch höre; derzeit rät er mir noch von einem CI ab; es ist ja nicht gesagt, dass es mit CI besser wird.
Gruß
Alfred
bds Innenohrschwerhörigkeit ca. 80 dzb
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Hallo,
Bei mir ist es so. Wenn ich alleine bin, habe ich am Wochenende auch mal die Hörgeräte erst am Mittag an oder wenn ich Fernseh schauen willl.
Wenn ich nicht alleine bin dann komen die Geräte sofort rein.
Ich selber habe ja keine Stille ohne Hörgeräte. Der Lärm kriege ich ja gleich mit ob ich jetzt meine Verstärker trage oder nicht. Der Hauptunterschied ist dass ich schlechter verstehe.
Wenn ich alleine bin spielt es keine Rolle. Aber wenn ander anwesend sind, finde ich es besser das ich die Leute auf anhib verstehe.
Wenn ich abends alleine vorm PC oder TV sitze habe ich i.d.R. keine Hörgeräte drin. Wozu auch? Kostet nur Batterien.
Allerdings hab ich dann auch InEars in den Ohren.
Wenn der TV auf Lautsprecher steht, mach ich die HGs natürlich rein.
Sonst würde ich ja die anderen Menschen im Haus mit der Lautstärke stören.
Bei Bedarf kann ich sie jeder Zeit schnell einsetzen.
Schade, dass manche behaupten, wann es einfacher sei eine Hörschädigung zu haben. Nicht umsonst gibt es die sogenannte Klassifizierungen Frühschwerhörige, Spätschwerhörige, Ertaubte und Gehörlose.
Jedes hat sein eigenes Päckchen zu tragen!
Nicht alle gehen selbstbewusst damit um.
Die einen kommen privat damit klar
Andere machen schlechtere Erfahrungen mit Mitmenschen/Kollegen
Manche bekommen von hörende Umfeld sei es im privaten und/oder berufliche Situationen wenig Verständnis, weil man nicht nachempfinden kann weshalb zb eine SH telefonieren kann und andere wiederum nicht kann
Für Frühschwerhörige und Gehörlose kommt auch darauf an welche Schulbildung besucht hatte und nicht alle hörgeschädigten Schulen verfügen über gleiche Lernniveau wie es in der "Regelschule" geboten wird.
Und innerhalb der Familie gibt auch wo die Kommunikation nicht gut klappt weil diejenigen die auf Gebärden angewiesen sind dann die FamilienMitglieder es nicht können etc.
Die Akzeptanz ist nicht überall gleich
Finde es schade, dass hier div. Usern immer wieder von sich auf andere schließen tun.
Dennoch kann ich mein hörende Mitmenschen nicht verübeln, weil dies eben nicht mit 3 Worten zu erklären ist weshalb hier und Jetzt klappt und morgen nicht funktioniert etc.
Ja, das kommt durchaus vor. Was ich dann mache? Lesen bspw oder ganz einfach abschalten und meine Gedanken treiben lassen. Meine Mitte wiederfinden um dann wieder neun starten zu können.
Edit da mir noch was eingefallen: Es gibt durchaus auch Tätigkeiten wie Abgleich von Listen oder Übertragung von Daten, da fliegen die HG´s auch raus weil jedweder Ton mich ablenkt.