Audiogramm Ablauf und Funktion

Lchtschwrhrg
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Re: Audiogramm Ablauf und Funktion

#26

Beitrag von Lchtschwrhrg »

Gewichtl, wenn Du sagst "ich hörs" oder das Wort nachsprichst, dann ist der Moment der Auswertung da - d.h. Du bist das Maß aller Dinge Deines Hörens - der Aku versucht nur, dass durch Nachmessen (wiederholen) die Meßwerte halbwegs zu verifizieren. anders geht es wohl auch nicht - egal welcher Test. Selbst Messungen von Hirnströmen werden da wenig hilfreich sein.
Starsky
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Re: Audiogramm Ablauf und Funktion

#27

Beitrag von Starsky »

Gewichtl hat geschrieben: In meinem Fall wollte mir die Zunft ja bereits einreden, dass Schwankungen (übrigens: "Schwankungen", NICHT "Hörerschöpfungsverschlechterungen") an EINEM Tag zwischen 0 und 45dbH, "NORMAL" seien.
Das ist nicht mehr normal, Schwankungen bis 45db da stimmt was nicht, entweder ist die Messung falsch, oder da ist noch was anderes was abgeklärt werden sollte. Rein Sinus 45 db Unterschied ist extrem viel. Das kann so nicht sein.
dianaca
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Re: Audiogramm Ablauf und Funktion

#28

Beitrag von dianaca »

Vielleicht wisst ihr ob das normal ist, aber der Akustiker war etwas überrascht.
Er wüsste nicht wieso das so ist...

Beim schlechten Ohr hat er die hohen Töne sehr laut getestet und mir wurde dann total schwindelig, aber gehört habe ich nichts. Das kam zweimal vor...
Ohrenklempner
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Re: Audiogramm Ablauf und Funktion

#29

Beitrag von Ohrenklempner »

Wenn man mal kräftig geniest hat oder der Akustiker eine extreme Berg- oder Tallage hat, und zudem der Druck im Mittelohr nicht ausgeglichen wird, kann man schon mal eine Schallleitungshörminderung von 40 dB im Tieftonbereich haben. ;)
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dianaca
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Re: Audiogramm Ablauf und Funktion

#30

Beitrag von dianaca »

Wie sieht eine Hörkurve eines Erwachsenen aus, so ab 35?

Irgendwer schrieb, schlechtes hören ab 30dB wären noch Normalhörend ....
Das verwirrt mich etwas, ich kann mir nicht vorstellen, dass eine Hörkurve zwischen 20/30 dB normal sein soll?

Was ich nicht verstehe, dass in einen Audiogramm f, S, th im 20er- und im anderen Audiogramm im 30er Bereich stehen...? 10 dB sind doch nicht son kleiner Unterschied, dass die Differenz egal ist?
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Ohrenklempner
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Re: Audiogramm Ablauf und Funktion

#31

Beitrag von Ohrenklempner »

Hören bis 20 dB Hörverlust kann man noch als "normal" bezeichnen.
Einen Hörverlust von 0dB oder sogar im negativen dB-Bereich findet man auch mal, aber überwiegend bei jüngeren Menschen.

Ich bin 36 und habe mein Audiogramm (nur LL und KL) mal angehängt. Es war bei der Messung nicht sehr ruhig, deswegen ist die Kurve auch etwas holprig. ;)

Diese Eintragung der Konsonanten in die "Sprachbanane" (man kann auf schlau auch "Fantsches Sprachfeld" sagen) ist oft rein willkürlich. Je nach Sprache und Sprecher sind die Frequenz- und Pegelverteilungen der Phoneme unterschiedlich. Ein deutsches "t" oder "p" ist zum Beispiel hochfrequenter und lauter als ein spanisches.
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dianaca
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Re: Audiogramm Ablauf und Funktion

#32

Beitrag von dianaca »

Ich danke dir, dass du extra deine Hörkurve zeigst :)

Stimmt, darauf hätte ich auch selbst kommen können, dass es je nach Sprache sich ändert..
Ich habe viel im englischen Bereich gesucht, da findet man mehr....
muggel
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Re: Audiogramm Ablauf und Funktion

#33

Beitrag von muggel »

Hier eine Graphik, wie sich das (durchschnittliche) Hörvermögen mit dem Alter verändert.
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hoerverlustAlter.PNG
Auf mehrfachen Wunsch einer bestimmten Moderatorin hier die Warnung:
Achtung, auch gelegentlich bissig!
Faber

Re: Audiogramm Ablauf und Funktion

#34

Beitrag von Faber »

moin,
mal ein Paar Fragen zum Ablauf des Freiburger-Einsilber-Freifeld-Test OHNE und MIT sprachsimulierendem Störschall:
1.
ist der Störschall definiert? ("weißes rauschen", "rosa rauschen" oder "jeder stört wie er will" oder wie oder was?)
2.
sind die Zeitabstände zwischen den 20 Worten individuell wählbar?
weil:
Ich würde die "ver-raten-nen" Worte gerne nicht nur nachsprechen, sondern auch notieren :)
Danke für Inputputput
LG
Gewichtl
Ohrenklempner
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Re: Audiogramm Ablauf und Funktion

#35

Beitrag von Ohrenklempner »

Alsooooo:

1. Der Störschall ist ein sprachsimulierendes Rauschen nach DIN 45626. Es hat das gleiche Langzeitspektrum wie die Stimme des Herren, der 1969 die Wörter aufs Band gesprochen hat. Und es kommt mit 60 dB am Ohr des Kunden an.

2. Jap, sind sie. Je nach Mess-Software kann man feste Abstände definieren, oder man spielt das nächste Wort ab, nachdem der Kunde das letzte Wort wiederholt (oder nicht) und Luft geholt hat.

Die verratenen Wörter zu notieren kann schon sinnvoll sein. Ich werte die Wortliste meistens mit meinen Kunden aus. Das bringt Aufschluss über nicht oder falsch verstandene Sprachanteile (meistens an- oder auslautende Konsonanten) und hilft, die Hörgeräteeinstellungen zu optimieren.
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dianaca
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Re: Audiogramm Ablauf und Funktion

#36

Beitrag von dianaca »

Gibt es Unterschiede zwischen den Audiogrammen?
z.B. im KH habe ich der Person immer direkt gegenüber gesessen und auch dem Akustiker...

Beim HNO war ich und die testdurchführede Person durch einer Glasscheibe getrennt... Also, da war ich viel besser von allem abgeschirmt...

Eigentlich müßte das beim HNO verlässlicher sein, oder?

Danke muggel, fürs Bild...

.
dianaca
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Re: Audiogramm Ablauf und Funktion

#37

Beitrag von dianaca »

drei Audiogramme, alles drei immer ein Stück besser...

die ersten zwei aus der Klinik und das dritte vom Aku..

Das erste war am 25.09., das zweite am 27. Und das beim Akustiker am 04.10.

Aber, die im kh waren irgendwie komisch, vorallem das erste, eine sehr junge Frau, die mich verunsichert hat, weil sie immer fragte, ob ich das nicht höre obwohl ich den Drücker in der Hand hatte... Und ich hatte die Nacht kaum geschlafen...

Beim zweiten war ich auch nicht so gut ausgepennt...

Beim Akustiker kam ich mir am konzentrierter vor und es verlief einfach ruhiger, gelassener....

Kann das der Grund der Unterschiede im Audiogramm sein?
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Ohrenklempner
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Re: Audiogramm Ablauf und Funktion

#38

Beitrag von Ohrenklempner »

Hmm, Lebkuchen :D

Die Unterschiede sind wohl noch im Rahmen. Gerade bei unterschiedlichen Zuständen (unausgeschlafen, verkatert, früh morgens, spät nachmittags) können da mal ein paar dB Abweichung sein. Einzig dieser Ausreißer bei 6 kHz auf dem rechten Audiogramm ist komisch. Aber nichts, wo ich mir jetzt Sorgen machen würde. Jeder hat mal diese kurzen Aussetzer oder plötzlich ein Ohrgeräusch, was wieder weg geht. Und wenn der Mensch dann noch unter Stress steht, misst man schnell mal was anderes.
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dianaca
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Re: Audiogramm Ablauf und Funktion

#39

Beitrag von dianaca »

Ja, ich liebe diese Lebkuchen :)

Ich war auch erschrocken wegen diesen Punkt, ich habe aber Tinnitus... Kann sein dass ich den überhört habe...
Jedenfalls meinte der Akustiker dass das normal sei...

Im tiefton Bereich bin ich auch um 15 db besser als im kh Audiogramm...
Fast alle Punkte sind im Akustiker Audiogramm besser, bis auf den einen der so schlecht ist...

Der Unterschied zwischen Audiogramm 1 und Audiogramm 3 ist aber schon Größer, oder?

.
dianaca
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Re: Audiogramm Ablauf und Funktion

#40

Beitrag von dianaca »

Es gibt eine App, Hörtest...

Kann man die ernst nehmen?
Laut Bewertungen seien die Ergebnisse ähnlich wie beim HNO....

Meine Werte weichen damit bestimmt 10-15 db ab...
Kennt ihr die App?

Ist ein grüner Kreis mit einem hellgrünem "e"
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Re: Audiogramm Ablauf und Funktion

#41

Beitrag von Ohrenklempner »

Ich sage mal ganz salopp, dass die Abweichungen im Tieftonbereich eher uninteressant sind. Unter 500 Hz sind tatsächlich auch in meiner täglichen Audiometriepraxis die meisten Schwankungen. Wenn mal im Nebenraum etwas leise brummt oder der Kunde nen leichten Druck auf dem Ohr hat, misst man da ein einem Tag durchaus 10-20 dB mehr oder weniger als am anderen Tag. Knochenleitung ist bei den leisen Pegeln und tiefen Tönen auch sehr schwierig zu messen, da die Vibrationen des Knochenleitungshörers kaum vom wahrgenommenen Ton unterschieden werden können.
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Re: Audiogramm Ablauf und Funktion

#42

Beitrag von dianaca »

Irgedwo habe ich auch gelesen, dass der Hochtonbereich auch nicht so wichtig wäre? Also eher bis 4000, weswegen auch immer nur von 500 -4000 genauer geguckt wird, wieso eigentlich?

Hast du meine Frage bezüglich Hörtest App gelesen, das würde mich echt mal interessieren...
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Re: Audiogramm Ablauf und Funktion

#43

Beitrag von Ohrenklempner »

Zwischen 500 und 4000 Hz ist der "Hauptsprachbereich" definiert. Die beiden Frequenzen umrahmen auch den "Indikationsbereich", der für eine Hörgeräteverordnung wichtig ist. Im Grunde sind alle Frequenzen bei einem Audiogramm einigermaßen wichtig, denn die meisten Hörgeräte können heute bis 7-8 kHz übertragen.

Zu der App kann ich nichts sagen. Die müsste aber zunächst kalibriert werden, weil es viel zu viel unterschiedliche Smartphone-Hardware und Kopfhörer gibt. Wenn man so eine App benutzt, sollte man zudem keine Stöpsel-Kopfhörer benutzen, weil die immer unterschiedlich im Gehörgang sitzen. Am besten sind normale "supraaurale" Kopfhörer. Wie ich das gelesen habe, braucht man bei der App für die Kalibrierung zumindest ein gutes "Testohr" mit aktuellem Audiogramm.
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Re: Audiogramm Ablauf und Funktion

#44

Beitrag von dianaca »

Muss beim HNO auch ein Punkt zwei - dreimal getestet werden?

Oder gehen die da nur einmal die Hörkurve durch?
Ohrenklempner
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Re: Audiogramm Ablauf und Funktion

#45

Beitrag von Ohrenklempner »

Ein Messpunkt sollte nach dem ersten Präsentieren mindestens noch einmal bestätigt werden (also min. 2x testen pro Frequenz).
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Re: Audiogramm Ablauf und Funktion

#46

Beitrag von dianaca »

Ja genau das sagt auch akopti...

Ist es also Pflicht.... Gut...

War mir nicht sicher, ob das von der messenden Person selbst entschieden wird...
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Re: Audiogramm Ablauf und Funktion

#47

Beitrag von Ohrenklempner »

"Pflicht" kann man nicht sagen, aber wenn man ein vernünftiges Ergebnis erhalten will, sollte man sich schon daran halten. Manche Töne nimmt man ja erst später als solche wahr, obwohl man sie schon vorher (bei geringeren Pegeln) gehört hat. Im Tieftonbereich ein häufiges Phänomen.
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dianaca
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Re: Audiogramm Ablauf und Funktion

#48

Beitrag von dianaca »

Gerade beim HNO sollte man das machen finde ich...

Mich irritiert immer dass die Helferinnen immerhin so jung sind ich misstraue dem dann irgendwie... Aber die machen das ja täglich...
Jonny
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Re: Audiogramm Ablauf und Funktion

#49

Beitrag von Jonny »

Hallo,

die Tests beim HNO sind trotz täglicher Praxis nicht im Geringsten so genau, wie beim Akustiker. Meine Erfahrung. Mach dir darüber mal keine Gedanken! Der Aku deines Vertrauens macht so oder so noch einen Hörtest... und der KANN SOWAS!
DU musst nur mal hingehen und nicht nur darüber schreiben ;)

Gruß
Jonny
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dianaca
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Re: Audiogramm Ablauf und Funktion

#50

Beitrag von dianaca »

Ähm....

Ich war längst beim Akustiker und hab da längst ein Test gemacht, vielleicht solltest du mal genau verfolgen, was man schreibt, wenn du dir darüber ein Urteil bilden willst ;)

Außerdem, jeder macht auch andere Erfahrungen....

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