da keiner von euch bei dem Gespräch dabei war, ist unklar, was genau der Akustiker gesagt hat und vor allen Dingen in welchem Zusammenhang.
"Das Hörgerät / Schirmchen im Ohr spüre ich, das ist wie ein Fremdkörper" oder
"Das Schirmchen juckt und verschiebt sich andauernd"
Auf beides kann der Akustiker mit "daran müssen sie sich gewöhnen" antworten. Im ersten Fall meint er dann das Fremdkörpergefühl. Dieses hat man immer, egal, ob Schirmchen oder Otoplastik und ja, man muss sich daran gewöhnen bzw das Material / die Schirmchen finden, mit denen das Fremdkörpergefühl am geringsten ist. Aber in der Anfangszeit muss man sich tatsächlich erst mal dran gewöhnen!
Im zweiten Fall könnte man tatsächlich die Kompetenz des Akustikers anzweifeln. Denn Verschieben oder Bewegen im Ohr, so dass es deswegen juckt, ist inakzeptabel.
Grüße,
Miriam
Auf mehrfachen Wunsch einer bestimmten Moderatorin hier die Warnung:
Achtung, auch gelegentlich bissig!
Wenn es mit Domes nicht klappt, muss eben mit Otoplastiken getestet werden. Bei mir gehen Domes auch überhaupt nicht, da meine Gehörgänge schöne Krümmungen haben und relativ schmal sind. Das kratzt und juckt und schmerzt nach einiger Zeit.
Der Akustiker sollte jedes Mal neue Passstücke fertigen, Zitat: "wenn der Kunde es will", und, Ergänzung: wenn er es bezahlen kann! RIC-Versorgung ist ohnehin eine Zuzahlungsversorgung, wo der Akustiker die Mehrkosten in Rechnung stellen darf. Alternativ kann man auch in die gleichen Passstücke auch immer neue Hörer reinziehen. Der Aufwand ist überschaubar und deutlich günstiger als ständig neue Schalen zu fertigen.
Aber um auf die Eingangsfrage zurückzukommen: Die Schirmchen sind aus Silikon, es gibt sie offen und geschlossen und in verschiedenen Größen. Sie sind Provisorien, die in manchen Fällen jahrelang zufriedenstellend getragen werden. Klang und Sprachverstehen kommt auf die Schirmchen, den Hörverlust, den Gehörgang, den Halt im Ohr, die Hörgeräteeinstellung usw. an. Die optimale Versorgung geht allerdings nur mit Otoplastiken, denn nur damit hat man einen festen Sitz im Ohr und damit klar definierte akustische Verhältnisse.
Ich sage meinen Kunden immer: Es kann gut funktionieren, muss aber nicht. Ich empfehle immer individuelle Passstücke.
...zufällig bin ich Experte auf diesem Gebiet...
Zu audiologischen Ratschlägen, Anpassberatungen oder Hörgeräte-Offerten fragen Sie nicht mich sondern Ihren Hörakustiker (m/w/d)!