schlechtere BERA Werte

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polly
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schlechtere BERA Werte

#1

Beitrag von polly »

hallo allerseits,
wir haben einen 11 monate alten sohn, bei dem schon nach 6 wochen festgestellt wurde, dass er schwerhörig ist (links schallempfindungsschwerhörig ab 90db, rechts resthörig ab 100db). vor kurzem ist man auch auf die ursache gekommen, wir, die eltern, sind beide träger von rezessiven gjb2-genen.
bei der letzten bera haben sich beide werte (links, wie rechts) verschlechtert.
rechts gilt eddie nun als taub, und links gibt es ab 100 db unsichere reizantworten.
nun habe ich hier im forum gelesen, dass hörschwankungen im allgemeinen wohl des öfteren auftreten.
meine frage:
wenn die schwerhörigeit genetisch bedingt ist und sich die werte verschlechtert haben, gibt es denn auch die möglichkeit, dass die sich wieder verbessern?
wie ihr euch alle vorstellen könnt sind wir beide (eltern) sehr veunsichert und irgendwie wollen wir uns nicht mit der tatsache abfinden, dass unser kleiner nun so langsam aber sicher völlig gehörlos wird.
für tipps, erfahrungen und alles andere sind wir dankbar,
viele grüsse
michael
Birgit
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Re: schlechtere BERA Werte

#2

Beitrag von Birgit »

Hallo Michael, hat Eddy Hörgeräte? Wenn nein, warum nicht? Wenn ja, wie reagiert er damit? So wie du es beschreibst glaube ich nicht, dass es wesentlich bessere Ergebnisse bei einer neuen Untersuchung geben wrd, aber Schwankungen hat glaub ich jeder Hörgeschädigte. Unsere Tochter hat ähnliche Werte, trotzdem gibt es Tage, da hört sie besser, so dass wir uns fragen, ob die Hörtests wirklich stimmen und andere, da ist sie einfach taub...
Habt ihr auch schon mal `ne Verhaltensaudiometrie gemacht mit Eddy?
Ich denke auch, dass ihr bei den Werten über ein CI nachdenken solltet, auch wenn es sicher viele Kinder gibt/gab, die mit den gleichen Werten in die Sprache kamen, was aber sicher sehr viel mühsamer ist (es kommt auch auf die sogenannte "Aufblähkurve" mit den HG an).

Liebe Grüße
Birgit +
Christiane 5/86
Claudia 10/92, an Taubheit grenzend,fast blind und....
Cornelia 06/97
polly
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Re: schlechtere BERA Werte

#3

Beitrag von polly »

jaja er hat hörgeräte und aktzeptiert sie auch recht gut. ich habe den eindruck, dass er mit den geräten auf relativ leise geräusche im hochtonbereich reproduzierbar reagiert.
nur mit der sprachentwicklung...er lautiert eifrig...spielt mit seiner stimme, brummelt wie ein bär und quietscht wie ein vögelchen, aber silben oder vokale bildet er noch garnicht.
wir haben auch eine sprachfrühförderin, die einmal die woche zu uns kommt.
meine eigentlich frage war ja, ob denn die möglichkeit besteht, dass wenn sich sich die werte mal verschlechtert haben, sie sich auch wieder verbessern könnten.
gruß,
michael
Birgit
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Re: schlechtere BERA Werte

#4

Beitrag von Birgit »

Sorry, Michael,
die Frage hatte ich schon verstanden und zumindest was die Wahrscheinlichkeit betrifft auch beantwortet. Eher nein; aber es gibt schon Tagesschwankungen....z.B. kann ein Paukenerguss bis zu 30dB Hörverschlechterung ausmachen; dann machen während der Untersuchung die Umgebungsgeräusche natürlich auch was aus, bzw. ob euer Sohn ruhig schläft oder etwa schnullert...
Insofern würde ich zumindest ein weiteres BERA-Ergebnis zum Vergleich nutzen, um definitive Aussagen zu treffen, ob es sich tatsächlich verschlechtert hat oder aber gleichgeblieben ist. Das würde ich aber auch bei einem besseren Ergebnis so halten.
Gruß
Birgit +
Christiane 5/86
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Cornelia 06/97
Andrea Heiker
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Re: schlechtere BERA Werte

#5

Beitrag von Andrea Heiker »

Lieber Michael,

wie Birgit schon gesagt hat, würde ich die zweite BERA im Moemnt noch als Schwankung interpretieren und nicht als Hörverschlechterung. 10 dB mehr oder weniger kann bei einer BERA schon rauskommen. Ich finde auch, dass sich das Lautieren schon recht vielversprechend ist. Mein Patenkind ist 10 MOnate alt macht auch eine Menge putzige Geräusche und produziert auch noch keine Silben.

Wie gesagt, keien Panik vor Hörverschlechterung. Wenn Hg nicht (mehr) helfen dann kann Sohnemann auch ein CI bekommen, wenn ihr als Eltern das möchtet.

GRuß
Andrea
seit Geburt an Taubheit grenzend schwerhörig, im Alter von zwei Jahren mit zwei Hörgeräten versorgt, seit 2002 ein CI
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