Jetzt haben wir eine Diagnose! Und ich bin kein bisschen schlauer!
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TanjaMattia
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Jetzt haben wir eine Diagnose! Und ich bin kein bisschen schlauer!
Hallo ihr lieben! Ich brauche dann doch noch einmal euren Rat! Letzte Woche hatte ich mich mit vielen Fragen bei euch im Forum vorgestellt und schon tolle tipps und Hilfe erhalten! Nun steht es fest! Mein Sohn (Mattia, 1.5 J) ist schwerhoerig! Gesagt wurde uns er hoert ab 60db! Wenn ich nun im Internet lese heisst das wohl er hoert zwar ein Gespraech bei normaler Lautstaerke kaum, wohl aber lautes Sprechen, Musik, Hundegebell.
DAS TUT ER ABER NICHT! Was soll ich jetzt machen? Kann eine solche Untersuchung auch mal falsch liegen? (er hat tief und fest geschlafen...elektroden waren alle an ihrem platz) Ich verstehe ja nichts...aber bei einer Untersuchung haben "die Wellen" erst bei 90 db ausgeschlagen! Bei dem anderen Test wohl schon bei 60db. Was hat das zu bedeuten?
Ich habe erst am Mittwoch einen Gespraechstermin! Ich platze! Jetzt bin ich wieder total verwirrt!
Der Arzt meinte allerdings das wohl noch "Hoerschallwellen im Gehirn ankommen" und wir deshalb kein Implantat brauchten. Also Hoergeraete...und dass er damit sicher sprechen lernen kann! Das ist super!!! Aber stimmt das auch?
Sorry..bin wieder total verwirrt! eine konkrete Frage hab ich noch:
Was hoert man denn wenn man ab ca. 60 db hoert? Ihr wisst da bestimmt mehr als Goolgle!
Vielen Dank und sorry fuer das Textwirrrwar!
GLG!
DAS TUT ER ABER NICHT! Was soll ich jetzt machen? Kann eine solche Untersuchung auch mal falsch liegen? (er hat tief und fest geschlafen...elektroden waren alle an ihrem platz) Ich verstehe ja nichts...aber bei einer Untersuchung haben "die Wellen" erst bei 90 db ausgeschlagen! Bei dem anderen Test wohl schon bei 60db. Was hat das zu bedeuten?
Ich habe erst am Mittwoch einen Gespraechstermin! Ich platze! Jetzt bin ich wieder total verwirrt!
Der Arzt meinte allerdings das wohl noch "Hoerschallwellen im Gehirn ankommen" und wir deshalb kein Implantat brauchten. Also Hoergeraete...und dass er damit sicher sprechen lernen kann! Das ist super!!! Aber stimmt das auch?
Sorry..bin wieder total verwirrt! eine konkrete Frage hab ich noch:
Was hoert man denn wenn man ab ca. 60 db hoert? Ihr wisst da bestimmt mehr als Goolgle!
Vielen Dank und sorry fuer das Textwirrrwar!
GLG!
Re: Jetzt haben wir eine Diagnose! Und ich bin kein bisschen schlauer!
Hallo Tanja,
eine Hörschwelle von etwa 60db wurde auch bei unserer Tochter nach der BERA diagnostiziert und sie war da auch schon 1,5 Jahre alt. Das ist jetzt ca. 13 Jahre her und das Kind hat sich sehr gut entwickelt. Insofern kann ich Dir nur Mut machen das Ganze nicht so negativ zu sehen.
Einen Eindruck was 60db bedeuten bekommst Du mit unserer Lautstärketabelle: http://www.hae-server.de/files/db-pegel.pdf
Eine BERA ist schon einigermaßen genau, es wäre zumindest sehr ungewöhnlich wenn als Ergebnis 60dB herausgekommen sind, sich aber später herausstellen würde, dass das Kind komplett gehörlos ist.
vg Ralph
eine Hörschwelle von etwa 60db wurde auch bei unserer Tochter nach der BERA diagnostiziert und sie war da auch schon 1,5 Jahre alt. Das ist jetzt ca. 13 Jahre her und das Kind hat sich sehr gut entwickelt. Insofern kann ich Dir nur Mut machen das Ganze nicht so negativ zu sehen.
Einen Eindruck was 60db bedeuten bekommst Du mit unserer Lautstärketabelle: http://www.hae-server.de/files/db-pegel.pdf
Eine BERA ist schon einigermaßen genau, es wäre zumindest sehr ungewöhnlich wenn als Ergebnis 60dB herausgekommen sind, sich aber später herausstellen würde, dass das Kind komplett gehörlos ist.
vg Ralph
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TanjaMattia
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Re: Jetzt haben wir eine Diagnose! Und ich bin kein bisschen schlauer!
Hallo Ralph!
Danke fuer deine Antwort! Das gibt mir Mut! Ich hoffe einfach nur das ich mit meinen Beobachtungen falsch liebe und mein kleiner Mann mehr hoert als ich denke! Die BERA spricht ja eindeutig dafuer. Ist ja auch nicht ganz einfach das bei einem so kleinen Kind gut einzuschaetzen..
Alles gute fuer EUch und nochmals DANKE!
Danke fuer deine Antwort! Das gibt mir Mut! Ich hoffe einfach nur das ich mit meinen Beobachtungen falsch liebe und mein kleiner Mann mehr hoert als ich denke! Die BERA spricht ja eindeutig dafuer. Ist ja auch nicht ganz einfach das bei einem so kleinen Kind gut einzuschaetzen..
Alles gute fuer EUch und nochmals DANKE!
Re: Jetzt haben wir eine Diagnose! Und ich bin kein bisschen schlauer!
Hallo TanjaMattia,
Bei Interesse kannst Du sämtiche Untersuchungsergebnisse anonymisiert hochladen.
Wurde noch keine Spielaudiometrie durchgeführt? Vom Alter her sollte diese bald möglich sein.
Jedenfalls klingt es auch für mich so, als sei eine Versorgung mittels Hörgeräten möglich (selbst, wenn die Schwellen höher liegen sollten als bei 60 dB).
Gruss fast-foot
Wurden eine Click- und eine Notched-Noise-BERA durchgeführt? Letztere Bezieht sich nur auf eine bestimmte Frequenz. Es kann sein, dass in einem bestimmten Bereich weniger gut gehört wird. Da die Click-BERA einen breiteren (Hochton-) Bereich erfasst, kann es sein, dass die Schwellen tiefer liegen als bei einzelnen Frequenzen.TanjaMattia hat geschrieben:bei einer Untersuchung haben "die Wellen" erst bei 90 db ausgeschlagen! Bei dem anderen Test wohl schon bei 60db. Was hat das zu bedeuten?
Ohne die Ergebnisse der durchgeführten Messungen kann ich nicht viel dazu sagen. Gut ist jedenfalls, wenn die verschiedenen Resultate ein stimmigiges Gesamtbild ergeben.TanjaMattia hat geschrieben:Der Arzt meinte allerdings das wohl noch "Hoerschallwellen im Gehirn ankommen" und wir deshalb kein Implantat brauchten. Also Hoergeraete...und dass er damit sicher sprechen lernen kann! Das ist super!!! Aber stimmt das auch?
Bei Interesse kannst Du sämtiche Untersuchungsergebnisse anonymisiert hochladen.
Wurde noch keine Spielaudiometrie durchgeführt? Vom Alter her sollte diese bald möglich sein.
Jedenfalls klingt es auch für mich so, als sei eine Versorgung mittels Hörgeräten möglich (selbst, wenn die Schwellen höher liegen sollten als bei 60 dB).
Gruss fast-foot
Ausgewiesener Spezialist* / Name: Wechselhaft** / Wohnsitz: Dauer-Haft (Strafanstalt Tegel) / *) zwecks Vermeidung weiterer Kollateralschäden des Landes verwiesen / **) Name fest seit Festnahme
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blacky_kyra
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Re: Jetzt haben wir eine Diagnose! Und ich bin kein bisschen schlauer!
Hallo Tanja,
meiner Meinung nach, ist eine BERA auf keinen Fall so genau um die Schwelle zu 100% rauszufinden. Mein Sohn ist nun schon 4 Jahre alt und kann selbst auf den Knopf drücken, wenn er etwas hört. Seine Hörschwelle auf dem linken Ohr lag nach Einschätzung der Ärzte, was sie aus den BERAS lesen konnten, auch um die 60dB. Gezeigt hat sich, dass er in den Tiefen Frequenzen besser und in den Hohen schlechter als 60dB hört. Und genau das kann der Grund dafür sein, warum es Abweichungen zu deinen Beobachtungen gibt. Wichtig ist jetzt das er Hörgeräte angepasst bekommt, mit denen er Hörreize kriegt. Ein guter Akustiker findet an Hand der Reaktionen bei einer Spielaudiometrie ganz gut die ungefähre Hörschwelle heraus. Bei uns hat das immer eher gepasst als die BERA-Werte.
Mein Sohn kann Sprache hören wenn ich ihm direkt ins Ohr spreche. Allerdings versteht er nicht immer alles korrekt, dazu müsste er mir auf den Mund schauen
LG
meiner Meinung nach, ist eine BERA auf keinen Fall so genau um die Schwelle zu 100% rauszufinden. Mein Sohn ist nun schon 4 Jahre alt und kann selbst auf den Knopf drücken, wenn er etwas hört. Seine Hörschwelle auf dem linken Ohr lag nach Einschätzung der Ärzte, was sie aus den BERAS lesen konnten, auch um die 60dB. Gezeigt hat sich, dass er in den Tiefen Frequenzen besser und in den Hohen schlechter als 60dB hört. Und genau das kann der Grund dafür sein, warum es Abweichungen zu deinen Beobachtungen gibt. Wichtig ist jetzt das er Hörgeräte angepasst bekommt, mit denen er Hörreize kriegt. Ein guter Akustiker findet an Hand der Reaktionen bei einer Spielaudiometrie ganz gut die ungefähre Hörschwelle heraus. Bei uns hat das immer eher gepasst als die BERA-Werte.
Mein Sohn kann Sprache hören wenn ich ihm direkt ins Ohr spreche. Allerdings versteht er nicht immer alles korrekt, dazu müsste er mir auf den Mund schauen
LG
:} Sohnemann (geb. 2011) trägt links ein HG Phonak-Q50 UP bei 91% HV
und rechts Med-el CI: Sonnet:}
und rechts Med-el CI: Sonnet:}
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TanjaMattia
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Re: Jetzt haben wir eine Diagnose! Und ich bin kein bisschen schlauer!
Hallo ihr Lieben! Vielen Dank fuer Eure Antworten!
@fastfood: In Spanien heisst das ja alles anders..ich schreibe dir mal auf was ich habe:
1. Es wurde eine PEATC(spanisch) - BAEP (englisch) gemacht. Hier war das Ergebnis bei ca 60db
2. Es wurde eine PEAee (spanisch) - ASSR (englisch) gemacht. Hier war das Ergebnis extrem schlecht! 100db wurden in allen Frequenzen einzeln gestestet und konnten nicht "gehoert" werden.
Die Logopaeding hat mir nun erklaert dass es wohl leider sein kann dass ihm aufgrund dieser Diagnose (sie meinte er hoert also in den gebrauchlichen Frequenzen sehr schlecht) die Hoergeraete nicht reichen wureden. Sie mochte ihm nun 3 Monate Zeit geben dieHg s zu mit ihm zu testen und ihn etwas kennenzulernen. Danach wird entschieden ob er nicht doch Implantate braucht! Ich bin echt durch...gestern hab ich mich noch gefreut das zumindest das Thema Implantate vom Tisch ist!
Der Arzt meinte auch dass es wohl mit Hoergeraeten einfacher waere Sprechen zu erlernen als mit den Implantaten. Was heisst dass den nun wieder? Kann er denn dann normal sprechen lernen? Sorry..ich weiss...ich kapier grad gar nichts! Vielen vielen Dank fuer Eure Hilfe!!! Irgendwann...wenn ich mich mit dem Thema dann zwangsweise auch besser auskenne werde ich alles zurueckgeben und andere NEulinge genauso unterstuetzen wie ihr das tut!!! DANKE!
@fastfood: In Spanien heisst das ja alles anders..ich schreibe dir mal auf was ich habe:
1. Es wurde eine PEATC(spanisch) - BAEP (englisch) gemacht. Hier war das Ergebnis bei ca 60db
2. Es wurde eine PEAee (spanisch) - ASSR (englisch) gemacht. Hier war das Ergebnis extrem schlecht! 100db wurden in allen Frequenzen einzeln gestestet und konnten nicht "gehoert" werden.
Die Logopaeding hat mir nun erklaert dass es wohl leider sein kann dass ihm aufgrund dieser Diagnose (sie meinte er hoert also in den gebrauchlichen Frequenzen sehr schlecht) die Hoergeraete nicht reichen wureden. Sie mochte ihm nun 3 Monate Zeit geben die
Der Arzt meinte auch dass es wohl mit Hoergeraeten einfacher waere Sprechen zu erlernen als mit den Implantaten. Was heisst dass den nun wieder? Kann er denn dann normal sprechen lernen? Sorry..ich weiss...ich kapier grad gar nichts! Vielen vielen Dank fuer Eure Hilfe!!! Irgendwann...wenn ich mich mit dem Thema dann zwangsweise auch besser auskenne werde ich alles zurueckgeben und andere NEulinge genauso unterstuetzen wie ihr das tut!!! DANKE!
Re: Jetzt haben wir eine Diagnose! Und ich bin kein bisschen schlauer!
Hallo Tanja,
tut mir leid, dass sich die Hörchädigung bestätigt hat.
Zu den Ergebnissen der beiden unterschiedlichen Tests kann ich dir nichts schreiben, aber ich finde, dass 3 MonateHG testen recht kurz ist. Es dauert ja alleine mal eine Weile, bis diese richtg angepasst sind und dann muss dein Sohn das Hören ja erst einmal lernen. Uns wurde damals geraten, unserem Sohn mindestens 6 Monate Zeit zu geben.
Ich würde jetzt auch erst einmal in Ruhe abwarten, wie es mit den Hörgeräten klappt und mir erst dann damit beschäftigen, obCIs sinnvoll wären und ob ihr euch dafür entscheidet oder nicht! Es wird dir jetzt leider niemand sagen können, wie sehr dein Sohn von den HG profitieren wird und ob dein Sohn mit HG in die Sprache kommen wird oder nicht...
Ich bin kein Fachmann, aber sicherlich ist es mitHG einfacher, Sprache zu erlernen als mit CIs . Schließlch ist die Hörschädigung dann ja weniger ausgeprägt und 2. werden beim HG die normalen Geräusche ja einfach nur verstärkt, während bei CIs die Hörnerven künstlich gereizt werden, es quasi ein "künstliches Hören" ist. Trotzdem ist Sprache lernen mit CI durchaus möglich (abeer nicht garantiert).
Ich wünsche euch jetzt erst einmal viel Erfolg mit denHG !
Gruß,
Katja
tut mir leid, dass sich die Hörchädigung bestätigt hat.
Zu den Ergebnissen der beiden unterschiedlichen Tests kann ich dir nichts schreiben, aber ich finde, dass 3 Monate
Ich würde jetzt auch erst einmal in Ruhe abwarten, wie es mit den Hörgeräten klappt und mir erst dann damit beschäftigen, ob
Ich bin kein Fachmann, aber sicherlich ist es mit
Ich wünsche euch jetzt erst einmal viel Erfolg mit den
Gruß,
Katja
Katja mit Erik (geb. 2008), mehrfachbehindert, u.a. sehbehindert und gehörlos
1. CI: 2009
2. CI: 2012
1. CI: 2009
2. CI: 2012
Re: Jetzt haben wir eine Diagnose! Und ich bin kein bisschen schlauer!
Hallo TanjaMattia,
hier ein paar Ueberlegungen aus meiner Sicht:
Die Frage lautet auch, ob bspw. aus der Klick-BERA auf einen nichtlinearen Verlauf der Intensität der Potentiale abhängig vom Reizpegel geschlossen werden kann, was dann zumindest auslösbare OAEs nahe legen würde (würde auf eine einigermassen intakte Funktion der OHCs schliessen lassen) etc. etc.
Was wurde denn sonst noch gemessen?
In Deutschland wären (gemäss DGPP) u.a. erforderlich:
Tympanometrie, Stapediusreflexmessung, TEOAEs/DPOAEs, Reflexaudiometrie, allenfalls eine Knochenleitungs-BERA.
Wurden Paukenergüsse bzw. generell eine Schallleitungsproblematik ausgeschlossen? Erstere können die Hörschwellen um bis zu 30 dB erhöhen, letztere allgemein um bis über 50 dB.
Bei Interesse kannst Du Kopien sämtlicher Untersuchungsergebnisse (und insbesondere auch die Potentialkurven ("Zick-Zack-Linien") der Hirnstammaudiometrie) und Berichte (Sprache egal; ich kann mir das Wesentliche vermutlich zusammen reimen) anonymisiert hier hochladen, dann kann ich mir ein viel genaueres Bild machen.
Laut Luftleitungs-ASSR (wie ich vermute) (eine Knochenleitungs-BERA (am besten frequenzspezifisch) wurde wohl nicht durchgeführt und könnte allenfalls eine Schallleitungsproblematik zu Tage fördern).
Laut Click-BERA sieht es jedoch anders aus.
Für diesen "Widerspruch" sind verschiedene Erklärungen möglich, auf welche ich hier im Moment nicht eingehen möchte.
Mein Fazit:
Es ist nicht klar, wie die Resultate zu deuten sind. Insbesondere wären die Resultate weiterer Untersuchungen (die oben erwähnten) hilfreich - auch für die Anpassung von Hörgeräten.
Mit dem Erlernen der Gebärdensprache (welcher?) zu beginnen, fände ich sinnvoll.
Gruss fast-foot
hier ein paar Ueberlegungen aus meiner Sicht:
Dann sieht es danach aus, als würden die Hörschwellen bezüglich einzelner Frequenzen höher liegen, breitbandige Signale (wie Clicks) also besser gehört.TanjaMattia hat geschrieben:1. Es wurde eine PEATC(spanisch) - BAEP (englisch) gemacht. Hier war das Ergebnis bei ca 60db
2. Es wurde eine PEAee (spanisch) - ASSR (englisch) gemacht. Hier war das Ergebnis extrem schlecht! 100db wurden in allen Frequenzen einzeln gestestet und konnten nicht "gehoert" werden.
Die Frage lautet auch, ob bspw. aus der Klick-BERA auf einen nichtlinearen Verlauf der Intensität der Potentiale abhängig vom Reizpegel geschlossen werden kann, was dann zumindest auslösbare OAEs nahe legen würde (würde auf eine einigermassen intakte Funktion der OHCs schliessen lassen) etc. etc.
Was wurde denn sonst noch gemessen?
In Deutschland wären (gemäss DGPP) u.a. erforderlich:
Tympanometrie, Stapediusreflexmessung, TEOAEs/DPOAEs, Reflexaudiometrie, allenfalls eine Knochenleitungs-BERA.
Wurden Paukenergüsse bzw. generell eine Schallleitungsproblematik ausgeschlossen? Erstere können die Hörschwellen um bis zu 30 dB erhöhen, letztere allgemein um bis über 50 dB.
Bei Interesse kannst Du Kopien sämtlicher Untersuchungsergebnisse (und insbesondere auch die Potentialkurven ("Zick-Zack-Linien") der Hirnstammaudiometrie) und Berichte (Sprache egal; ich kann mir das Wesentliche vermutlich zusammen reimen) anonymisiert hier hochladen, dann kann ich mir ein viel genaueres Bild machen.
Sagen wir so:TanjaMattia hat geschrieben:Die Logopaeding hat mir nun erklaert dass es wohl leider sein kann dass ihm aufgrund dieser Diagnose (sie meinte er hoert also in den gebrauchlichen Frequenzen sehr schlecht) die Hoergeraete nicht reichen wureden.
Laut Luftleitungs-ASSR (wie ich vermute) (eine Knochenleitungs-BERA (am besten frequenzspezifisch) wurde wohl nicht durchgeführt und könnte allenfalls eine Schallleitungsproblematik zu Tage fördern).
Laut Click-BERA sieht es jedoch anders aus.
Für diesen "Widerspruch" sind verschiedene Erklärungen möglich, auf welche ich hier im Moment nicht eingehen möchte.
Das entscheiden die Eltern, also Ihr. Natürlich können die beteiligten Fachleute Empfehlungen aussprechen.TanjaMattia hat geschrieben:Sie mochte ihm nun 3 Monate Zeit geben die Hg zu mit ihm zu testen und ihn etwas kennenzulernen. Danach wird entschieden ob er nicht doch Implantate braucht!
Ich interpretiere die Aussage so, dass, wenn immer möglich, Hörgeräte besser geeignet wären, um das Erlernen der Lautsprache zu ermöglichen. Bei zu grossem Hörverlust geht das natürlich nicht mehr mit Hörgeräten.TanjaMattia hat geschrieben:Der Arzt meinte auch dass es wohl mit Hoergeraeten einfacher waere Sprechen zu erlernen als mit den Implantaten. Was heisst dass den nun wieder? Kann er denn dann normal sprechen lernen?
Mein Fazit:
Es ist nicht klar, wie die Resultate zu deuten sind. Insbesondere wären die Resultate weiterer Untersuchungen (die oben erwähnten) hilfreich - auch für die Anpassung von Hörgeräten.
Mit dem Erlernen der Gebärdensprache (welcher?) zu beginnen, fände ich sinnvoll.
Gruss fast-foot
Ausgewiesener Spezialist* / Name: Wechselhaft** / Wohnsitz: Dauer-Haft (Strafanstalt Tegel) / *) zwecks Vermeidung weiterer Kollateralschäden des Landes verwiesen / **) Name fest seit Festnahme
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otoplastik
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- Registriert: 12. Jan 2011, 14:20
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Re: Jetzt haben wir eine Diagnose! Und ich bin kein bisschen schlauer!
Liebe TaniaMattia,
fast food hat Recht damit: Ihr entscheidet!
Und Ihr könnt Euch Zeit lassen und mehrere Meinungen einholen!
Die Aussage, mitHG kann man besser Sprache erlernen als mit CI , stimmt nur, wenn sie an bestimmte Bedingungen geknüpft ist. Ist das Hörvermögen gut mit HG zu unterstützen, dann kann das Kind damit Sprache lernen. Reicht das Hörvermögen dafür nicht aus, ist es schwierig!
Ich kenne mehrere Kinder die hochgradig/anTaubheit grenzend schwerhörig über die ersten Jahre mitHG versorgt waren und leider nie wirklich gut sprechen gelernt haben. Früher hat man viel später oder noch gar nicht implantiert.
Und ich kenne Kinder, die in den ersten zwei Lebensjahren Implantate bekommen haben, weil sie mitHG nicht reagiert haben. Die meisten haben ihr erstes CI im ersten Lebensjahr bekommen, das zweite später.
Von diesen Kindern haben fast alle, die ich kenne, umkompliziert sprechen gelernt.
Mein Sohn ist hochgradig, ihm hat zum Sprechenlernen dasHG gereicht. Aber er ist auch hörend geboren. Es ist sehr verschieden.
Aber nicht prinzipiell sind Hörgeräte besser.
Ich schreibe Dir eine PN und schicke Dir einen Link.
Wenn Du wirklich nach D kommen wolltest wegen der Sache, könntest Du auch einen Termin für eine zweite Meinung in einer erfahrenen Uniklinik wie Freiburg oder Hannover machen. Es gibt natürlich auch noch andere Kliniken. Dann weißt Du auch, ob das, was Euch in Spanien angeboten wird, guter Standard ist. Du schienst zu Anfang unsicher.
Liebe Grüße,Otoplastik
fast food hat Recht damit: Ihr entscheidet!
Und Ihr könnt Euch Zeit lassen und mehrere Meinungen einholen!
Die Aussage, mit
Ich kenne mehrere Kinder die hochgradig/anTaubheit grenzend schwerhörig über die ersten Jahre mit
Und ich kenne Kinder, die in den ersten zwei Lebensjahren Implantate bekommen haben, weil sie mit
Von diesen Kindern haben fast alle, die ich kenne, umkompliziert sprechen gelernt.
Mein Sohn ist hochgradig, ihm hat zum Sprechenlernen das
Aber nicht prinzipiell sind Hörgeräte besser.
Ich schreibe Dir eine PN und schicke Dir einen Link.
Wenn Du wirklich nach D kommen wolltest wegen der Sache, könntest Du auch einen Termin für eine zweite Meinung in einer erfahrenen Uniklinik wie Freiburg oder Hannover machen. Es gibt natürlich auch noch andere Kliniken. Dann weißt Du auch, ob das, was Euch in Spanien angeboten wird, guter Standard ist. Du schienst zu Anfang unsicher.
Liebe Grüße,
Otoplastik
Sohn, 17 Jahre, mit 14 Monaten Meningitis, seitdem re. hochgradig und links taub, rechts HG (Naida S IX UP), links CI seit 01/14 (Naida Q70), vorher links viele Jahre PhonakCros
Sohn, 17 Jahre, mit 14 Monaten Meningitis, seitdem re. hochgradig und links taub, rechts HG (Naida S IX UP), links CI seit 01/14 (Naida Q70), vorher links viele Jahre PhonakCros
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TanjaMattia
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- Registriert: 25. Nov 2015, 12:28
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Re: Jetzt haben wir eine Diagnose! Und ich bin kein bisschen schlauer!
Vielen Dank! Ihr seid Klasse! Ich werde auf jeden Fall die Kurven hier noch hochladen sobald ich sie habe!! (haben die mir nicht mitgegeben...) Und Otoplastik ..du hast recht! Ich bin mir noch immer sehr unsicher wie gut die sich hier auskennen...ich werde einen Termin in DE machen! Wir sind ueber Weihnachten dort...da werde ich mich kuemmern und dann halt nochmal hinfliegen! Das lohnt denke ich alle mal! Vielen Dank ihr Lieben und ein schoenes Wochenende!
