Otosklerose OP, 14 Tage danach

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Marcia
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Otosklerose OP, 14 Tage danach

#1

Beitrag von Marcia »

Liebe Forenschreiberlinge,

nach mehreren Jahren unentschiedenem Herumlaborierens, Abwartens und Angst entschied ich mich vor drei Monaten nach einer neuerlichen Verschlechterung dann für die OP. Ich habe mir meine Chirurgin sehr sorgfältig ausgesucht nachdem ich mehrere Fehlversuche ("Ihre Fragen beantworten wir bei der Aufnahme, HIER ist Ihr Einlieferungsschein, kommen Sie in zwei Wochen blahblahblah ..." und weg war der Arzt im nur notdürftig mit Trennwand abgetrennten Nachbarkabinchen ... und ähnliches) und dann letztlich mich vor die Wahl stellte Uniklinik Aachen oder Lünen. Die Wahl fiel auf Lünen und die OP an sich war weit weniger schlimm als ich dachte.

Örtliche Betäubung, zuvor aber unglaublich präzise und auf den Punkt sediert, ich war wirklich beeindruckt, wie exakt alles so verlaufen ist wie vorhergesagt. Gegen Ende war ich kurz wach, angeblich wurde ich dann gefragt ob ich etwas spüre oder schwindlig sei (dann würde das Implantat nicht korrekt sitzen und würde sofort korrigiert werden), ich sah auch den Monitor, aber ich kann mich nicht wirklich erinnern gesprochen zu haben. :-)

Ich war zwei Stunden danach schon wieder sehr fit. Habe nur sehr kurzen Schwindel gespürt, eher so wie nach 3-4 Gläsern Sekt, das war auch so schnell wieder vorbei. Keine Nervenbeeinträchtigungen, keine Geschmacksstörungen, die OP sei normal verlaufen, es gab keine Komplikationen. Klar, zwei Tage Verband und Schmerzmittel bekam ich auch. Am Tag zwei kam die Tamponade raus, sagte man mir. Ab Tag drei war es dann eher langweilig. So wurde ich am Tag 5 auch dann entlassen.

Die Schmerzen hielten sich in Grenzen, eher so wie eine leichte bis mittlere Mittelohrentzündung mit 2-3 blitzartigen Schmerzspitzen am Tag. Ich war auch sehr froh darüber, dass von vorne geschnitten wurde - obwohl noch Fäden drin sind (kommen morgen raus) sieht man da jetzt fast nichts mehr, aussen ist also alles wirklich perfekt.

Der erste Hörtest ergab angeblich eine Verbesserung. (Leider habe ich eine kombinierte Hörstörung, so dass 100% sicher nicht mehr drin waren.)

ABER - dann, nach etwa 10 Tagen massiven Ohrgeräuschen wie in einer Großbaustelle und auch gefühlten "Innenohrarbeiten" hauptsächlich in Nachtschicht - dachte ich mir, dass das so nicht bleiben kann. Da musste ich doch mal ein ernstes Wörtchen mit dem Polier reden. Ich will nachts schlafen und nicht bei Arbeiten und sollen sie noch so sehr der Heilung dienen lauschen müssen. Soweit so fein. Seltsamerweise hat das von einem auf den anderen Tag auch aufgehört. Was NICHT aufgehört hat ist das "völlig überfüllt" Druckgefühl. Und ab dann fing nun ein Phänomen an, was mich noch mehr belastet. Sobald Geräusche um mich herum sind, die stärker sind als leiser Wind - also auch schon mittlerer Wind - höre ich diese sowohl etwa 5x so laut, sehr metallisch und mit einem Echo versehen, was ich bestenfalls beschreiben kann als ob ein schlechter Techno DJ einen Händetrockner versratched. Was dazu führt, dass ich Gesprächen sehr schlecht folgen kann.

Ich habe einen HNO vor Ort, der mich aber nun schon zwei Mal wegschickte, da der OP-Bericht ihm immer noch nicht vorläge und deshalb nichts machen wolle. Ich gehe morgen wieder hin.

Was mich nun sehr irritiert ist, dass ich verschiedene Aussagen bekam bezüglich der "Tamponade" - die Klinik Arzthelferinnen sagten, die sei doch bereits draussen. Die FOLIE ist aber noch drin. Die Arzthelferin des HNO hier vor Ort sagte, die bliebe auch drin! Das hat mich sehr irritiert. Da ich mir das Misshören (so HOFFE ICH SEHR!) erst mal aufgrund der Folie erklärt habe, aber ich im Netz hier und dort verschiedenes las, kann mir da jemand vielleicht etwas zu sagen? Kann es sein, dass die einen das so, die anderen so handhaben? Wie genau hat man sich denn diese Folie nun vorzustellen? Ich weiss nicht ob ich mir das nur einbilde, aber eine spezieller Teil-Laut meines Ohrmisshörens hört ich wirklich so an wie wenn zwei Folienstückchen im Wind aneinander flattern (ein Geräusch was ich auch vorher schon nicht sonderlich schätzte und erst recht nicht mitten in meinem Ohr).

Ich habe darüber hinaus auch noch sehr viele Frage zu der Erkrankung im allgemeinen, dazu eröffne ich dann ggf separate Themen.

Erst mal hallo zusammen und Ich bin die NEUE - Grüße,

Marcia
Franki
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Re: Otosklerose OP, 14 Tage danach

#2

Beitrag von Franki »

Hallo Marcia, auch ich habe Otosklerose. Wenn Du Fragen hast - immer zu :) VG Franki

PS Das mit der Folie klingt kurios - kann mir nicht vorstellen dass das gewollt ist ?!?!?!
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Marcia
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Re: Otosklerose OP, 14 Tage danach

#3

Beitrag von Marcia »

Hallo Franki,

oh, habe jetzt erst gesehen, dass ich auf "Email-Benachrichtigung" schalten kann, wenn eine Antwort geschrieben wurde und ich dachte schon, ich sei hier Exotin! :-) Bist du auch operiert?

Also - nun 4 Wochen danach:

Die Folie ist raus, seit knapp zwei Wochen, zusammen mit den Fäden gezogen. Das veränderte leider nicht SOFORT mein Hören, so als ob ein schlechter Techno-DJ alles mit einem gescrachten alten Händetrocknerpustgeräusch hinterlegt. Aaaaaaanstrengend. Ab und zu war es dann so als ob das Ohr GANZ komplett auf ging, jeder Windhauch laut rauschte, Verkehr sich über alles legte - DAS wäre mir fast viel zu viel des Guten, vor allem, da Sprache unter all dem Lauten schwerer verständlich war als vorher - da war ich doch ein paar Tage sehr frustriert - um dann aber wieder zuzugehen, mit Druck auf das Ohr als ob 10 l Wasser darin seien.

Hat sich inzwischen gelegt. Es ist also noch in Veränderung, ich hoffe Heilung. Inzwischen Woche 4, die erste Nachuntersuchung ja nach 6 Wochen, dauert also noch bisschen.

Ich war vorgestern das erste Mal in größerer Runde (20 Menschen), Workshop, zugegen und dann in der Pause auch in 7er Runde essen und bemerkte es erst später: ich habe so gut wie alles verstanden, hurra!
Und wo ich vorher beim Kauen bestimmt zwei Jahre lang fast nichts verstanden habe, da hatte ich besonders das Gefühl ich höre extrem schlecht, war bei gemeinsamen Essen fast immer still bzw. musste sehr genau darauf achten, dass ich NICHT kaue, wenn ich was mitbekommen will - konnte ich auch bei 7 Leuten am Tisch mühelos folgen, sogar auf englisch. Wow!

Zwar ist das Gefühl des gefüllten Ohres und der Druck und auch ein wenig das Gefühl, als sei es noch nicht "meins" noch da - aber - *aufholzklopf - ich HÖRE rein technisch offenbar doch besser als mir das Ehrgefühl vorgaukelt. Irritierend. Aber vielleicht muss einfach der Hörnerv einfach noch umlernen und ich bin zu ungeduldig? (Ich suche und brauche auch immer klare Erklärungen.) Jetzt hoffe ich sehr, dass diese Missgefühle und der Druck noch weggehen.

Der Schnitt aussen heilt extrem super, ich bin sicher, dass davon nichts mehr sichtbar bleibt, sie hat genau in einer Falte geschnitten und letztlich guckt man einem ja auch nun nicht SO genau aufs Ohr.

Danke der nachfrage - wie geht es dir damit? (Ah, jetzt lese ich erst deine Fußnote ... wie lange war denn bei dir die Otosklerose bekannt?)

Schöner Gruß,
Marcia
Franki
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Re: Otosklerose OP, 14 Tage danach

#4

Beitrag von Franki »

Haloo Marcia ; das klingt ja schon super :)))) Ganz wunderbar !!! Es ist klar, dass sich das Gehirn erst an den neuen Klang etc gewöhnen muss. Aber dass Du schon so Fortschritte merkst finde ich super :-) Ich wünsche Dir weiter ganz doll alles Gute dafür - und freu mich jetzt schon wenn Du berichtest wie es weiter geht :-))))

Ja ich bin auch operiert...bei mir war es leider eine Odyssee bis überhaupt ein Arzt den Verdacht hatte was los ist und es sind über 10 Jahre und mehr als 20 Ärzte später von ersten Problemen bis zur Stapesplastik vergangen...das war dann leider in meinem Fall viel zu spät und ich habe mein Gehör komplett verloren.

2012 und 2013 wurde ich dann implantiert und kann nun endlich trotz Taubheit am normalen Leben wieder teilhaben :-) Aber schlimm, dass viele Ärzte leider viel zu spät reagieren....

Wenn Du mehr wissen magst - nur zu :-) Herzliche Grüsse !!
progredient ertaubt durch Otosklerose
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Marcia
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Re: Otosklerose OP, 14 Tage danach

#5

Beitrag von Marcia »

Hey Franki (bist du männlich oder weiblich?),

schön deine Freude zu lesen - hach - ich bin leider oft so misstrausisch positivem gegenüber ... (Leider neige ich auch zu Depressionen ...) Findest du das wirklich GUT? Ich hadere schon noch. Also es ist leider bei mir auch unsicher, WIE gut das nun noch wird. SICHER ist, dass höchstens so maximal 80% in manchen Frequenzen weniger, da leider auch die Schallleitung runter gegangen ist (eben, kombinierte Hörstörung), möglich seien - aber wenn ich meinen OP Bericht richtig verstehe, gab es sonst keine sichtbaren Otosklerose-Herde. Da muss ich nochmal nachfragen. Hm. Woher das andere dann kommt und ob das so bleiben wird oder schlechter wird oder dennoch unerwartet auch wieder besser werden kann? KEINE AHNUNG! Ich blicke das nicht genau, woran man denn nun erkennt, ob schon das Mittelohr betroffen ist - oder eben nicht.

Hui - über 10 Jahre - und ich dachte schon, ich bin mit meinen 6 Jahren zu lange am herumdoktorn.

Es schwankt schon noch. Und der Druck und das Fremdgefühl nerven mich inzwischen. Ähem, Geduld war noch nie meine Stärke.

Was ich schon auch seltsam fand war eben, dass ich am zweiten und am dritten Tag nach der OP erst total erleichtert war, weil ich da SO gut hörte - und auch fast nichts weh tat (okay, ich bekam da ja noch Schmerzmittel und Infusionen), aber dooferweise das mit der Schwellung innen und dem Heilen erst an Tag 3 anfing. Und dann das Gehör erst mal wieder schlechter wurde ... Okay, diese ganz besonders ätzenden Geräusche sind dann auch nach einer Woche weniger geworden und haben jetzt ganz aufgehört.

Idealerweise würde ich mir wünschen, dass es NOCHMAL besser wird, so wie ich am Tag zwei das Gefühl nach der OP hatte. Aber vielleicht spielte da mir mein Gehirn auch einen Streich? Da ich ja auch weiss, dass das Gehirn eben hauptsächlich UNTERSCHIEDE wahrnimmt. Und DA ja dann natürlich der gefühlte, bemerkte UNTERSCHIED auch faktisch am größten war.

Trotzdem erhoffe ich mir schon noch eine weitere Steigerung. Subjektiv würde ich zwar jetzt sagen kann ich ohne Hörgeräte nochmal weitermachen. Aber es scheint mir gerade so an der Grenze zu sein. Ist noch eher wackeliger Sinneseindruck. Aaaaaaber *michselbstberuhigend ... "Abschlussuntersuchung" ist Ende der 1. Oktoberwoche.

Hast du deine Geschichte hier irgendwo aufgeschrieben, Franki?

Schöner Gruß,

Marcia
fast-foot
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Re: Otosklerose OP, 14 Tage danach

#6

Beitrag von fast-foot »

Hallo Marcia,

ich weise noch auf zwei Punkte hin:

1. Die Knochenleitungshörschwellen sind im Idealfalle nach der Operation unverändert. Wie sieht der Vergleich vorher/nachher aus?

2. Bei der Operation wird in jeden Fall der Stapedius-Muskel durchtrennt. Dieser kann laute Geräusche durch Kontraktion abdämpfen, indem er so das Trommelfell (bzw. die Gehörknköchelchenktte) in seiner Schwingungsfähigkeit einschränkt. Natürlich kann der Verlust dieses Mechanismus nicht mehr kompensiert werden.

Gruss fast-foot
Ausgewiesener Spezialist* / Name: Wechselhaft** / Wohnsitz: Dauer-Haft (Strafanstalt Tegel) / *) zwecks Vermeidung weiterer Kollateralschäden des Landes verwiesen / **) Name fest seit Festnahme
Marcia
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Re: Otosklerose OP, 14 Tage danach

#7

Beitrag von Marcia »

danke fast-food fürs dranerinnern. Das wird es sein.

Was meine Knochenleitung anbelangt, ich habe beim ersten Hörtest nach der OP vergessen zu fragen, ob ich eine Kopie mitbekomme, aber da man mir sagte: "Alles normal verlaufen" hoffe und vertraue ich doch mal, dass dem auch so IST.

JETZT nochmal eine Woche später merke ich tatsächlich, dass der Druck auch langsam ein bischen nachlässt - ich glaube so alle 3 Tage gibts ein "bischen weniger" - also übe mich mich mal noch in Geduld.

Ich höre definitiv besser.

Und ich denke mal, wenn es noch besser wird, brauch ich auch erst mal über Hörgeräte nicht mehr nachzudenken. Rechts ist mein Hörvermögen noch halbwegs okay, wenn es nicht so schnell schlechter wird, wird es ausreichen in frühestens 6 Monaten auch rechts zu operieren. Aber erst mal das linke ausheilen.

Kann jemand etwas zum Thema Hormone und Otosklerose sagen? Bzw. wo man da etwas zu findet, was den aktuellen Stand zumindest halbwegs verständlich erläutert oder wenn nicht auch ein Fachtext?
Marcia
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Re: Otosklerose OP, 14 Tage danach

#8

Beitrag von Marcia »

Gerade die Nachsorgeuntersuchung nach 6 Wochen hinter mir, die bei mir dann sieben waren. Ich war (ohnehin arbeitslos) auch 6 Wochen krank geschrieben, da es mir psychisch aktuell richtig dreckig geht, ich bin nicht belastbar - was sicherlich /auch/ daran liegt, dass mich die laut gewordene Welt, v.a. Verkehrslärm und niedrige eher 'rauschende' Frequenzen echt stressen. :-/ Hinzu kommen zig faktische Tiefschläge, die mir das Leben mal wieder so anbietet und alles geht schneckenlangsam.

Was das Hören anbelangt war die Ärztin (leider doch NICHT die Chirurgin, die mich operiert hat) heute sehr euphorisch, es sei "bestmögliche" verlaufen, ich habe sowohl in der Schallleitung 40 Dezibel als auch in der Knochenleitung (oha) ca 10 dez dazu gewonnen, was deutlich an der Kurve zu sehen ist - und ich natürlich auch merke. Jetzt höre ich zwar immer noch schlechter als jemand, der /gut/ hört, aber ich würd jetzt sagen von der Notwendigkeit eines Hörgerätes bin ich vorerst mal entfernt, hurra.

Der Preis ist aber gefühlt doch noch recht hoch. Es kommt mir so vor als sei zwischen dem Innenohrhören und dem Außenohrhörer eine heruntergelassene Wand oder präziser als sei mein Trommelfell verdickt und füllte diesen Bereich dick und träge aus.

Die (mir unbekannte) Ärztin, die die Kontrolle heute durchführte, sagte, man sähe auch noch am Trommelfell und an der Haut im Ohr kleinere Hautschüppchen, das sei also noch in der Heilungsphase. Und vermutlich sei ich dann wohl besonders sensibel, aber sie könne sonst nichts erkennen, woher dieses (doch sehr störende und deutliche) Missgefühl stammen kann und ich solle noch Geduld haben. (Sagte ich schon, dass DAS nicht meine Stärke ist? :lol: )

Aber die Kurve dann auch nochmal so im Vergleich zu sehen - wow - da bin ich echt der heutigen Chirurgie sehr dankbar (obwohl ich mich jetzt gerade frage, da ich nach wie vor in den typischen Bereichen diese Senke habe - ob das normal ist?) und hoffe, dass sich das Missgefühl noch gibt und mein Gehirn auch bald lernt mit der "lauten Welt" umzugehen - das ist schon alles ganz schön anstrengend.

Auf der anderen Seite war ich inzwischen auch bereits in Gruppensituationen mit 20 Menschen und es war so selbstverständlich das alles wieder zu hören, dass es mir erst im Nachhinein bewusst wurde, dass ich bei sowas noch vor einem halben Jahr größte Schwierigkeiten hatte.
fast-foot
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Re: Otosklerose OP, 14 Tage danach

#9

Beitrag von fast-foot »

Hallo Marcia,
Marcia hat geschrieben:Was das Hören anbelangt war die Ärztin (leider doch NICHT die Chirurgin, die mich operiert hat) heute sehr euphorisch, es sei "bestmögliche" verlaufen, ich habe sowohl in der Schallleitung 40 Dezibel als auch in der Knochenleitung (oha) ca 10 dez dazu gewonnen, was deutlich an der Kurve zu sehen ist
Es ist nicht möglich, dass durch die Operation selbst die Knochenleitung "real" verbessert wird (höchstens, dass sie als Folge der Operation temporär schlechter war und "sich wieder erholt hat" oder aber - und das vermute ich - dass die Schwingungen in einem Bereich um 2 kHz durch die pathologische Steifigkeit der Gehörknöchelchen besser abgeleitet wurden, was nach der Operation nicht mehr der Fall ist. Dieser Effekt hat jedoch nichts mit "besserem Hören ab dem Innenohr" zu tun.
Marcia hat geschrieben:Aber die Kurve dann auch nochmal so im Vergleich zu sehen - wow - da bin ich echt der heutigen Chirurgie sehr dankbar (obwohl ich mich jetzt gerade frage, da ich nach wie vor in den typischen Bereichen diese Senke habe - ob das normal ist?)
Vielleicht stellst Du die anonymisierten Audiogramme hier ein - dann kann ich eher etwas dazu sagen (welches sind die typischen Bereiche, wie sah es vor der Operation aus, wie jetzt; auf Audiogrammen ist auf einen Blick sehr präzise zu erkennen, was Sache ist - verbale Beschreibungen (von Audiogrammen) sind erstens ungenau und zweitens sehr unpraktisch in der Handhabung.

Gruss fast-foot
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