Hallo.
Ich bin Anita, Mutter einer jetzt 5jährigen Tochter.
Ich selber bin wohl seit Kindheit schwerhörig, trage aber erst seit meinem 18. LJ ein HG.
Einseitig, weil links mein Ohr eine reine Zierfunktion hat. Mit 18 hörte ich dort 8%, jetzt sind wir bei 4%.
Rechts ging es, da war ich damals bei fast 80%, jetzt bin ich bei 47%....
Meine Tochter wurde geboren, und die erst 3 Jahre war kein kein Problem ersichtlich.
Dann fing es schleichend an, daß sie ab und an mal nachfragte, eine Erzieherin meinte wir sollten mal einen Hörtest beim HNO machen, usw..... sie ist jetzt 5 geworden und hat seit etwa einem halben Jahr HG beidseitig,
Oticon.
In pink
Sie trägt sie täglich und annähernd ganztags.
ich bin selber erst vor kurzem auf dieses Forum aufmerksam geworden und werde noch einen eignen Vorstellungs-Thread starten.
Allerdings wollte ich mich gerne bei dir melden, da ich beim stöbern auf deinen Beitrag gestoßen bin und ich mein eigenes Problem sofort in deinem wiedererkannt habe.
Auch ich höre auf dem linken Ohr (schon immer) so gut wie nichts. Sorry genaue Werte
habe ich jetzt nicht parat. Weiß nur noch dass bei voller Lautstärke ein Sprachverstädnis von unter 20% war.
Als Kind bzw Jugendliche habe ich mir nicht viel draus gemacht, weil das rechte Ohr ja noch funktionierte. Aber auf dem höre ich auch immer schlechter.
Mittlerweile bin ich 28 und habe eine mittelschwere Schwerhörigkeit rechts. Links nur noch Resthören. Und erst jetzt trau ich mich an Hörgeräte ran..
Erst heute hatte ich das erste Treffen beim Akustiker und die Auswahl ist riesengroß. Da dein Gehör ja sehr ähnlich ist wollte ich dich um ein paar Tipps bitten.
Ein Vorschlag von meinem Akustiker war, dass man links nur ein Mikrophon platzieren könnte und die Geräusche dann auf dem rechten Ohr gehört werden. Vorteil ist, dass man dann auch von links angequatscht werden kann. Hast du so etwas schonmal ausprobiert?? Ich stelle es mir sehr irritierend vor. Welches HG trägst du, wenn ich fragen darf?
Du kannst mir gerne auch in einer privaten Nachricht antworten. Ich würde mich auf jeden Fall freuen von dir zu hören.
Hallo Zuzanna,
ich bin Mutter eines Sohnes, der links taub und rechts hochgradig ist.
Er hatte jahrelang eine BiCros-Versorgung, wie Du sie beschreibst. Damit konnte man ihn von links zumindest zum Teil ansprechen. Die Situation war viel besser, als wenn er nur sein HG auf dem rechten Ohr trug.
Es gibt verschiedene Möglichkeiten, ein taubes Ohr zu versorgen und die BiCros-Methode ist die einfachste.
Wahnsinn, wie lange Du ohne HG mit nur einem auch noch nicht gut hörenden Ohr ausgekommen bist.
Das muss sehr sehr anstrengend sein.
Viel Erfolg beim Testen! Otoplastik
Otoplastik
Sohn, 17 Jahre, mit 14 Monaten Meningitis, seitdem re. hochgradig und links taub, rechts HG (Naida S IX UP), links CI seit 01/14 (Naida Q70), vorher links viele Jahre PhonakCros
Hallo Otoplastik,
danke für deinen Kommentar.
dein Sohn hat jetzt ein CI? Wie kommt er damit zurecht? Das wäre evtl. auch eine Option für mein linkes Ohr. Der Akustiker sagt, dass man die Klänge nicht mit echtem Hören vergleichen kann, und alles metallischer klingt. Ist das nicht störend, wenn ein Ohr so und das andere normal hört?
Hallo Zuzanna,
das ist eine Beschreibung des Akustikers, die zwar stimmt, aber auch wieder nicht.
Das Hören ist shon aufgrund der Technik weit vom natürlichen Hören entfernt. Aber wie es empfunden wird, ist sehr verschieden.
Ich habe ja nun selber kein CI, weiß aber aus vielen Berichten und von meinem Sohn, dass das Hören damit meist ganz anders empfunden wird als mit einem Hörgerät, besonders in der ersten Zeit.
Wie lange diese erste Zeit dauert, ist total unterschiedlich.
Und wie es im Endeffekt wird, auch.
Ich kenne Berichte von Leuten, die sagen, es hört sich irgendwann alles ganz normal an. Andere finden es sehr unterschiedlich zum HG/normalen Ohr.
Aber auch wenn die Höreindrücke unterschiedlich auf beiden Ohren sind, kann das Gehrin das im Alltag in der Regel irgendwann kombinieren.
Mein Sohn z.B. hört auf dem CI-Ohr ganz anders als auf seinem HG-Ohr.
Trotzdem merkt man sofort, wenn er das CI nciht trägt, weil er schlechter versteht.
Vor allem im Störgeräusch ist das deutlich. Das ist auch ein Grund, warum er dann doch im Winter 2013/14 dasCI bekam. Er war extrem störgeräuschanfällig. Mit zwei Ohren hat das Gehirn die Möglichkeit, unerwünschte Geräusche zu orten und auszublenden.
Und obwohl er 14 Jahre auf dem Ohr taub war vor der Implantation, hilft ihm das CI jetzt.
Der Weg ins Hören ist für viele nach langer Taubheit schwieriger, viele müssen kräftig üben.
Mein Sohn hat altersbedingt im Moment dazu keine Lust, aber das muss man auch mal dürfen.
Für ihn klang das CI interessanterweise nie metallisch, er hatte andere Empfindungen. Bei den meisten ist das aber so zu Beginn.
Wenn ich Du wäre, würde ich aber auf jeden Fall erstmal das rechte Ohr versorgen und links dazu ein Cros testen. Die Umstellung auf ein HG braucht sicher auch Zeit.
Viel Glück, Otoplastik
Otoplastik
Sohn, 17 Jahre, mit 14 Monaten Meningitis, seitdem re. hochgradig und links taub, rechts HG (Naida S IX UP), links CI seit 01/14 (Naida Q70), vorher links viele Jahre PhonakCros