Liebe Forumsmitglieder,
auch ich möchte mich und meine Geschichte vorstellen in der Hoffnung, dass vielleicht irgend Jemand einen Rat weiß:
Ich hatte am 1.9. einen ziemlich stressigen Tag. Abends dann habe ich gemerkt, dass ich auf dem rechten Ohr nichts mehr höre und die Ohrmuschel taub ist. Ich dachte, das Ohr wäre einfach nur verstopft Ich hatte vor 4 Jahren dort ein Gehörgangscholesteatom, das operiert wurde und seitdem verschmutzt das Ohr schneller und ich muss das jedes halbe Jahr beim HNO reinigen lassen. Da es schon 18 Uhr war dachte ich, ich fahre mal schnell ins Krankenhaus, weil ich bei der Arbeit Vertretung machen musste und deshalb am nächsten Morgen nicht zum Arzt konnte. Zu dem Zeitpunkt ging es mir auch noch ganz gut. Ich hab halt nix mehr gehört. Im Krankenhaus wurde dann festgestellt, dass der Gehörgang und Trommelfell und so weiter in Ordnung waren. Und beim Hörtest wurde festgestellt, dass ich auf dem rechten Ohr absolut taub war. Die haben mich dann da behalten und mir Cortison gespritzt. Nachts bin ich aufgewacht und es hat sich alles gedreht und ich musste mich übergeben. Das war total schrecklich. Bei jeder kleinsten Kopfbewegung wurde mir schlecht. Als ob ich im Kettenkarusell sitzen würde und es hält nicht an. (Habe am nächsten Abend das Cortison verweigert, weil ich dachte, das käme davon. Es wurde aber trotzdem schlimmer, kann also nicht am Cortison gelegen haben.) Am nächsten Morgen haben sie mich dann mit Ach und Krach im Rollstuhl zum Hörtest gekarrt, immer noch taub und der Gleichgewichtstest musste abgebrochen werden, weil ich mich nur noch übergeben habe. Am nächsten Tag wurde ich dann operiert, weil vermutet wurde, dass die Membran zwischen Innen- und Mittelohr gerissen war. Ich wurde durchs Ohr operiert und ein Stück Bindegewebe wurde vor die Membran gesetzt, um sie abzudichten. Der Arzt hat gesagt, dass er keinen Riss gesehen hat, dass das aber nicht ungewöhnlich sei, manche Risse seien einfach sehr klein. Jedenfalls wurde direkt nach der OP dieser Drehschwindel besser. Cortison habe ich ausschleichend 10 Tage lang bekommen. Eine Woche nach der OP, bei meiner Entlassung, wurde nochmal ein Hörtest gemacht Die tiefen Töne bis 1000 Hertz konnte ich schwach hören, die hohen nicht... Die OP ist jetzt 4 Wochen her und ich kann immer noch nicht mehr hören. Drehschwindel habe ich nicht mehr, dafür einen Schwankschwindel. Ich fühle mich also, als hätte ich eine halbe Flasche Sekt intus oder als sei ich auf einem Schiff oder als hätte mir Jemand mit einem Brett voll gegen den Kopf rechts gedonnert. Ich höre rechts die Geräusche nur dumpf und es fühlt sich an, als würde mein Denken und Fühlen nur noch links stattfinden. Die rechte Seite schläft. Als ob Jemand mein Gehirn genommen und geschüttelt hätte Und rechts ist es hohl und dumpf und taub. Ich habe gerade das Gefühl, dass es sich nicht weiter verbessert und denke, ich werde beim nächsten HNO-Besuch auf ein MRT bestehen, um ein Akustikneurinom auzuschließen. Und ich frage mich auch, wie ich im Alltag damit zurecht kommen soll. Habe das Gefühl, ich bräuchte eine Reha oder sowas. Aber die Ärzte sehen irgendwie nur das Medizinische und gar nicht, wie schlimm es ist, wenn man einfach aus dem Leben gerissen wird und nicht mehr richtig hören kann. Ich bin mittlerweile ziemlich verzweifelt und freue mich über Ratschläge.
Vielen Dank und lieben Gruß, Simone
Plötzlich taub
Re: Plötzlich taub
hallo .
in welcher klinik war deine op und was genau wurde operiet wurde ein mrt gemacht deine bogengänge in ordung wegen den schwindel ?
wünsche dir moch gute besserung
in welcher klinik war deine op und was genau wurde operiet wurde ein mrt gemacht deine bogengänge in ordung wegen den schwindel ?
wünsche dir moch gute besserung
[/img]beidseitig innenohrschwerhörigkeit schallempfindlichkeit , tinnitus (!!) , re vibrant soundbrigde von MED EL mittelohrimplantat vibrant soundbrigde 

Re: Plötzlich taub
Ich wurde im Marienkrankenhaus operiert. Es wurde eine Tympanoskopie gemacht und die Membran im Innenohr wurde mit Bindegewebe abgedichtet. Ein MRT wurde bisher nicht gemacht.
Danke für die guten Wünsche.
Danke für die guten Wünsche.
Re: Plötzlich taub
Hallo Simone,
ich kann dir nur Hoffnung machen. Wenn's bei dir ähnlich verläuft wie bei mir, mußt Du allerdings verdammt viel Geduld haben! Aber es wird wirklich mit der Zeit besser oder man gewöhnt sich dran. Das kann man selbst wohl nicht unterscheiden.
Du hast ja meinen Thread Uwe22 Geschichte aboniert, wie Du schriebst. Du hast sicherlich gesehen, dass es bei mir schon fast ein halbes Jahr her ist. Und erst morgen geht's zumHG abholen. Bin gespannt. Habe aber wenig Hoffnung, da ich noch immer verzerrt höre.
Beachte, dass ich meinen Beitrag immer wieder editiere. Ich mache das, damit "Suchende" einfacher die Chronologie erlesen können. Denn ich habe selber natürlich auch nach Hilfe gesucht und oft erlebt, dass die Leute irgendwann einfach ihren Beitrag nicht fortgeführt haben (und das immer dann, wenn's für mich interessant wurde).
Alles Gute
Uwe
ich kann dir nur Hoffnung machen. Wenn's bei dir ähnlich verläuft wie bei mir, mußt Du allerdings verdammt viel Geduld haben! Aber es wird wirklich mit der Zeit besser oder man gewöhnt sich dran. Das kann man selbst wohl nicht unterscheiden.
Du hast ja meinen Thread Uwe22 Geschichte aboniert, wie Du schriebst. Du hast sicherlich gesehen, dass es bei mir schon fast ein halbes Jahr her ist. Und erst morgen geht's zum
Beachte, dass ich meinen Beitrag immer wieder editiere. Ich mache das, damit "Suchende" einfacher die Chronologie erlesen können. Denn ich habe selber natürlich auch nach Hilfe gesucht und oft erlebt, dass die Leute irgendwann einfach ihren Beitrag nicht fortgeführt haben (und das immer dann, wenn's für mich interessant wurde).
Alles Gute
Uwe
Re: Plötzlich taub
Lieber Uwe,
vielen Dank für Deine lieben Worte. Ich bin gespannt, wie es Dir mit demHG geht.
Ich habe kommenden Montag einen Termin beim Neurologen bekommen. Habe auch
noch stark mit Schwindel zu kämpfen und ich kann es auch immer noch nicht
begreifen, dass ich auf einmal scheinbar grundlos taub sein soll.
Liebe Grüße, Simone
vielen Dank für Deine lieben Worte. Ich bin gespannt, wie es Dir mit dem
Ich habe kommenden Montag einen Termin beim Neurologen bekommen. Habe auch
noch stark mit Schwindel zu kämpfen und ich kann es auch immer noch nicht
begreifen, dass ich auf einmal scheinbar grundlos taub sein soll.
Liebe Grüße, Simone
Re: Plötzlich taub
Hallo Simone,
wie geht es dir denn jetzt?
Was macht das Hören, die Reha und die Taubheit und hast du noch Verzerrungen beim Hören?
Ich habe gelesen und trägst jetzt (beidseitig?) Hörgeräte, kommst du damit klar?
Viele Grüße,
Selene
wie geht es dir denn jetzt?
Was macht das Hören, die Reha und die Taubheit und hast du noch Verzerrungen beim Hören?
Ich habe gelesen und trägst jetzt (beidseitig?) Hörgeräte, kommst du damit klar?
Viele Grüße,
Selene
Tinnitus (früher Morbus Meniere), durch Hörstürze beidseits ca. 50-70 dB Schwerhörig. Seit dem 11. Oktober 2017 Trägerin von Oticon opn 1 mit T-Spule Ex-Hörer mit geschlossenen Schirmchen. :idee:
Re: Plötzlich taub
Hallo Selene,
mir geht es eigentlich wieder ganz gut. Schwindelig ist mir nur noch kurz, wenn ich mich hinlege und mit dem Hörgerät komme ich auch gut zurecht. Was allerdings noch ziemlich stark da ist, ist eine Angst vor Stresssituationen. Immer, wenn ich Stress habe, kriege ich Angst, dass wieder so was schlimmes passieren könnte. Und diese Angst stresst mich dann noch mehr. Am 20.1. fahre ich zur Reha und darauf freue ich mich. Es ist nur das rechte Ohr betroffen, die tiefen Frequenzen höre ich, die mittleren kaum und die hohen fast gar nicht mehr. Das linke Ohr ist zum Glück sehr gut, habe nur auf dem rechten Ohr das Hörgerät. Und mit dem Unitron ist es fast wie richtiges Hören, ich habe da keine Verzerrungen. Naja, anders als richtiges Hören ist es schon, aber daran habe ich mich schnell gewöhnt. Ich habe mich aber auch für die höchste Preisklasse entschieden, die Anderen gingen gar nicht. So ist grad der Stand bei mir.
Liebe Grüße, Simone
mir geht es eigentlich wieder ganz gut. Schwindelig ist mir nur noch kurz, wenn ich mich hinlege und mit dem Hörgerät komme ich auch gut zurecht. Was allerdings noch ziemlich stark da ist, ist eine Angst vor Stresssituationen. Immer, wenn ich Stress habe, kriege ich Angst, dass wieder so was schlimmes passieren könnte. Und diese Angst stresst mich dann noch mehr. Am 20.1. fahre ich zur Reha und darauf freue ich mich. Es ist nur das rechte Ohr betroffen, die tiefen Frequenzen höre ich, die mittleren kaum und die hohen fast gar nicht mehr. Das linke Ohr ist zum Glück sehr gut, habe nur auf dem rechten Ohr das Hörgerät. Und mit dem Unitron ist es fast wie richtiges Hören, ich habe da keine Verzerrungen. Naja, anders als richtiges Hören ist es schon, aber daran habe ich mich schnell gewöhnt. Ich habe mich aber auch für die höchste Preisklasse entschieden, die Anderen gingen gar nicht. So ist grad der Stand bei mir.

Liebe Grüße, Simone