MadCat hat geschrieben:Was wir auch ganz ineressant finden: Wie ist das denn mit dem Musik hören?? Wir (insbesondere mein Mann...) sind totale Musikfanatiker und möchten das Emilia natürlich auch gerne ermöglichen...
Es ist fragwürdig, inwieweit das
CI das Erkennen von Harmonien zulässt.
Von der Wahrnehmung differenzierter Klangnuancen möchte ich gar nicht erst sprechen.
Ich gehe davon aus, dass die Möglichkeit besteht, dass ein Musikfanatiker mit meinen Aussagen etwas anfangen kann.
Wenn nicht, erachte ich es nicht als mein Problem (dann gibt es ja genügend andere Antworten hier, an welchen man sich orientieren kann).
Gruss fast-foot
PS:
Momo hat geschrieben:Ich denke kein Elternteil von einem CI Kind wird erwarten, dass das Kind Komponist oder Profimusiker wird.
Darum geht es (mir) nicht. Es geht darum, dass eben auch musikalische Laien vielfach die Werke von Komponisten (auf einer intuitiven Ebene) vestehen können (diese möchten ja auch gehört werden bzw. etwas verdienen und schreiben nicht nur für Musiker).
Dies ist jedoch sicher nicht (oder nur sehr eingeschränkt bzw. auch anders) möglich, wenn die "akustische Wahrnehmung" des Werkes stark verzerrt bzw. eingeschränkt ist.
Da insbesondere das gleichzeitige Erklingen von verschiedenen Tönen letztlich beim Hörenden eine (emotionale) Spannung erzeugt, welche von den Intervallen abhängt, die sie untereinander einnehmen, ist es (auch für musikalische Laien) wichtig, diese unterschiedlichen Töne einigermassen genau erfassen zu können, insbesondere, wenn sie gleichzeitig erklingen. Sie brauchen die Intervalle, Harmonien und -Folgen jedoch nicht bennenen, theoretisch analysieren und einordnen zu können - wichtig ist für sie, dass sie die Wirkung spüren können.
Für mich hat die Schaffung eines Musikstückes sehr viel mit der Absicht, (beim (dieses Musikstück) Hörenden) eine mehr oder weniger bestimmte Wirkung zu erzielen, zu tun. Je weniger die eigentlich beabsichtigte Wirkung beim Hörenden eintritt, desto mehr ist der Zufall (oder ein "nicht primär beabsichtigter Effekt") im Spiel. Dieser hat für mich dann bedeutend weniger mit Musik zu tun.
Als anschauliches Beispiel könnte ich Ultraschallmusik komponieren. In meiner Wohnung klingt sie genau so, wie ich es beabsichtigt habe (durch die harmonischen Unterschwinungen werden verschiedene Elemente in unterschiedliche Schwingungen versetzt). Wird sie nun (mit einer geeigneten Anlage) in einer anderen Wohnung abgespielt, klingt sie ganz anders (und bspw. wegen der anderen akustischen Eigenschaften im Gegensatz zum Klang in meiner Wohnung völlig disharmonisch).
Als Experiment finde ich das interessant. Man kann sich jedoch fragen, wie viel dieser Effekt noch mit (der komponierten) Musik zu tun hat.
Jemand, der "auf dem Boden der Realität lebt", ist vielleicht eher geneigt zu sagen, "nicht mehr sehr viel".
Letztlich muss diese Frage jeder für sich selbst entscheiden.