Umstellung von analog auf digital

Nina M.
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Re: Umstellung von analog auf digital

#26

Beitrag von Nina M. »

Deswegen empfiehlt es sich auch nach wie vor bei schwierigen Einstellungen: ALLES aufschreiben was einem auffällt! Sowohl positiv wie negativ!
Wenn man beim Akustiker sitzt hat man nämlich oft schon die Hälfte dessen vergessen, was einem in den letzten 10 Tagen alles aufgefallen ist.
Schwerhörig seit dem 11. Lebensjahr, beidseitig mit CI's versorgt (1. CI 6/2003, 2.CI 10/2006)
pikacht
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Re: Umstellung von analog auf digital

#27

Beitrag von pikacht »

Hallo zusammen,
da man bei den HG immer mehrere (3-4)Programme hat,
probiere ich bei fast jedem Akkustikerbesuch mal etwas "Neues" aus,
(was ich mir vorher augeschrieben habe :-) )
Das "Alte" lasse ich auch drauf.
Dann brauche ich ja nur umzuschalten!
Und da die "alten" Sachen immer noch in der Sitzung gespeichert werden,
kann ich immer noch sagen"...lass uns die Einstellung vom ... noch mal nehmen. Wenn ich Termine vereinbare macht das mein Akkustiker (eine grosse Kette) immer mit. Gruss Pikacht
Gruß Pikacht
santiago
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Re: Umstellung von analog auf digital

#28

Beitrag von santiago »

Hallo!
Uli R. hat geschrieben:Ob die Einstellung gelingt oder nicht liegt zu allererst am Patienten. Nur wenn der Akustiker gut nutzbare Infos bekommt kann er optimal einstellen.
Es gibt Akustker mit Einfühlungsvermögen, aber kein Akustiker kann ohne gute Unterstützung vom Patient Wunder vollbringen.
Irgendwie bin ich schon froh dass ich kein SH Kleinkind bin 8-)
pikacht hat geschrieben:…da man bei den HG immer mehrere (3-4)Programme hat, probiere ich bei fast jedem Akkustikerbesuch mal etwas "Neues" aus, (was ich mir vorher augeschrieben habe :-) )
Das "Alte" lasse ich auch drauf. Dann brauche ich ja nur umzuschalten!
Ja das ist eine gute Idee an die ich blöderweise auch erst vor ein paar Tagen gedacht habe als Momo diese Vorgangsweise bei der Anpassung des CIs ihres Sohnes beschrieben hat

Alles Aufschreiben und ein Backup der letzten Einstellung auf einem Programmplatz ist sicher eine zeitsparende Methode. Wissen muss man es halt und das ist bei Anfängern einfach nicht zu erwarten. Immerhin können wir versuchen unsere Erfahrungen in Foren an andere User weiterzugeben und so unseren und deren Wissensstand zu erweitern

Gruß
santiago
Slowfox
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Re: Umstellung von analog auf digital

#29

Beitrag von Slowfox »

Hallo,
:D Ja, mehrere Programme haben die HG´s auch, aber was nützen die, wenn die sich vom Regen oder bei einer Drehung des Kopfes im Liegestuhl, oder einmal über die Haare streichen von allein umstellen.
Ich hatte Prg.1 für normales Gespräch und Telefon.
Prg. 2 für den Fernseher.
Prg. 3 "ALLES AUF NULL" statt Ausschalter (gibt es ja nicht mehr), zum Motorrad fahren.
Da kann ich ja das Batteriefach nicht halb raushängen lassen.

lg Wolfgang
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Slowfox
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Re: Umstellung von analog auf digital

#30

Beitrag von Slowfox »

Hallo,
nachdem ich mich jetzt runtergefahren habe, schreib ich mal wieder.
Seit 13 Monaten habe ich diese Digitalen HG´s. Nachdem sie sich selbständig abschalteten,
und ich beim Batteriewechsel die Batterieklappen abgebrochen habe, wurden die HG eingeschickt. Zurück kamen "nagelneue". Nachdem Einstellen war ich skeptisch,.... aber man staune, sie funktionieren hervoragend. Also bin ich die ganze Zeit mit defekten Geräten
´rumgelaufen. Ich wurde bald wahnsinnig.
Im Auto war es, als würde ein Beifahrer am Radio mit den Bässen und Höhen ´rumspielen,
und ich hatte keinen Einfluß darauf. Jetzt ist ALLES normal.

lg Wolfgang
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Syrinx
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Re: Umstellung von analog auf digital

#31

Beitrag von Syrinx »

Es gibt wohl wirklich nichts, was es nicht gibt.
Ich hätte wohl an mir selbst erheblich gezweifelt :help: .
Super, dass es jetzt zum Happy End kam.
Grüssle
Syrinx
beidseitig mit Phonak Audeo V versorgt und
zum Hörjunkie mutiert :D
Schwipp
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Umstellung von analog auf digital / Hörgerätevergleich: analog und digital

#32

Beitrag von Schwipp »

Hörgerätevergleich analog digital.

Liebe Leute
Ich habe vor drei Jahren mein analoges zwei-Kanal Hörgerät von Kind verloren.
Die Berufsgenossenschaft hat mir daraufhin ein Digitalgerät, sechs Kanäle, spendiert, 1600 €.
Kindgala HS, Hersteller Oticon ino pro EX, sechs Kanäle, zwei Mikrofone, Rückkopplungsunterdrückung, Störgeräuschunterdrückung, hinter dem Ohr Gerät mit externem Lautsprecher im Ohr.
Das Richtmikrofon blendet Geräusche genau nach rechts und links wirklich deutlich aus, das habe ich festgestellt, als ich meinen Kopf vor einem Lautsprecher mit Rauschgeräuschen gedreht habe.

Aber in der Praxis:
Das Erste, was mir aufgefallen ist, war, dass beim Hören von Klaviermusik die Töne immer nur langsam ausklangen. Der Effekt ist leicht zu verstehen: die Rückkopplungsunterdrückung addiert ein Tonsignal umgekehrter Phase dazu. Wenn nun der Klavierton aufhört und somit auch keine Rückkopplungsunterdrückung mehr nötig ist, schaltet die Rückkopplungsunterdrückung zu langsam ab, ich höre dann noch das abschwellende Unterdrückungssignal, vielleicht eine halbe Sekunde lang.
Also habe ich die Rückkopplungsunterdrückung abschalten lassen.

Jetzt nach drei Jahren, habe ich mein Analoggerät in einer Schublade unter einer Sitzbank doch wiedergefunden. Und was soll ich sagen: damit kann ich besser hören! Nun habe ich ja den direkten Vergleich zweier Geräte.
Da mein eines Ohr in Ordnung ist, halte ich es kurzzeitig zu und beurteile die Verständlichkeit des versorgten Ohres über das alte analoge zwei-Kanal Hörgerät und das neue digitale sechs-Kanal Hörgerät.

Ich bin daraufhin zum Akustiker gegangen und habe ihn gefragt, ob er nicht mein Digital Gerät so einstellen kann in der Hörkurve wie mein Analoggerät von früher.
Es ging nicht! Das Analoggerät ist so eingestellt,, dass etwa ab 2000 Hz die Verstärkung drastisch ansteigt. Diesen drastischen Anstieg kriegt mein Digital Gerät erst ab 2500 Hz hin, obwohl es ein Sechskanalgerät ist.

Außerdem musste ich bei der Anpassung beim Hörgeräteakustiker feststellen, dass das Digitalgerät total viel regelt. Das mag zwar in kritischen Situationen vernünftig sein, also zum Beispiel wenn der Geschirrspüler ausgeräumt wird und es viele harte Klänge gibt.
Aber diese kritischen Situation machen wirklich nur einen minimalen Anteil meiner Hörsituation aus. Ich vermute, dass das digitale Gerät zu viel sinnvolle Information wegregelt, sonst könnte ich damit besser hören.

Von einer verstorbenen Verwandten habe ich noch ein digitales Siemens Gerät, das vor ein paar Jahren 1000 € gekostet hat. Da werde ich nun auch noch einmal probieren, wie sich das anpassen lässt an die Hörkurve des analogen Gerätes.

Mein Fazit: Die Reklame bei den Akustikern tut jedes Jahr erneut so, als sei
das Hören mit Hörgeräten gerade wieder neu erfunden worden und von nun an würde es wirklich richtig gut funktionieren.
Das Gegenteil scheint der Fall zu sein.


Wollt ich nur mal so berichten.
Ciao Schwipp

PS: Da wundert mich auch nicht, dass ich aus internen Kreisen hörte, dass alten Leuten von manchen Akkustikern teuere Geräte angepaßt und verkauft werden und hinterher billige Geräte eingebaut werden.
Slowfox
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Re: Umstellung von analog auf digital

#33

Beitrag von Slowfox »

Das ist doch mein Reden. Digital taugt nichts, obwohl man sich daran gewöhnen muß.
Ich habe auch einen Kanal so einstellen lassen, das alles "automatische" abgestellt ist.
Damit komme ich sehr gut klar. Für Publikumsverkehr nutze ich dann den anderen Kanal.
Und als Motorradfahrer noch einen, in dem alles auf "Mute" gestellt ist, sonst müßte ich die HG´s ´rausnehmen und abschalten.
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Slowfox
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Re: Umstellung von analog auf digital

#34

Beitrag von Slowfox »

Das ist doch mein Reden. Digital taugt nichts, obwohl man sich daran gewöhnen muß.
Ich habe auch einen Kanal so einstellen lassen, das alles "automatische" abgestellt ist.
Damit komme ich sehr gut klar. Für Publikumsverkehr nutze ich dann den anderen Kanal.
Und als Motorradfahrer noch einen, in dem alles auf "Mute" gestellt ist, sonst müßte ich die HG´s ´rausnehmen und abschalten.
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Re: Umstellung von analog auf digital

#35

Beitrag von Slowfox »

Moin moin, :D
jetzt haben wir 2019. Bin wieder am HG anpassen. Alle 4 Geräte "ohne Zuzahlung",
waren schlecht im Alltag. Die Geräte hatten 4 Programme:
1. normal mit allen automatischen Regelungen
2. Richtmikrophon.
3. alles digitale ausgeschaltet.
4. Hörschleife

Die Akustikerin fragt immer, ob ich sie verstehe. Klar, in allen Kanälen ausser der Hörschleife.
Aber auf der Strasse trifft mich der Schlag. Umgeschaltet auf Programm 3,.. alles ok.
Das jetzige Gerät ist das Beste. Ich bin echt begeistert. (Kostenanteil 600€)
Mit Programm 3 kann ich mich ohne Anstrengung in einem Konzertsaal (vor
Programmbeginn) unterhalten. Während ich mit den anderen immer am Regeln war.
Fast angenehme Nebengeräusche und gutes Sprachverstehen.
Hier der Prospekt . Soll keine Werbung sein. Ich bin nur begeistert.
Will auch einen Antrag auf volle Kostenübernahme stellen.
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Zarahzena
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Re: Umstellung von analog auf digital

#36

Beitrag von Zarahzena »

Hallo, ich bin baff, daß ich in diesem Forum Beiträge finde, die genau das beschreiben, was ich empfinde beim Versuch nach 42 Jahren von analog auf digital umzusteigen.

Ich bin auf beiden Ohren an Gehörlosigkeit grenzend schwerhörig. Ich trage derzeit noch das analoge Oticon Zumo, die sind aber mittlerweile 14 Jahre alt. Auch davor trug ich schon das identische Modell, also seit insgesamt 20 Jahren. Das Oticon DM von vor 6 Jahren ist bei mir in der Schublade gelandet, weil ich es nervig fand beim Musikhören auf das Musikprogramm umzuschalten, welches die Rückkopplungsunterdrückung ausschaltet um das Nachschwirren der Töne zu unterdrücken und weil ich damit als Ärztin den Klopfschallunterschied Lunge/Bauchraum nicht hören kann.
Eigentlich hatte ich schon immer welche von Oticon, als Kind auch mal von Hansaton und Microtechnik.

Aktuell ist wieder eine neue Anpassung dran, wird ja von den gesetzlichen Kassen alle 6 Jahre gefördert. Ich hatte jetzt 3 Geräte im Test, die volldigitale Version von Oticon (war von der T-Spule her, die ich so dringend fürs Telefonieren und fürs Auskultieren von HErz- und Lungengeräuschen über eine elektronische Übertragung brauche, nicht ausreichend laut), ein Gerät von Phonax (die Störgeräuschunterdrückung ließ sich nicht ganz wegschalten, das nervte beim Bäcker, wenn ich meine eigene Stimme nicht höre beim Aufgeben der Bestellung) und jetzt ReSound, laut meiner Akustikerin die beste Lösung.
Die Zuzahlung wird teuer sein: 1800€ für etwas, was mein Hören eher schlechter als besser macht: Musik klingt schwirrend, das Sprachverständnis ist nicht optimal etc.

Ich bin seit 3 Monaten am probieren, habe der Akustikerin gesagt, daß ich es traurig finde, daß ich nachdem ich mir ein so gutes "Hören" erarbeitet habe, als sei das noch nicht schwer genug, nun ständig wieder etwas neues austesten zu müssen. Antwort war, das man Veränderungen zulassen müsse, wenn man etwas erreichen will. Ich sehe nach 3 Monaten jedoch noch kein Licht am Horizont. Da sie auch regelmäßig fragt, warum ich letztendlich kein CI möchte, habe ich geantwortet, ich gebe meinen Körper nicht dafür her, daß die Technik Rückschritte macht.

Ich weiß nicht, was ich machen soll. Die Geräte werden nicht mehr ewig halten. Eigentlich sitze ich in Lübeck ja gefühlt in der "Hochburg" der Hörgeräteakustik, hier ist die Akademie, die angehende Hörakustiker ausbildet. Meine Akustikerin hat 2-3 jahrzehntelange Erfahrung, auch viel Geduld mit mir, hat auch meinen Mann schon umgestellt, ist sonst spezialisiert auf Kinder und hat jetzt die CI-Zusatzausbildung gemacht. So daß ich bisher nicht daran dachte, den Akustiker zu wechseln und wieder von vorne anzufangen.

Kann mir aber jemand etwas empfehlen? Mir ist es wichtig, daß ich neben gutem Sprachverständnis die ganzen internen Regelungsprogramme wie Störgeräuschunterdrückung ausschalten kann (meine Hörrinde hat das noch ziemlich gut gelernt, welche Geräusche ich hören möchte und welche nicht und will das selbst herausfiltern dürfen), außerdem soll Musik, also Gesang, Klavier, Gitarre schön klingen. Auf der T-Spule brauch ich für die ganzen Anwendungen Telefon, Stethoskop, Roger FM-Anlage eine maximale Verstärkung insbesondere im Tieftonbereich. Über einen Modell-Tip wäre ich dankbar.

Lieben Gruß in die Runde
Slowfox
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Re: Umstellung von analog auf digital

#37

Beitrag von Slowfox »

@Zarahzena. Ja, ist schon interessant, das "die" nach so langen Jahren Digitalisierung, es nicht hinbekommen, vernünftige Geräte zu bauen. Letztendlich sind die Programme in den HG´s für die Umsetzung verantwortlich. Wenn das Zusammenspiel nicht passt, kann man schlecht hören. LOGO.
Mein Tip, ... Ein/ zwei (beidseitig) Gerät anpassen, dann gehen. Umgebungen, Arbeitsbereich und sonstiges austesten. Wenn was nicht passt, sofort..(und wenn es schon aus dem Laden zur Strasse ist) zurück und einstellen lassen.
Es ist klar, das HG´s Geräusche machen, die man vorher nicht gehört hat. Wenn es aber unangenehm laut ist, oder sich die Unterhaltung wie in einem Blecheimer anhört, sollte man gleich zum Akustiker.
Auf keinen Fall auf den Spruch reinfallen,.."Das Gehirn muß sich erst darauf einstellen."
Ich habe jetzt,... weil die 6 Jahre noch nicht abgelaufen sind, aber Geräte defek.. 2 Jahre Testzeit gehabt. Dadurch habe ich, auch hier im Forum, Erfahrungen sammeln können.
Meine Meinung: Die Geräte ohne Zuzahlung haben nur ein billiges, nicht nachgearbeitetes Programm. (Ein PC mit billig-Office) Mit Zuzahlung, wird auf das gleiche HG eine bessere Software draufgeladen, mit der man besser hört. ( PC mit MS-Office) Und nach ober sind keine Grenzen.
Jetzt trage ich Testgeräte, die ich wohl behalten will. Die haben bei mir ein AHA Gefühl ausgelöst. Sind aber mit Zuzahlung. So, wie vom Hersteller gewollt. :help:

LG Wolfgang
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svenyeng
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Re: Umstellung von analog auf digital

#38

Beitrag von svenyeng »

Hallo!

@wolfgang:
Das was Du sagst kann ich an sich komplett unterschreiben.
Es ist genau richtig, das man nicht auf einen Termin warten sollte, wenn es unangenehm etc. ist, sondern sofort wieder zum Akustiker.

Leider werden auch oft viel zu große Erwartungen an HGs gestellt.
HGs können nun mal das Menschliche Gehör nicht 1:1 ersetzen.
Sie helfen aber sehr gut recht gut wieder hören und verstehen zu können.

Gruß
sven
Musiker_72
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Re: Umstellung von analog auf digital

#39

Beitrag von Musiker_72 »

@Zahrazena : So weit ich es verstanden habe, können alle digitalen Geräte so eingestellt werden, dass die Automatiken / Störgeräuschunterdrückungen / usw. aus sind.

Jedenfalls ist das bei meinem Gerät so. Mein Standardprogramm ist z.B. auch so eingestellt, dass ich damit auch problemlos Musik hören kann, ohnd dass irgendwas komisch klingt.

Auch die Lautstärke des T-Spulen-Programms ist separat regelbar - man muss nur wissen, wo und wie.

Im Prinzip könnte man das anloge Gerät in eine Messbox legen, genau die Verstärkung / das Vehalten nachmessen und das dann digital nachprogrammieren.

Eines ist bei den meisten digitalen Geräten aber grundsätzlich anders: Das Signal wird in "Kanäle" zerlegt, diese werden dann einzeln vom HG bearbeitet. Der einzige Hersteller, bei dem das nicht so ist, ist Bernafon. Hier wird das Signal immer als Ganzes bearbeitet (natürlich sind auch hier frequenzabhängige Einstellungen möglich, aber die Auftrennung in Frequenzbänder ist weniger strikt, könnte man sagen).

Des weiteren haben alle digitalen Geräte eine Latenz (meist recht gering), analoge HG sind latenzfrei.

Du bräuchtest also zuallererst einen guten Akustiker, der in der Lage ist, das Gerät von Grund auf völlig frei einzustellen und nicht auf die Herstellervorgaben angewiesen ist.

Ich glaube persönlich nicht, dass die Digitaltechnik der analogen grundsätzlich unterlegen ist. Aber digitale HG werden oft nach der Devise "viel hilft viel" eingestellt, und das ist für manche Menschen kontraproduktiv.

Ich hatte mal testweise das analoge Hörgerät "the bean" ausprobiert (das gibt es ziemlich baugleich auch als aktiven Musikerhörschutz). Das klang, obwohl es den legendären K-Amp-Chip verwendet, im Vergleich zu meinen digitalen Bernafon-HGs ehrlich gesagt richtig schlecht.

Also, schlag das mal Deinem Akustiker vor: Analoges Gerät in die Messbox, digitales entsprechend einstellen. Davon ausgehend kann man ja immer noch verfeinern, es könnte ja auch noch besser gehen als mit der "analogen" Einstellung. Wenn er dazu nicht bereit ist: Neuen Akustiker suchen.
Slowfox
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Re: Umstellung von analog auf digital

#40

Beitrag von Slowfox »

@Musiker_72. Dem kann ich zustimmen.
Jetzt trage ich ein VISTA T 510. Weich im Klang, 4 Programme wie folgt eingestellt.

Kanal 1. Vollautomatisch. Lärm wird reduziert. Stört aber beim Autofahren. Radio an und Beifahrer. Wird der Motor lauter, wird Lautstärke gesenkt. Radio und Beifahrer auch. Geht nur bei gleichbleibender Lautstärke.

Kanal 2. Richtmikrofon. Massenveranstaltung mit 2er Unterhaltung.

Kanal 3. Automatik ausgeschaltet (Analog) Beim Autofahren, eigenhändig die Lautstärke eingestellt. Geht wunderbar. Auch gut für Musik und Fernseher.

Kanal 4. Telefonspule. .... Auf die Frage, ob das Gerät eine Telefonspule hat/nutzen kann. Na klar. Kann ich zuschalten.

Die Lautstärken kann man für jeden Kanal individuell einstellen (Grundeinstellungen)
72 Jahre alt
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