seit nunmehr gut 2 Jahren bin ich in der passiven Phase meiner Altersteilzeit, also seitdem nicht mehr im Beruf. Ich hatte mich zu diesem Schritt auch deshalb entschlossen, weil mir das Sprachverstehen zunehmend Schwierigkeiten machte. Mein HNO bezeichnete das als "Konferenzsyndrom" und verpasste mir eine Hörgeräte-Verordnung. Nach einigem Ausprobieren und vermeintlichen Anfangserfolgen kann ich nicht behaupten, damit eine ausreichende Verbesserung erzielt zu haben, denn in Gesprächssituationen mit Geräuschkulisse habe ich nach wie vor erhebliche Probleme, die an mich gerichteten Sprachbotschaften so einigermaßen richtig aufzunehmen. Wir lachen dann oft, wenn ich meine Interpretationen des Aufgenommenen zum Besten gebe (immerhin: schlechtes Verstehen regt die Phantasie an, das Puzzle des angekommenen Wortsalates richtig zusammen zu setzen). Weniger lustig ist das beim fernsehen; meine bessere Hälfte hat glücklicherweise einen dicken Nerv mit mir, wenn ich ständig den sprachlichen Informationsstand nachfrage, den die Akteure ausgerechnet mit den handlungsentscheidenden Sätzen vor einer zumindest für mich atemberaubenden -besser: hörberaubenden-
Geräuschkulisse zum Besten geben. :help: Für mich gehen somit häufig entscheidende sprachliche Passagen in einer wahren Flut von Nebengeräuschen schlicht unter. Auch wenn mir damit so mancher "Sprachmüll" erspart bleibt
Vielleicht soviel noch: Meine Diagnose lautet "mittelgradige Hochtonperzeptionsstörung" (kommt mir inzwischen schon mehr als mittelgradig vor), meine Hörgeräte habe ich jetzt 2 Jahre, sind von Geers (Typ M2), angeblich gut geeignet (?).
Hilft hören mit Richtmikrofon, also optisch so was wie "Bleistift am Ohr"?
Danke im Voraus für Tipps und Ratschläge! :}
