Wie kann ich meinem Sohn helfen?
Wie kann ich meinem Sohn helfen?
Hallo!
Mein Sohn (5) hat seit kurzem ein Hörgerät. Er hat auf einer Seite eine geringe bis mittelschwere Tiefton Innenohrschwerhörigkeit. Wir sind am Ende der Testphase, haben gerade das zweite Gerät.
Anfangs lief alles gut. Doch irgendwann wurde ihm bewußt, daß bei seinem Ohr keine Besserung eintreten wird und er folglich immer ein Hörgerät brauchen wird. Seitdem redet er immer wieder davon, daß er es nicht haben will und weint dann.
Er sagt, daß Gerät würde rauschen und daß auch das andere Gerät gerauscht hätte. Er kann sich dann wohl nicht mehr richtig konzentrieren.
Es stört ihn auch sehr, daß andere Kinder ihn immer wieder fragen, was er da im Ohr hat.
Es zerreißt mir das Herz, daß er momentan darunter leidet. Ich fühle mich hilflos.
Ich versuche immer, ihn zu stärken, mache ihm bewußt, daß ihm das Gerät ja auch sehr hilft.
Hat hier jemand einen Rat für mich, wie ich mich am besten verhalten sollte? Was ich machen kann, um ihm zu helfen?
Mein Sohn (5) hat seit kurzem ein Hörgerät. Er hat auf einer Seite eine geringe bis mittelschwere Tiefton Innenohrschwerhörigkeit. Wir sind am Ende der Testphase, haben gerade das zweite Gerät.
Anfangs lief alles gut. Doch irgendwann wurde ihm bewußt, daß bei seinem Ohr keine Besserung eintreten wird und er folglich immer ein Hörgerät brauchen wird. Seitdem redet er immer wieder davon, daß er es nicht haben will und weint dann.
Er sagt, daß Gerät würde rauschen und daß auch das andere Gerät gerauscht hätte. Er kann sich dann wohl nicht mehr richtig konzentrieren.
Es stört ihn auch sehr, daß andere Kinder ihn immer wieder fragen, was er da im Ohr hat.
Es zerreißt mir das Herz, daß er momentan darunter leidet. Ich fühle mich hilflos.
Ich versuche immer, ihn zu stärken, mache ihm bewußt, daß ihm das Gerät ja auch sehr hilft.
Hat hier jemand einen Rat für mich, wie ich mich am besten verhalten sollte? Was ich machen kann, um ihm zu helfen?
Re: Wie kann ich meinem Sohn helfen?
Hallo KiliMama,
ist denn erwiesen, dass er von dem Hörgerät profitiert? Ist das Hören mit Hörgerät an sich kein Problem?
Eine Tieftonschwerhörigkeit ist nicht unbedingt einfach zu versorgen. Ausserdem ist die Indikation vielleicht nicht unbedingt gegeben (um dies beurteilen zu können, müsste ich ein Reintonaudiogramm sehen können).
Und wenn nur zwei Geräte getestet wurden, sind dies weniger als üblich (vielleicht war Dein Sohn auch nicht bereit, über eine längere Zeit immer wieder zum Akustiker zu gehen).
Ausserdem deutet das Rauschen darauf hin, dass das Gerät nicht optimal ist (wegen der Tieftonschwerhörigkeit und den aufwendbaren Kosten).
Je nachdem könnte es eine Option sein, auf das Gerät zu verzichten. Ohne genaue Kenntnis der Umstände kann ich dies jedoch nicht beurteilen.
Gruss fast-foot
ist denn erwiesen, dass er von dem Hörgerät profitiert? Ist das Hören mit Hörgerät an sich kein Problem?
Eine Tieftonschwerhörigkeit ist nicht unbedingt einfach zu versorgen. Ausserdem ist die Indikation vielleicht nicht unbedingt gegeben (um dies beurteilen zu können, müsste ich ein Reintonaudiogramm sehen können).
Und wenn nur zwei Geräte getestet wurden, sind dies weniger als üblich (vielleicht war Dein Sohn auch nicht bereit, über eine längere Zeit immer wieder zum Akustiker zu gehen).
Ausserdem deutet das Rauschen darauf hin, dass das Gerät nicht optimal ist (wegen der Tieftonschwerhörigkeit und den aufwendbaren Kosten).
Je nachdem könnte es eine Option sein, auf das Gerät zu verzichten. Ohne genaue Kenntnis der Umstände kann ich dies jedoch nicht beurteilen.
Gruss fast-foot
Zuletzt geändert von fast-foot am 18. Nov 2013, 13:30, insgesamt 1-mal geändert.
Ausgewiesener Spezialist* / Name: Wechselhaft** / Wohnsitz: Dauer-Haft (Strafanstalt Tegel) / *) zwecks Vermeidung weiterer Kollateralschäden des Landes verwiesen / **) Name fest seit Festnahme
Re: Wie kann ich meinem Sohn helfen?
Danke, fast-foot.
Die Akustikerin meinte, daß man bei Kindern wohl nicht so viele Geräte testet wie bei Erwachsenen. Wir haben auch jeden Termin anstandslos wahrgenommen.
Die wirklichen Probleme fingen erst an, als ihm wirklich bewusst wurde, daß er es immer haben muß.
Ich habe hier zum ersten Mal gelesen, daß es wohl schwierig zu behandeln ist. Wieso ist es denn schwerer bei einer Tieftonschwerhörigkeit?
Auf ein Gerät verzichten möchte ich eigentlich nicht, da ich die Befürchtung habe, daß er in der Schule darunter leiden wird was seine Leistungen betrifft.
Also meinst du, daß nicht bei jedem Gerät das rauschen auftritt?
Gruß
Die Akustikerin meinte, daß man bei Kindern wohl nicht so viele Geräte testet wie bei Erwachsenen. Wir haben auch jeden Termin anstandslos wahrgenommen.
Die wirklichen Probleme fingen erst an, als ihm wirklich bewusst wurde, daß er es immer haben muß.
Ich habe hier zum ersten Mal gelesen, daß es wohl schwierig zu behandeln ist. Wieso ist es denn schwerer bei einer Tieftonschwerhörigkeit?
Auf ein Gerät verzichten möchte ich eigentlich nicht, da ich die Befürchtung habe, daß er in der Schule darunter leiden wird was seine Leistungen betrifft.
Also meinst du, daß nicht bei jedem Gerät das rauschen auftritt?
Gruß
Re: Wie kann ich meinem Sohn helfen?
Hallo
Ich denke, das es nicht ratsam ist auf das Hörgerät zu verzichten. Vielleicht hilft es euch, wenn ihr Kontakt zu anderen hörgeschädigten Kindern sucht. Meine älteste bekam mit 3 Jahren Hörgeräten und erst als sie eingeschult wurde, wurde ihr klar das sie *anders* ist.
LG
Gabi
Ich denke, das es nicht ratsam ist auf das Hörgerät zu verzichten. Vielleicht hilft es euch, wenn ihr Kontakt zu anderen hörgeschädigten Kindern sucht. Meine älteste bekam mit 3 Jahren Hörgeräten und erst als sie eingeschult wurde, wurde ihr klar das sie *anders* ist.
LG
Gabi
Theresa 27, beids. CI ´08 u.´10 (N5)
Reimplantation re,2011 u. 2012
Lorenz 26, beids. Hg Sophia 23, beids. CI ´09 u.11 (Hybrid L )u.Kolobom
Alle Kinder progredient.
Reimplantation re,2011 u. 2012
Lorenz 26, beids. Hg Sophia 23, beids. CI ´09 u.11 (Hybrid L )u.Kolobom
Alle Kinder progredient.
Re: Wie kann ich meinem Sohn helfen?
Hallo, Gabi,
danke für die Antwort.
Wie gesagt: verzichten wollen wir darauf nicht.
Wie seid ihr damit umgegangen, als es eurer Tochter bewußt wurde?
danke für die Antwort.
Wie gesagt: verzichten wollen wir darauf nicht.
Wie seid ihr damit umgegangen, als es eurer Tochter bewußt wurde?
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- Registriert: 12. Jan 2011, 14:20
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Re: Wie kann ich meinem Sohn helfen?
Liebe KiliMama,
das hört sich ja wirklich herzzerreißend an.
Ich habe keine Erfahrung mit einem Kindergartenkind, das auf einmal Hörgeräte bekommt.
Mein Sohn bekam sie mit 15 Monaten.
Er hat sich zum Glück immer sehr davon beeinflussen lassen, wie wir mit der Schwerhörigkeit umgegangen sind. Wir haben es als Eigenart gesehen, nicht als Defizit und waren im Umfeld sehr offen damit. Die bunten Hörgeräte in verschiedenen Farben sind ja im Grunde noch schicker als eine Brille. Und auch nicht "schlimmer".
Vielleicht ist das ja eine Möglichkeit, wo Ihr ansetzen könnt. Wobei ich damit nicht meine, dass Ihr seine Hörgeräte nicht akzeptiert.
Es könnte auch hilfreich sein, in der Kindergartengruppe in einer Runde von der Kindergärtnerin oder vielleicht von Eurer Frühförderin erklären zu lassen, wieso und dass er jetzt Hörgeräte trägt.
Es hört sich ja so an, als wärt Ihr relativ entspannt mit dem Thema, aber vielleicht hat jemand anders eine blöde Bemerkung zu ihm gemacht.
Gibt es irgendwo eine Selbsthilfegruppe bei Euch, in der er sehen kann, dass andere Kinder mitHG oder CI auch ganz normale Kinder sind?
Es ist sicher auch ein großes Problem, dass er die Hörgeräte als unangenehm empfindet. Habt Ihr eine/n erfahrene/n Pädakustiker/in? Das ist das A und O.
Vielleicht kann Dir hier im Forum jemand einen Akustiker empfehlen, wenn Du schreibst, aus welcher Gegend Ihr kommt.
Herzliche, mitfühlende Grüße,otoplastik
das hört sich ja wirklich herzzerreißend an.

Ich habe keine Erfahrung mit einem Kindergartenkind, das auf einmal Hörgeräte bekommt.
Mein Sohn bekam sie mit 15 Monaten.
Er hat sich zum Glück immer sehr davon beeinflussen lassen, wie wir mit der Schwerhörigkeit umgegangen sind. Wir haben es als Eigenart gesehen, nicht als Defizit und waren im Umfeld sehr offen damit. Die bunten Hörgeräte in verschiedenen Farben sind ja im Grunde noch schicker als eine Brille. Und auch nicht "schlimmer".
Vielleicht ist das ja eine Möglichkeit, wo Ihr ansetzen könnt. Wobei ich damit nicht meine, dass Ihr seine Hörgeräte nicht akzeptiert.
Es könnte auch hilfreich sein, in der Kindergartengruppe in einer Runde von der Kindergärtnerin oder vielleicht von Eurer Frühförderin erklären zu lassen, wieso und dass er jetzt Hörgeräte trägt.
Es hört sich ja so an, als wärt Ihr relativ entspannt mit dem Thema, aber vielleicht hat jemand anders eine blöde Bemerkung zu ihm gemacht.
Gibt es irgendwo eine Selbsthilfegruppe bei Euch, in der er sehen kann, dass andere Kinder mit
Es ist sicher auch ein großes Problem, dass er die Hörgeräte als unangenehm empfindet. Habt Ihr eine/n erfahrene/n Pädakustiker/in? Das ist das A und O.
Vielleicht kann Dir hier im Forum jemand einen Akustiker empfehlen, wenn Du schreibst, aus welcher Gegend Ihr kommt.
Herzliche, mitfühlende Grüße,
Otoplastik
Sohn, 17 Jahre, mit 14 Monaten Meningitis, seitdem re. hochgradig und links taub, rechts HG (Naida S IX UP), links CI seit 01/14 (Naida Q70), vorher links viele Jahre PhonakCros
Sohn, 17 Jahre, mit 14 Monaten Meningitis, seitdem re. hochgradig und links taub, rechts HG (Naida S IX UP), links CI seit 01/14 (Naida Q70), vorher links viele Jahre PhonakCros

Re: Wie kann ich meinem Sohn helfen?
Danke, Otoplastik .
Ja, wir gehen sehr entspannt damit um, vor allem vor ihm. Wir haben immer positiv über das Gerät gesprochen und es auch sofort in den Alltag integriert. Wir sind auch bei einer Kinder-Akustikerin, mal sehen, was sie morgen zu unserer Situation sagt. Sie ist auch die einzige hier in Wuppertal.
Er hat sich ein blaues Ohrstück ausgesucht. Dies ist natürlich sehr auffällig, da ist es klar, daß andere Kinder ihn darauf ansprechen. Das stört ihn auch sehr.
Also im Kindergarten wurde von den Erzieherinnen darauf hingewiesen, daß er nun ein Hörgerät trägt und daß auch keiner daran ziehen darf oder ähnliches.
Ob es hier eine Selbsthilfegruppe gibt, weiß ich nicht. Aber vielleicht kann mir die Akustikerin ja morgen weiterhelfen.
Liebe Grüße
Ja, wir gehen sehr entspannt damit um, vor allem vor ihm. Wir haben immer positiv über das Gerät gesprochen und es auch sofort in den Alltag integriert. Wir sind auch bei einer Kinder-Akustikerin, mal sehen, was sie morgen zu unserer Situation sagt. Sie ist auch die einzige hier in Wuppertal.
Er hat sich ein blaues Ohrstück ausgesucht. Dies ist natürlich sehr auffällig, da ist es klar, daß andere Kinder ihn darauf ansprechen. Das stört ihn auch sehr.
Also im Kindergarten wurde von den Erzieherinnen darauf hingewiesen, daß er nun ein Hörgerät trägt und daß auch keiner daran ziehen darf oder ähnliches.
Ob es hier eine Selbsthilfegruppe gibt, weiß ich nicht. Aber vielleicht kann mir die Akustikerin ja morgen weiterhelfen.
Liebe Grüße
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Re: Wie kann ich meinem Sohn helfen?
Liebe KiliMama,
hier gibt es viele Eltern und technisch Versierte, vielleicht hat noch jemand Ideen und Erfahrungen, die Euch weiterhelfen!
Herzliche Grüße und gute Nacht,Otoplastik
hier gibt es viele Eltern und technisch Versierte, vielleicht hat noch jemand Ideen und Erfahrungen, die Euch weiterhelfen!
Herzliche Grüße und gute Nacht,
Zuletzt geändert von otoplastik am 17. Nov 2013, 22:42, insgesamt 1-mal geändert.
Otoplastik
Sohn, 17 Jahre, mit 14 Monaten Meningitis, seitdem re. hochgradig und links taub, rechts HG (Naida S IX UP), links CI seit 01/14 (Naida Q70), vorher links viele Jahre PhonakCros
Sohn, 17 Jahre, mit 14 Monaten Meningitis, seitdem re. hochgradig und links taub, rechts HG (Naida S IX UP), links CI seit 01/14 (Naida Q70), vorher links viele Jahre PhonakCros

Re: Wie kann ich meinem Sohn helfen?
Das liegt einerseits daran, dass diese Art Schwerhörigkeit eher selten vorkommt und deshalb die Hörgeräte nicht dafür ausgelegt sind. Weitere Gründe könnten in der speziellen Pathophysiologie dieser Hörstörung liegen (eine überzeugende Erklärung habe ich bisher noch nicht angetroffen; allerdings auch nicht danach gesucht).Kilimama hat geschrieben:Ich habe hier zum ersten Mal gelesen, daß es wohl schwierig zu behandeln ist. Wieso ist es denn schwerer bei einer Tieftonschwerhörigkeit?
Wenn ein Gerät keine Verbesserung bringt, macht es zunächst jedoch keinen Sinn, es zu tragen (deshalb habe ich danach gefragt, ob Dein Sohn wirklich vom Hörgerät profitiert).KiliMama hat geschrieben:Auf ein Gerät verzichten möchte ich eigentlich nicht, da ich die Befürchtung habe, daß er in der Schule darunter leiden wird was seine Leistungen betrifft.
Ich vermute das Problem darin, dass bei einer Hörstörung, für welche das Gerät eigentlich ausgelegt ist, das Rauschen nicht gehört würde.KiliMama hat geschrieben:Also meinst du, daß nicht bei jedem Gerät das rauschen auftritt?
Auf jeden Fall kann es sicher sehr störend sein. Die Belastung ist vergleichbar der eines Tinnitus, was gerade am Anfang für viele sehr unangenehm ist.
Gruss fast-foot
Zuletzt geändert von fast-foot am 18. Nov 2013, 15:07, insgesamt 3-mal geändert.
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Re: Wie kann ich meinem Sohn helfen?
Hallo,
ich möchte mich zu dem Thema Tieftonschwerhörigkeit ebenfalls äußern.
Ich habe auch seit meiner Geburt eine beidseitige Tieftonschwerhörigkeit.
Über Jahre habe ich immer wieder Versuche gestartet, mitHG die Schwerhörigkeit auszugleichen. Bis heute konnte keine passende Versorgung gefunden werden und so rate und rätsele ich mich weiter durchs Leben. Ohne Hörgeräte, denn mit Hörgeräten habe ich eher noch weniger gehört und es ist auf Dauer sehr anstrengend, denn man versucht die ganze Zeit mehr zu verstehen, man ist hochkonzentriert und die seltsamen fremden Geräusche machen einem sehr zu schaffen.
Ich bin hier auch nach der Suche, ob es überhaupt eine Lösung in dem Falle der Tieftonschwerhörigkeit gibt. Ich lese nur immer, dass die Hörgeräte nicht für diese Art von Schwerhörigkeit ausgelegt sind.
Gibt es Mitmenschen, die von positiven Erfahrungen berichten können und falls ja, welchesHG tragt ihr?
Ich bin auf eine ganz normale Schule gegangen, meine Mitschüler und Lehrer wussten von meiner Schwerhörigkeit und ich musste immer in der 1. Reihe sitzen.
Vielleicht ist euer Sohn mit denHG einfach überfordert. Ich kann nur von meinen Erfahrungen berichten. So einfach ist die Sache nun mal nicht. Viele denken einfach, die Dinger rein und dann sollte es doch gehen. Ist aber nicht so.
Ich kenne mein Hören ja nicht anders, als wie es nun mal ist. Oft ist es natürlich sehr frustrierend, wenn man dadurch an Grenzen stößt.
Eine Ärztin von einer Spezial-Klinik in Düsseldorf hat mir mal gesagt, man muss schon einen guten Akustiker finden, der gewillt ist, sich so richtig in dieses Thema der Hörversorgung bei Tieftonschwerhörigkeit reinzuknien. Ich habe ihn bis heute nicht gefunden und wurde immer wieder sehr schnell abgefertigt, mit den Worten, dann hat es eben nicht geklappt.
Ich wünsche euch alles Gute,
und möchte euch die Hoffnung natürlich nicht nehmen,
nur darauf vorbereiten, dass es sehr schwer ist.
Es gibt immer einen Weg.
Liebe Grüße
Angela
ich möchte mich zu dem Thema Tieftonschwerhörigkeit ebenfalls äußern.
Ich habe auch seit meiner Geburt eine beidseitige Tieftonschwerhörigkeit.
Über Jahre habe ich immer wieder Versuche gestartet, mit
Ich bin hier auch nach der Suche, ob es überhaupt eine Lösung in dem Falle der Tieftonschwerhörigkeit gibt. Ich lese nur immer, dass die Hörgeräte nicht für diese Art von Schwerhörigkeit ausgelegt sind.
Gibt es Mitmenschen, die von positiven Erfahrungen berichten können und falls ja, welches
Ich bin auf eine ganz normale Schule gegangen, meine Mitschüler und Lehrer wussten von meiner Schwerhörigkeit und ich musste immer in der 1. Reihe sitzen.
Vielleicht ist euer Sohn mit den
Ich kenne mein Hören ja nicht anders, als wie es nun mal ist. Oft ist es natürlich sehr frustrierend, wenn man dadurch an Grenzen stößt.
Eine Ärztin von einer Spezial-Klinik in Düsseldorf hat mir mal gesagt, man muss schon einen guten Akustiker finden, der gewillt ist, sich so richtig in dieses Thema der Hörversorgung bei Tieftonschwerhörigkeit reinzuknien. Ich habe ihn bis heute nicht gefunden und wurde immer wieder sehr schnell abgefertigt, mit den Worten, dann hat es eben nicht geklappt.
Ich wünsche euch alles Gute,
und möchte euch die Hoffnung natürlich nicht nehmen,
nur darauf vorbereiten, dass es sehr schwer ist.
Es gibt immer einen Weg.
Liebe Grüße
Angela
Re: Wie kann ich meinem Sohn helfen?
Vielen Dank, gelagarten, für Deinen Beitrag.
Ich wollte gerade eben noch ausführlicher begründen, weshalb ein Hörgerät nicht unbedingt immer die beste Lösung sein muss, kann es jedoch im Moment bleiben lassen (vielleicht schreibe ich zu einem späteren Zeitpunkt noch etwas darüber).
Eine pauschale Befürwortung (ohne genaue Kenntnis der Umstände) halte ich ebenfalls nicht für sinnvoll.
Gruss fast-foot
Ich wollte gerade eben noch ausführlicher begründen, weshalb ein Hörgerät nicht unbedingt immer die beste Lösung sein muss, kann es jedoch im Moment bleiben lassen (vielleicht schreibe ich zu einem späteren Zeitpunkt noch etwas darüber).
Eine pauschale Befürwortung (ohne genaue Kenntnis der Umstände) halte ich ebenfalls nicht für sinnvoll.
Gruss fast-foot
Zuletzt geändert von fast-foot am 18. Nov 2013, 15:09, insgesamt 1-mal geändert.
Ausgewiesener Spezialist* / Name: Wechselhaft** / Wohnsitz: Dauer-Haft (Strafanstalt Tegel) / *) zwecks Vermeidung weiterer Kollateralschäden des Landes verwiesen / **) Name fest seit Festnahme
Re: Wie kann ich meinem Sohn helfen?
Ich möchte Angela und fast-foot zustimmen und empfehlen, erst mal abzuwarten. Ich kann mir vorstellen, dass ein Hörgerät mehr Belastung ist als die eher leichte und einseitige TT-Schwerhörigkeit.
Man muss einfach wissen, dass die Technik ja die Schwerhörigkeit nicht "weg-repariert" und dass sie nicht immer nützlich ist. Ggf. könnt ihr - in Ruhe - schauen, ob an einer Uniklinik eine weitergehende Untersuchung möglich ist und ob eine Prognose möglich ist.
maryanne
Man muss einfach wissen, dass die Technik ja die Schwerhörigkeit nicht "weg-repariert" und dass sie nicht immer nützlich ist. Ggf. könnt ihr - in Ruhe - schauen, ob an einer Uniklinik eine weitergehende Untersuchung möglich ist und ob eine Prognose möglich ist.
maryanne
Re: Wie kann ich meinem Sohn helfen?
Hallo
mir scheint es hier nicht um die frage, obHG oder nicht, sondern vielmehr darum zu gehen wie man ein Kind unterstütz bei der Verarbeitung der Hörschädigung und dem „Stigma“ was durch das sichtbare tragen eines HGs entsteht.
Eigene Erfahrungen dazu habe ich nicht wirklich, da mein Sohn von klein auf (mit 15 Monaten bekommen) Hörgeräte und jetzt seit 5 Jahren einseitig einCI trägt. Er ging und geht da recht locker mit um, d.h. bei ihm konkret er denkt nicht darüber nach, weil es einfach zu ihm dazu gehört. Wenn ihn jemand fragt was das ist (beim CI kommt das schon öfter vor, da es ja noch auffälliger ist) nervt ihn das manchmal auch, aber er hat dann die Standard-Antwort „ich brauche diese beiden Geräte, um hören zu können- genauso wie andere leute eine Brille brauchen um (besser) sehen zu können. Ohne könnte ich mich jetzt nicht mir dir unterhalten“. Den meisten Kindern und auch anderen Leuten reicht diese Erklärung aus. Wenn man sich dann näher kennen lernt rückt mein Sohn (manchmal) auch mit mehr Infos raus 
Einfacher ist und war es für ihn wahrscheinlich auch, weil er von Anfang an mit Kontakt zu anderen betroffenen Kindern aufgewachsen ist. Ich würde mich auch bemühen Kontakte zu anderen Kindern mitHGs zu knüpfen, da dein Sohn wahrscheinlich auch das Gefühl hat der einzige weit und breit zu sein (Brillen sind eben weiter verbreitet und akzeptiert
).
Dann zur (nicht gestellten) Frage, ob einHG sinnvoll ist oder nicht, da wurde schon alles gesagt: gerade bei einer einseitigen und dazu Tiefton SH muss man abwägen, ob es hilfreich oder eher störend ist, da die Verstärkung der tiefen Töne die hohen überlagern kann und damit zu unangenehmen Höreindrücken führen kann. Hier ist auch das Können des Akustikers gefragt. und wenn dein Sohn über störendes rauschen berichtet, sollte auf jeden fall eine andere Einstellung und ggf. auch ein anderes HG probiert werden. Abnehmen solltet ihr ein HG nur dann, wenn es wirklich sicher passt!
Grüße
mir scheint es hier nicht um die frage, ob
Eigene Erfahrungen dazu habe ich nicht wirklich, da mein Sohn von klein auf (mit 15 Monaten bekommen) Hörgeräte und jetzt seit 5 Jahren einseitig ein

Einfacher ist und war es für ihn wahrscheinlich auch, weil er von Anfang an mit Kontakt zu anderen betroffenen Kindern aufgewachsen ist. Ich würde mich auch bemühen Kontakte zu anderen Kindern mit

Dann zur (nicht gestellten) Frage, ob ein
Grüße
Zuletzt geändert von Momo am 19. Nov 2013, 08:25, insgesamt 1-mal geändert.
Wiebke und Sohn (fast 21 Jahre) mit 1 HG und 1 CI
Re: Wie kann ich meinem Sohn helfen?
Hallo KiliMama,
nochmal zum Rauschen: Hat man schonmal die hohen Töne negativ verstärkt, also gar nicht verstärkt sondern abgeschwächt? Das ist bei mir der Fall und das Rauschen war so gut wie nicht mehr vorhanden. Habe selber eine Tieftonschwerhörigkeit. Nachteil ist dann leider, dass dasHG dann etwas dumpf ist und man zum Teil schlechter versteht. Wie sieht das Audiogramm deines Sohnes aus? Welche Ohrstück/Otoplastik hat dein Sohn?
MfG
Steve-o1987
nochmal zum Rauschen: Hat man schonmal die hohen Töne negativ verstärkt, also gar nicht verstärkt sondern abgeschwächt? Das ist bei mir der Fall und das Rauschen war so gut wie nicht mehr vorhanden. Habe selber eine Tieftonschwerhörigkeit. Nachteil ist dann leider, dass das
MfG
Steve-o1987
Re: Wie kann ich meinem Sohn helfen?
Diese Frage wurde zwar nicht gestellt; sie tangiert jedoch die von mir initierte Frage (nach dem (möglichen) Nutzen eines Hörgerätes), da sich die eigentlich angesprochene Frage erübrigt, sollte sich erweisen, dass ein Hörgerät nicht sinnvoll ist (und es gibt Hinweise, dass diese Frage nicht genügend geklärt sein könnte).Momo hat geschrieben:Dann zur (nicht gestellten) Frage, ob ein HG sinnvoll ist oder nicht, da wurde schon alles gesagt: gerade bei einer einseitigen und dazu Tiefton SH muss man abwägen, ob es hilfreich oder eher störend ist, da die Verstärkung der tiefen Töne die hohen überlagern kann und damit zu unangenehmen Höreindrücken führen kann.
Und bezüglich der von Momo geschilderten Problematik frage ich mich, wo die Ursache/n genau begründet liegt/en:
Was mir nicht ganz einleuchtet, ist folgendes:
Wenn eine Ueberlagerung der hohen durch die tiefen Töne statt finden soll, so müssen doch als Voraussetzung für diesen Effekt die tiefen Töne (zu) gut gehört werden (a). Aus dieser Begebeneit kann man schliessen, dass die Verstärkung im Tieftonbereich bei Vorliegen dieser Problematik zu hoch ist (b). Somit könnte man als Lösung diese reduzieren (c).
Da dies jedoch nicht zu klappen scheint, muss mindestens eine der Annahmen oder Schlussfolgerung falsch sein.
(a) würde in der Pathophysiologie des Gehörs begründet liegen (diesbezüglich bin ich, wie bereits erwähnt, noch auf keine Informationen gestossen; vielleicht kann mir hier jemand weiter helfen).
Das Vorliegen von (b) würde eine plausible Erklärung liefern:
Die Verstärkung ist zwar zu hoch, jedoch insbesondere in einem Bereich, in welchem diese gar nicht (in diesem Aussmasse) benötigt wird. Dies deshalb, weil auf Grund der Tatsache, dass das Hörgerät nicht auf diese Art Hörverlust ausgelegt ist, eine in einem bestimmten Bereich benötigte Verstärkung nicht (bzw. auch nicht annähernd) erzeugen kann, ohne dass in einem anderen Bereich eine zu hohe (und in diesem Masse gar nicht benötigte) Verstärkung in Kauf genommen werden muss.
Sollte dies (zumindest in einigen Fällen) der Grund sein, so könnte diesem Problem mit einer technisch anderen Lösung begegnet werden (welche ich in einem anderen Thread beschrieben habe).
Deren pratkische Umsetzung ist jedoch für ein Kind nicht geeignet.
Je nachdem könnte auch ein geeigneteres Hörgerät die Problematik entschärfen (falls sie überhaupt hier liegen sollte).
Gruss fast-foot
Zuletzt geändert von fast-foot am 19. Nov 2013, 17:02, insgesamt 3-mal geändert.
Ausgewiesener Spezialist* / Name: Wechselhaft** / Wohnsitz: Dauer-Haft (Strafanstalt Tegel) / *) zwecks Vermeidung weiterer Kollateralschäden des Landes verwiesen / **) Name fest seit Festnahme
Re: Wie kann ich meinem Sohn helfen?
Hallo,
zur technischen Seite:
Tieffrequente Schwerhörigkeiten sind deshalb schwer zu versorgen, weil die Hörgerätelautsprecher tiefe Frequenzen weniger stark verstärken können als hohe Frequenzen. DieHG -Lautsprecher sind dafür einfach zu klein. Aus dem Wohnzimmer kennt man das heutzutage auch: Der Subwoofer (=für die tiefen Frequenzen zuständig) hat im Regelfall die größte Lautsprechermembran (die man auch wackeln sieht).
Was fürOtoplastiken hat eurer Sohn? Sind noch irgendwelche Belüftungsbohrungen vorhanden? Evtl. kann es sich lohnen diese noch kleiner/gar nicht anzulegen. Durch die kleinen Belüftungsbohrungen in der Otoplastik kann auch der tieffrequente Schall aus dem Ohr abfließen, was eigentlich nicht gewünscht ist. Wenn ihr noch Belüftungsbohrungen habt, besprecht mal mit eurem Pädakustiker, ob diese vllt. noch kleiner sein können.
Wegen dem hörbaren Rauschen: Das entsteht auch durch die starke tieffrequente Verstärkung, hier kann es hilfreich sein, die Verstärkung in den hohen Frequenzen zu dämpfen, wie Steve-o1987 schon richtig gesagt hat.
@fast-foot: Die physiologische Google-Stichwörter lauten upward- and downward spread of masking, evtl. noch in Kombination mit "excitation pattern basiliar membrane". Wiederlegt leider sowohl a), b) als auch c).
Schöne Grüße,
JND
zur technischen Seite:
Tieffrequente Schwerhörigkeiten sind deshalb schwer zu versorgen, weil die Hörgerätelautsprecher tiefe Frequenzen weniger stark verstärken können als hohe Frequenzen. Die
Was für
Wegen dem hörbaren Rauschen: Das entsteht auch durch die starke tieffrequente Verstärkung, hier kann es hilfreich sein, die Verstärkung in den hohen Frequenzen zu dämpfen, wie Steve-o1987 schon richtig gesagt hat.
@fast-foot: Die physiologische Google-Stichwörter lauten upward- and downward spread of masking, evtl. noch in Kombination mit "excitation pattern basiliar membrane". Wiederlegt leider sowohl a), b) als auch c).
Schöne Grüße,
JND
Re: Wie kann ich meinem Sohn helfen?
Hallo Tieftonschwerhörige,
ich leide auch an einer Tiefton-Sh und ich beisse mir auch die Zähne, mein Akustiker ist auch überfordert und hat mit mir einige Zeit verbracht.
Ich muss sagen, wo ich nur ein Hörgerät anziehe und das mit dem besseren Ohr, so versteh ich viel besser, denn das rechte Ohr mit mehr Badewannekurve ist fast schwer zu versorgen. Ich würde Dir empfehlen mal mit einem Hörgerät versorgen und das, das was auch besser zu versorgen ist. Mir hat das persönlich sehr viel geholfen nur mal ein Hörgerät und das andere unversorgt, und so kann ich viel besser verstehen. Ich leide auch an Lärm-Sh und deswegen wurde ich auch als Kind nur mit einem Hörgerät versorgt, und es hiess dann, für so laute Umgebungen, sie sind besser versorgt nur mit einem und bei stillen Umgebung nehme ich beide Hörgeräten, so bei Sitzungen. Da höre ich auch so Rauschen, aber das ist nun mal so, also es gelang ihm einfach nicht so, weil die Hörgeräten schlussendlich nur für Innenohrschwerhörigkeit bestimmt sind!
Beste Grüsse, Moni:-)
ich leide auch an einer Tiefton-Sh und ich beisse mir auch die Zähne, mein Akustiker ist auch überfordert und hat mit mir einige Zeit verbracht.

Beste Grüsse, Moni:-)
Re: Wie kann ich meinem Sohn helfen?
Hallo JND,
danke für den Hinweis. Ich habe kurz einen Artikel in Wikipedia überflogen (ich habe an anderer Stelle auf diese Problematik hin gewiesen, sofern ich die Inhalte richtig erfasst habe; ansonsten wäre dies allenfalls neu für mich, und ich müsste mich eingehender damit beschäftigen).
Bei meiner (bereits erwähnten) Lösung bestünde das Problem mit der mangelhaften Leistung der Hörer im Tieftonbereich nicht.
Gruss fast-foot
danke für den Hinweis. Ich habe kurz einen Artikel in Wikipedia überflogen (ich habe an anderer Stelle auf diese Problematik hin gewiesen, sofern ich die Inhalte richtig erfasst habe; ansonsten wäre dies allenfalls neu für mich, und ich müsste mich eingehender damit beschäftigen).
Somit bestätigst Du also meine Aussage:JND hat geschrieben:@fast-foot: Die physiologische Google-Stichwörter lauten upward- and downward spread of masking, evtl. noch in Kombination mit "excitation pattern basiliar membrane". Wiederlegt leider sowohl a), b) als auch c).
Und lieferst eine weitere Bestätigung meiner folgenden Aussage:fast-foot hat geschrieben:Da dies jedoch nicht zu klappen scheint, muss mindestens eine der Annahmen oder Schlussfolgerung falsch sein.
Denn, wenn die Leistung der Hörgerätelautsprecher das Problem ist, so kann es nicht darin liegen, dass der Schalldruck im entsprechenden Bereich zu hoch ist:fast-foot hat geschrieben:Die Verstärkung ist zwar zu hoch, jedoch insbesondere in einem Bereich, in welchem diese gar nicht (in diesem Aussmasse) benötigt wird. Dies deshalb, weil auf Grund der Tatsache, dass das Hörgerät nicht auf diese Art Hörverlust ausgelegt ist, eine in einem bestimmten Bereich benötigte Verstärkung nicht (bzw. auch nicht annähernd) erzeugen kann, ohne dass in einem anderen Bereich eine zu hohe (und in diesem Masse gar nicht benötigte) Verstärkung in Kauf genommen werden muss.
Dies bestätigt meine These, dass das Problem darin liegen könnte, dass in einem anderen Bereich (in welchem die Leistung der Lautsprecher weniger eingeschränkt ist), eine zu hohe (nicht benötigte) Verstärkung erfolgt, welche für das Problem mit der Maskierung verantwortlich zeichnet.JND hat geschrieben:Tieffrequente Schwerhörigkeiten sind deshalb schwer zu versorgen, weil die Hörgerätelautsprecher tiefe Frequenzen weniger stark verstärken können als hohe Frequenzen. Die HG-Lautsprecher sind dafür einfach zu klein.
Bei meiner (bereits erwähnten) Lösung bestünde das Problem mit der mangelhaften Leistung der Hörer im Tieftonbereich nicht.
Gruss fast-foot
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Re: Wie kann ich meinem Sohn helfen?
Nachtrag:
Der so genannte Maskierungseffekt kann durch die in der Pathologie des Gehörs begründeten notwendige Verstärkung der tiefen Töne erhöht werden; somit kann hierdurch eine Verschlechterung des Sprachverstehens (bzw. des Auflösungsvermögens allgemein) entstehen. Dank JNDs Hinweis (und Nachdenkens) ist mir nun der pathophysiologische Effekt klar, welcher dahinter steckt - er liegt in der Mechanik der Cochlea begründet.
Gruss fast-foot
Der so genannte Maskierungseffekt kann durch die in der Pathologie des Gehörs begründeten notwendige Verstärkung der tiefen Töne erhöht werden; somit kann hierdurch eine Verschlechterung des Sprachverstehens (bzw. des Auflösungsvermögens allgemein) entstehen. Dank JNDs Hinweis (und Nachdenkens) ist mir nun der pathophysiologische Effekt klar, welcher dahinter steckt - er liegt in der Mechanik der Cochlea begründet.
Diese Situation kann so zu sagen durch das Gehör selbst (als Folge der Verstärkung durch das Hörgerät) geschaffen und durch keine akustische Hörhilfe verhindert werden.fast-foot hat geschrieben:Dies bestätigt meine These, dass das Problem darin liegen könnte, dass in einem anderen Bereich (in welchem die Leistung der Lautsprecher weniger eingeschränkt ist), eine zu hohe (nicht benötigte) Verstärkung erfolgt, welche für das Problem mit der Maskierung verantwortlich zeichnet.
Gruss fast-foot
Zuletzt geändert von fast-foot am 20. Nov 2013, 12:04, insgesamt 3-mal geändert.
Ausgewiesener Spezialist* / Name: Wechselhaft** / Wohnsitz: Dauer-Haft (Strafanstalt Tegel) / *) zwecks Vermeidung weiterer Kollateralschäden des Landes verwiesen / **) Name fest seit Festnahme
Re: Wie kann ich meinem Sohn helfen?
Vielen Dank für die Antworten!
Wir waren bei der Akustikerin. Kilian hat nun wieder das erste Gerät (Oticon) und über den Klang gab es bis jetzt keine Beschwerden. Ich durfte beide Geräte testen und das zweite schepperte und hallte nach.Kein Wunder, daß er unzufrieden war.
Das Hauptproblem war die auffällige Farbe des Ohrstückes und daraus resultierende Fragen anderer Kinder. Es wurde sofort ein neuer Abdruck gemacht und Kilian bekommt nun ein transparentes Ohrstück und, wenn er möchte, ein Gerät passend zur Haarfarbe.
Gruß, KiliMama
Wir waren bei der Akustikerin. Kilian hat nun wieder das erste Gerät (Oticon) und über den Klang gab es bis jetzt keine Beschwerden. Ich durfte beide Geräte testen und das zweite schepperte und hallte nach.Kein Wunder, daß er unzufrieden war.
Das Hauptproblem war die auffällige Farbe des Ohrstückes und daraus resultierende Fragen anderer Kinder. Es wurde sofort ein neuer Abdruck gemacht und Kilian bekommt nun ein transparentes Ohrstück und, wenn er möchte, ein Gerät passend zur Haarfarbe.
Gruß, KiliMama
Re: Wie kann ich meinem Sohn helfen?
Hallo Kilimama,
das klingt ja schon besser mit dem anderenHG .
Was mir auffällt:
"Es wurde sofort ein neuer Abdruck gemacht und Kilian bekommt nun ein transparentes Ohrstück und, wenn er möchte, ein Gerät passend zur Haarfarbe."
Für die Verarbeitung der Hörschädigung und zur Findung der Identität und für das eigene Selbstwertgefühl, wäre es allerdings wichtig, dass er zu der Hörschädigung stehen kann, offen und selbstbewusst damit umgehen kann und dass dasHG nicht versteckt wird. Daher kann ich nur sehr empfehlen Kontakte zu anderen betroffenen Kindern zu unterstützen, damit er sieht- ich bin nicht allein und andere habena cuh HGs und die sehen sogar cool aus.
Grüße
das klingt ja schon besser mit dem anderen
Was mir auffällt:
"Es wurde sofort ein neuer Abdruck gemacht und Kilian bekommt nun ein transparentes Ohrstück und, wenn er möchte, ein Gerät passend zur Haarfarbe."
Für die Verarbeitung der Hörschädigung und zur Findung der Identität und für das eigene Selbstwertgefühl, wäre es allerdings wichtig, dass er zu der Hörschädigung stehen kann, offen und selbstbewusst damit umgehen kann und dass das
Grüße
Wiebke und Sohn (fast 21 Jahre) mit 1 HG und 1 CI
Re: Wie kann ich meinem Sohn helfen?
Danke, Momo,
die Änderung der Farbe war sein Wunsch und nein, ich habe ihn nicht dazu gebracht. Es stört ihn halt sehr, daß er immer wieder danach gefragt wird, vor allem von fremden Kindern auf dem Spielplatz oder so. Er kann die Farbe ja jederzeit ändern, in dem Alter wird ja ca alle zwei bis drei Monate ein neuer Abdruck gemacht. Und wenn er das jetzt braucht, um sich sicherer mit dem Gerät zu fühlen, dann ist es doch für den Anfang okay...
Die Akustikerin will andere Eltern fragen, ob sie Interesse hätten, mit meinem Sohn und mir zwecks Austausch in Kontakt zu treten.
Gruß, KiliMama
die Änderung der Farbe war sein Wunsch und nein, ich habe ihn nicht dazu gebracht. Es stört ihn halt sehr, daß er immer wieder danach gefragt wird, vor allem von fremden Kindern auf dem Spielplatz oder so. Er kann die Farbe ja jederzeit ändern, in dem Alter wird ja ca alle zwei bis drei Monate ein neuer Abdruck gemacht. Und wenn er das jetzt braucht, um sich sicherer mit dem Gerät zu fühlen, dann ist es doch für den Anfang okay...
Die Akustikerin will andere Eltern fragen, ob sie Interesse hätten, mit meinem Sohn und mir zwecks Austausch in Kontakt zu treten.
Gruß, KiliMama
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Re: Wie kann ich meinem Sohn helfen?
Hallo Kilimama,
vielleicht mal die Frühförderung den Kontakt aufnehmen. Die Frühförderung ist an Hörgeschädigtenschule angeschlossen. Sicher gibt es auch Termine die Eltern mit Kinder untereinander austauschen können. Da kann dein Kind sehen, dass er nicht alleine dasteht mit seinen Hörgeräten.
lg smallhexi
vielleicht mal die Frühförderung den Kontakt aufnehmen. Die Frühförderung ist an Hörgeschädigtenschule angeschlossen. Sicher gibt es auch Termine die Eltern mit Kinder untereinander austauschen können. Da kann dein Kind sehen, dass er nicht alleine dasteht mit seinen Hörgeräten.
lg smallhexi
LG smallhexi Hörgeschädigt seit 1980 durch Meningitis
links: +/- 80 dB versorgt mit GN ReSound Enzo 3D 5
rechts: gehörlos
links: +/- 80 dB versorgt mit GN ReSound Enzo 3D 5
rechts: gehörlos